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Konkurrentin

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr aufsteht und ihr ein drückendes Gefühl dort habt, wo eigentlich euer Herz ist? Ihr haltet eure Hand auf diese Stelle und seid euch bewusst, dass euer Herz gar nicht anwesend ist? Kennt ihr das?
Naja, dann willkommen im Club, der hoffnungslosen und naiven Loser.

Naiv zu sein ist die schrecklichste Eigenschaft, die man haben kann.
Es ist eine Form von Unwissenheit und somit eine verdammte naturgegebene Eigenschaft des Menschen. Doch einige sind naiver als die anderen. Das beste Beispiel bin wohl ich hier.

Ständig denke ich an das Gute und vergesse dabei die Folgen oder die schlechten Seiten, von meinem Handeln.

So wie jetzt.

Wäre ich nicht so naiv in meinem Glauben und hätte Adam einfach gesagt, wer ich bin und was ich für eine große Rolle in seinem Leben spiele, dann hätte ich jetzt nicht unser altes Freundschaftsbändchen am Arm.
Aber nein. Ich beließ es dabei, ihn selbst dazu zubringen. Verdammt, nicht einmal den Namen habe ich ihm verraten, wie kindisch ist das denn bitte? Nein, nicht nur Naivität trägt zu den Geschehnissen bei, sondern auch meine pure Dummheit.

Erschrocken fahre ich zusammen, als mein Telefon klingelt. Mürrisch schlüpfe ich in meine Hausschuhe und schlürfe die Treppen runter, bevor ich ermüdend abnehme.

"Ja?" grüße ich gelangweilt und lehne mich an der Küchentheke an.

"Woah, tolle Begrüßung echt."

Ich verdrehe meine Augen und schnaube "Was willst du?"

"Ich komme vorbei." flötet Hope ins Telefon und noch bevor ich protestieren kann, legt sie auf.

(...)

"Ih, bevor wir reden gehst du dir 6 mal die Zähne putzen, benutzt 4 mal die Mundspülung und danach reinigst du dir mindestens 8 Mal die Zunge. Einverstanden? Go!" Hope legt ihre Handtasche auf die Kommode im Flur ab und zwingt mich ins Badezimmer.

"Ich will aber nicht." verschränke ich meine Arme vor der Brust.

"Ich will aber." und somit drückt sie mich auf das Klo, welches seit gestern von mir zugeklappt ist. Gestern, saß ich glücklich hier und heute wohl eher grausam zwingend. Schnell wische ich mir die Träne von der Wange und schließe die Augen.

"Also hier ist die Zahnbürste, das Mundwasser habe ich dir auch schon hingestellt und beim Zungen reinigen, muss deine Zahnbürste hinhalten."
Sie drückt mir die Zahnbürste in die Hand und verschwindet.
Grimmig fange ich an meine Zähne zu putzen.

Ich schnaube verächtlich und spucke aus.
Immer noch verächtlich schaue ich mir das Mundwasser an und stelle es wieder ins Regal.
Ihr denkt doch nicht wirklich, ich befolge Hopes Anweisungen.

Als ich unten in die Küche wandere, dreht sich Hope mit einem Haufen Pancakes auf dem Teller um und grinst mich an. Sie stellt sie auf den bereits gedeckten Tisch und deutet mir mit einem Nicken, mich hinzusetzen. Wiederwillig, lasse ich mich auf einen der Stühle plumpsen und vergrabe mein Gesicht in meine Hände.
Gott, habe ich Kopfschmerzen. Ich lege vorsichtig meinen Kopf in den Nacken, um dankend Hope die Aspirintablette mit dem Glas Wasser abzunehmen. Nach 4 Anläufen, zwinge ich sie mir runter und lasse meinen Kopf auf die Tischplatte fallen.

Oh nein, großer Fehler. Vor Schmerzen stöhnend reibe ich mir meine Stirn.

"Oh Alié, du bist ein hoffnungsloser Fall." gesteht mir Hope und lässt sich ebenfalls auf den Stuhl vor mir nieder.

Ich sehe sie entnervt an. Erzähl mir was Neues.

"Ich wollte eigentlich ein fröhliches Gespräch führen, aber das wird wohl eins dieser depressiven Gespräche." schmollt sie, bevor sie ernst wird und mich mit einem Blick dazu auffordert ihr alles zu erzählen.

Die nächsten Minuten verlaufen damit, dass ich mich selber bemitleide, dabei immer wieder mit den Händen rumfuchtele und so vor Tränen schniefe, dass ich mich wundere, das Hope mich verstanden hat.

"Du steckst ganz tief in der Friendzone was?" bemerkt Hope, worauf ich ein "Hilft nicht weiter." zische.

Sie sieht mich mitleidend an und scheint zu grübeln. "Und was hast du jetzt vor?" fragt sie mich vorsichtig, worauf ich verzweifelt die Arme in die Luft werfe.

"Ich habe keinen blassen Schimmer." gebe ich zu und spiele mit dem Armbändchen rum.
"Bist du verrückt, zieh das Teil da aus!" befiehlt mir Hope. Ich zucke mit den Schultern und lasse es Hope abnehmen.

"Oh man, ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich dir bei deinem Problem helfen soll." beichtet sie zerknirscht und das nehme ich ihr nicht übel. Ich habe ja selber keine Ahnung, wie ich das alles wieder gerade biegen soll.

"Aber, ich weiß was wir tun können, damit es dir besser geht!" sagt sie und steht freudig auf. Wenn sie ein Hund wäre, würde ihr Schwanz so krass wedeln, dass sie abhebt.

Über diesen Gedanken muss ich schmunzeln, doch werde von Hope unterbrochen, da sie mich an meinen Armen hoch zerrt. Forschend betrachtet sie mich, bis sie ihre Augen zu Schlitzen formt und sich einer meiner Haarsträhnen nimmt. "Du brauchst eine neue Frisur." sagt sie, als wäre es die Lösung für mein Problem.

"Und du musst deinen Termin für die Psyche vorschieben." erwidere ich und plumpse wieder auf den Stuhl.

"Ha-a, das wird wohl nichts." zieht sie mich wieder vom Stuhl.

"Hope, ich habe keine Lust auf deine Experimente." fauche ich sie an.
"Und wann habe ich darauf gehört?" fragt sie und zieht mich die Treppe rauf.
"Noch nie, weil du-"
"Siehst du? Also spar dir das Gerede und zieh dich an."

(...)

"Ach wie schön, dass ich hübsch bin." seufzt Hope und lässt sich auf den Sessel, im Café, nieder.
"Sonst hätte ich diese Tüte bezahlen müssen." schmunzelt sie und sieht auf die Karte.
Wir sind im Einkaufszentrum und in dem letzten Laden, den wir durchstöbert haben, hat der Kassierer Hope angeschmachtet und ihr die Einkaufstüte "geschenkt". Charmeur, was?
"Diese 10 Cent hätten dich ja auch in Armut befördern können." verdrehe ich grinsend die Augen und nehme mir ebenfalls eine Karte zur Hand.
Sie erwidert darauf nichts und zusammen bestellen wir uns einen Latte.

"Also gut. Während wir bummeln waren, habe ich mir einen schönen Text zusammengestellt, damit ich wenigstens etwas von meinen Pflichten erfülle." kündigt sie spaßig an, obwohl mein Problem echt nicht spaßig ist. Aber, ich kenne sie nicht anders und weiß, dass sie mein Problem wirklich ernst nimmt.
"Erstmals; mach dich damit nicht fertig. Du bist stark genug um diese schwere Hürde zu überwinden. Er braucht einfach Zeit. Auch wenn ich noch nie so eine starke Liebe gespürt habe, so weiß ich trotzdem, dass sie Zeit braucht. Echte Liebe wirft man nicht einfach so weg und das sollst DU auch nicht. Adam liebt dich. Zumindest im Unterbewusstsein."
Noch nie. Wirklich noch nie, habe ich sowas kitschiges aus ihrem Mund kommen hören.
Sie hat schon immer solche Themen vermieden. Sie hat mir zwar immer zugehört, als ich ihr von meinen Gefühlen zu Adam erzählt habe, aber mitgesprochen hatte sie nicht.

"Oh Gott, war das ekelhaft." sie vergräbt ihr Gesicht in den Händen und gluckst zwischen ihren Fingern, schüchtern zu mir.

Ich lache und schlage ihr die Hände weg.
"Auf keinen Fall, du warst süß, das steht dir!" verneine ich und lächle sie an, bevor ich mich auf sie stürze und fast erdrücke.
"Danke."

Sie lächelt mich an, bevor sie anfängt ihre Stirn zu runzeln und ihr Blick auf etwas hinter mir fixiert ist. Ich sehe sie fragend an und drehe mich auch um.

Mein Herz setzt aus, als ich sehe, wer lächelnd rein kommt und könnte jeden Moment anfangen zu heulen. Toll, gerade eben noch, war mein Herz am Tanzen, jetzt jedoch singt es heulend in ein Mikrofon.

"Wie..." gebe ich bloß von mir und breche in Tränen aus.

Hope reagiert schnell und zieht mich zu einem anderen Tisch, etwas weiter weg von Adam und Kathrin, damit sie uns nicht entdecken.
"Hey pscht." sie streicht mir beruhigend den Rücken und drückt immer wieder einen Kuss auf meinen Scheitel.

"Was macht sie bei ihm?" frage ich und sehe zu Hope hoch.

"Wer ist das überhaupt?" fragt sie mich.

Ich setze mich auf und wische mir die Tränen weg. "Kathrin."

Perplex starrt sie zu dem glücklich aussehenden Duo.

"Ich hatte den gleichen Ausdruck als ich sie gesehen habe." gebe ich zu und stütze meinen Kopf auf meine Arme.

Hope schweigt immer noch, was mich langsam zu nerven beginnt, weshalb ich meinen Kopf zu ihr drehe. Sie sieht nervös auf ihre Hände und ich merke, wie sie versucht meinen Blick zu vermeiden. "Hope?" ich sehe sie fragend an und als sie auch nach meinem zweiten Ruf nicht antwortet, schnipse ich vor ihrem Gesicht, bis ich es zu mir drehe.
Ihre Augen blitzen verräterisch. Ich stöhne auf und lasse meinen Kopf auf den Tisch fallen.
"Was weißt du, was ich nicht weiß?"

"Nun ja..." sie hält inne, um den Kellner zu uns an den Tisch zu winken, welcher stirnrunzelnd an unserem alten Tisch steht. Als wir unseren Latte bekamen, fährt sie fort.
"Damals waren wir beste Freunde, Sophia und ich, bis Kathrin in unserer Klasse auftauchte und unsere Freundschaft abschnitt." sie fährt mit ihren langen, in weiß lackierten, Nägel an der Tasse auf und ab. "Kathrin hat sich sofort in Adam verliebt."

Mein Mund klappt auf, den sie mit ihrer Hand schließt.

"Anfangs akzeptierte Sophia das nicht und zog sie mit ihren Gefühlen ständig auf. Doch als er dich den zwei vorstellte, ging in Sophia eine Bombe hoch." sie nimmt ein Schluck, doch zischt zurück. "Wow, ist das heiß."

"Wie meinst du, in ihr ging eine Bombe hoch?"

"Adam verbrachte sehr viel Zeit mit dir. Das ist auch vollkommen verständlich, jedoch war Sophia diese mangelnde Aufmerksamkeit nicht gewohnt und wollte, dass eure Beziehung den Bach runter geht."

"Deswegen kann sie mich also nicht leiden..." murmle ich und wärme meine Hände an der Tasse.

"Jap. Sie dachte sich, dass wenn Adam sich in Kathrin verlieben könnte, er mehr Zeit mit ihr verbracht hätte und sie ihren Bruder wieder zurück hat. Doch Adam hat seine Gluckser keine Sekunde von dir abgewendet!"  sie verdreht die Augen, welches ich mit einem Schmunzeln erwidere.

Wir nippten beide an unserem Latte.
"Ich denke es gibt keinen besseren Zeitpunkt für sie, als genau jetzt, um sich an dir zu rächen." sie stellt ihre Tasse ab und sieht mich nachdenklich an.
"Ich denke du hast eine Konkurrentin."
Ich lache ungläubig auf und lehne mich in meinem Sessel zurück. Konkurrentin.....

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