Kapitel 16
Am nächsten Tag wachte ich mit Kopfschmerzen und einer wütenden Mutter auf. Ich lag komplett bekleidet auf meinem Bett, sogar meine Schuhe hatte ich noch an. Mum musste einen Anfall bekommen haben als sie mich so gefunden hatte und den ließ sie nun, wo ich meine Augen geöffnet hatte, an mir aus.
,,Rose!"
Ich hörte ihr kaum zu, zuckte jedoch zusammen als sie brutal die Gardinen aufriss und Sonnenlicht mich blendete. ,,Sturz-be-trunken kommst du nach Hause, mitten in der Nacht! Was denkst du dir? warum, zum Teufel, rufst du nicht an?"
Sie sollte aufhören zu schreien. Warum regte sie sich überhaupt so auf. Bei anderen Jugendlichen war das ganz normal. Es würde mich nicht wundern wenn sie mich für den Rest meines Lebens einsperrte. Wie sollte ich denn so Erfahrungen sammeln?
Ich wollte sie gestern nicht anrufen, weil ich zu feige war, ihre Worte zu hören. Der Satz, der fragte, Kind, warum weinst du denn? Was ist denn passiert? Und: Ich wusste das war keine gute Idee. Ich wollte für mich leiden und ich wollte für mich leiden und dann-
,,Wie bist du eigentlich nach Hause gekommen?"
Ein Name lag mir auf der Zunge, aber selbst wenn ich wollte, ich hätte ihn nicht ausprechen können. Louis. Das Louis gekommen war wollte ich auch für mich. Ich wollte mit Mum nicht über Louis, den gestrigen Abend oder meinen Zustand reden.
Ich zuckte mit den Schultern. Sie ging raus. ich wusste sie erwartete eine Entschuldigung, aber darauf konnte sie lange warten. Ich zog mir meine Jogginghose und ein weites Shirt an und öffnete das Fenster. Ich genoss die frische Luft und sah zweifelnd nach unten. Mir blieb nichts anderes übrig und ich setzte meinen ersten Fuß auf den Stamm, auf dem Louis und ich schon gewesen waren. Als ich unten angekommen war atmete ich aus. Wenn das die einzigste Möglichkeit für mich war, aus dem Haus zu kommen und nervige Frage zu entgehen, musste ich mich daran gewöhnen.
Wie magisch zog es mich zu meinem Lieblingsplatz, der Klippe. Ich wusste, dass ich dort Louis treffen würde, ich wusste es einfach. Als ich ihn dort sitzen sah, rutsche mir mein Herz in die Hose. Er bemerkte mich und stand auf, darauf wartend, dass ich mich ihm weiter näherte. Er lächelte und als ich vor ihm stand, erstrahlte sein ganzes Gesicht. ,,Dir geht es gut.", stellte er fest.
Ich nickte.
,,Ich war in echter Sorge."
Ich lächelte.
,,Mach das nie wieder." Kurz schien es als wollte er mich umarmen, traute sich dann aber doch nicht und ließ es bei einem Zucken in meine Richtung.
Ich hatte den Blick in den Spiegel heute morgen gemieden, aber als er sagte, "Dir geht es zwar gut, aber du siehst echt scheiße aus.", musste ich ihm recht geben.
,,Was ist denn gestern Abend passiert?", fragte er, wartete aber garnicht auf eine Antwort und redete einfach weiter. ,,Es tut mir so leid! Als ich dich da am Boden sah, ich hoffe es war überhaupt in Ordnung, dass ich dich nach Hause gebracht habe, nach dem fehlenden Kontakt wegen-"
Er sah mich an. ,,Die Frage lautet nicht was ist gestern passiert, sondern hier, an der Klippe, als du auf mich zu kamst."
Wie sollte ich ihm das beantworten? Plötzlich nahm er meine Hand. ,,Ich bin jetzt da. Immer wenn du mich brauchst." Und dann umarmte er mich. Mein Kopf passte perfekt an seine Schulter, er roch nach Zitrone und Sonne und seine Haare kitzelten mich. Die Situation war perfekt.
Langsam löste er sich von mir. ,,Du musst mir alles erzählen. Komm mit." Er führte mich in den Laden, aber ich blieb an der Türschwelle stehen, da er so anders aussah. Der Raum, der sich vor mir erstreckte war doppelt so groß wie ich ihn in Erinnerung hatte. All der überflüssige Kram war weg und erst jetzt wurde einem die Schönheit, die plötzlich genau vor einem lag, richtig bewusst.
Ich setzte mich in den Sessel. Die Tafel stand immer noch an dem Platz, wo ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Irgendwie fühlte ich mich komplett.
,,Erzähl mir alles.", sagte er und schob die Tafel zu mir. Ich wusste, sobald ich lesen würde, was ich dachte, würde ich mich dafür schämen, aber ich machte es trotzdem, weil ich wusste, dass es ein notwendiger Schritt war, wenn ich mit Louis befreundet seien wollte.
Und ich schrieb ihm alles auf. Und als ich mich wieder umdrehte hatte er Tränen in den Augen. Ich nahm ihn unbeholfen in den Arm.
,,An dem Tag... war ich das erste mal bei meinem Vater am Grab. Und der Gedanke, ihn nie mehr zu sehen, das er da unter der Erde lag, der überwältigte mich und ich konnte nicht mehr klar denken und all meine Trauer, meine Wut, die bekamst du ab. Einfach weil du da warst."
Er guckte mich an. ,,Entschuldigung.", murmelte er. ,,Wir hätten uns zusammen helfen können. Das machen doch Freunde, oder?"
Ich nickte. Und wir sind Freunde, schrieb ich. Er war mein einzigster Freund. Ich überlegte, dann ergänzte ich ein Detail: Oder ein Ritter auf einem weißen Pferd?
Er grinste. ,,Wer sagt den das ich nicht beides seien kann? Und, bist du immer noch meine sexy Partnerin?"
Immer
Er umarmte mich. ,,Ich habe gelogen.", flüsterte er in mein Ohr. ,,Du kannst garnicht scheiße aussehen."
Er lachte. ,,Ich hab übrigens die Bilder von uns auf Facebook gesehen. Wir sehen so gut aus, wer würde uns da nicht fotografieren. Wir wären ein heißes Paar." Er lachte lauter und ich grinste, biss mir auf die Lippe. ,,Jetzt willst du meinen Namen wissen, was? Oh.", er grinste. ,,Ich wette du hast mich gesucht und nicht gefunden. Das liegt daran das ich meinen Zweitnamen benutzt habe. Willliam Tomlinson."
Er hatte Recht, aber das sagte ich ihm nicht. Ich mein Blickfeld fiel der Schrank, den Louis und ich zusammen ausgesucht hatten und der erste Grundstein für unser gemeinsames Projekt, diesen Laden in Schuss zu kriegen, gesetzt war, überwallte mich. Ich ging auf ihn zu.
,,Er passt perfekt hierhin, oder?"
Ich nickte. Genau wie ich.
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hey, auch an dieser stelle nochmal danke für zweitausend follower! ab montag geht bei mir wieder die schule mit einer ersten klausur am dienstag los, ich weine ströme, wünscht mir glück
ich schreibe grade außerdem weiter an black hole, meiner geschichte, die mir echt am herzen liegt. wenn ihr lust habt, lest doch rein, es get um eine dystopie und louis und zayn! :D die story findet ihr wie gewöhnluch auf meinem profil, ich fänds cool, wenn ihr rein lesen würdet xx
liebe grüße, sophia
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