Königliches Fest
Eomér hüllte sich in in ein Gewand, das ähnlich aussah, wie seine Rüstung und einen dunkelgrünen Umhang mit Verzierungen am Saum. Lächelnd reichte er mir einen Kamm und setzte. Ich war in verspielter Stimmung und setzte mich auf seinen Schoß. Belustigt funkelte mein Mann mich an. Einen Wimpernschlag später wurde mir auch bewusst – wieso.
Ich beugte mich zu seinem Ohr vor und flüsterte leise aber auch verführerisch: „Ich vermisse dich auch so sehr, mein schöner Mann!" und küsste seinen Hals, was nicht nur ihn noch mehr verrückt machte, sondern auch mich selber. Sein Atem ging in leises Keuchen über. Er ließ mich einfach gewähren. Ich küsste liebevoll seine Lippen und er zog den Kuss in die Länge. Es fühlte sich so wunderschön an, ähnlich wie bei unserem ersten Kuss in Hochborn, wahrscheinlich weil diese besonderen Küsse zunehmend seltener wurden. Ich erinnerte mich gerne an dieses Ereignis zurück.
Wir wussten beide, dass wir uns lösen musste, doch ebenso wollte das keiner von uns. Mit einem Seufzer ließ ich heute ausnahmsweise die Vernunft siegen. „Ich liebe dich Eomér. Doch wir sollten uns fertig machen. Lenya wird jeden Moment kommen um meine Haare zu machen." Schelmisch grinsend sah er mich an. „Du hast damit angefangen meine Schöne. Du weißt ganz genau, dass ich dir nicht widerstehen kann!" Lachend stieg ich von seinem Schoß ab und machte mich an seine Haare. Zu guter Letzt setzte ich ihm seine Krone auf und betrachte ihn mit Bewunderung. Dieser Anblick war mir einfach immer noch fremd. Er stand auf und richtete sein Glied in der Hose. Ich biss mir auf die Unterlippe. Kurzentschlossen zog ich mein Nachthemd aus und stieg in mein weißes Kleid, welches ich mir für den heutigen Tag anfertigen lies.
Ich drehte Eomér meinen Rücken zu, damit er mich einschnüren konnte. Stattdessen zog er mein Kleid wieder ein Stück runter und streichelte ganz sanft mein Dekolleté. Sanft befühlte er meine Brüste und küsste sie. Ich war sehr empfindlich und seine sanften Berührungen lösten die pure Wollust in mir aus. Ein klopfen an der Tür ließ uns zusammenschrecken. Sofort zog er mein Kleid hoch und machte sich an die Schnürung während er unseren Besucher hinein bat. Ich versuchte so gut es geht mein Kichern zu unterdrücke als Lenya eintrat.
„Noelia, ich dachte du wärst schon weiter. Komm setz dich – ich mache deine Haare. Danach schnüre ich dich weiter ein." Dankbar für ihre Hilfe, ließ ich sie gewähren. Eomér kniete derweil vor mich, legte seine Hände auf meinem Bauch und redete mit den Kleinen. Er war immer so liebevoll und zärtlich wenn er das tat. Vorsichtig strich ich über seine Wange und schaute in seine schönen Augen.
„So fertig. Steh bitte auf Noelia, dann vollende ich Eomér's Werk." Ich stand auf und warf einen Blick in den Spiegel. Wieder einmal stellte sie ihre elbische Flechtkunst unter Beweis. Eomér gab ihr meine Krone, die sie mir aufsetzte, ohne die Frisur zu zerstören. Sie selber trug ihr Haar offen und hatte ein wunderschönes, bodenlanges Kleid an. Sie war eine Augenweide und passte äußerlich als auch innerlich zu Legolas. Ihre Liebe zu ihm, ließ sie strahlen.
Bei den Feierlichkeiten angekommen, wurde uns ein Platz in die vorderste Reihe zugewiesen. Es war erstaunlich, wie viele Anteil an der Krönung nahmen, wobei auch bei unserer Krönung erstaunlich viel Publikum da war.
In meinem Bauch herrschte eine unglaubliche Unruhe. Ich verzog leicht das Gesicht und legte eine Hand auf meinen Bauch, in der Hoffnung, damit die vielen Bewegungen zu besänftigen. Doch es gelang mir einfach nicht. Eomér bemerkte meinen verzweifelten Blick, stellte sich hinter mich, so dass ich mich an ihm anlehnen konnte und legte eine Hand auf meinen Bauch. Relativ schnell kehrte Ruhe ein und ich konnte das Spektakel der Krönung genießen. Wir befanden uns auf der Plattform vor der Königshalle. Vor einigen Monaten stand ich hier und wartete sehnsüchtig auf meinen Mann, der aus der Schlacht vor den schwarzen Toren gesund zu mir zurückkehrte. Bei dieser Erinnerung lief mir ein Schauer über den Rücken.
Ein leichtes Beben durchzog mich, was mein Mann spürte. „Alles in Ordnung Noelia?" fragte er mich liebevoll. „Ja, jetzt schon, da du wieder bei mir bist! Das letzte Mal stand ich hier, mit dem Blick auf Mordor gerichtet und habe Stunden mit hoffen und bangen verbracht. Ich bin so froh, dass das zunächst vorbei ist!" Er schnaubte leise. „Jetzt bin ich wohl an der Reihe mit Hoffen und Bangen." mehr konnte er nicht sagen, da die Zeremonie anfing. Sein Herzschlag, den ich deutlich spüren konnte, verriet mir seine Gedanken, er fürchtete nach wie vor meinen Tod. Vermutlich sollte ich ihn auch fürchten, doch irgendwas in mir war nach wie vor voller Zuversicht, dass wir drei die Geburt überleben werden.
Aragorn schritt ruhig und für seine Verhältnisse elegant zu den steinernen Stufen vor, wo Gandalf ihn erwartete. Aragorn bekam eine prächtige Krone, die unheimlich schwer sein musste. Meine Krone, die ich auch heute trug war verhältnismäßig leicht im Gegensatz zu Eomér's, doch ich empfand sie als schwer und manchmal auch lästig. „Du gewöhnst dich daran." waren damals die belustigten Worte meines Mannes, als ich das mal kund tat.
Nachdem Gandalf mit feierlichen Worten Aragorn die Krone auf sein Haupt setzte, begannen Blütenblätter vom Himmel zu regnen. Es war mystisch und ganz offensichtlich Gandalf zu verdanken. Der König Gondors richtet aufrichtige Worte an sein Volk und stimmte ein uraltes Lied an. Während er sang, ging er durch die Reihen und blieb erst bei uns stehen. Er neigte sein Haupt, dass wir ebenfalls taten. „ König Eomér, Königin Noelia, Eowyn und Faramir, unsere Länder verbindet mehr als ein Bündnis - eine Freundschaft, die niemals enden soll. Dafür bin ich wirklich dankbar!" Wir erwiderten seine Worte mit einem Lächeln, woraufhin er seinen Weg und Gesang fortsetzte. Er gelangte zu Legolas und Lenya. Auch an ihnen richtete er Worte, die wir nicht hören konnten. Er gelangte zu Arwen, ergriff ihre Hand und führte sie nach vorne zu Gandalf. Mit Elronds Segen, erbat Aragorn die Vermählung mit der Elbin in der er sich unsterblich verliebt hatte. So wurde aus einer Krönung auch noch eine traumhafte Hochzeit. Ich war gerührt über das glückliche Brautpaar. Alle jubelten und applaudierten, als sie sich das 'JA' Wort gaben und sich küssten.
"Ich liebe dich meine wundervolle Frau." flüsterte mir Eomér in der Rührung des Moments in mein Ohr. Ich wand meinen Kopf zu ihm um und formte nur mit meinen Lippen 'Ich dich auch' und ließ mich von ihm küssen.
Auch die Hobbits wurden bei den Feierlichkeiten geehrt, indem sich alle – ausnahmslos alle vor ihnen verneigten, so auch Eomér und ich. Ich geriet ein wenig ins schnaufen, so dass mein Mann mir vorsichtig wieder hoch half.
Die Feierlichkeiten danach waren als Gast vergnüglicher als als Gastgeber. Aragorn musste weitere Verhandlungen abschließen und Glückwünsche entgegennehmen. Wir hingegen konnten Essen, lachen, reden und tanzen. Gimli war so schlau, sich nicht erneut von Eomér auf ein Trinkspiel überreden zu lassen. Doch Gimli überredete meinen Mann auf die Tanzfläche zu kommen. Es war ein heiterer Gesellschaftstanz, wo Männer in einer Gruppe und Frauen in einer Gruppe gegeneinander tanzten. Ich sah mir das ganze aus der Ferne an, da meine Ausdauer bei jeder Form von Bewegung schnell versagte. Wir Zuschauer klatschten mit und manche pfiffen auch. Irgendwann kam die Stelle, wo Männer und Frauen versöhnlich miteinander tanzten. Sofort stürzte sich eine hübsche, sehr junge brünette Frau auf meinen Mann. Sie lachte viel und tanzte aufreizend mit ihm. Eomér schien es zu gefallen, denn er blieb ausgelassen und fröhlich. Er unterband ihren schwärmenden Augenkontakt nicht, sondern lächelte sie immerzu an. Ich fühlte mich alles andere als wohl. Ich konnte diese Gefühle ganz klar als Eifersucht zuordnen. Was sollte ich tun? Mich einmischen und auf Lebzeiten die Königin sein, die ihren Mann – ihren König bloß stellte und gleichzeitig eine eifersüchtige Spielverderberin war? Ich hoffte inständig, dass er von alleine recht bald aufhören würde. Die junge Frau legte ihre Hand auf seine Wange und näherte sich seinem Gesicht, eindeutig in der Absicht, ihn zu küssen. Eomér griff ihre Hand, die eben noch auf seiner Wange lag und redete auf sie ein. Beide blickten in meine Richtung, unterschiedlicher hätten die Blicke nicht sein können. Mein Mann sah mich mit Liebe in den Augen an, während sie enttäuscht aussah. Er verabschiedete sich von ihr und kam auf mich zu. Grinsend nahm er meine Hand und führte mich auf eine Terrasse. „Ich weiß genau, was in dir vorgeht meine Schöne! Auch mein Herz schlägt manchmal wie wild, wenn ich sehe, wie dich andere Männer lüstern ansehen. Ich vertraue dir Liebes, so wie du mir! Am heutigen Abend hast du mir gezeigt, wie stark und unerschütterlich unsere Ehe ist! Ich bin stolz darauf und ein stolzer Ehemann, der seine Frau über alles liebt!"
Mein Herz, dass eben noch vor Eifersucht stillstand, raste nun vor Rührung. „Oh Eomér ..." schluchzte ich weinerlich. „Komm her." sagte er sanft und zog mich in seine Arme. Ich ließ es zu und hielt diesen Moment des Friedens, der Liebe und Innigkeit fest.
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