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Von Wut und Vertrauen


Als Marlena beobachtete die Alonvy gleich einem Falken, der auf seine Beute herunter stieß, zum Sturzflug ansetzte zog sie sich unter dem Vorwand die Örtlichkeiten in Augenschein nehmen zu wollen in Lenjaras Höhle zurück.
Das innere wurde größtenteils durch eine natürliche Gesteinsformation gebildet und man erkannte nur einige typische Spuren dafür, dass dies die Behausung eines Drachen war. Kratzspuren an einer bestimmten Stelle in der höheren Wand zeugte davon, dass Lenjara hier ihre Krallen geschärft hatte und an einer anderen Stelle erkannte man, dass sich die kupferne Drachendame hier an die Höhlenwand gerieben hatte um alte Schuppen abzustreifen und neuen Platz zu machen. Marlena ließ sich an dieser Stelle auf den sandigen Boden sinken und begann damit ausgefallene Drachenschuppen im Sand zu suchen. Wieso sie dies tat er ebenso wenig eine Bedeutung wie die Tatsache, dass sie die gefundenen kupferfarbenen Schuppen begann nach Größe zu sortieren. Es war eine rein mechanische Tätigkeit mit deren Hilfe sie ihre Gedanken ordnete.
Ein gewisses Maß an Zorn loderte in der Brust der jungen Halbling. So ungern sie sich auch ein gestand, aber sie war wütend auf Kaenai. Nicht nur hatte er ihre erste Reiterprüfung, die sie selbst durchführte, gestört sondern sein Verhalten trübte auch das erste Mal, dass sie Gefühle dieser Art für einen Mann hatte. Sie hatte ihm vertraut und er hatte sie in diese peinliche Situation gebracht.
Um sich von diesen Gedankengängen abzulenken blickte sich die junge Drachenreiterin in der Höhle um. Nicht nur Lenjara hatte hier ihre Spuren hinterlassen. Ein Bereich war ganz eindeutig durch die Reiterin der kupferfarbenen Drachendame beeinflusst worden. Ajeschas hatte sich hier praktisch ein Zimmer eingerichtet. Obwohl sie nie ausgebildet worden war hatte sie wohl instinktiv gespürt, dass Reiterin und Drache zusammen gehörten.
Marlena erhob sich und betrat die Kammer der Höhle die offenbar den menschlichen Bewohnern vorbehalten war.
Ajescha hatte sich ganz offensichtlich auf das nötigste beschränkt. Zwei Schränke, ein Tisch, zwei Stühle und eine Bank, sowie ein Regal bildeten die einzigen Möbelstücke. Die Sitzfläche der Bank konnte man aufklappen und darunter entdeckte man alles was man für einen gemütlichen Nachtschlaf brauchte. Marlena hatte schon gehört, dass in Bauernhäusern öfters solche Möbel zu finden waren um Platz zu sparen. Tagsüber eine Sitzgelegenheit, ein Bett in der Nacht. Vermutlich stand auch hier im Vordergrund, dass man nicht mehrere Räume beheizen wollte. An einer Seite der Höhle war eine gemauerte Feuerstelle. Ein Rauchabzug war durch den Stein getrieben und Marlena vermutete, dass beim Bau Magie zum Einsatz gekommen war. Zunächst hatte sie geglaubt, dass die Feuerstelle sich an die Höhlenwand schmiegte und den Raum abschloss. Ein näherer Blick belehrte sie eines Besseren. Direkt hinter der Feuerstelle war ein Durchgang durch den man in einem weiteren Raum gelangte.
Die junge Drachenreiterin riskierte nur einen kurzen Blick und kam zu dem Schluss, dass dieses Zimmer wohl Ajeschas Sohn gehörte. Ein Bett, ein Schrank und ein kleiner Tisch auf dem sie persönliche Gegenstände stapelten waren die einzigen Möbel.
Eine leichte Erschütterung des Bodens kündete Alonvys Rückkehr an.
"Was soll denn das?"
Dank der feinen Sinne der jungen Halbling konnte sie deutlich Keanais Stimme hören. Marlena war sich unsicher ob sie in diesem Falle dankbar für ihr elfisches Erbe sein sollte. Sie setzte sich an den Tisch, widerstand der Versuchung sich die Finger in die Ohren zu stecken und lauschte dem Gespräch das zu ihr herüberwehte.
"Ich denke du weißt ganz gut was das soll." konnte man Ajeschas sagen hören. "Ich bin ziemlich enttäuscht von dir mein Sohn und wenn dein Vater noch bei uns wäre, träfe das sicher auch auf ihn zu."
Ein Moment des Schweigens folgte, dann ließ sich Keanai wieder vernehmen.
"Ist es bei ich Svenaja gesagt habe, dass es besser wäre wenn sie nicht zur Prüfung käme?"
"Richtig geraten! Gleich beim ersten Mal." erklang nun die Stimme von Marlenas Onkel Murtagh. "Es mag daran liegen, dass du nie wirklich vom Orden ausgebildet wurde es mein Junge aber lass dir folgendes gesagt sein: Es ist eine der heiligsten Regeln des Ordens, dass niemandem, egal ob von hohem oder niederen Stand, verweigert werden darf einen Drachenei zu berühren wenn er oder sie es wünscht. Die einzige Ausnahme bildet der Umstand, wenn ein Kandidat nicht die Regeln des Ordens akzeptieren will. Aber auch dann hatten nur ein ausgebildeter Reiter das Recht einen Kandidaten zurückzuweisen. Für einen Jungspund wie dich, ist es ziemlich dreist was Du dir da geleistet hast!"
"Und für dich als mein Sohn ist dein Verhalten einfach nur enttäuschend." sagte Ajescha. "Murtagh und ich haben uns kurz miteinander abgestimmt und wir sind der Meinung, dass das was ich zu diesem Verhalten veranlasst hat eine Angelegenheit zwischen dir, Marlena und Svenaja ist. Noch, ich betone noch, halten wir uns was das betrifft zurück. Ihr seid allesamt erwachsen und selbst euer Handeln verantwortlich. Ich werde die allerdings nicht verschweigen, dass ich dein Verhalten den beiden Mädchen gegenüber alles andere als ehrenhaft empfinde."
"Ich kann deiner Mutter dann nur zustimmen Junge." Murtagh klang sehr ernst. "Bisher habe ich dein Interesse an meiner Nichte recht wohlwollend betrachtet. Jetzt überwiegt Skepsis und auch wenn ich im Augenblick noch eure Privatsphären respektiere eine kleine Warnung: Auch meine Geduld hat ihre Grenzen und Bubis dieser Grenze gefährlich nah."
Marlena kann nicht umhin leise in sich hinein zu lächeln. Irgendwie schmeichelte es ihr, dass ihr Onkel sie so beschützen wollte.
"Nun Sohn, wie gesagt was dein Liebesleben betrifft halten wir uns noch zurück." Ajescha nahm das Gespräch schließlich wieder auf. "Aber das tut die Reiterprüfung dadurch störst können wir nicht zulassen."
"Ich wollte doch nur.....!"
Ajescha ließ Keanais Versuch sich zu rechtfertigen nicht zu.
"Was du wolltest ist völlig unerheblich. Diese Prüfung soll ein Neuanfang für unsere ganze Siedlung sein. Ein Zeichen dass wir uns der Welt öffnen. Das ist über aus wichtig für unsere ganze Zukunft. Das Vertrauen der Dorfgemeinschaft ist noch sehr brüchig. Eine unbedachte Handlung kann alles in eine Richtung lenken, die für keinen von uns von Vorteil ist! Du kannst froh sein, dass Svenajas Angehörige weitsichtig genug waren erst das Gespräch mit uns zu suchen und nicht die übrigen Dorfbewohner zu informieren. Sonst würden jetzt bereits die wildesten Gerüchte die Runde machen, dass unsere Gäste die Prüfung versuchen zu beeinflussen oder vielleicht irgendwelche geheimen Ziele und Pläne verfolgen. Wie gesagt, was Du zu erreichen gehofft hast ist völlig egal. Das Risiko das so eingegangen bist rechtfertigt auf keinen Fall das Wasser zu erreichen gehofft hast. Hast du das verstanden?"
Eine Antwort blieb aus aber der Umstand, dass Ajescha nach kurzer Zeit weiter sprach ließ darauf schließen, dass Keanais seiner Mutter mit einem nicken geantwortet hatte.
"Gut. Ich werde jetzt zusammen mit Murtagh, Dorn und Lenjara die erste Gruppe von Anwärtern aus dem Dorf holen. Die verbliebene Zeit solltest du nutzen um zumindest schon einmal mit Marlena zu reden. Ich hab das Mädchen sehr lieb gewonnen und so wie du dich im Moment verhältst muss ich leider sagen ist sie um einiges zu gut für dich mein Sohn. Und glaub mir es fällt mir nicht leicht so über mein eigen Fleisch und Blut zu sprechen. Ich werde nicht zulassen, dass mein Sohn zum Schürzenjäger wird!
Die nun folgenden Geräusche deuteten klar darauf hin, dass sich die beiden älteren Drachenreiter und ihre Seelenpartner von der Höhle entfernten. Kurze Zeit später waren Schritte zu hören sowie das schnelle "Tap, Tap..." der Krallen eines Jungdrachen. Nur Augenblicke später erschienen Keanai und Irucan in dem Zugang der in den menschlichen Wohnbereich der Höhle führte. Der junge Reiter erstarrte kurz im Eingang, als er Marlena am Tisch sitzen sah. Er schlug die Augen nieder, und brauchte einen Moment bis er sie wieder ansehen konnte.
"Ich habe mich sehr dumm verhalten oder?"
Die junge Halbling nickte schlicht.
"Ich wollte nur, dass es nicht wieder zu so einem schmerzlichen Augenblick kommt wie am See. Marlena ich hab das auch für dich getan."
Die junge Halbling lächelte bitter und musste ihre Tränen gewaltsam zurückgehalten.
"Du glaubst vielleicht, dass du das für mich getan hast aber im Grunde hast du das eigentliche Problem noch gar nicht erkannt."
"Ich weiß dass du wütend ist aber...."
"Es geht hier nicht um Wut." Entschlossen erhob sich Marlena nun begann in dem kleinen Raum auf und ab zu gehen. Die Bewegung tat ihr gut. Das was in ihr brodelte wollte nun mit Macht heraus brechen und indem sie auf und ab schritt konnte sie den Druck so weit unter Kontrolle behalten, dass die Unterhaltung noch zivilisiert blieb. "Es geht um Vertrauen Keanai. Als wir uns unter den Lichtern des Nordens geküsst haben, habe ich dir vertraut. Ich habe geglaubt, dass du dieselbe Bindung zu mir spürte ich zu dir. Dieses Vertrauen hat bereits einen Schlag bekommen durch die Angelegenheit am See. Es war ein Schock für mich, dass es in deinem Leben schon mal jemandem gab dem du... nahe gewesen bist. Gestern Abend war ich bereit weiterzugehen als jemals zuvor in meinem Leben. Ich weiß nicht welchen Stellenwert dieser Art von Nähe bei dir ein nimmt aber für mich ist es etwas besonderes und etwas, das mit sehr viel Vertrauen Hand in Hand geht. Ich kann mir nicht helfen, aber ich denke das Svenaja es vielleicht genau so sieht! Ist dir eigentlich klar was du davon ihr geschenkt bekommen hast und was du jetzt mit Füßen trittst? Das erschreckt mich, weil ich dir fast das gleiche Geschenk gemacht hätte! Ich komme nicht umhin sich zu Fragen ob es dir auch so wenig bedeutet hätte."
"Ganz und gar nicht." flüsterte der junge Mann.
"Ich wünschte ich könnte dir das glauben." sagte Marlena und meinte es so. "Doch so wie du dich im Augenblick verhältst kann ich dir das nicht glauben. Du versuchst nicht das Problem zu lösen sondern versucht seit wir hier sind es zu verstecken. Du schickst Svenaja davon, versucht sie von mir fernzuhalten. Mit "aus den Augen aus dem Sinn" ist es hier nicht getan. Wenn ich dir wirklich etwas bedeute, dann beweist mir, dass du deinen Fehler wirklich begreifst und klär die Situation auf ehrenhafte Weise mit ihr. Gestehe deinen Fehler offen ein. Du hast nämlich einen Fehler gemacht. Du magst dich einsam gefühlt haben als Du ihrem werben nachgegeben hast aber das hättest du trotzdem nicht tun dürfen. Wenn du wirklich begreifst auf welche besondere an sich Svenaja dir geöffnet hat, dann versuche nicht deine Schuld klein zu reden oder sie unter den Teppich zu kehren sondern Rede mit ihr und entschuldige dich. Das wäre dann auch ein erster Schritt mein Vertrauen wieder zugewinnen. Sie einfach weg zu jagen, das Problem zu ignorieren und so zu tun als wäre es nie passiert ist mit Sicherheit nicht der richtige Weg! Ich werde keine Nähe mehr zu dir zu lassen ganz gleich auf welcher Art solange das nicht geklärt ist! Und macht keinen Fehler: Auch wenn du die Angelegenheit klärst, so ist das nur der erste Schritt. Ich werde Zeit brauchen bis sich die wieder wirklich vertrauen kann. Mein Vater hat mal zu mir gesagt, das Vertrauen etwas ist das durch keine Macht der Magie geschaffen werden kann. Du musst entscheiden ob ich dir wichtig genug bin, dass du wartest und mir die Zeit gibst die ich brauche. Es gibt keinen schnellen oder einfachen Weg dies alles wieder gerade zu rücken. Das muss zu akzeptieren."
Noch bevor Keanai etwas antworten konnte dies Irucan ein zustimmendes Fiepen aus und stieß seinen Reiter mit der Nase gegen das Knie.
Trotz des ernstes der Lage mussten die beiden Drachenreiter über das Verhalten des Jungdrachen schmunzeln.
"Er ist ganz deiner Meinung." räumte Keanai ein während Irucan ihn vorwurfsvoll ansah.
"Drachen sind klüger als Menschen. Meine Cousine Ismira hat mir mal erzählt, ihre Drachendame Anarie hätte ihr verraten, dass Drachen Schonweise zur Welt kommen und nur am Anfang so tun als wären sie dumm, damit wir Menschen uns nicht so klein vorkommen."
Mit einem zufriedenen Brummen bekundete der junge dunkelblaue Drache seine Zustimmung zu Marlenas Worten.
Die junge Halbling hatte alles gesagt was im Augenblick zu sagen war und fühlte sich erleichtert.
"Ich brauche einfach etwas Zeit." sagte sie noch einmal ernst und schickte sich dann an den Wohnbereich zu verlassen und draußen auf die erste Gruppe von Prüflingen zu warten.
Als sie ein Keanai vorbei schritt hielt er sie noch einen Moment zurück:
"Ich glaube ich habe verstanden was du mir sagen wolltest. Ich werde die Sache klären. Auf ehrenhafte Weise und ganz gleich wie viel Zeit Du brauchst, ich werde warten."

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