༒︎ 58 ༒︎
Stumm starrte ich Nam-joon vor mir an. Er zeigte nicht ein bisschen Angst. Ich an seiner Stelle hätte Angst. Aber auch, nur wenn ich seiner Haut stecken würde. Wenn ich nicht so kaputt wäre, wie ich es bin. Ich hatte keine Angst vor dem Tod, doch Nam-joon schon. Er kennt das Gefühl kein Sinn im Leben zu haben nicht. Er kannte es vielleicht früher, aber hatte es vergessen.
Ruhig stand er vor mir. Sae-jin neben mir und meinen Arm um sie gelegt.
»Sae-jin«, griff Nam-joon nach ihrer Hand, die zwischen den Stäben lag. Ängstlich klammerte sie sich daran.
»Ich tu' alles damit sie es einsehen, dass dich keine Schuld trifft. Seok-jin und ich Kämpfen darum, das kann ich dir Versprechen«, sagte sie weinerlich zu ihm. Nam-joon hatte zwar keine Angst, zumindest zeigte er sie mal nicht. Doch ich hatte so eine Ahnung, das dieser ganze Umstand etwas mit ihm machte. Da bin ich mir sicher.
Seok-jin trat auf der anderen Seite neben mich und sah Nam-joon wehmütig an.
»Da gebe ich ihr recht. Wir geben nicht auf«, meinte er zu ihm. Nam-joon nickte nur und entfernte sich von uns, ging weiter in die Zelle hinein.
»Ihr solltet gehen. Sonst ist alles vorbei. Ich warte hier bis ich geholt werde. Es läuft alles nach Plan!«
Nam-joon war reiner Zuversicht das sich das ganze aufklären lässt. Ich gab es auch offen zu. Ich bereue es Nam-joons Schicksal dem Hwangju Clan übergeben zu haben. Damals hatte ich noch den Hass, wegen unserer zerstörter Freundschaft, doch jetzt wusste ich das es falsch war. Ich brauchte Nam-joon. Nicht als Hänker, sondern als meinen besten Freund. Innerlich machte mich das kaputt. Doch jetzt ist die Zeit gekommen, die sowohl über Nam-joon Schicksal entscheidet, als auch über unser alle Schicksal.
Ich drehte mich zu Sae-jin, die immer noch ihren Bruder anstarrte. In der Zeit, die sie immer herkam, haben die zwei sich wirklich angenähert. Nam-joon gab ihr auf eine Weiße Kraft, wo ich mir dachte, wie er das anstellte.
»Komm Uju, wir müssen los!«, versuchte ich sie von der Zelle wegzubekommen. Erst sah sie mich an, bis sich dann widerwillig von den Stäben löste und mit mir mitkam. Wir gingen die Treppe hoch und liefen direkt auf das große Esszimmer zu, in dem das Treffen stattfand. Sae-jin wirkte neben mir so nervös, das ich glaubte sie würden mir gleich zusammenbrechen.
Wir betraten den Raum. Alle waren sie schon da, nur wir hatten gefehlt.
Meine Mafia Bosse des Junha Clans und Park und Jung, mit ihren Söhnen. Selbst die Meine hatten ihre ältesten Söhne im Schlepptau. Ich blickte zu Han-ju der ebenso anwesend war.
Ich stellte mich an die Kopfseite des Tisches, Sae-jn neben mich. Sie legte ihre Hände zusammen und zitterte.
Noch keiner sagte ein Wort.
»Ist sie das? Ist das Hyun-woos Tochter?«, fragte Seok-jins Abeoji, der neben mir, vor dem Tisch stand. Ich nickte ihm zu.
»Ja das ist sie. Und sie ist ebenso bereit das ganze einzugehen. Immerhin gehe ich diese Verbindung nicht ohne Grund ein. Das Abkommen, das mein Abeoji und Kim Hyun-woo einst geschlossen haben, beinhaltet das Sae-jin und ich, schon lange der Ehe versprochen waren. Mein Abeoji starb, weil er Hyun-woo in einem Streit darum bat, ihn zu Töten, damit das Abkommen in Kraft gesetzt wird. Er hat um die Wahrheit zu sagen, die er eine geraume Zeit lang für sich behalten hat, sich von seinem Leid befreien lassen. Ich selbst erfuhr von dem Krebs meines Abeojis auch erst durch einen Brief, den er mir hinterließ. Hyun-woo hat nur das getan was er von ihm verlangte. Auch um das Abkommen zu erfühlen.«
Alle Augen waren auf mich gerichtet. Dennoch sagte niemand etwas dazu. Ich schaute zu Ji-min und seinem Freund Ho-seok die nebeneinander standen. Ho-seok flüsterte irgendetwas Ji-min zu. Mein Blick huschte zu Jung-kook der zu meiner Rechten stand und er nickte mir zu.
Ich beugte mich vor und sah noch mal durch die Runde.
Von wegen alle Augen sind auf mich gerichtet, sie lagen auf Sae-jin, die den Kopf gesenkt hatte und ihre Hände anstarrte.
»Warum alle so schweigsam? Habt ihr alle etwa gedacht, es war reiner Mord, als freundschaftliche Hilfe? Ich vermute das es selbst für Hyun-woo nicht leicht war seinen besten Freund zu erschießen. Aber wie gesagt, keiner kannte die Wahrheit, bis jetzt! Keiner wusste, das dies geplant war!«
Ein Flüstern ging durch den Raum.
»Dann waren sie sich also beide Einig, das nach Min Sun-hos Tod das Abkommen eintreten wird, das vor Jahre geschlossen wurde?«, fragte Jung. Ho-seok sah seinen Abeoji verblüfft an.
»Diese Frage erübrigt sich doch wohl Appa. Wäre es wo gewesen, hätte er Sae-jin an Yoon-gi übergeben und das hat er nicht. Er hat sie lieber weiterhin von Tae-hyung einsperren lassen, wie ein Tier. Das rechtfertigt das Abkommen nicht«, mischte sich Ho-seok ein.
»Da muss ich Ho-seok zustimmen. Das Rechtfertigt gar nichts, in anbracht der Dinge, die hätten erfüllt werden sollen. Hyun-woo hat sich auch dennoch des Verrats schuldig gemacht. Er hat deinen Abeoji hintergangen und dessen Schwäche Schamlos ausgenutzt. Das muss beschafft werden. Noch dazu hat er Park und Jung angelogen und das Jahre lang, was seinen Erben angeht. Das dürfen wir nicht billigen!«
Seok-jins Abeoji war total in Rage und sah das Offensichtliche nicht. Das was das ganze erst zum Anlauf brachte. Habe sie alle etwas Nam-joon vergessen?
»Deswegen habe ich ja seinen richtigen Erben, der in meiner Zelle sitzt und auf eine Begnadigung des Hwangju Clans hofft. Immerhin hat er mit dem ganzen gar nichts zu tun. Er hatte nie etwas unternommen. Er selbst hat seinen Abeoji gequält und gefoltert, in einem Zeitraum wo er schon wusste, wer er wirklich ist. Nam-joon wusste, dass er sein Appa ist und hat seine Wut an ihm herausgelassen, dafür das er seine Eomeoni tötete!«
»Was er hätte tun sollen!«, warf Ji-min mit ein.
Alle Augen richteten sich auf ihn. Mit einem eisernen Blick sah Ji-min mich an.
»Ja Nam-joon, dein bester Freund ist sein Sohn, aber er ist nicht das Problem. Es ist doch schlichtweg das Problem, das Nam-joon sein Erbe ist, was ihn für dich erst zu einem Feind machte. Er hat versucht Sae-jin vor dir zu Schützten. Das andere Problem er kannte Sae-jin nicht und wusste erst auch nichts von ihr. Und das ist der goldene Punkt. Obwohl er Sae-jin nicht kannte, aber er wusste sie ist seine Schwester, hat er sie dennoch geschützt. Es war Nam-joon der Ko Youn-jin bei Tae-hyung einschleuste, um das herauszufinden und hatte nie schlimme Absichten dahinter, außer Tae-hyung zu Schaden, was nicht vergessen werden sollte!«
Ji-min sprach wahre Worte. Wenigstens einer der bei der Sache durchblickte. Doch was war mit den anderen?
Um so mehr geredet wird, kamen wir zu keinem Entschluss. Es bringt nichts nur über Dinge zu reden. Wir mussten auch Handeln. Und wenn ich ehrlich bin, will ich endlich eine Entscheidung von Park und Jung. Ich will wissen, was sie mit Nam-joon vorhaben, und zwar schnellstens.
»Gut zu wissen, dass einer meine Gedanken lesen kann. Wie gehen wir nun vor was Nam-joon anbelangt? Hat irgendwer noch etwas bezüglich Nam-joon zu sagen?«, fragte ich in den Raum. Mehre schüttelten den Kopf.
»Gut, dann erwarte ich nachher von vom Hwangju Clan eine Entscheidung. Doch jetzt kommen wir zu einem anderen Teil, und zwar der Vereinigung, die durch die Heirat zwischen Sae-jin und mir hervorgehen soll. Ist irgendjemand gegen diese Verbindung, soll er jetzt die Hand erheben!«
Im ersten Moment passierte gar nichts, bis dann Ho-seoks Abeoji seine Hand erhob und Park es ihm gleich tat. Wie zu erwarten.
»Wieso wusste ich das jetzt?«, schaute ich die beiden Ausdruckslos an.
»Sae-jin ist zwar seine Tochter und ihr sind wir zur Treue verpflichtet. Was garantiert uns das wir unseren Reichtum behalten? Nam-joon ist sein Erbe. Er wird das ganze Vermögen bekommen. Eine Frau, auch Sae-jin kann nicht Erben!«
Ich lachte auf. Das war Parks Sorge. Dass sie ihren Reichtum verlieren könnten? Zur Hölle noch mal. Ich hatte nie vor deren Reichtum zu stellen, oder es ihnen zu entreißen. Immerhin will ich das sich zwei Clans vereinen. Daegu soll nicht länger gespalten sein.
»Nam-joon wird nicht Erben. Deswegen gehen Sae-jin und ich diese Verbindung ein, damit Nam-joon Seok-jin Heiraten kann. Sie wird das Symbol der Vereinigung und ich schwöre bei meinem leben, dass ich sie immer Beschützten werden. Komme was wolle. Sie wird einen Erben zur Welt bringen, der unser aller Leben Schütz. Mein Sohn wird auch euer Leben schützten, so wie ich es tun werden. Und das allein für sie!«
Ich hatte meinen Standpunkt mehr als klargemacht. Die Abeojis von Ji-min und Ho-seok schnauften ergeben auf, ehe sie sich ihren Söhnen zuwandten.
»Sae-jin, es ist Zeit das du sprichst!«, meinte Jung-kook zu ihr. Ich hielt ihr meine Hand hin. Zögerlich legte sie ihre in meine und ließ sich von herziehen. Ich machte ihr Platz und stellte sie vor mich hin.
Hinter ihr nahm ich meinen Platz ein. So damit es allen sahen, legte ich meine Hand an ihre Hüfte. Sie entspannte sich schon unter meiner Berührung.
»Ji-min und Ho-seok habe ich schon alles erklärt«, fing sie an. Ihre Stimme zitterte. Sie spielte nervös mit ihren Händen.
»Ihr beide wisst, was ich will und was ich denke. Ihr habt mich all die Jahre immer unterstützt, selbst als ich von Tae-hyung eingesperrt wurde. Ihr wart immer meine besten Freunde und ein Lichtblick für mich und dafür Danke ich euch!«
Sowohl Ji-min und Ho-seok nickte ihr lächelnd zu.
»Und ja, ich wurde seit meinem Zehnten Lebensjahr von meinem Appa eingesperrt, als auch von meinem geglaubten Bruder Tae-hyung, denn ich durch seinen Verrat mehr als Verachte. Selbst für das was er mir angetan. Damit ist seine Vergewaltigung gemeint. Er hat mich oft geschlagen. Hat mir meinen Lebenswillen geraubt und meine Kraft. Yoon-gi und ich hatten einen etwas komplizierten starrt, aber dennoch kann ich mich nicht beschweren. Es hat seine Zeit gedauert bis wir ins Reine kamen, nachdem er erfuhr, wer ich wirklich bin. Ich habe ihn damit verletzt und das bereue zutiefst. Dennoch kann ich meine Gefühle und Liebe ihm gegenüber nicht leugnen. Ich stehe ehrlich und offen zu ihnen. Ich wünsche mir nichts anderes als weiterhin an seiner Seite zu Leben. Durch ihn bin ich wieder ein ganz anderer Mensch. Wir ergänzen uns in jeder Hinsicht, was ich durch Ji-min gelernt habe. Sowohl ich als auch Yoon-gi haben unsere inneren Dämonen, aber haben gemerkt das wir die des anderen bändigen können. Was ich sagen will ist, das es mir nicht nur um das Abkommen geht, ebenso geht es auch Yoon-gi. Er meinte, dass ich das nicht sagen sollte, weil unsere Liebe unser eigenes Geheimnis sein sollte, aber ich spreche für uns beide, dass das Abkommen zwar wichtig ist, aber unsere eigenen Gefühle über dessen stehen. Wir haben uns durch schwere Zeiten begeben und dennoch stehen wir jetzt hier. Ich wünschte mir, das dies auch weiterhin so sein wird. Immerhin will ich meinem Kind eine sichere Familie bieten. Wenn wir als Vereinigung zusammen halten, gäbe es ruhe in das Chaos, das einst zwischen meinem Abeoji und Sun-ho stattfand. Vor allem wäre es mir wichtig das mein Bruder Nam-joon die Möglichkeit bekommt, mich und so auch ich ihn besser kennenzulernen. Doch da sollte er auch für sich selbst sprechen können. Mehr habe ich nicht zu sagen. Dennoch danke ich ihnen für euer Zuhören!«
Erleichtert drehte sie sich zu mir herum, während die Leute klatschen, als hätten sie ein perfektes Theaterstück gesehen. Ihr ist das ganze nun doch etwas schwerer von den Lippen gegangen als es sollte.
»Ich bin Stolz auf dich!«, flüsterte ich ihr zu. Sie nickte mir erleichtert zu und ich trat wieder hervor.
»Also, wie sieht es aus? Wer ist noch gegen eine Vereinigung? Hände bitte!«
Auch nach etwas längeren Warten geschah nichts.
»Es freut mich das Daegu nicht länger eine gespaltene Stadt ist. Sae-jin?«
Überrascht sah sie zu mir auf, während ich den Ring aus meiner Hosentasche holte.
»Heilige Scheiße«, hörte ich es hinter mir von Seok-jins Abeoji und sah kurz in die Runde, während ich Sae-jins Hand nahm.
»Wie du weißt bin ich kein Romantiker und wenn du es hier schon so offen sagt, kann ich es nun auch tun, nur mit anderen Worten!«
Mit einem verunsicherten Lächeln sah sie mich an, sehe schon die Tränen aufkommen.
»Einfach kurz und knapp, das bist du von mir schon gewohnt« Ich ging vor ihr auf die Knie und schaute zu ihr auf.
»Ein Leben ohne dich ist für mich nichts mehr Wert, also brauche ich dich an meiner Seite Uju. Du gibst mir ein neues Universum. Immerhin lässt du es mich jeden Tag in deinen Augen sehen. Und das ich es auch noch weiteren jeden Tag genießen kann, frag' ich dich jetzt. Willst du meine Frau werden und mir weiterhin deine Liebe aufzwingen, so wie vor einem Monat, noch?«
Überglücklich lächelte sie mich an. Die Tränen rinnen über ihre Wangen, ehe sie dann nickte.
»Ja. Ja. Ja, auf jeden Fall, du verrückter!«, brachen die Tränen schneller aus ihr heraus. Auch wenn die Leute wieder klatschen, so ignorierte ich es, steckte ihr den Ring an den Finger und küsste sie einfach. Das ließ ich mir dann nicht nehmen.
»Yoon-gi, es gibt ein Problem!«, sprang auf ein mal die Tür auf und Jung-kook der eben hereinkam, sah mich schockiert an.
»Was ist los?«, fragte ich ihn direkt Alarmiert.
»Hyun-woo ist Tod und Nam-joon.....«
»Was ist mit Nam-joon? Rede Jung-kook!«, sprang Seok-jin mit ein.
»Nam-joon stirbt!«
Seok-jin rannte sofort nach draußen. Ich ließ nicht lange auf mich warten und rannte ihm ebenso hinterher. Wir folgten Jung-kook in den Keller und erschraken. Hyun-woo lag enthauptet da. Das Herz neben seinem Kopf, so wie bei Tae-oh. Nam-joon lag röchelnd auf dem Boden. Er lag Blut verschmiert da.
»Nam-joon«, sprang Seok-jin auf ihn los. Nam-joon wurde einfach die linke Hand abgetrennt und sein Hals wurde aufschlitzt. Mehre Stichwunden am Bauch. Das Blut floss in Strömen.
»Nein«, schrie Sae-jin auf und wollte auf Nam-joon zu, doch ich hielt sie auf.
»Shibal, einer muss einen Krankenwagen rufen! Schnell!«, schrie Seok-jin meine Männer an. Der halbe Saal hatte sich hier versammelt.
Nam-joon versuchte etwas zu sagen, aber es war alles so undeutlich. Seok-jin strich ihm über die Wange, hielt ihn fest, während ich versuchte Sae-jin irgendwie Halt zu geben.
»Wag es jetzt nicht zu sterben, hörst du? Halt einfach durch, ich bitte dich Nam-joon.«
Schon die zerrissene Stimme von Seok-jin reichte bei mir aus. In mir drohten so sämtliche Gefühle hervorzubrechen.
»Bringt Sae-jin hier weg und bleibt bei ihr!«, befahl ich meinen Wachleuten.
»Nein Yoon-gi. Bitte. Ich.....«
»Es ist besser so, glaub mir. Ich lass' nicht zu das er stirbt!«, sagte ich noch ruhig zu ihr, wobei ich kaum noch ruhig bleiben konnte. Sie brachten sie weg und ich kniete mich neben Seok-jin, meine Hand legte ich auf seinen Hals, um die Blutung dort zu stillen. Mit weit aufgerissen Augen starrte Nam-joon mich an.
Immer noch versucht er uns etwas zu sagen, aber es war schwer einen Sinn herauszuhören.
Doch dann war ein Wort doch so deutlich, das weder ich noch Seok-jin es überhörten.
»Tae-hyung? Als ob er zu so etwas fähig ist? Yoon-gi. Tu was! Du kannst ihn jetzt nicht einfach sterben lassen. Er ist dein bester Freund. Yoon-gi!«, schrie Seok-jin mich aufgebracht an. Aber mein Blick blieb starr auf Nam-joon gerichtet.
Mit einem Mal erschlaffte Nam-joons Körper und sackte in Seok-jin Armen zusammen. Ein lautes Schniefen war von Seok-jin zu hören, der seinen Kopf senkte und still vor sich hin weinte.
Ich hätte nie gedacht das ich solch einen Verlust erleiden würde. Ich dachte der Tod von Appa wäre schlimm, doch Nam-joons riss bei mir alles in den Abgrund. Ohne es zu merken, verlor selbst ich eine Träne, sogar mehrere.
»Nam-joon«, flüsterte ich seinen Namen, doch es war ein Echo in meinen Ohren. Als wäre meine Stimme viel zu weit weg. Schwindel setzte sich frei und trübte mein Sichtfeld.
Nam-joon war tot und Schuld daran war ich. Ich hatte meinen besten Freund umgebracht. Mir selbst, könnte ich das nie verzeihen. Seok-jin und Sae-jin würden mir das nie verziehen. Wieder mal zeigte das Leben, das ich ganz allein bin. Fern ab von der Realität. Der Selbsthass fraß an mir und die Trauer um Nam-joon setzte den Schatten der Depression in mir frei. Die Dunkelheit sog mich auf und verschlang mich. Ich bin allein und werde es immer sein!
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