𝖉𝖊𝖗 𝖘𝖆𝖌𝖊 𝖊𝖗𝖘𝖙𝖊𝖗 𝖙𝖊𝖎𝖑
»Jeden Tag stand die Prinzessin auf dem eisern eingezäunten Balkon, der sich an ihr Zimmer über dem Schlossportal anschloss. Jeden Tag blickte sie auf die königlichen Ländereien, in die es ihr verboten war, allein zu gehen. Doch auch die Rubinrosen und die prachtvollen Silberbäume konnten ihr aufgewühltes Herz nicht beruhigen, immerfort fragte sie sich, was hinter dem nebligen Horizont liegen mochte. Oft fragte sie die Diener des Schlosses, den königlichen Bildhauer, die Köche, die Mägde, ja sogar den Bibliothekar nach dem Reich hinter dem Nebel, doch niemand vermochte ihr darauf eine Antwort zu geben. Ihrem Vater, der sich von seiner Tochter seit dem Tode seiner Frau, die er über alles geliebt hatte, abgewandt hatte, kam dies zu Ohren. Er befahl seinen Soldaten trotz allem Flehen der Prinzessin, ihr Balkonfenster verschließen zu lassen und verbannte ihren anklagenden Blick, der Wo fliegen die Vögel hin? und Was ist dort? fragen zu schien, hinter verschlossene Türen, auf dass sie sich wieder besinnen möge.«
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