Die geheime Waffe ✔
Die geheime Waffe
,,Ruby! Kommst du bitte runter? Hier sind deine ZAG Ergebnisse!", rief Molly Weasley von unten.
Ruby sprintete die Treppe runter und riss ihr kommentarlos den Brief aus der Hand, mit dem sie sich im Salon an den leeren Tisch setzte.
Ruby hatte sich an das Leben im Grimmauldplatz, welcher gleichzeitig das Hauptquartier des Phönixordens war, schon gewöhnt, vor allem, da jeden Tag Auroren rein und raus gingen.
Sie schlitzte den Brief rasch auf und las ihn sich durch.
ERGEBNISSE DER ZAUBERGRAD-PRÜFUNGEN
Bestanden mit den Noten:
Ohnegleichen (O)
Erwartungen übertroffen (E)
Annehmbar (A)
Nicht bestanden mit den Noten:
Mies (M)
Schrecklich (S)
Troll (T)
Ruby schluckte.
,,Sind das deine ZAG Ergebnisse?", fragte Sirius und setzte sich neben Ruby mit einem Glas von Muggel-Wein in der Hand.
,,Ja", sagte Ruby und schluckte erneut, da sich ein Kloß in ihrem Hals gebildet hatte.
,,Dankeschön." Mit den Worten riss er Ruby die Ergebnisse aus der Hand, bevor sie einen Blick darauf werden konnte. Mitten in der Bewegung erstarrte Sirius, als seine Augen sich über das Blatt bewegten. Mit einem breiten Grinsen reichte er es wieder Ruby.
RUBY GRACE LUPIN hat folgende Noten erlangt:
Astronomie:..............................................E
Pflege magischer Geschöpfe:.................O
Zauberkunst:.............................................O
Verteidung gegen die dunklen Künste:................O
Arithmantik:.............................................O
Kräuterkunde:..........................................A
Geschichte der Zauberei:.......................O
Zaubertränke:...........................................O
Verwandlung:...........................................O
,,Mist!", fluchte Ruby. ,,Ich habe Kräuterkunde verhauen!"
,,Wie bitte?", sagte Sirius ungläubig. ,,Du regst dich über so ein Fach auf? Du hast ein Ohnegleichen in Zaubertränke bei Schniefelus! Freu dich!" Sirius nippte großzügig an seinem Wein, ehe er laut durch das Haus schrie: ,,Remus! Kommst du bitte runter!"
Remus kam die Treppen runtergeschlurft und wirkte blasser und müder denn je. Kein Wunder, denn bald war Vollmond. ,,Was ist denn?", grummelte er verschlafen und richtete seinen Umhang.
,,Mini-Lupin hat die ZAG Ergebnisse bekommen", antwortete Sirius so ernst, wie er nur konnte, doch trotzdem konnte man das Grinsen aus seiner Stimme heraushören.
,,Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst", sagte Ruby aufgebracht und hielt ihrem Vater, Remus Lupin, den Brief hin.
,,Wow...", hauchte er und ließ den Brief sinken. ,,Das ist ja super!" Er zog Ruby von ihrem Stuhl hoch und zog sie in eine väterliche Umarmung, als hätte sie einen Merlins-Orden verliehen bekommen.
,,Danke, Remus." Ruby hatte sich bisher noch nicht getraut, ihn mit »Vater« oder gar »Dad« anzusprechen.
,,Ich hatte noch vor, in die Winkelgasse zu gehen, willst du mitkommen, Ruby?", schlug Remus begeistert vor.
,,Ja... ich brauche einen neuen Zauberstab...", nuschelte Ruby in ihren nicht vorhandenen Bart.
,,Wieso? Ruby Grace Lupin! Du sagst mir sofort, was mit deinem Zauberstab ist - und warum sind deine Haare rot?", sagte Remus ernst und nahm eine Strähne von Rubys Haaren in die Hand. Seit dem Traum waren sie plötzlich feuerrot und glatt geworden, was selbst Sirius wunderte, da ihr Haar gestern noch hellbraun und gewellt war.
,,Was ist denn damit?" Ruby nahm einen Handspiegel zur Hand und erschrank. ,,Was bei Merlins Barte ist mit meinen Haaren?"
,,Keine Ahnung." Sirius zuckte mit den Schultern.
,,Das ist jetzt nicht das wichtigste, sondern, was mit deinem Zauberstab passiert ist", sagte Remus noch ernster als vorher.
,,Ähm..." Ruby blickte sich verloren im Raum um. ,,Er-ist-mir-kaputt-gegangen-als-ich-ihn-durch-den-Raum-geschmissen-habe", ratterte sie in einem ausgesprochen schnellem Tempo runter.
Remus verstand jedoch jedes Wort, ganz im Gegensatz zu Sirius, der jedes Wort im Kopf durchkaute und dessen Kopf man rattern hörte. ,,Ich frage nicht, warum du ihn durch den Raum geschmissen hast, aber gerne. Wir können dir einen Neuen kaufen", sagte Remus.
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,,Bist du schon einmal mit Flohpulver gereist?", fragte Remus besorgt, als er Rubys zweifelnden Blick auf den Kamin sah.
,,Nein", sagte sie munter und nahm sich etwas Flohpulver. ,,Aber du zeigst es mir einfach."
,,Na gut", sagte Remus, warf Flohpulver ins Feuer und stellte sich in den Kamin. ,,Winkelgasse", sprach er klar und deutlich und verschwand in den grünen Flammen.
Ruby holte tief Luft, streute das Flohpulver ins Feuer und tat einen Schritt hinein; das fühlte sich an wie eine warme Brise; sie öffnete dem Mund und schluckte sofort einen Haufen Asche.
,,W-wink-kel-gasse", hustete sie heraus.
,,Das kann nur schief gehen", murmelte Sirius, der im Türrahmen gelehnt hatte und in den Salon ging.
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Ruby wurde aus einem Kamin geschleudert. Mit dem Gesicht nach unten landete sie auf kaltem Stein.
Sie schaute sich um, und fand sich in einem alten Laden wider. Sofort stand sie auf, klopfte den Ruß von ihrem Umhang und ging schnellen Schrittes aus dem Laden heraus.
Ein altes hölzernes Straßenschild über einem Laden für giftige Kerzen sagte ihr, dass sie in der Nokturngasse war. Doch das half nichts, denn von einer solchen hatte Ruby noch nie gehört. Sie versuchte ruhig zu blieben und überlegte, was sie tun sollte.
,,Hast dich nicht etwa verirrt, Schätzchen?", sagte eine Stimme dicht an ihrem Ohr und Ruby sprang vor Schreck in die Höhe.
Ein junger Zauberer stand vor ihr und hielt ihr seinen Arm hin, damit sie sich wohl einhakten könnte, doch Ruby wich erschrocken zurück, als sie erkannte, was er war. Ein Greifer. Seine Augen waren mit Kohle umrahmt, was ihn noch gruseliger wirken ließ.
,,Es geht mir gut, danke", sagte Ruby, ,,ich wollte gerade -"
,,RUBY! Was zum Teufel machst du hier?"
Ruby erkannte die Stimme sofort. Hakennasig und drohend kam Professor Snape auf den Greifer zu und schenkte ihm einen tödlichen Blick, ehe er sich der verängstigten Ruby zuwandte und leicht erschrak, als er ihre Haarfarbe sah.
,,Professor", krächzte Ruby, nachdem der Greifer Hals über Kopf geflohen war. ,,Ich hab mich verirrt - Flohpul-"
Doch Snape ließ sie nicht ausreden, sondern packte Ruby grob am Kragen und zog sie fort.
Als sie im hellen Licht der Winkelgasse ankamen, konnte Ruby endlich erleichtert ausatmen und Snape ließ sie auch los.
,,Was hast du da gesucht, Lupin?", sagte er schroff und Ruby bemerkte gar nicht, wie sich seine Augen weiteten, als er ihre Haarfarbe sah.
,,Ich bin mit Flohpul-"
,,Ruby!", rief Remus erleichtert und kam angerannt. ,,Ist alles in Ordnung mit dir?"
,,Ja", sagte Ruby und war noch immer verwirrt, ,,danke, Professor Snape." Snape rauschte davon.
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Ruby und Remus betraten den Laden des alten Zauberstabmachers Ollivander.
,,Hallo Miss Lupin", wurde Ruby sofort von dem alten Ollivander sanft begrüßt, ,,wie kann ich Ihnen helfen? Sie haben doch schon einen Zauberstab."
,,Ja", sagte Ruby und schaute beschämt auf ihre Füße. ,,Der ist nur kaputt gegangen."
,,Verstehe", murmelte der Stabmacher und verschwand, als hätte ihn ein Geistesblitz getroffen. Kurze Zeit später tauchte er mit einem hellen, dünnen Stab auf und reicht ihn an Ruby.
Ruby nahm ihn und schwang das dünne Holz. Sie zuckte zusammen, als eine Vase zerbrach.
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Mittlerweile hatte Ruby schon zehn Zauberstäbe ausprobiert, doch sie hatte noch keinen guten gefunden, bis Ollivander ihr einen Dunklen reichte.
,,Probieren Sie den", sagte Ollivander.
Ruby schwang den Zauberstab und aus einem Buch, welches auf einem Tisch lag, wurde ein Blumenstrauß.
,,Das ist er", sagte Ollivander, wurde jedoch sofort nachdenklich. ,,Ebenholz, Kern aus Phönixschwanzfeder 13 1/4 Zoll... Seelenverwandter."
,,Wie bitte?", fragte Ruby verwirrt und schaute zu Remus, der mit den Schultern zuckte.
,,Ich habe den Bruder dieses Stabs an jemanden verkauft. An einen Jungen. Es war etwa im Jahre 1971. Freundlicher Junge... sagte, er wolle nach Slytherin, wo er schließlich auch hin kam....", murmelte der alte Mann vor sich hin. ,,Er ist Ihr Seelenverwandter", wandte er sich an Ruby, ,,und er besitzt exakt den selben Stab."
,,Erinnern Sie sich noch an seinen Namen, Mr Ollivander?", sagte Ruby höflich und starrte gebannt auf den Stab.
Er schüttelte ratlos den Kopf.
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Ruby schlug den Kopf auf den Tisch des Salons im alten Hause der Blacks. Sie hatte ewig gesucht, was ein Seelenverwandter sei und war zu dem Schluss gekommen, dass es nicht in einem einzigen Buch stand.
Seufzend hob sie den Kopf wieder, als eine Schar schnackender Menschen den Salon betraten und sich rund um den Tisch setzten.
,,Hallo", sagte Ruby freudelos und schlug das nächste Buch auf. Sie bekam Antworten, die wie ,,Guten Abend, Ruby" und ,,Hallo" klangen.
,,Was machst du denn da?", wollte Sirius wissen, ehe er Ruby das Buch weg zog.
,,Lesen, wie du siehst", erwiderte sie und riss ihm das Buch aus der Hand.
,,Ich dachte, wir halten eine Ordensversammlung und spielen nicht Babysitter", entgegnete eine kalte, vertraute, schnarrende Stimme.
,,Halt dich da raus, Schniefelus", sagte Sirius bemüht ruhig und wandte sich wieder Ruby zu: ,,Gehst du bitte nach oben?" Er legte ihr eine Hand auf die Schulter und funkelte Snape an, der soeben neben Ruby Platz genommen hatte.
,,Wieso?", warf Ruby verwirrt ein. ,,Was soll ich schon verraten? Ich weiß doch eh nicht, worum es bei diesen Gesprächen geht..."
,,Meinentwegen", murrte Sirius, behielt jedoch sein typisches Grinsen bei; er ließ sich von der anderen Seite neben Ruby nieder und lehnte sich, die Augen geschlossen, zurück.
,,Hallo, alle miteinander", sprach Professor Dumbledore, ein alter Mann mit einem langen silbernem Bart, der Schulleiter von Hogwarts war. ,,Ihr kennt doch sicher Ruby? Die Tochter von Remus." Der Mann deutete auf Ruby, weshalb alle sich zu ihr drehten.
,,Das ist noch ein Kind!", beschwerte sich Elphias Doge und schlug mit der Hand auf den Tisch, was Ruby zusammenfahren ließ.
,,Außerdem ist sie noch gar nicht im Orden!", stimmte Emmeline Vance, eine stämmig wirkende Hexe mit smaragdgrünem Schal, zu.
,,Ruhe!", sagte Dumbledore in ein Ton, der keine Widerrede duldete. ,,Sie wird nichts verraten."
,,Und wie können wir ihr vertrauen?", fragte Kingley Shacklebolt, ein großer schwarzer Zauberer, freundlich.
,,Also jetzt mal ehrlich!", empörte Sirius sich. ,,Ihr alle denkt doch nicht, dass -"
,,Beruhig dich, Sirius", unterbrach Dumbledore ihn. ,,Ruby genießt mein vollstes Vertrauen und darf - anhand der Umstände - bei dieser Versammlung teilhaben." Während er sprach, warf er einen Blick auf Rubys Tattoo, welches jene völlig vergessen hatte zu verdecken und nun die volle Aufmerksamkeit auf sich zog.
,,Das ist doch nicht etwa...", hauchte Sturgis Podmore, ein Zauberer mit kantigem Unterkiefer und dichtem strohblondem Haar. ,,Was hat das zu bedeuten, Albus?"
,,Nun", sagte Dumbledore sanft, ,,ich denke, dass nun Sie alle wissen, was die Geheimwaffe ist."
Ruby, die bisher mit Wachsmalstiften auf einem Zeichenblock gemalt hatte, hob den Kopf und bemerkte, dass alle Anwesenden sie fassungslos anstarrten. ,,Was?", blaffte sie. ,,Hab ich was im Gesicht?" Vorsichtshalber wischte sie sich mit ihrem Ärmel über den Mund.
,,Mal' ruhig weiter", flüsterte Sirius ihr zu. Ruby zuckte lediglich mit den Schultern und zeichnete weiter.
,,Was hat das zu bedeuten, Professor Dumbledore?", hakte Mrs Weasley nach. ,,Sie ist noch viel zu jung!"
,,Dessen bin ich mir bewusst", sprach Dumbledore, ,,und ich bin mir auch bewusst, dass Voldemort nicht erwartet, dass wir ein solches Ass in Ärmel haben." Wieder warfen einige Leute bedachte Blicke auf Ruby. ,,Dieses Geheimnis müssen wir mit äußerster Vorsicht behüten."
,,Streck deinen Arm aus", befahl Snape Ruby schroff.
Ruby schreckte auf, da sie in ihre Zeichnung versunken war, streckte dann verwirrt ihren linken Arm aus, wobei sie komplett das neue Tattoo vergaß.
,,So, so", schnarrte Snape und zeigte allen Anwesenden Rubys Tattoo; sie selbst bemerkte nun ihren großen Fehler und wollte ihren Arm zurückziehen, doch Snape hielt ihren Arm mit eisernem Griff fest.
,,Die Versammlung ist beendet", verkündete Professor Dumbledore und wie auf's Stichwort erhoben sich viele Ordensmitglieder und verschwanden. Einige blieben. Unter ihnen waren Dumbledore, Remus, Sirius und Snape.
,,Nun Ruby", wandte der Schulleiter von Hogwarts sich an sie, ,,ich bin mir sicher du hast Fragen über Fragen, nicht wahr?"
,,Was sind die Heiligtümer des Todes?", ratterte sie in rasender Geschwindigkeit herunter. ,,Warum sehe ich die vier Schöpfer von Hogwarts? Wieso können sie mit mir sprechen? Warum sind die vier so jung? Was hat es mit dem Tattoo auf sich?"
,,Ich selbst weiß nicht viel darüber, obwohl ich ein Mädchen kannte, die vor dir eine Erbin war", antwortete Dumbledore ruhig und leise, ganz im Gegensatz zu Ruby. ,,Ich denke, dass sie es dir selber erklären sollten. Am besten, du fragst Helga. Sie kann es, laut meinen Quellen, am besten erklären."
,,Quellen?"
,,Das Mädchen, von dem ich sprach, Ruby. Sie hatte mir erzählt, sie sehe in ihren Träumen Helga, Gryffindor, Rowena und Salazar." Dumbledores freundliches Lächeln war ihm nicht vergangen. ,,Doch das Mädchen ist tot."
Ruby wollte nicht weiter darauf eingehen, da sie etwas wie Reue in den Augen von Dumbledore entdeckte.
,,Halt, halt, HALT!", sprach Sirius. ,,Reden wir von den-"
Ruby ließ ihn nicht aussprechen. ,,Ja, wir reden von Helga Hufflepuff, Godric Gryffindor, Rowena Ravenclaw und Salazar Slytherin."
,,Das ist ja fantastisch!", rief Sirius wie ein Kleinkind und klatschte begeistert in die Hände. ,,Ich muss sie auch mal unbedingt kennenlernen."
,,Da muss ich dich enttäuschen, Sirius", sagte Dumbledore bedacht. ,,Nur Ruby kann auf die vier treffen. Du nicht."
,,Oh..." Sirius ließ die Schultern hängen.
,,Ich grüße Godric von dir, wenn das alles wahr ist und ich ihm begene", munterte Ruby ihn auf und legte ihrem Paten mitfühlend die Hände auf die Schulter.
,,Kann man das rückgängig machen?", fragte Remus mit heiserer Stimme, woraufhin er einen überraschten Blick von Ruby erntete.
,,Nein", sagte Dumbledore, ,,dies ist nicht möglich."
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Wer ist wohl Rubys Seelenverwandter?
Ja, ich lebe auch noch!
Ich kann kotzen! Erst müssen wir von 17-20 Uhr am Mittwoch in die Schule und dann am nächsten Tag von morgens bis Abends unser Müll-Theaterstück üben.
Hura... nicht.
Dann darf ich mich noch in ein paar Wochen durch eine Sportreise schlagen mit meiner Assi-Klasse und dabei elendig im See verrecken.
Tolle Aussichten *hust* nicht *hust*!
Jedenfalls wollte ich euch eigentlich sagen, dass ich in den nächsten zwei Tagen kaum weiterschreiben können werde, weil ich Theater, Schule und Karate unter einen Hut bekommen muss.
Ich werde versuchen, am Wochenende ein paar Kapitel hochzuladen (vorausgesetzt, ich schaffe es).
LG von eurer verplanten Moona
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