Altovans Geschichte Teil 1
Marlena und Svenaja erhoben sich sofort und alten zurück zur Altovan Haus in der Siedlung der ehemaligen Hüter. Eine rational denkende Stimme Marlenas Hinterkopf warnte die junge Halbling nicht zu viel zu erwarten aber dennoch schien der Drachenreiterin die Tatsache, dass der verwundete Elfenmagier das Bewusstsein wiedererlangt hatte, ein gutes Zeichen zu sein.
Gemeinsam mit Ismira durchquerten sie schnell die Küche und stiegen in das obere Stockwerk des Hauses hinauf. Tatsächlich das Altovan inzwischen aufrecht auf seinem Bett und hielt eine Tasse von Ismiras Kräutertee in den Händen. Ruckartig fuhr der Kopf des Elfen herum als er die Schritte der drei Reiterinnen auf der Treppe hörte.
Die Euphorie, die Marlena verspürt hatte, erhielt einen leichten Dämpfer durch diesen Anblick. Deutlich erkannte sie, das sich Altovan gesamter Körper verschwand hatte so als ob er sich bereit machen müsste Feinde abzuwehren. Erst als er erkannte, dass es sich offenbar nicht um Gegner handelte entspannte er sich wieder.
Um die Unterhaltung in Gang zu bringen und Ihrem gegenüber gleichzeitig Respekt zu erweisen, entschloss sich Marlena mit der elfischen Grußformel zu beginnen. Ein Augenblick wirkte Altovan überrascht und dieser Ehren Überzeugung doch dann erwiderte er den Gruß.
"Ihr ehrt mich Argetlam." hob Altovan schließlich an als der Form Genüge getan war. "Ich bin nicht sicher ob ich es verdiene, dass ihr mit diesem Ritual beginnt. Meine Erinnerungen sind lückenhaft aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich euch bereits gesagt habe, dass ich in meinen Pflichten versagt habe."
"Jedes Wesen, das eine Folter wie ihr sie durchlitten habt überlebt, verdiente es mit Respekt behandelt zu werden." sagte Marlena entschlossen.
Der alte Elf zwangen seine Mundwinkel sich zu einem kleinen Lächeln zu Leben und mit einem leichten Kopfnicken bekundete er seine Dankbarkeit.
"Ich denke meine Nichte sieht das ganz richtig alter Freund."
Aylon, der sich einen Stuhl an das Bett seines ehemaligen Kameraden herangezogen hatte warf Marlena schnell einen dankbaren Blick zu.
"Nichte? Dann habe ich hier die Ehre mit der Tochter von Eragon Schattentöter?"
Altovan Blick richtete sich wieder auf Marlena und eine gewisse Neugier lag nun in seinen ansonsten müden Augen.
"Allerdings." schmunzelte Aylon und lächelte seiner Nichte noch einmal zu. "Sie und ihre Drachendame haben mich bei deiner Heilung unterstützt. Alleine hätte ich wohl kaum die notwendige Stärke aufbringen können. Im Marlenas Begleitung befinden sich die Drachenreiterin Ismira, die du ja schon auf von ihrem ersten Besuch auf Vroengard kennst und das wohl jüngste Mitglied des Ordens der Reiter. Svenaja er stammt aus einer uns bisher völlig unbekannten Menschensiedlung aus dem Norden. Dort wo das Eis niemals schmilzt haben unter irdische warme Quellen einen Rückzugsort geschaffen zu dem sich eine Gruppe von Flüchtlingen rettete um der Grausamkeit von Galbatorix zu entgehen. Angeführt wurden sie dabei von einer Reiterin die noch zurzeit des alten Ordens erwählt wurde und für kurze Zeit sogar die Schülerin des trauernden Weisen war. Unsere junge Novizin ihr trägt den Namen Svenaja."
"Eine Reiterin der alten Zeit?" Altovan Neugier schien zu wachsen und sie verlieh den ansonsten lassen und erschöpften Zügen des Elfen neues Leben. "Eure Geschichte scheint wirklich eine interessante zu sein Argetlan Svenaja. Gern würde ich sie hören aber ich fürchte wir müssen zunächst die Konsequenzen meines Scheiterns erörtern."
"Du sprichst immer von Scheitern alter Freund. Ich nehme an das bezieht sich auf die Schriften wie ein Zwerg namens Gintar ihr gesucht hat. Habe ich recht?"
"Der scharfe Verstand von Evanders Sohn ist mal wieder bei der Arbeit."
Trotz des kleinen Scherzes von Altovan Seite erkannte man deutlich, dass dunkle Wolken der Erinnerung seinen Blick verdüstert. "Es stimmt. Ich hatte eine Auseinandersetzung mit dem Zwerg den ihr Gintar nennt. Ich muss offen bekennen, dass ich Schande über mich gebracht habe. Ich habe diesen Knurlan unterschätzt. Er ist heimtückisch und äußerst fähig was die Magie betrifft. Außerdem brennt ein Feuer geradezu fanatischen Glaubens in seinem Geist. Derartig blindes Vertrauen in einem Glauben hat für mich etwas unbegreifliches. Ich aber die blutigen Spuren seiner Ankunft auf Vroengard an der Küste entdeckt. Als sich ein Schiff der Insel näherte beschloss ich die Landung der Besatzung zunächst aus einem Versteck heraus zu beobachten. Immer mal wieder versuchen einige abenteuerlustige Seeleute aus dem Volk der Menschen hier zu landen und sich mit angeblichen, sagenhaften Schätzen die Tasche zu füllen. Sie begreifen nicht dass der wahre Reichtum der Drachenreiter stets ihr Wissen war und nicht Gold und Silber. Meist stoße ich behutsam in den Geist solcher Abenteurer vor und "überzeuge" Sie dass es besser ist schnell wieder nachhause zu fahren. Manchmal landen hier auch Händler die einem sehr düsteren Geschäften nachgehen. Sie versuchen Bohrmade zu stehlen."
Die Erwähnung dieser Insekten jagte Marlena eine Gänsehaut über den Rücken und es war mehr als deutlich dass es auch Altovan nicht leicht fiel über diese Tiere zu sprechen.
"Traum sollte jemand diese widerlichen Kreaturen von diesem Ort entfernen wollen?" platzte es aus Svenaja heraus.
"Eine durchaus berechtigte Frage junge Reiterin." murmelte Altovan. "Mit Sicherheit kann ich es natürlich nicht sagen aber ich denke, dass sie sie als Folterwerkzeugen an zwielichtige Gestalten in der menschlichen Gesellschaft verkaufen wollen. Ich will die Menschen nicht beleidigen aber in ihrer Gesellschaft gibt es ein hohes Maß an Verbrechen. Hoch, wenn man es mit dem vergleicht, dass man in Du Weldenvarden vorfindet. In diesem dunklen Kreisen ist Schmerz und körperliche Pein durchaus ein beliebtes Druckmittel und Bohrmade in sind ein sehr effektives Folterinstrument. Aber wir schweifen vom eigentlichen Thema ab."
Altovan schien kurz seine Gedanken zu ordnen. Offenbar drängte er die Erinnerungen an seine eigene Misshandlung durch Gintar zurück und bemühte sich sachlich zu bleiben.
"Ich beobachtete wie der Zwerg Gintar von zwei Besatzungsmitgliedern an Land gebracht wurde und bemerkte zunächst nichts ungewöhnliches. Das einzige was etwas außerhalb des normalen lag war die Tatsache, dass sich ungewöhnlich viele Räuber des Meeres um das Schiff herum aufhielten. Irgend etwas hatte sie angelockt und in einen regelrechten Blutrausch versetzt. Leider erkannte ich die verdorbenen Pläne des Zwergs zu spät. Magie erfüllte die Luft und das Menschenschiff sank. Die Raubfische richteten ein Blutbad unter den Unglücklichen der Besatzung an und noch bevor ich oder die Begleiter des Zwergs recht verstanden was eigentlich vorging er die beiden unglücklichen Seelen mit einem Dolch an der ganz offensichtlich verflucht war. Ich denke, dass mein Versagen bereits hier begann. Es war mir unbegreiflich wie ein anderes Wesen mit solcher Kaltblütigkeit eine so große Anzahl an Leben auslöschen konnte. Der Zwerg stieß, als sein blutiges Werk vollbracht war, ins Hinterland vor und ich beobachtete ihn zunächst für einige Tage. Es war mir wichtig zu ergründen was ihn hier her nach Vroengard führt. Der Zwerg begann damit die alte Stadt der Reiter zu durchsuchen. Besonders interessierten ihn offensichtlich magische Verstecke. Daraus schloss ich dass er etwas sehr wertvolles suchen muss. Dieser Geselle war nicht auf der Suche nach Schätzen oder ähnlichem. Nein, dahinter steckt etwas anderes. Schließlich begriff ich, dass er die schwarzen Texte um die Gottheit suchte, die die Zwerge Marantera nennen."
"Du weißt also von diesen Texten? Hast Du sie hier bei deinen Ausgrabungen gefunden?" erkundigte sich Aylon.
Zur allgemeinen Überraschung schüttelte Altovan den Kopf.
"Nein, nicht bei meinen Ausgrabungsarbeiten. Wie du dich erinnerst war Vrael, der letzte Großmeister des alten Ordens eine der wenigen, die von unserer Anwesenheit hier auf der Insel wussten. Vroengard war in jenen Tagen nicht das einsame Niemandsland dass wir heute vor finden. Es war eine belebte Metropole Handelsreisende ging hier aus und ein. Ein ständiges kommen und gehen. Bevor Galbatorix und die 13 Verräter sich erhoben sah sich Vrael mit einer diplomatischen Krise zwischen uns Elfen und den Zwergen konfrontiert."
"Ihr meint jene Krise bei der die schwarzen Schriften und der damalige Botschafter der Elfen beim Zwergen Volk eine Rolle spielten oder?" mutmaßte Marlena.
"Sehr richtig! Ihr seid über die Einzelheiten dieser Krise informiert?"
Alle Mitglieder der Reisegruppe bestätigten den Elfenmagier dies und er schien darüber erleichtert zu sein.
"Gut, das spart uns Zeit. Nun im Lichte dieser Krise schien es Vrael sehr wichtig die Kontrolle über die Situation zu behalten. Er befürchtete, dass fanatische Agenten der Zwerge sich vielleicht unter die Handelsreisenden mischen könnten und den Versuch unternehmen könnten die Schriften zu entwenden. Eine solche Beleidigung des Ordens Kette die Krise noch verschärft und die Neutralität der Drachenreiter gefährdet. Vielleicht wäre sogar noch jemand verletzt worden und hätte für zusätzlichen Zündstoff in dieser prekären Lage gesorgt. Um dem vorzubeugen bat der Großmeister der Reiter mich als Anführer der Hüter die dunklen Schriften in Verwahrung zu nehmen. Die Zwerge hätten zwar normalerweise niemals zugelassen das die Elfen Überwachung der Schriften übernehmen aber der sich niemand an uns erinnerte und niemand von unserer Existenz wusste oder es auch nur ante schien Vrael bei uns das perfekte Versteck gefunden zu haben. Es hat den einiges an Überzeugungsarbeit gekostet da von dem Gedanken nicht begeistert war in einer Angelegenheit verwickelt zu werden die das Risiko in sich trug, dass unerwünschte Aufmerksamkeit auf unsere Mission gelenkt werden könnte. Ich erklärte mich schließlich bereits die Schriften zu verwahren aber stellt die Bedingung, dass ich es vor den übrigen Hütern geheim halten durfte."
"Das passt zu dir alter Freund." schmunzelte Aylon. "Selbst vor den Geheimnisbewahreren hast du noch Geheimnisse."
Ein trauriges Lächeln legte sich über Altovan Züge.
"Leider war all meine Vorsicht vergebens. Ich habe versagt. Ich habe versucht Widerstand zu leisten aber schließlich konnte ich die Schmerzen nicht mehr ertragen. Dieser verfluchte Gintar hat von mir erfahren wo ich die Schriften versteckt habe."
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