Chapter 20
Am nächsten Morgen wurde ich eher unsanft geweckt, da die Klingel mehrmals schellte. Ich hörte Schritte auf dem Flur und wusste, dass meine Mutter nach unten gehen würde, um die Tür zu öffnen. Also drehte ich mich um, schloss meine Augen und versuchte erneut einzuschlafen. Es funktionierte aber natürlich nicht, weswegen ich einfach nur da lag und entspannte. Von unten hörte ich Stimmen, die nicht zu zuordnen waren.
Nach einiger Zeit wurde es mir zu langweilig und die Stimmen waren immer noch nicht verklugen, weshalb ich kurzerhand aufstand, mir eine Jogginghose und ein Shirt anzog und nach unten ging. Verschlafen betrat ich die Küche, aus der die Stimmen traten und erstarrte, als meine Mutter mit zwei Polizisten am Tisch saß. Sie hatten mich noch nicht bemerkt, weshalb ich langsam eintrat und ,,Guten Morgen" sagte. Sofort schossen alle Blicke zu mir. ,,Ach Louis, was machst du nur für Sachen?" Meine Mutter stand vom Tisch auf und umarmte mich. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. ,,Was meinst du?" Fragte ich, als sie sich wieder löste.
Skeptisch betrachtete ich die Polizisten, die mich ebenso beobachteten. Als ich keine Antwort auf meine Frage erhielt, stellte ich erneut eine:,,Was geht hier vor?" Aufmunternd nahm meine Mutter meine Hand. ,,Es ist okay, du kannst es ruhig zugeben." Kam von ihr, während sie mit ihrem Daumen über meinen Handrücken streichte. ,,Ich weiß ja nichtmal was?" Sagte ich etwas gereizt. Konnte hier keiner Klartext sprechen? Und was sollte ich zugeben? Ich hab noch nie etwas verbotenes getan. Ich hab mal auf öffentlichen Toiletten keine 50ct bezahlt, sondern hab mich durchgeschmuggelt, aber deswegen kommt doch nicht gleich die Polizei.
,,Setz dich am besten zu uns." Widersprechen konnte ich meiner Mutter nicht, da sie mich schon zum Tisch zog und auf einen Stuhl drückte. Außerdem schüchterten mich die Polizisten ein. Sie sahen aus, als hätte ich gerade jemanden umgebracht. ,,Guten Tag Louis Tomlinson." Sprach einer dann etwas zu kühl für meinen Geschmack. ,,Hallo?" Erwiderte ich etwas fragend, denn ich war immer noch verwirrt. ,,Du kannst dir sicher denken, warum wir hier sind?" ,,Nein, keine Ahnung was sie hier wollen." Entgegnete ich wahrheitsgemäß. ,,Vielleicht sollten wir dir etwas auf die Sprünge helfen, dann erinnerst du dich sicher." Sprach der andere Polizist etwas freundlicher. Zögernd nickte ich. Irgendwie hatte ich Angst, was auf mich zukommen könnte.
Der freundlichere Polizist kramte in seiner schwarzen Tasche, die auf dem Boden stand und holte schlussendlich eine dicke Mappe heraus, die er auf den Tisch legte. ,,42 Briefe, jeden Tag einen." Sprach der schlecht gelaunte. Ich weitete meine Augen und griff nach der Mappe. Jeder einzelne meiner Briefe war da drin, den ich an Harry geschrieben hatte. Auch der Abschiedsbrief, dem ich ihm am Montag gebracht hatte. ,,Und jetzt?" Fragte ich verwirrt. Was wollten sie mir damit vorwerfen? Das ich noch Briefe schreibe, anstatt wie alle anderen Whatsapp zu benutzen? Das ich versuche meiner großen Liebe eine Freude zu machen? Das ich versuche Harry zurück zu gewinnen, warum auch immer ich ihn verloren hatte?
,,Sie sind beschuldigt Mr.Styles zu stalken." Mein Mund klappte auf. Mit großen Augen sah ich die beiden an. ,,Ich stalke ihn doch nicht. Wir sind zusammen." Entgegnete ich empört. ,,Moment, was?!" Schaltete sich jetzt meine Mutter ein. ,,Mum, du weißt das ich niemals jemanden stalken würde. Harry und ich lieben uns und wir hatten letztens einen kleinen Streit, deswegen die Briefe. Um ihm meine Liebe zu beweisen." Erklärte ich überzeugt, doch erntete nur misstrauische Blicke. ,,Mr.Styles hat uns da aber was anderes erzählt. Wo waren sie gestern den ganzen Tag?" Fragte mich der Polizist streng. ,,Bei Harry." Sagte ich selbstverständlich. ,,Aber nur vor dem Haus, richtig?" Der unfreundliche Cop legte mir ein Bild vor die Nase, was durch ein Fenster von Harrys Haus geschossen wurde, wie ich vor seinem Haus herumlungere. ,,Wieso hat Mr.Styles sie denn nicht reingelassen, wenn er sie offensichtlich gesehen hat, schließlich hat er das Foto gemacht?" ,,Ich wollte ihn nicht bedrängen." ,,So, So. Wieso fühlt sich Mr.Styles dann von ihnen bedrängt und gestalkt?" Auf diese Frage hatte ich keine Antwort. Hätte ich vielleicht doch auf Liam hören sollen, Harry seine Zeit zu geben? ,,Sie sind noch jung Louis, verrennen sie sich da jetzt nicht in etwas. Wir erwarten sie morgen um 8 Uhr auf dem Revier, um ihre Aussage aufzunehmen. Überdenken sie diese lieber noch einmal und ersetzen sie die durch die Wahrheit." Empört schnaubte ich auf. Alles was ich gesagt habe, hat doch der Wahrheit entsprochen!
Die Polizisten verabschiedeten sich von meiner Mutter, doch ich würdigte sie keines Blickes mehr. Ich hatte das Gefühl, in einem schlechten Film zu stecken. Einem ganz schlechten. Meine Mutter versuchte auch noch mit mir zu reden, doch blockte ich ab und verweilte den restlichen Tag in meinem Zimmer. Sollten die mich morgen doch ausfragen, ich würde ihnen genau dasselbe sagen, wie heute. Schließlich entspricht es der Wahrheit.
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Die nächsten zwei Wochen wird weniger geupdatet hier -wahrscheinlich nur am Wochenende-, da ich ein Praktikum machen muss und dafür den ganzen Tag unterwegs bin.
Freu mich über Feedback xx
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