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Kapitel 19

,,Und was hast du die Ferien lang so getrieben?", fragte Ralph und sah mich nicht an, während er die Frage stellte. Louis hatte meine Ferien deutlich besser gemacht - ja, ich konnte sie als toll bezeichnen, obwohl ich in sämtlichen meiner Serien im Rückstand war. Ich wusste nur nicht, ob er das hören wollte, wo er versucht hatte sich umzubringen. Er hatte sicherlich den Wunsch nach Ruhe.

Auch Louis zögerte. ,, Ich habe einen Laden von meinem Vater gekauft. Rose und ich haben angefangen, ihn wieder herzurichten. Also nicht... sonderlich spannend."

,,Wer war dein Vater?", fragte Ralph und seine erstaunte Miene wandte sich uns nun tatsächlich zu. Wir saßen auf einer Bank in der Sonne. Nachdem der Abend gestern zu Ende gegangen war und ich nachts - den vernichtenden Blick von Mum ausweichend - ins Bett gegangen war, hatten wir ausgemacht uns heute morgen zu treffen.

Man spürte schon jetzt, dass es ein sehr heißer Tag werden würde. Louis hatte mir Eis gekauft und ich schleckte es, während er weiter erzählte: ,,Gunnar Tomlinson. Du wirst ihn wahrscheinlich -"

,,Ach - ach der Antiquitätenladen. Klar, jetzt wo du es sagst."

,,Genau... und er ist gestorben."

,,Das t-tut mir leid." Es war offensichtlich, dass Ralph den Verlauf des Gespräches nicht mochte. Er senkte den Blick und Louis stupste ihn an.

,,Es ist ok.", sagte Louis und meinte damit alles.

Der Plastiklöffel kratzte über die Oberfläche der kleinen Schale und enttäuscht sah ich, dass kein Eis mehr da war. Ich warf sie in den nächsten Mülleimer und erkundigte mich, was wir vorhatten. Also - ich schaute die beiden fragend an.

,,Ich, also ich - ", fing Ralph an zu stottern. ,,Ich geh da - "

,,Du kommst mit." Entschieden schüttelte Louis den Kopf.

,,Warum?"; fragte Ralph, als könnte er nicht glauben, dass sich jemand freiwillig mit ihm abgab.

,,Nunja...", fing Louis an und schaute in den Himmel, als würde dort die Antwort stehen. ,,Wir brauchen jemanden der putzt. Und Müllsäcke herausbringt. Und all den Kram macht, für den wir uns zu gut fühlen."

Ralph lachte und ich musste grinsen. Louis spielte den Erschrockenen: ,,Hat irgendwer was lustiges gesagt? Das war doch mein voller Ernst."

Ich dachte es in der Sekunde, als er in den Laden kam und mich mit sexy Sekretärin ansprach, ich dachte es, als er sich nicht gemeldet hat und ich dachte es nun: Idiot.

Wir waren an dem Eingang des Ladens angekommen. Von außen sah er noch immer schäbig aus. Das dreckige Glas und die vergilbte Hauswand ließen es heruntergekommen wirken und das war es ja auch - es musste noch so viel getan werden.

Ich wusste, dass dies Louis wichtig war. Was wahrscheinlich der einzige Grund war, warum ich ihm half.

,,Willkommen im Paradies der alten Sachen.", sagte Louis und öffnete dramatisch die Tür. ,,Tritt ein, bring Glück hinein." Er machte eine Bewegung mit seiner Hand und folgte Ralph, nachdem er den Eingang überschritten hatte, ebenfalls in das Innere.

,,Ich weiß, es muss noch viel gemacht werden - "

Ich sah auf all die Sachen die wir angefangen hatten, aber noch nicht beendet hatten. Der neue Schrank war geliefert worden und stand jetzt mitten im Raum, weil wir den alten noch nicht herausgeschafft hatten. Kisten mit Sachen, die wir wegschmeißen wollten, standen in den Ecken und stapelten sich zu einem unordentlichen Haufen. Gunnars Laden sah noch überfüllter aus, als er es getan hatte, solange Gunnar noch lebte.

Das wurde wahrscheinlich auch Louis in dem Moment klar, denn er wusste zuerst nicht, was er sagen sollte.

,, - also, ja, es muss noch viel gemacht werden."

,,Sieht doch gar nicht so schlecht aus.", sagte Ralph und ich könnte schwören eine ordentliche Menge an Ironie in seiner Stimme gehört zu haben. ,,Ich würde sagen, ihr fangt dann mal an."

Louis schüttelte den Kopf. ,,Wir. Ob es dir passt oder nicht. Ich finde es wahnsinnig entspannend tatsächlich mal jemanden antworten hören, wenn ich rede."

Ein empörtes Geräusch verließ meinen Mund und ich stämmte die Hände in die Hüfte. Bitte?, wollte ich sagen und er zuckte mit den Schultern.

,,Du kannst nicht abstreiten, dass es gesprächigere Menschen als dich gibt." Er lachte.

Übertreib nicht Tomlinson, sonst trifft es mich noch. Das merkte nicht nur er, sondern anscheinend auch Ralph. Trocken sagte er: ,,Und plötzlich ist die Idee, dass sie versucht hat sich umzubringen, nicht mehr abwegig."

Louis ignorierte ihn. ,,Ach, meine Prinzessin weiß doch, dass ich sie liebe."

Wie peinlich, dass mein Herz höher schlug und mir kurz die Röte in die Wangen schoss. Es war nicht das erste Mal, dass er mich Prinzessin nannte, aber das "meine" davor war sehr wohl neu und ließ meinen Gedanken kurz prickeln.

Ich senkte den Blick.

Ralph räusperte sich.

Louis war verwirrt. ,,Hab ich was falsches gesagt, oder warum seid ihr plötzlich alle so ruhig?" Er sah uns an und ich schüttelte den Kopf, woraufhin er die Augen verdrehte. ,,Dann lasst uns mit einem Masterplan anfangen. Als erstes müssen wir den alten Schrank wegschaffen. Ich hatte gedacht, wir könnten ihn an Bedürftige spenden  - wenn man ihn erst entstaubt hat, dann ist er sicherlich noch in einem guten Zustand. Ich denke aber nicht, dass Rose dabei helfen kann, ihn herauszutragen. Deswegen dachte ich, sie könnte schon mal damit anfangen, zu überlegen in welcher Farbe wir die Wände streichen. Ich meine - ", er sah demonstrativ die Wände an, ,,die Farbe ist wirklich schrecklich. Und ich möchte keinen Laden, der in einer schrecklichen Farbe gestrichen ist. Ich vertraue auf Roses Geschmack."

,,Da hast du ja viel drüber nachgedacht.", sagte Ralph.

,,Ich hatte genug Zeit. Also Rose, es ist Samstag, die Geschäfte haben offen und ich bin bereit dich zu fahren, da ihr beiden es ja nicht könnt. Wollen wir los?"

Und wieder fuhren wir mit offenem Dach und ich spürte den Wind durch meine Haare streifen. Ich setzte eine Sonnenbrille auf und freute mich, dass die Sonne zwar auf mich schien, aber dank es Fahrtwindes nicht unangenehm brannte.

Louis hatte das Radio angemacht und er sang zu Ed Sheeran. Ich genoss seine Stimme. Ralph saß weniger entspannt auf dem Rücksitz und starrte mit nachdenklicher Miene das Polster des Autos an. Als wir ankamen und sie mich herausließen, verwandelte sich auch mein Blick in ein Ebenbild seines.

In diesem Geschäft werden mir Verkäufer auf die Pelle rücken und fragen, ob sie mir helfen können. Ich werde den Kopf schütteln und stehe dann ahnungslos vor der riesigen Auswahl. Ich weiß nicht ob es etwas wichtiges zu wissen gab oder ob es nur auf die Farbe ankommen würde. Ich sah mich schon jetzt vor einem Regal stehen, den Kopf in den Nacken legend und den Kopf voller Fragezeichen habend.

,,Du schaffst das schon.", sagte Louis. ,,Wir holen dich wieder ab."

Es war richtig doof von ihm, wenn er wirklich fahren würde. Bitte nicht, dachte ich und ich war mir sicher, dass Louis das merkte. Er lächelte mich an: ,,Du kannst dich nicht ewig hinter jemand anderem verstecken."

Ich atmete tief ein und aus und sah, wie das Auto leise wegrollte. Ich spürte den Block mit Stift in meiner Tasche und klammerte mich an sie, während ich den Fachhandel betrat und mich kurz orientierte - wo war die Abteilung für Inneneinrichtung? Ich fand ein Schild und folgte ihm.

Oh ja, die Auswahl war groß. Nicht Fifty Shades of Grey sondern 72874187648 Shades of ALLES MÖGLICHE.

Puh - was könnte den gut aussehen? Was traf nicht nur den Geschmack von Louis, sondern welche Farbe hätte auch Gunnar gefallen? Und was gefiel mir? Ein weiches Mint erinnerte mich an Krankenhaus Kittel und das Gelb, was da stand entweder an Urin oder Erbrochenes. Das rot machte mich aggressiv, das blau wirkte, als hätte ich frohe Kunde und dieses braun da... einfach nein.

,,Entschuldigung, kann ich Ihnen helfen?"

Eine männliche Stimme ertönte hinter mir und ich drehte mich mit einem gezwungen Lächeln um. Ich wollte gerade den Kopf schütteln, als mir klar wurde, dass das eine Lüge war und ich sehr wohl Hilfe brauchte.

,,Was denn jetzt?", lachte der Mann vor mir, als er meine Mischung aus Verneinen und Nicken sah. Ich öffnete den Mund, schloss ihn dann aber wieder und versuchte das Gefühl - peinlich, zum schämen, Was muss er nur denken? - zu unterdrücken. Ich kramte nach dem Block.

Suche eine Farbe für Geschäft, was empfehlen Sie mir?

Ich hielt ihm den Block hin. Er wirkte einen kurzen Moment irritiert, dann lächelte er und hob die Hände. Erschrocken sah ich ihn an, als er anfing durch Handzeichen mit mir zu kommunizieren - und fing erst nach einen Moment an, zu antworten.

Was stellen Sie sich denn vor?, fragte er.

Keine Ahnung, antworte ich und er meinte: Hilfreich. Ja, das war ich wohl nicht. Ich zuckte erneut mit den Schultern und er fing wieder an, normal mit mir zu reden.

,,Ich weiß zwar nicht, was Ihr Geschmack ist, aber wenn die Wandfarbe für einen Laden stehen wird, sollte es etwas sein, was der großen Masse gefällt. Ich empfehle ein schlichtes beige. Das könnten Sie dann aufpeppen mit bunten Bildern oder was Sie auch wollen."

Ich dachte an den großen Spiegel, die vielen außergewöhnlich schönen und doch nur herumliegenden Rahmen in unzähligen Kartons und die komische Skulptur, über die Louis und ich ein Laken geworfen hatte, weil sie uns Angst machte.

,,Das ging schnell.", begrüßte mich Louis. ,,Wir treffen uns an der Kasse."

An der Kasse? Also waren er und Ralph die ganze Zeit da gewesen. Ich sah sie gerade bezahlen, als ich mit drei Kübeln von der hellen Farbe erschien und ihn wütend anfunkelte. Er lächelte. ,,Hallo.", er wedelte mit Werkzeug in der Hand. ,,Wir brauchten noch was. Und du hast anscheinend auch was passendes gefunden."

Ich nickte, stellte die Sachen ab und er bezahlte. Der Verkäufer war nett gewesen und hatte alles zusammengesucht, was wir brauchen würde. Also legte ich die Pinsel dazu und die Kassierin scannte die Sachen, was ein leises Pieps-Geräusch bestätigte.

,,Du musst es auch selbst schaffen in einen Laden zu gehen und nach Hilfe zu fragen. Und du musst lernen, dass du dich dafür nicht schämen musst.", erklärte Louis, obwohl ich ihn nicht nach einer Erklärung gefragt hatte.

,,Du willst eine unabhängige Frau sein und trotzdem machst du deine Lebensfrage abhängig von deiner Behinderung.", setzte er weiter aus.

Sowas konnte man leicht sagen, wenn man selbst nicht unter der Behinderung litt. Meine Fassade hatte schon viele Risse, doch noch nie war ich so zerbrochen, dass ich verloren war. Und Louis war ein Meister darin seine Gefühle nicht nach außen zu bringen, doch manchmal erhaschte man in seinen Augen eine Dunkelheit, als wenn etwas in ihm gestorben wäre. Und Ralph - er war schon einmal gebrochen. Er hatte sehr viel Ruhe gebraucht um sich selbst zu kleben, wie ein Puzzel, das nur darauf wartete verstanden zu werden.

Wir waren wie so'nen Club. Nur einen Namen hatten wir noch nicht.



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hallihallohallöchen

an der stelle wollte ich mich mal ein dank an die leser ausprechen, die immer noch dabei sind und fleißig die (ziemlich unregelmäßig erscheinenden) updates lesen! danke!!

ich bin im moment ziemlich planlos und das liegt zum einem daran, das ich eine neue geschichte vorschreibe, an der ich am liebsten immer schreiben würde, aber trotzdem immer noch im hinterkopf habe, wie sehr mir equinox am herzen liegt!

naja, ich hoffe sehr das euch das update gefallen hat (ihr nicht zu viele rechtschreibfehler findet) und ihr spaß beim lesen habt. wenn dem so ist, könnt ihr mir das ja durch einen vote oder kommentar zeigen. :D

bis dahin, liebe grüße
sophia

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