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Unerwünscht?

Das Feuer im Kamin flackert munter vor sich hin, als ich den Raum betrete. Ich sehe jemand im Sessel vor dem Kamin sitzen und streiche meine schweissnassen Hände an meinem Kleid ab. Wieso habe ich so eine Angst vor ihr? Vielleicht, weil das Zimmer trotz des Feuers eisig kalt ist. „Ihr wolltet mich sprechen?", frage ich leise und bleibe hinter dem Sessel stehen. Die Frau regt sich und steht mit einer geschmeidigen Bewegung auf. Sie hat das gleiche braune Haar wie ich es habe, nur fällt es mir in krausen Locken über die Schultern und bei ihr ist es zu einem strengen Knoten hochgesteckt worden. Als sie sich umdreht, treffen sich unsere Blicke und halte den Atem an.

„Heilige Mutter Maria Gottes...", stösst sie aus und legt ihre Hand auf die Stelle wo ihr Herz schlägt. Ihre Augen weiten sich, als sie mich eingehend mustert. Sie sieht aus, als hätte sie einen Geist gesehen und womöglich hat sie diesen auch gesehen. Ich muss meiner Mutter wahrlich gleichen, dass sie so erschreckt reagiert. „Aye. Du bist also Faith. Mein Bruder hat mir einiges über dich und dein plötzliches Auftauchen erzählt. Komm her, ich will dich ansehen." Zögernd gehe ich auf die ältere Frau zu und bleibe vor ihr stehen. Sie sieht meinem Vater ähnlich, wobei sie sich auch etwas unterscheiden. Während Jamies Augen blau sind, sind ihre braun und unterstreichen ihr dunkles Haar durch das sich bereits einige graue Strähnen ziehen. Ihr Blick ruht auf mir, sie betrachtet jeden Zentimeter meines Gesichts, als wolle sie so erfahren wer ich wirklich bin.

„Ja, das bin ich. Und Sie sind also meine Tante Jenny. Jamie hat schon viel über Sie erzählt." Das ist zwar etwas geschummelt, aber das braucht sie ja nicht zu wissen. Ich versuche mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr sie mich einschüchtert. Irgendetwas gibt mir das Gefühl das sie mich nicht hier haben möchte, aber wieso das so ist, weiss ich nicht. „So hat er das? Da wäre ich mir nicht so sicher, dein Vater kann sehr eigensinnig sein." Stirnrunzelnd schaue ich sie an und frage mich wieso sie so feindselig mir gegenüber ist. Was habe ich ihr bloss getan? „Oh ja, dass habe ich auch schon festgestellt. Ich glaube das habe ich von ihm. Jamie sagte das meine Mutter ebenfalls eine eigensinnige Frau war und das sie mit Euch befreundet war." Als ich das sage, verfinstert sich ihr Gesicht und sie dreht sich plötzlich um.

Ihr Körper sieht angespannt aus und ihre Schultern heben und senken sich schneller als vorhin. „Habe ich etwas falsches gesagt, Tante Jenny?", frage ich vorsichtig. Sie schweigt eine Weile in der bloss das Ticken der Standuhr und das Knacken der Holzscheite zu hören sind. Als sie sich wieder umdreht, sehe ich den Hass in ihren Augen stehen. „Rede nie wieder von ihr! Hast du gehört? Nie wieder! Und jetzt geh, verschwinde!", kreischt sie. Erschrocken taumle ich einige Schritte nach hinten und spüre plötzlich jemand hinter mir. Schnell drehe ich mich um und stehe Jamie gegenüber, doch er sieht nicht mich an, sondern seine Schwester. „Faith, würdest du deine Tante und mich bitte alleine lassen?" Es ist keine Bitte, mehr ein Befehl, aber er ist nett genug um es wie eine Bitte klingen zu lassen.

Hastig nicke ich und verlasse das Zimmer, so schnell ich kann, eile ich die Treppe hinauf und betrete irgendein Zimmer. Es ist leer, aber es ist gross genug, so dass zwei Betten und einen Schrank darin Platz finden. Erschöpft und verletzt lege ich mich ins Bett und lasse meinen Tränen freien Lauf. Von unten dringen dumpfe Geräusche rauf, es klingt beinahe so, als würden sie sich streiten und gegenseitig anschreien. Was gut möglich ist, Jamie ist ihr ebenbürtig das weiss ich. Über was sie sich wohl streiten? Wahrscheinlich über mich und meine Mutter, die sie nicht mag, so viel ist sicher. Ich muss eingeschlafen sein, denn als ich das nächste Mal die Augen öffne, ist es bereits dunkel und jemand hat eine Decke über mir ausgebreitet.

Nachdem ich mir den Schlaf aus den Augen gerieben habe, setze ich mich auf und lausche. Die Stimmen sind verstummt und nur ab und an ist das Knarren von Holz zu hören, was in einem so alten Haus wie diesem, gar nicht so ungewöhnlich ist. Mein Magen meldet sich plötzlich lautstark zu Wort, ich habe seit heute Morgen nichts mehr gegessen. So geräuschlos wie ich kann, gehe ich die Treppe hinunter in die Küche, doch davor bleibe ich stehen, da ich leise Stimmen höre. Eine von ihnen gehört meinem Vater, die andere kenne ich nicht. Obwohl ich weiss, dass Lauschen verboten ist, kann ich nicht anders.

„Du weißt doch wie sie sein kann und seit die ältesten Kinder aus dem Haus sind und nur noch Jenny, Ian und die zwei kleinsten Zuhause sind, kommt sie sich einfach nicht mehr gebraucht vor. Du müsstest sie mal sehen, wenn sie die Mägde in der Küche herumscheucht. Ehrlich gesagt tun mir die Mädchen leid, aber was soll ich schon dagegen machen", höre ich den anderen Mann sagen. So wie es sich anhört ist das Jennys Ehemann und mein Onkel. Wie heisst er noch? Ian? Ja, ich glaube er heisst Ian. „Aye. Das gibt ihr noch lange nicht das recht so mit ihr zu sprechen. Du hättest sie sehen müssen, der pure Hass stand ihr in die Augen geschrieben." Ich spähe um die Ecke und kann einen Blick auf die beiden Männer erhaschen.

Sie sitzen am Tisch und trinken ein Ale, oder auch schon das zweite, so genau kann ich das nicht sagen. „Hast du nach ihr gesehen? Wie geht es ihr jetzt?" Ian nimmt den Krug und schenkt beiden nach, danach hebt er das Glas an seine Lippen und trinkt es bis zur Hälfte aus. Er sieht kaum älter als mein Vater aus und irgendwie habe ich das Gefühl das er ein netter Mann ist, im Gegensatz zu seiner Frau. „Aye, ich war bei ihr, aber sie schlief bereits tief und fest. Das arme Ding hat sich in den Schlaf geweint, alles was ich für sie tun konnte war, eine Decke über ihrem Körper auszubreiten. Ach Ian, manchmal wünschte ich mir, dass Claire noch am Leben wäre. Sie wüsste wie sie Faith trösten könnte. Sie fehlt mir so."

Er hat mich also zugedeckt, schiesst es mir durch den Kopf. Das er meine Mutter vermisst, treibt mir beinahe die Tränen in die Augen, aber ich blinzle sie zurück. „Aye, Claire hätte Jenny zu recht gewiesen. Die zwei sind sturer als ein bockiges Maultier. Du bist ein guter Vater, Jamie, das bist du wahrlich. Aber was willst du jetzt tun? Ob sich Jenny beruhigt weiss ich nicht und ihr so ein Zuhause zu bieten ist unmöglich." Mein Lächeln erstirbt sofort, will Ian damit sagen, dass sie mich nicht hier wohnen lassen möchte? Möglich wäre es, so wie ich sie kennen gelernt habe, hasst sie mich wirklich aus tiefstem Herzen. Die Frage ist mehr, wieso? „Aye, unter diesen Umständen ist es unmöglich das Faith hier bleibt. Vielleicht war es ein Fehler, dass ich sie her gebracht habe."

Jamie nimmt einen grossen Schluck und wischt sich mit dem Handrücken den Mund sauber. Ich wende mich ab, denn ich habe genug gehört. Vielleicht war es tatsächlich ein Fehler hierher zu kommen, oder es war ein noch grösserer Fehler nach meiner Familie zu suchen. So schnell ich kann haste ich die Treppe hinauf, ziehe mich in mein Zimmer zurück und setze mich aufs Bett. Eine halbe Ewigkeit sitze ich so da und weine stumm vor mich hin. Wenn sie mich nicht wollen, ist es wohl besser, wenn ich meinen eigenen Weg gehe. Vielleicht ist es besser zu verschwinden, bevor es noch schlimmer wird. Mit diesem Entschluss warte ich bis alle ins Bett gegangen sind und das Haus sich in die Stille der Nacht zurückzieht. Auf leisen Sohlen taste ich mich den dunklen Flur entlang und zum zweiten Mal in meinem noch jungen Leben, verlasse ich mein gewohntes Leben um in der Ferne eine Zukunft aufzubauen.

Als ich durch die Küche husche, höre ich ein Fauchen und mein Herz bleibt für einen Moment stehen, doch dann sehe ich, dass es bloss eine Katze gewesen ist. Zittrig stosse ich den Atem aus und warte einen Moment, lausche ob nicht doch noch jemand auf den Beinen ist. Doch es bleibt alles totenstill. Mit grossen Schritten durchquere ich die Küche und öffne so leise wie möglich die Tür. Ein kühler Windstoss erfasst mich und schlägt die Tür mit einem lauten Poltern zu. Erschrocken haste ich durch den Hof und wecke damit die Hunde, die laut bellend an mir hoch springen. Schnell blicke ich über die Schulter, im Haus bleibt es still.

Vielleicht denken sie das es ein Fuchs war der umherstreift und die Hühner fressen will und nicht die Tochter von James Alexander Melcom Mackenzie Fraser, die sich heimlich aus dem Haus schleicht um den anderen das Leben zu erleichtern. Der Mond steht hoch am Himmel und leuchtet mir den Weg und während Gott seine schützenden Hände über mich hält, schlage ich den Weg nach Inverness ein. Vielleicht empfängt mich meine Mutter mit offenen Armen, wünschen würde ich es mir. Aus tiefstem Herzen sogar.

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Was denkt ihr über Faiths Entschluss? Und wird sie jemand aufhalten? Und wenn ja, wer könnte das sein?

PS: Wir nähern uns mit grossen Schritten dem Ende der Story, meine Frage an euch; wollt ihr eine Fortsetzung und wenn ja, wie soll sie heissen?

eure Amanda

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