E r i n n e r e d i c h
Ich betrachte den Mann vor mir und atme vorsichtig, unbemerkt, erleichtert aus. Schweigend sehe ich seiner Brust beim langsamen Auf- und Abheben zu. Ich betrachte seine lockigen braunen Haare, die ihm leicht über die Stirn fallen und in mir das Verlangen wecken, diese wegzustreichen. Seine kurzen, aber dichten Wimpern, welche zucken und ich schließlich in seine durchsichtigen, braunen Augen sehen kann. Seine Stirn runzelt und er blinzelt ein paar mal. Allein schon diese kleine Bewegung bringt mich zum lächeln und ich atme zum zweiten Mal erleichtert aus.
Vorsichtig setze ich mich auf die Bettkante und nehme mir seine Hand. Seine große Hand, in welcher das Feuer lodert und mein Blut in meiner Hand zum kochen bringt. Als ich in sein Gesicht blicke, sehe ich, wie sich auf diesem die Verwirrung widerspiegelt. Schwach und mit kratzig, trockener Stimme, entgleitet seinem Mund ein Satz, welcher meinen zum stocken bringt. Mein Körper erzittert und ich spüre wie mein Herz erfriert.
"Wer sind sie?" fragt er mich.
Als hätte seine heiße Hand mich verbrannt, lasse ich diese fallen und weiche zurück. Das kann nicht sein. Ich sage ihm, er soll keine Witze machen, er soll aufhören. Ich flehe ihn an, sage ihm es wäre nicht der richtige Zeitpunkt.
Schluchzend flehe ich ihn an und lasse meinen Kopf auf seine Brust sinken. Ich höre wie er sich entschuldigt. Er entschuldigt sich dafür, dass er sich nicht erinnern kann.
Plötzlich spüre ich kalte Hände um mich und werde weggezogen. Die Krankenschwester steht vor mir und zieht mich aus dem Raum.
Sie redet auf mich ein. Ich will es aber nicht hören verdammt! Ich will zu meinem Adam! Ich möchte, dass er mich ansieht und mir sagt, wie sehr er mich liebt!
Ich fange bitterlich an zu weinen.
Erinnere dich an mich! Adam, erinnere dich!
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