Chapter 7
Third Person P.O.V
Louis nahm sich seinen Füller und nahm einen der vielen Briefumschläge in die Hand, wo er liebevoll Hazza draufschrieb. Dann nahm er sich ein rosé farbenes Briefpapier und schrieb einfach drauf los.
》Lieber Harry,
Ich glaube, ich habe dich ziemlich verwirrt und verschreckt, als ich plötzlich vor deiner Tür stand. Aber wer würde nicht irritiert sein, wenn seine große Liebe ohne Ankündigung plötzlich vor einem steht? Ich verstehe zwar immer noch nicht, was das mit Kendall soll, aber ich schätze, du willst mich nur eifersüchtig machen. Hoffe ich zumindest, denn ich möchte dich nicht verlieren. Ich kenne dich zwar in und auswendig, aber vielleicht solltest du noch ein bisschen mehr über mich erfahren? Also du weißt ja schon, dass ich Louis heiße und schwul bin. Sonst könnte ich dich ja nicht so lieben, wie ich es eben tue. Mit all meinen Sinnen. Meine Eltern würden unsere Beziehung nicht akzeptieren, damit du das schonmal im vorraus weißt. Aber ich denke, es sollte kein Grund sein, der dich von mir fernhält? Ich bin 17 Jahre alt und mein bester Freund heißt Liam. Er weiß nichts von uns, da ich auf dich Rücksicht nehmen wollte. Ich schreibe dir bald wieder.
In unerbittlicher Liebe, Louis.《
Der Braunhaarige faltete den Brief zusammen und küsste ihn einmal kurz, ehe er ihn in den bereits beschrifteten weißen Umschlag steckte. Das war nun Louis Plan. Er wollte versuchen Harry jeden Tag einen Brief zu schreiben, um ihm seine Liebe zu beweisen.
Louis aß in Windeseile seine Pfannkuchen auf, räumte die anderen Briefunterlagen wieder zusammen, versteckte sie unter seinem Bett und zog sich dann seine Jacke sowie Schuhe über. Er schnappte sich den Brief und verließ mit einem gutem Gefühl das Haus. Für ihn konnte der Plan nicht anders als aufgehen. Nach gut einer Dreiviertel Stunde laufen war er bei dem Haus von Harry angekommen und steckte den Brief in den dafür vorgesehenen Postkasten, nur um daraufhin wieder nach Hause zu gehen.
Er wollte den Brief nicht per Post schicken lassen. Erstens war ihm das dann doch zu unpersönlich und zweitens hätte Harry dann auch Louis Adresse und irgendetwas ganz tief in dem Doncaster riet ihm, dass Harry seine Adresse erstmal nicht erfahren sollte. Und er hörte nunmal auf sein Inneres. Louis machte sich also wieder auf den Weg nach Hause und wie das Schicksal es eben wollte, traf er auf dem Weg auf Liam.
Louis tat erst so, als hätte er diesen nicht gesehen, aber Liam war schnell an die Seite von dem Wuschelkopf gelangt. ,,Hey", fing Liam das Gespräch an. Nichtmal halb so doll aus der Puste wie Louis. ,,Hi", erwiderte dieser. ,,Wieso bist du mir in der Schule aus dem Weg gegangen?" ,,Musste einfach ein wenig alleine sein, nachdenken. Weißt du?" ,,Wegen deinen Lügen?" Liam musste aber auch immer alles direkt aussprechen, oder? Louis konnte gar nicht antworten, da fuhr der Junge aus Wolverhampton schon fort:,,Weißt du, ich weiß, dass du gestern nicht auf dem Weg zu mir warst. Aber du musst mir auch gar nicht erzählen, wo du warst und woher du das blaue Auge hast. Es wäre nur schön zu wissen, damit ich mir nicht mehr unendliche viele Sorgen machen muss, aber es geht auch so. Ich möchte dich ja zu nichts zwingen. Ich habe das Gefühl es hat irgendwas mit diesem Harry Styles zu tun. Du scheinst wie besessen von ihm, ehrlich gesagt. Also, wenn was ist, du kannst wirklich immer zu mir kommen und mit mir reden. Ich werde dich sicher nicht verurteilen."
,,Danke Liam, das bedeutet mir wirklich viel, aber gerade möchte ich wirklich nicht darüber reden. Was machst du überhaupt hier draußen?"
Louis wollte wirklich nicht darüber reden, aufgrund von Harry und weil es ihm irgendwie unangenehm war, deswegen lenkte er ab, um auf ein anderes Thema zu kommen.
,,Kein Problem Kumpel." Liam legte Louis freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. ,,Ich bin grad auf dem Weg zu meiner Oma. Sie hat mich gebeten, mit ihrem Hund Gassi zu gehen. Lust mitzukommen?" Freudig stimmte der Braunhaarige zu, zumal er Hunde toll findet und sich vielleicht so ein wenig von Harry ablenken lassen kann.
Erst spät abends kam Louis wieder zu Hause an. Nachdem die beiden Jungs mit dem Hund Gassi waren, wollte Liams Grandma unbedingt noch mit den beiden Jungs Tee trinken und daraufhin Abendessen. Und da beide nicht unhöflich sein wollten, nahmen sie das Angebot an. Allerdings war es nicht schlimm, dass er jetzt erst zu Hause war, denn morgen ist ohnehin Samstag. Seine Eltern schlafen auch schon tief und fest. Nachdem Louis sich zum Schlafen fertig gemacht hatte, schlüpfte er unter seine Bettdecke und legte sich schlafen. Auch wenn er sich gerade in diesem Moment furchtbar alleine fühlte.
Louis konnte ja nicht ahnen, dass Harry gerade von einem Interview nach Hause kam und seine Post mit reinnahm. Und während er sich die Briefumschläge anschaute und nach Wichtigkeit sortierte, stoppte er sofort, als er den weißen Umschlag sah, wo schlicht und einfach Hazza draufstand. Die Neugierde war geweckt. Vorsichtig, als wäre er aus Glas, öffnete Harry diesen und las sich das durch, was auf dem rosé farbenen Briefpapier geschrieben stand.
Louis konnte aufgrund der Einsamkeit die ihn umhüllte einfach nicht einschlafen, obwohl er müde war. Er wälzte sich hin und her, musste letztendlich aber doch zu Schlaftabletten greifen.
Das war nicht das erste Mal, dass ihm seine Gedanken den Schlaf raubten. Sein zwanghaftes Denken an Harry, ausgelöst durch seine Krankheit, von der niemand, genauso wenig wie Louis selbst weiß, fraß ihn immer mehr auf. Er wollte Harry endlich ganz nah bei sich, wusste aber einfach nicht, wie er das erreichen sollte. Einen Plan, außer den Briefen hatte er auch nicht und er wusste auch nicht, wie er nach dieser Aktion weiterverfahren sollte. Er wusste ja nicht einmal, wie lang er diese Briefe schreiben sollte. Das alles machte ihn unglaublich fertig. In Louis Kopf schwirrten tausende Fragen.
Kann Liebe nicht einfacher sein? Können seine Eltern aufhören, Homophob zu sein? Kann Harry Louis nicht einfach so lieben, wie Louis Harry liebt?
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