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Sehen

~ Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. ~ Christian Morgenstern

Es war einer dieser langweiligen Freitage im Büro, welcher sich zog wie ein zähes Kaugummi.
Ich glaube es war der 35te in diesm Jahr. Anfang September und schon außerordentlich kühl.
Ich weiß noch, dass wir an diesem Tag bereits die Heizung angestellt hatten.

Betsy's roter Lockenkopf lugte gegen halb eins durch den Türspalt zu meinem Büro.
In genervter Erwartung hätte ich beinahe geseufzt, doch sie spach schneller als ich überhaupt daran denken konnte.

"Ich mache jetzt Mittag. Passt du auf mein Telefon auf?", fragte sie und blinzelte ein paar Mal mit ihren langen Wimpern hinter ihrer Brille, die ihr immer von der kleinen, leicht kantigen Stupsnase zu fallen droht.

Ich nickte nur, widmete mich meinen Zahlen.

Sie war schon niedlich, allerdings das dreifache nerviger, selbst wenn sie des öfteren für alle einen Kuchen backte.

"Du siehst blass aus", bemerkte ich, aus einen mir unergründlichen Grund, als sie die Tür schon beinahe geschlossen hatte.

Sie schaute wieder hervor, kurz irritiert, dann murmelte sie, dass es wohl daran liegen muss, dass sie in letzter Zeit so wenig gegessen habe.

Sie verschwand und ich widmete mich wieder meiner Umsatzplanung.
Zwar war sie körperlich verschwunden, doch spukte sie mir plötzlich durch meine Gedanken.

Trotz vier Jahre gemeinsamen Zusammenarbeitens kannte ich sie überhaupt nicht.

Ein ungutes Gefühl hatte sich in mir ausgebreitet und ließ mich auf meinem Stuhl unruhig hin und her rutschen.

Wieso hatte ich nicht auf mein Gefühl gehört?

Ich wusste wie sie ausgesehen, aber nicht wieso sie so wenig gegessen hatte.
Eigentlich unterhielten wir uns auch nie privat, so wie ich es gerne mit anderen Kollegen getan hatte.

Warum eigentlich nicht?

Als Kollegen hatten wir schließlich mehr Zeit miteinander verbracht als jemals im häuslichen Umfeld mit der Familie.

Meine Gedanken sponnen weiter um Betsy, während ich meine Zettel voller Planungen anstarrte ohne es wirklich wahrgenommen zu haben.

Das lautlose Blinken ihres Namens auf meiner Telefonanlage, welches einen Anruf für sie bedeutete, riss mich schließlich wieder in die Realität zurück.

Ich weiß noch, dass ich den ersten Anrufer abgewimmelt hatte mit den Worten, dass meine Kollegin zu Tisch sei. Sein Anliegen notierte ich mir und legte auf.

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