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Kapitel 20

Louis unter dem Einfluss von Alkohol war das Lustigste und zugleich Verstörendeste was ich je gesehen hatte. Der Ausdruck in seinem Gesicht wechselte mit jedem weiteren Glas von glücklich zu durchgedreht und als er schließlich sofort seine Lippen an den Hals der Flasche setzte, war es sowieso zu spät, zu verhindern, dass er komplett verrückt wurde.

Er behauptete zwar stark, er wäre noch bei komplettem Verstand, aber so würde ich niemanden nennen, der seit einer halben Stunde Flachwitze erzählte und als einziger über sie lacht.

,,Ein Ball rollt um die Ecke - und fällt um!", er kreischte und ich musste kurz grinsen. Ralph verdrehte die Augen und die anderen Menschen, die uns gerade noch angeguckt hatten, nun aber anscheinend genug gesehen hatten, drehten sich weg.

Wir saßen in einem Pub. Das war natürlich Louis' Idee gewesen. Es war mittlerweise elf Uhr und wir waren schon einige Stunden hier. Ich nahm wahr, wie mich etwas an der Schulter streifte, aber es war nur ein betrunkener Mann mittlern Alters, der mich als Gehhilfe missbrauchte. Ich wendete meinen Blick wieder auf Louis.

Dieser räusperte sich. ,,Der Prinz total angepisst, Rapunzel ließ ihren Harn herunter."

Ich nahm war, wie Ralphs Augen größer wurden und es schien, als quellten sie über. Er sah mich entsetzt an, ich schüttelte den Kopf und griff zeitgleich zu einem Bier, um das alles erträglicher zu machen.

Ralph trank nicht. Wenn ich so darüber nachdachte, war diese Situation schon ziemlich lustig.

,,Hey - du!" Louis Stimme ging seltsam in die Höhe, als der dem Barkeeper etwas zurief. ,,Eine Runde, geht auf mich." Der ganze Pub johlte ihm zu und er verbeugte sich theatralisch vor seinem neuen Bekannten.

,,Bist du wahnsinnig?", zischte Ralph. ,,Das wird sicher ein halbes Vermögen kosten. Wenn du Geld loswerden willst, gib es mir."

Da gab ich ihm Recht, doch Louis zuckte nur munter mit den Schultern und fuhr uns - fast brüderlich, so kam es mir vor - durch's Haar. ,,Gute Freunde sind viel mehr wert."

,,Ja, nur - " Ralph merkte, dass ihm keinerlei Beachtung geschenkt wurde und verstummte. Statt leerer zu werden, kamen immer mehr Menschen in den Pub, von denen jeder zweite Louis plötzlich mit Handschlag grüßte.

Ach du scheiße, wo war ich hier nur gelandet.

,,Hasu Stpaß?, fragte Louis nuschelnd und ich nickte ihn an. Klaro. Mit einem neuen Bierchen, vielleicht. Aber eigentlich - und das musste ich ja nun wirklich mal zugeben - hatte ich den tatsächlich. Bei Ralph war ich mir da nicht so sicher. Mit leicht grünlichem Ausdruck im Gesicht kam er von der Toilette wieder.

,,Was'n los?", schrie ihm Louis entgegen, der seinen verbissenen Ausdruck ebenfalls bemerkt hatte. ,,Hasse Verstopfungen?"

Ich schlug ihm fest genug auf die Schulter, das er seinen empörten Blick auf mich richtete und zum wiederholten male:,, Wasn?", murmelte. Ich schüttelte langsam den Kopf, er tat es mir nach. Meine Güte.

,,Nein, Louis-", Ralph war bei uns angekommen. ,,Bin nur grade in den... Geschlechtsakt von zwei Leuten gestolpert. Es-" Louis' brüllendes Lachen unterbrach ihn. Mit gekräuselten Lippen nippte Ralph an seiner Cola.

,,Wie lange wollen wir eigentlich noch bleiben?", fragte er langsam, nachdem Louis mit einem weiteren schlechten Witz (,,Wie klingelt ein Affe an der Tür? - King Kong, King Kong!") die Lacher auf seiner Seite hatte.

Mum würde es garnicht gut finden, wenn ich schon wieder so lange wegblieb. Sie war sehr, sehr kritisch gewesen, als sie erfahren hatte, das ich mich wieder mit Louis traf und seitdem herrschte eine eisige Stimmung bei uns im Haus. Ich hatte noch keinen Versuch unternommen diese aufzutauen.

Es war schrecklich. Verstand ich mich gut mit Louis, kriegte das Verhältnis zu meiner Mutter einen Riss, aber wenn ich nichts von Louis wissen wollte, sah sie das als Chance, endlich Zeit mit mir zu verbringen. Vielleicht, so dachte ich also, wollte sie garnicht, dass ich Freunde hatte. Ich ärgerte mich über meine eigenen Gedanken, aber ganz von der Hand weisen konnte ich das nicht und so wurde das Bild meiner Mutter immer egoistischer.

Sollte ich mich schämen weil ich lieber Zeit mit Louis verbrachte als mit ihr, selbst wenn diese Zeit darin bestand, in einen überfüllten Pub Bier zu trinken und sich Witze anzuhören, bei denen sich Gunnar sicher im Grab umdrehte?

Aber - und das machte mir am meisten Angst - machte es mich glücklich Louis selbst so froh zu sehen. Seine wilden Augen, sein strahlendes Lächeln und seine warmen Lippen, die er mir auf die Wange drückte, nachdem er mich auf seinen Schoß gesetzt hatte.

,,Willst du noch was trinken?", flüsterte er mir nun leise in das Ohr, so, das nur ich es hören konnte. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte bei klaren Gedanken bleiben. ,,Ok", sagte er und spielte mit meinen Haaren. ,,Und Ralph auch nicht, oder?"

,,Neei-hein!", dröhnte es auf Ralphs Richtung. ,,Genauso wie vor vier Stunden nicht. Und können wir bitte gehen? Meine Mutter-"

Es war nicht gut von Louis gewesen sich so zu betrinken. Mit einem Ruck warf er mich von seinem Schoß, quetschte sich durch viele Menschen (um ihre empörten Blicke zu sehen war er zu schnell, also bekam ich die alle ab) und betrat die frische Luft, nachdem er die Tür offen gerissen hatte. Er reiherte in einen Busch und ich blieb einen Meter hinter ihm stehen und wusste nicht, was ich machen sollte.

Er hob eine Hand. ,,Es ist alles ok, mir geht es gu-", er brach erneut. ,,Mir geht es gut."

Ralph erschien neben mir und schaute sich die Szene an. ,,Oh, ich bin ja sowas von geliefert." Erneut sah er unendlich gequält aus und ein Schamgefühl stieg in mir hoch. Wir wollten Ralph eine schöne Zeit machen, etwas mit ihm unternehmen, was ihn auf andere Gedanken brachte. Logisch wäre es im nächsten Schritt etwas zu nehmen, auf das er auch Lust hatte.

,,Scheiß Alkohol", meinte Louis und sah uns schwach an. ,,Ich brauch jetzt erstmal 'nen Schnaps."

Ralphs Lachen reichte weit durch die klare Nacht und machte mein Herz um einiges leichter. ,,Du bist so ein Idiot, Tomlinson", höhnte er und schlang einen Arm um seine Hüfte, um Louis zu stützen. ,,Komm, Rose, wir setzten uns irgendwo hin."

Sie suchten sich eine Bank fernab des Pubs. ,,Du hastsss schöne Augen", quiekte Louis mich an und Ralph kicherte.

,,Es ist Nacht, du kannst sie garnicht sehen."

,,Isch würde ihre Augen auuch unter Millioonen anderen - oh, Ralph, du hast ja auch schöne!" Verzückte sah Louis zwischen uns hin und her. ,,'ab ja schöne Freunde."

,,So neben der Spur war ich ja noch nicht mal, als ich die Schlaftabletten genommen habe", lachte Ralph und kicherte leise. Doch Louis und ich waren schlagartig ernst geworden. ,,Hey", er hob die Hände und schaute nun unsicher, ,,war 'nen Witz, ok?"

Die Nacht war klar (im Gegensatz zu Louis' Gedanken), umgab uns wie ein Schleier und der helle Vollmond schien auf uns herunter. Ein unerwarteter Abschluss des heutigen Tages, der damit angefangen hatte, das ich mich mit meiner Mutter stritt.

Sie war unheimlich ausgetickt, als sie merkte, wo ich hinwollte. Sie hat mehrmals Louis' Namen geschrien, erzählt was er Levi alles angetan hatte und was er mir antun würde, immer wieder (,,Ich hab nicht vergessen wie verheult du im Bett lagst, nachdem er das zu dir gesagt hat!") und das ich mich in Acht nehmen muss. Sie hatte auf mich wie ein lebenes Ausrufezeichen gewirkt. Aber erst als sie meinen Vater mit ins Spiel gebracht hatte, war ich so sauer auf sie gewesen, das ich schnurstracks das Haus verlassen hatte und mich auf den Weg zu Ralph gemacht hatte, wo ich mir wieder eine Predigt einer besorgten Mutter anhören konnte, das ich beschützen und nicht verletzten soll. Ralph war mir so dankbar, das ich ihn "gerettet" hatte, das es all die Eskapaden wert war.

Aber im Laden mit Louis hatten wir dann nicht unsere Ruhe. Nein, er kommandierte und brüllte und kreischte und "WENN WIR UNS JETZT NICHT BEWEGEN WÜRDEN, DANN GÄBE ES KEINE SCHOKOLADE", bis er sich erinnerte, das Ralph Laktoseintolerant war, dann war sein Standardspruch "WENN IHR EUCH NICHT BEWEGT, GIBT'S KEINE PAUSE!", was ich ein wenig schwach fand. Noch zu erwähnen wäre, dass Louis die ganze Zeit faul auf seinem Arsch saß und uns die Tapete abkratzen ließ.

Erst als ich anfing ihn mit Resten zu beschmeißen half er und wir kamen ein ganzes Stück voran. Deswegen hatte uns Louis auf einen Drink eingeladen, eine Einladung, die wir, damals noch so naiv, angenommen hatte.

Wieder im Hier und Jetzt sah ich Ralph an und er begegnete meinem Blick. Er wusste was ich mich frage, nämlich, warum er das getan hatte und er lächelte mich an und zuckte mit der Schulter. ,,Manchmal vergisst man wer man ist und als ich versucht habe, mir das Leben zu nehmen, war ich jemand, der ich sein wollte. Nicht ich, sondern eine anderen Version von mir hat versucht, sich das Leben zu nehmen."

Wieder verfielen wir in Schweigen.

Dann ein leises Schnarchen. Louis. Ich fasste es nicht. Ungläuig rüttelte ich ihm am Arm, doch er schlug seine Augen nicht wieder auf. Sein Kopf war auf meine Schulter gefallen, seine Haare kitzelten mir im Gesicht. Er war eingeschlafen.

,,Er sieht so friedlich aus", flüsterte Ralph und sah Louis an. Ich nickte, darauf bedacht ihn nicht aufzuwecken. Ich winkte Ralph näher zu mir, um ihm einen Arm um die Schulter zu legen und meine stille Bewunderung zum Ausdruck zu bringen, dass er sich trotz dieser schweren Zeit, die er durchlebt hat, nicht unterbringen ließ.

Er war stark, dessen war ich mir sicher, auch wenn es anderen anders sehen mögen.

,,Morgen ist Schule", murmelte er leise und ich spürte, wie mein Bauch sich zusammenzog. Ja, morgen war Schule und ich versuchte garnicht erst so zu tun, als würde ich mich freuen. Ich hasste diesen Ort und die Menschen.

,,Ich werde das erste Mal nach... dem Unfall hingehen. Rose, ich hab Angst."

Wieder dieses ätzende Ziehen im Bauch. Ich kniff ihm mitfühlend in die Schulter. Wird schon, wollte ich sagen, konnte es aber nicht. Er hätte es sowieso nicht hören wollen.

Seine Stimme war leise und schwach. Die Uhr steuerte mittlerweile Mitternacht an und ich sah uns schon jetzt völlig übermüdet im Unterricht einschlafen.

Mit Ralph zu reden war nicht so unbeschwert, wie mit Louis. Es entstanden häufiger Pausen, in denen niemand von uns etwas sagte, was bei Louis nie der Fall war. Louis redete immer, manchmal für mich mit. Mit ihm kam ich mir wie ein Team vor. Das beste Team, das die Welt je gesehen hatte...

Und doch - Ralph konnte die Probleme, die ich mit mir herumtrug, besser verstehen. Vielleicht war das das Problem.

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