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Chapter 24

Die Therapeutin übertrieb wirklich nicht damit, dass sie Zeit bräuchte um alles zu analysieren. Es dauerte nämlich genau zwei Tage und eine Woche, bis sie mich am Freitagnachmittag zu ihrer Praxis bestellte. Das erste mal, dass ich so eine Therapeutenpraxis, oder wie auch immer das heißen mag, von innen sehen muss. Ich hatte mich mit so etwas schließlich nie ausgiebig beschäftigt und auch keine Interesse daran gehabt. Ehrlich gesagt erinnerte mich das alles sehr an eine Arztpraxis. Es gab einen Warteraum, eine Anmeldungsstelle und einen gesonderten Raum, wo man 'behandelt' wird. Als Emily, die Therapeutin, mich reinrief, folgte ich ihr zu ihrem Schreibtisch und ließ mich dann auf den einen von zwei weißen Sesseln vor dem Schreibtisch nieder. Sie selbst nahm hinter dem Konstrukt aus Eichenholz auf einem Bürostuhl platz.

,,Also Louis, ich habe viel recherchiert, analysiert, rumtelefoniert und noch die Beratung eines anderen Therapeuten gesucht, der schonmal so einen Fall wie dich hatte, bevor ich dann mit ihm zusammen den endgültigen Entschluss zog, dass du unter Erotomanie, allgemein auch bekannt unter Liebeswahn, leidest." Verwirrt zog ich die Augenbrauen in die Höhe. ,,Was bedeutet das jetzt? Es ändert doch nichts an meiner Liebe zu Harry?!" Sie nahm sich einen Kugelschreiber, klickte ein wenig darauf herum, bevor sie sich etwas notierte, die Hände ineinander faltete und mich mitfühlend ansah.

,,Doch Louis, ehrlich gesagt, dass ändert alles. Du liebst Harry nicht, du bildest es dir nur ein, genauso wie das Gefühl, dass Harry dich auch liebt. Das tut er nicht, so hart es auch klingen mag, aber du liebst ihn auch nicht." Ich versteifte in meiner Position und krallte mich ins Polster des Sessels. Das ist doch grad ein schlechter Scherz von ihr? ,,Es wird sicher auch einen Grund geben, weshalb du dich so nach Liebe sehnst und den würde ich gerne mit dir ergründen. Ich wette, nein ich weiß es hat mit deinen Verletzungen zu tun." ,,Woher wollen Sie das schon wissen?" Zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und funkelte sie böse an. ,,Ich habe schon viele Jugendliche therapiert, die von ihren Eltern verprügelt wurden und die Verletzungen sahen so ähnlich aus, wie bei dir. Du musst wirklich mit mir reden Louis, anders kann ich dir nicht helfen."

Ich raufte mir die Haare, fuhr mir anschließend mit einer Hand durchs Gesicht und lächelte Emily dann traurig an. ,,Mein Vater", hauchte ich leise und wischte mir dann die aufkommenden Tränen aus den Augenwinkeln. Ihr mitfühlender Blick verschwand nicht von ihrem Gesicht, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich das gerade nicht brauche. ,,Wie lange schon?" ,,Seit ich mich geoutet habe, also schon über vier Jahre." ,,Hat es einen Grund, warum du nie mit jemanden darüber geredet hast?" ,,Ich konnte nicht, habe mich selbst zu sehr geschämt", gab ich ehrlich zu und musterte die Gesichtszüge der jungen Frau.

,,Keine Sorge Louis, ich werde dir helfen, dafür bin ich ja da." Ein warmherziges Lächeln huschte über ihr Gesicht und im Endeffekt war ich froh mich ihr anvertraut zu haben. Es braucht schließlich jeder einen Menschen, dem man alles erzählen kann. Sei es auch ein Therapeut. ,,Aber nun zurück zu deiner Krankheit. Ich weiß, dass du mir das wahrscheinlich alles nicht glauben möchtest, aber so ist es leider nunmal. Doch lässt es sich behandeln und zwar ganz einfach mit Tabletten, sowie einer Therapiestunde jeden Montag bei mir. Wegen einer Gerichtsverhandlung aufgrund von Stalking etc. musst du dich nicht verantworten, da aufgrund der psychischen Krankheit deine Unzurechnungsfähigkeit erklärt wurde."

Ich nickte ihr zu, trotzdessen immer noch mit der Meinung, dass sie log. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass gerade ich mir die Liebe zu und von einer Person einzubilden vermochte. ,,Also hier ist das Rezept für deine Tabletten, einmal sind es Neuroleptika, also antipsychotisch wirkende Psychopharmaka, die den Realitätsverlust bekämpfen und dann noch zur Rückfallverhütung Phasenprohylaktika. Täglich einnehmen und wie gesagt, montags immer bei mir vorbei kommen. Wir bekommen das gemeinsam hin, okay Louis?" ,,Okay, danke."

Mit einem Handschütteln verabschiedete ich mich bei Emily und ging zu meiner Mutter, welche die vergangenen Stunden im Auto auf dem Parkplatz gewartet hatte. So sagte sie es zumindest, jedoch war ich mir eigentlich relativ sicher, dass sie wieder losgefahren wäre. Doch ich hatte keine Lust zu diskutieren, weshalb ich das Thema erst gar nicht zur Sprache brachte. ,,Ist es okay, wenn ich dich bei der Apotheke absetze und du nach Hause läufst? Ich muss noch zur Arbeit." ,,Klar, kein Problem." Meinte ich nur und spielte mit dem Zettel in meiner Hand. Ob ich Liam von all dem erzählen sollte? Und Harry? Oder wusste der letztgenannte das schon?

Meine Gedanken unterbrachen, als das Auto anhielt. Ich öffnete die Tür, stieg aus und schlug mit einem 'Tschüss' die Tür wieder zu. Eilig betrat ich die Apotheke, da sie nur noch wenige Minuten geöffnet hätte und ich noch die Medikamente für meine angebliche Krankheit haben wollte. Die bekam ich zum Glück auch noch und musste sie nicht bestellen. Zuhause schluckte ich direkt jeweils eine aus den beiden Verpackungen und legte mich danach direkt ins Bett. Heute war definitiv ein anstrengender Tag gewesen und ich wollte wenn möglich so schnell wie's geht herausfinden ob die Tabletten wirklich eine Wirkung haben, denn wirklich dran glauben tat ich immer noch nicht.

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Ich habe die Story heute tatsächlich zu Ende geschrieben. Ich schätze, dass ich deswegen jetzt jeden Tag oder so in die Richtung update c:

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