Lily Potters größtes Geheimnis
Lily Potters größtes Geheimnis
Ruby saß mit Neville, Cormac, Luna Lovegood und Ginny in einem Abteil des Hogwarts-Express. Es herrschte eine bedrückende Stimmung in dem Zug, der durch die Ländereien nach Hogwarts fuhr. Kaum jemand sprach ein Wort, vor allem Ruby war still, seit sie erfahren hatte, dass Snape Schulleiter war.
Mit einem Mal wurde der Zug langsamer, bis er schließlich quietschend anhielt.
,,Sind wir da?", fragte Cormac leise und klammerte sich an Ruby.
Mit einem Knall flogen alle Abteiltüren des Zuges auf, dass die Gruppen nun eine gute Sicht auf das Geschehen im Flur hatten.
Drei Todesser stolzierten durch den Korridor und lugten ab und an in die Abteile, zogen dann jedoch die Köpfe wieder heraus und marschierten weiter.
,,Hey, Loser!", machte Neville auf sich aufmerksam. Wie auf Kommando flogen die Köpfe der Todesser zu Neville und musterten ihn spöttisch.
,,Er ist nicht hier!", fügte Ruby zornig hinzu.
,,Wen haben wir denn da?", sprach eine altbekannte Stimme. Rodolphus Lestrange kam hervor und musterte Ruby mit einem hämisches Grinsen.
,,Halt!", sprach einer von ihnen. ,,Unsere Aufgabe ist es, Potter zu finden und uns nicht mit kleinen Mädchen anzulegen."
Rodolphus drehte sich um und wollte schon gehen, da rief Ruby durch den gesamten Zug: ,,Rodolphus, wenn wir ein Bild von dir in den Kerker Korridor kleben würden, hätten wir keine Probleme mit Ratten mehr." Aus einigen Abteilung hörte man belustigtes Lachen.
Schwungvoll drehte der Lestrange sich um und mit einem lauten Klatschen landete seine flache Hand auf Rubys Wange, so dass sie einige Schritte zurücktaumelte.
Kommentarlos verließen die Todesser den Zug.
,,Was hast du dir nur dabei gedacht, Ruby?", tadelte Cormac sie besorgt. ,,Mit denen ist nicht zu spaßen. Die können Du-weißt-schon-wen hierher rufen!"
,,Ich dachte, Voldemort hält sich bedeckt, oder willst du mir erzählen, dass er demnächst hinter einer Mülltonne hervorspringen und uns alle machen will?", scherzte Ruby, was allen im Abteil einen Lacher entlockte.
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In diesem Jahr gab es, zu Rubys erschrecken, nur fünf Erstklässler, die neu nach Hogwarts kamen, aber sie konnte es den besorgten Eltern nicht verübeln. Scrimgeour war tot und das Ministerium wurde nun von Todessern und Voldemort geführt.
Nachdem zwei von ihnen nach Hufflepuff kamen, eine nach Ravenclaw und zwei nach Slytherin, wurde die Zeremonie beendet und Snape, wie immer dunkel gekleidet, stand von seinem Stuhl in der Mitte des Lehrertisches auf.
,,Willkommen in Hogwarts", sagte er sichtlich gelangweilt, ,,wir haben in der Lehrerschaft zwei neue Lehrer, Professor Alecto Carrow, die Muggelkunde fortan unterrichten wird; das Fach ist des weiteren Flicht für alle. Professor Amycus Carrow übernimmt Verteidung gegen die dunklen Künste." Er setzte sich wieder und klatschte total demotiviert.
Ihm schlossen sich nur Amycus und Alecto an; Ruby erkannte die beiden wieder, da beide auf dem Astronomieturm waren, als Snape Dumbledore tötete. Dass kaum jemand klatschte lag daran, dass die beiden gesuchte Todesser waren und nun an einer Schule unterrichten sollten.
Das Essen tauchte auf und viele begannen zu essen. Ruby aß nichts, sondern guckte sich in der Halle um. Einige fehlten. Beispielsweise Dean Thomas und die Patil Zwillinge. Von den Slytherins waren sie fast vollständig. Einige Hufflepuffs und Ravenclaws waren ebenfalls nicht mehr an der Schule.
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Nach dem Essen in der ungewöhnlich Stillen Großen Halle setzte Ruby sich auf die Treppe an der Eingangshalle und sang leise vor sich hin, ohne zu bemerken, was um sie herum passierte:
,,One thousand years ago this story starts
There were four sorcerers with strong and kind hearts
Bold Gryffindor from wild moor
Fair Ravenclaw from glen
Sweet Hufflepuff from valley broad
Shrewd Slytherin from fen
They had a dream to teach all that they knew
Witches and wizards came far and it grew
‘Til a castle stood tall by the shores of a lake
And a thousand years later the magic remains
Old Hogwarts Sorting Hat sing me a song
Speak in my head tell me where I belong
And when things look bad and there's no where to run
Unite all the houses and we'll fight as one
Brave Godric Gryffindor favoured the strong
Those who had courage and knew right from wrong
And Rowena Ravenclaw taught only the best
So kind Helga Hufflepuff would teach all the rest
But Salazar Slytherin had is own plans
He thought the Muggle-borns didn't understand
The subtleties of magic and so he devised
The Chamber of Secrets with a monster inside
Old Hogwarts Sorting Hat sing me a song
Speak in my head tell me where I belong
And when things look bad and there's no where to run
Unite all the houses and we'll fight as one
Old Hogwarts Sorting Hat sing me a song
Speak in my head tell me where I belong
And when things look bad and there's no where to run
Unite all the houses and we'll fight as one
Unite all the houses and we'll fight as one."
Dann, ohne jegliche Vorwarnung, brandete Applaus vor Ruby auf NDR sie öffnete die Augen, die sie während des Singen geschlossen hatte.
,,Das war super!"
,,Seit wann singst du so gut?"
,,Hast du dir den Song selber ausgedacht?"
,,Woher hast du so schönes Singen gelernt?"
,,Woher weißt du so viel über die Hogwartsgründer?"
,,Komm." Leicht lächelnd zogen Cormac und Ginny Ruby aus dem Getümmel von Schülern, die hauptsächlich aus Gryffindors, Ravenclaws und Hufflepuffs bestand.
,,Snape meinte, wir sollen dir sagen, dass du in sein Büro kommen sollst", erklärte Ginny und schob sie durch die Korridore, bis sie vor einem Wasserspeier ankamen. ,,Dumbledore."
Der Wasserspeier erwachte zum Leben, sprang beiseite und gab Sicht auf eine Wendeltreppe frei, die Ruby emporstieg und schließlich das Büro des Schulleiters betrat.
Von den Wänden hingen Bilder ehemaliger Schulleiter, darunter auch Dumbledore, der vor sich hin schlummerte. In den Regalen standen komische Instrumente.
Das Büro war so geblieben, wie Dumbledore es hinterlassen hatte.
Direkt auf dem Tisch stand eine flache Schale mit einer Flüssigkeit.
Das Denkarium schrie förmlich danach, dass Ruby es betrat. Sie tauchte ihren Kopf ein und fand sich auf einer Straße wieder.
»Eine verhüllte Frau ließ durch die dunklen, gar traurigen, Straßen von Spinner's End. Ihre feuerroten Haare, welche sie teilweise nicht unter der weiten Kapuze verborgen hatte, wehten angenehm und gleichmäßig in dem kühlem Windzug.
In der Ferne ertönte ein Donnergrollen, was die junge Frau für einen Moment zusammenfahren ließ. Wenige Sekunden später ging sie unbeirrt weiter.
Vor einem alten Haus, von welchem sie wusste, dass er drinnen war, blieb sie stehen und drückte die Klingel mit der Aufschrift ›Snape‹.
Schritte ertönten hinter der Tür aus morschem Fichtenholz, ehe sie plötzlich aufgerissen wurde und die Frau mit einer Mischung aus Neugierde und Verwunderung aus obsidianschwarzen Augen angeguckt wurde.
,,Darf ich eintreten?", fragte sie leise und hielt ein kleines Bündel hinter ihrem Rücken versteckt.
,,Natürlich", sagte der Mann und trat zur Seite, damit die junge Frau eintreten konnte. Etwas zögerlich setzte sie einen Fuß vor den anderen; das Bündel hielt sie immer noch vor seinen Augen versteckt.
,,Tee?", bot er ihr höflich an, als sie in dem dunklen Wohnzimmer angekommen waren.
,,Nein, danke", sagte sie leise, ,,ich bin aus einem anderen Grund hier."
,,Und der wäre?", sagte er und klopfte ungeduldig mit den Fingerkuppen auf seine Beine.
,,Niemand außer Dumbledore weiß von ihrer Existenz", begann sie mit zittriger Stimme zu erzählen, ,,es ist zu ihrem Schutz. Voldemort ist noch immer auf freiem Fuß und -"
,,Wer ist -"
,,Lass mich weiter erzählen", unterbrach sie den Schwarzhaarigen und fuhr leise fort: ,,Vor zehn Monaten..., kurz nachdem wir unseren Abschluss hatten... wir haben gefeiert. Remus, Sirius, Peter und James -" bei James Potters Namen verzog er leicht das Gesicht, ,,... wir alle waren betrunken... auch ich... es ist einfach geschehen... ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, aber ich habe Remus geküsst... und wir... ich... und er..."
,,Ihr hattet Sex", stellte er tonlos fest und wendete den Blick leicht von ihr ab.
,,Wir haben n-nicht ver... ver... verhütet..." Mehr sagte sie nicht, sondern zog das Bündel hervor und drückte es ihm in die Arme.
,,Ich wollte das alles nicht", hauchte sie verzweifelt, ,,ich liebe sie, aber das ändert nicht an der Tatsache, dass ich James betrogen habe..."
,,Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, wie weiter würdest du zurückgehen?"
Verwirrt hob sie den Blick. Wie kam er auf eine solche Frage?
,,Weißt du noch, als wir uns das erste mal sahen? Bei der Schaukel? Als Tunia mich beschimpft hat, ich sei eine Missgeburt? Die Zeit war schön, ich musste da keine Bürde tragen."
,,Ja", flüsterte er leise und musste leicht lächeln, als er an den Moment dachte.
,,Das ist Ruby Lily Lupin", klärte sie ihn auf. Er wiegte das Bündel sanft hin und her, in dem ein Mädchen mit feuerroten Haaren und leuchtend grünen Augen lag.
Die Frau lächelte. ,,Ich wusste schon immer, dass du gut mit Kindern umgehen kannst. Du und Sirius seid die Paten."
,,Sie ist wunderschön", hauchte er fasziniert, ,,so wie du."
Die rothaarige Frau wendete den Blick ab und starrte stattdessen den giftgrünen Teppich an.
,,Ich war bei einer Seherin. Sie sagte, Ruby wäre für etwas Großes bestimmt und das ist der Grund, weshalb sie unter Zauberern nicht sicher ist."
,,Wie bitte?" Ihm fiel die Kinnlade runter. ,,Das ist nicht dein Ernst!"
,,Doch, das ist es", sprach sie sanft. ,,Und du wirst es tun."
,,Ich?", wiederholte er noch immer geschockt.
,,Ja. Du wirst es jetzt tun. Bringe sie in ein Muggelwaisenhaus, wenn ich dir je etwas bedeutet habe."
,,Du weißt, wie viel du mir bedeutest", sagte er niedergeschlagen und blickte wieder auf das Mädchen herab.
,,Von dem heutigen Tage an heißt sie Ruby Grace Clarke", beschloss sie.
,,So wie Lupins tote Freundin?", hakte er nach. ,,Die von Todessern umgebracht worden ist?"
Die Frau nickte stumm. Einige Sekunden herrschte Stille, die von dem freudigen Quietschen des kleinen Mädchens durchbrochen wurde, ehe sie Frau ihren Zauberstab zog, ihm das Mädchen abnahm und einen Zauber murmelte.
Binnen Sekunden veränderte sich das Aussehen des kleinen Mädchens. Ihre roten Haare wurden hellbraun und ihre Augen dunkelgrün.
,,So ähnelt sie Remus", sagte sie, während sie dem Mann das Mädchen erneut in die Arme drückte. ,,Ich vertraue dir, Severus Snape."
Mit einem leisen Plopp disapparierte sie.
,,Ich werde das tun, was du mir aufgetragen hast, Lily Evans", hauchte er, obwohl die Frau ihn nicht mehr hören konnte. ,,Denn ich liebe dich."«
Das Bild um Ruby herum veränderte sich, dass sie von Neuem auf einer leeren Straße stand.
»Der junge Severus Snape rauschte eine leere Straße entlang. Sein schwarzer Umhang bauschte sich während des Laufens hinter ihm auf. In seinem Armen trug er ein kleines Mädchen. Seine Patentochter.
Vor einem Haus mit der Aufschrift ›Wool's Londoner Waisenhaus‹ blieb er stehen und schaute zu dem Mädchen herunter.
,,Deine Mutter liebt dich, Ruby", sprach er, hauchte ihr einen sanften Kuss auf den Scheitel, legte sie vor der Tür ab, klingelte und verschwand - ohne sich umzudrehen. Er ließ die kleine Ruby zurück, mit nichts außer einem falschen Namen und einer Taschenuhr, die ursprünglich Remus gehörte.
Er dachte, ihr Schicksal sei besiegelt. Sie würde, wenn die Zeit gekommen war, nach Hogwarts kommen und ihn kennenlernen - den miesen, herzlosen Zaubertranklehrer - und ihn hassen, doch das musste sein. Sie musste ihn hassen.
Ruby dürfte nie erfahren, dass er auf der guten Seite war, denn eines stand fest: Was kommen muss, wird kommen und wenn es erstmal da ist, muss Ruby gewappnet sein.«
Ruby tauchte aus mit dem Kopf aus dem Denkarium und fand sich in dem Schulleiterbüro wider, welches Snape gehörte, der vor ihr stand.
Sie konnte es nicht fassen. Sie sollte die Tochter von Lily Potter und nicht von Grace Clarke sein? Harry war ihr Bruder?
,,Was hast du da zu suchen gehabt, Evans?", fauchte er und schob sie grob von dem Denkarium fort, bis er bemerkte, dass sie leise schluchzte. Verwundert hob Snape den Kopf: tatsächlich, Ruby liefen Bäche von Tränen über die Wangen.
,,Ich habe es gesehen", wisperte sie und schluckte schwer, ,,ich weiß, dass Harry mein Halbbruder ist, Lily Potter meine Mutter und Sie mein Pate."
Kraftlos fiel sie ihm in die Arme und umarmte ihn, während sich ihre Fingernägel in seine schwarze Robe krallten.
,,Shhh...", sagte Snape leise und streichelte ihr unbeholfen über den Rücken. Seine Wut war verflogen. Zum ersten Mal verstand er, weshalb so viele Menschen Kinder haben wollten; um sie zu beschützen. ,,Alles ist gut, Ruby. Beruhig dich. Alles ist gut."
,,Sind Sie mir böse, weil ich einfach das Denkarium betreten habe?", nuschelte Ruby in ihren nicht vorhandenen Bart und spielte mit ihren Fingern, ehe sie sich zaghaft von ihm löste.
,,Dir kann ich nicht böse sein", sagte er und lächelte.
Ja, Severus Snape, Hogwarts' Fledermaus, miesgelauntester Lehrer, lächelte. Und zwar ein ehrliches Lächeln.
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Wenn ich ganz ehrlich sein soll, finde ich es schon etwas grotesk, dass Lily und Remus... nun ja... ähem... ge-dingst haben...
Ich, 14 Jahr alt, kann nicht normal reden.😂
Jedenfalls... ja... was will ich noch sagen...?
Eigentlich nichts...
*Vorhänge zuzieh*
Halt!
*Vorhänge wieder aufzieh*
Morgen machen wir ein Picknick im Stadtpark als Klasse.
Die Sportreise (😒) hat meine Klasse ohne Morde überstanden also ist alles im grünen Bereich... vorerst!
*Vorhänge zuzieh*
LG Moona❤
PS: Der Song, den Ruby singt, heißt »Sorting hat« und ist von »RiddLeTM«:
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