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Kim Sae-jin, eine Frau, nein ein Mädchen, das viel zu viel Besitzt, von mir ergriff.
Es ist dumm. Es ist Krank und es ist falsch. Ich darf weder irgendwelche anzügliche Dinge zu ihr haben, noch darf ich mich in sie verlieben. Hatte ich nicht vor ein paar Wochen noch gemeint das sie mein Herz in der Hand hat? Ja, das habe ich und es wird Zeit es mir zurückzuholen.
Länger mache ich das nicht mehr mit.
Ich lief in dem Zimmer auf und ab. Ein Plan musste her, und zwar einen guten Plan. Ich kann sie nicht einfach Töten und dann hoffen, dass sie mich nicht dadurch in den Abgrund reißt, denn das wird sie.
Ich musste mich von ihr lösen und das unbedingt. So etwas wie heute Morgen darf nicht wieder passieren. Von Chen weiß ich das es bei ihr aufwärts geht. So allmählich gewinnt sie am Kraft und geht der Genesung zu. Am besten wäre es sie jetzt noch in einem schwachen Zustand zu töten, so könnte sie sich nicht dagegen wehren. Aber was wäre ich für ein Mann, wenn ich das tun würde?
Wenn Abeoji mir eines beigebracht hat, dann das man gegen niemanden Kämpfen soll, der keine Waffe trägt. Dies wäre ein rein unfairer Kampf und so Kämpfen nur Schwächlinge und Feiglinge und das bin ich ganz sicher nicht. Ich muss und will ihr beweisen, dass ich kein Feigling bin, so wie sie es sagt. Dass sie mich damit gekränkt hat, brauchte sie nicht zu wissen. Mein Abdampfen hatte ihr doch schon einiges Offenbart.
»Yoon-gi«, ertönte eine Stimme und ich drehte mich zu ihr herum. Ich schaute zur Tür in der Min-jun stand. Er schloss sie hinter sich und kam auf mich zu. Mit einem mir zu ernsten Blick sah er mich an. Es kommt nicht oft vor das Min-jun so ein ernstes Gesicht machte, also musste es wohl wirklich wichtig sein, was ihm auf dem Herzen lag. Er wusste genau, dass er mit allem immer zu mir kommen kann und das tat er auch. Ich habe ihm vor Jahren zu verstehen gegeben das ich der ältere bin und nicht er. Was früher war, ist schon seit Jahren nicht mehr der fall.
Auch wenn er mich immer oft beschützt hatte, so musste ich den Spieß herumdrehen. Ich musste der ältere Bruder sein, denn er verdient hatte und nicht andersherum.
»Ich muss mit dir über etwas wichtiges Reden!«, rückte er dann mit der Sprache heraus. Etwas unschlüssig sah er mich dennoch an. Es fiel ihm wohl schwer über dieses Thema zu sprechen. Aber warum? Er hatte keinen Grund deswegen so nervös zu sein? Er weiß genau das er mit mir über alles, egal was es ist reden kann.
»Um was geht es denn?«
Wenn er es nicht schaffte etwas zu sagen, dann musste ich ihn wohl in die Offensive schubsen, damit er redet. Ich mochte es generell nicht, wenn man um den heißen Brei herum redet.
»Es.....es geht um Sae-jin«, fing er an. In mir verkrampfte sich etwas. Eine kleine Wut stieg an. Ich stieß den Atem aus. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.
»Wieso gerade um sie? Was ist mit ihr? Hat sich etwa ihr Gemütszustand verschlechter, oder wie?«, kam es etwas angespannt von mir. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und presste sie stark zusammen, dass sogar das Weiß meiner Knochen hervorragte.
»Genau das ist das Problem Yoon-gi. Man muss nur ihren Namen erwähnen und du flippst aus. Genau das ist es. Wenn gibst du es endlich zu? Es tut weder dir noch ihr gut. Sie spielt wenigstens nicht und bleibt Natürlich mit allem. Aber du......du schauspielerst jeden verdammten Tag. Wann siehst du es endlich ein das Sae-jin dein Tag ist? Wann? Sie zu töten ist falsch. Ich sehe jetzt schon. Sobald du realisierst, das ihr Herz nicht mehr schlägt, wirst du in ein Loch fallen. Ich kenne dich Yoon-gi, du wirst diesen Schmerz der Trauer nicht aushalten können, weil du sie Liebst. Dein Sturkopf muss das nur endlich mal begreifen. Man kann sich nun mal nicht aussuchen, wenn das Herz will!«
Ich malte mit meinem Kiffer. Mein ganzer Körper spannte sich an. Das mein eigener Bruder nun dieses Gespräch mit mir sucht, hätte ich nicht gedacht. Gerade das ich überhaupt so ein Gespräch mit ihm führen muss, erst recht nicht.
»Was genau willst du von mir hören Min-jun? Dass ich mein Wort gegenüber dem Eid den ich geschworen habe, breche und damit alles riskiere? Oder das ich mein Wort halte und nicht du diesen Posten übernehmen musst? Was also.....willst du?«, fragte ich ihn mit Nachdruck in der Stimme.
Ich schaute ihm direkt in die Augen. Es kann nicht sein das er von mir verlangt das ich mein Wort und den Eid ablegen soll? Das kann er nicht. Ihm sind die Konsequenzen wohl bewusste und was das alles mit sich bringt.
»Ich sage nicht, das du dein Wort nicht halten sollst. Halte es, aber warte ab was noch auf dich zukommen wird und ob du nicht dann doch eine Chance hättest, einen Grund um ihr Leben zu retten und damit auch das deine. Ich kann es nicht oft genug sagen, aber es wird dein Untergang sein!«
Ich schloss kurz meine Augen und holte lange nach Luft. Meine Augen trafen wieder die seine. Warum das ganze? Noch nie hatte Min-jun über so etwas mit mir gesprochen. Nicht mal bei Ko Youn-jin. Dabei ist das dieselbe Situation wie damals. Nur das Sae-jin immer noch mein Hirn besetzt. Ko Youn-jin hatte ich darauf hin direkt zum Teufel gejagt.
»Da hast du recht. Sie ist mein Untergang und das war mir schon vor Anfang an klar, da kannst du dir sicher sein«, sagte ich eindringlich zu ihm.
Er muss doch auch das sehen, was ich sehe. Es wäre, werde für mich gesund noch für sie. Sie will doch sterben und das schon seit Jahren, weil sie das Leben nicht mehr länger aushält. Ich würde ihr nur einen Gefallen damit tun.
»Bist du dir da sicher? Kannst du mit Sicherheit sagen, dass sie dich kaputt machen würde? Lebend meine ich? Ich glaube es nämlich nicht«, sagte er und drehte sich wie ein Verzweifelter um und strich sich seine Haare aus dem Gesicht.
»Du hast dich seit seinem Tod verändert, warst kaum mehr zu erreichen und hast dich in deine Aufgaben als Oberhaupt gestützt. Du warst nicht mehr du. Dann taucht Sae-jin in deinem Leben auf und du warst ein völlig neuer Mensch. Wie lange ist es her seit du dich das letzte Mal so vollkommen gefühlt hast? Wann Yoon-gi? Und komme mir jetzt nicht mit Ko Youn-jin, denn diese Hexe hat das Schlimmste in dir erweckt. Ich hab dich schon ewig nicht mehr so Glücklich gesehen wie in dem Zeitpunkt. Verdammte scheiße, sie dich sogar deine Rache vergessen lassen. Sag mir jetzt nicht das du sie nicht aufrichtig Lieben würdest, denn das tust du. Sie tut dir gut. Sie holt etwas aus dir heraus was man gar nicht kennt.«
Ich wollte nicht über seine Worte nachdenken, wirklich nicht. Doch etwas in mir dachte darüber nach was er zu mir sagte. Ohne wirklich viel Sinn dahinter hatte ich tausend Fragen in meinem Kopf. Ein reines Chaos brach in mir aus und war nicht mehr fähig wirklich gut nachzudenken. Überhaupt noch einen klaren Kopf zu haben.
»Du kennst den Eid und......«
»Ach vergiss doch mal den blöden Eid. Ja du hast einen Eid geschworen, aber der besagt doch nicht das du dafür die Frau töten sollst, die dir wichtig ist. Das ist sie dir nämlich und du willst es nur nicht zu lassen. Was löst sie in dir aus, wenn du sie ansiehst? Oder du sie Küsst? Auch wenn ihr es beide nicht wollt, aber ihr braucht einander«, unterbrach er mich.
Min-jun unterbrach mich nie. Wirklich nie. Warum war ihm das ganze mit Sae-jin nur so wichtig? Ich verstehe es nicht? Achtete er dabei auch auf meine Gefühle? Wohl nicht. Er schien nur noch nach den ihren zu gehen. Immerhin ist es ja sie die sterben wird. Will sie insgeheim nun doch nicht sterben? Hatte sie doch Angst vor dem Tod?
Ach wie süß.
Ich hatte immer angenommen das sie unbedingt von ihrem Lied erlöst werden will? Das hatte sie mal oft genug zu mir gesagt. Hat mich dafür angefleht.
»Dir geht es gar nicht um mich? Du magst sie, habe ich recht? Du willst sie selber haben!«, stellte ich jedoch fest. Min-jun riss plötzlich die Augen auf, sah mich verwirrt an. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. Er ist so bemüht ihr Leben zu retten, vergisst in dem ganzen aber mich.
»Wovon sprichst du? Hörst du dich eigentlich selbst reden? Ich habe nichts an ihr, du aber schon. Du liebst sie so sehr, gleichzeitig hasst du sie auch so sehr wie du sie liebst. Aber man merkt wie dein Hass dich blendet«, kam es von ihm.
Die Anspannung viel von mir ab. Finsternis trat in meinen Blick mit dem ich meinen kleinen Bruder durchstach. Es gab nichts was ich am meisten hasste, wie man mir etwas nehmen will. In dem man mich dazu bringt, für andere die Arbeit zu machen. Min-jun will sie retten und das ganz alleine für sich.
Er will Sae-jin.
»Ich habe keinen Hass, aber ich mag es nicht, wenn man versucht etwas zu retten, das ich schon längst verurteilt habe. Gib es zu. Du willst sie? Du willst Sae-jin! Es war dumm dich in ihren Fall mit einzubeziehen. Ich hätte es besser wissen müssen. Natürlich hat Eomma ihre Finger da mit ihm spiel. Du tanzt nach ihrer Pfeife. Du würdest ihr sogar die Füße lecken, wenn sie es dir befehlen würde. Tust alles für diese Frau. Hat sie dir gesagt das du sie retten sollst, damit du und Eomma sie Sae-jin haben könnt?«
Ich verlor komplett meine Fassung. Es kam nicht oft vor das ich meinen kleinen Bruder so anging, aber das, was er da gerade vorhatte, will mir nicht nachgehen. Spielen mich jetzt alles aus, oder wie?
Bitte was habe ich getan, um dieses Lied zu verdienen?
»Yoon-gi. Du bist verrückt, wenn du glaubst das ich etwas mit Sae-jin anfangen wollen würde. Weder Eomma noch ich, haben irgendwelche Absichten. Das Einzige, was Eomma und ich wollen, das du endlich mal Glücklich bist. Und Sae-jin hat das Gottverdammt noch mal hinbekommen«, schrie er mich halb an.
Wieso um alles in der Welt glaubte ich ihm das nicht? Warum? Ich will es ihm glauben, aber ich kann nicht. Ich brauche mehr Gründe, weshalb das so sein sollte.
»Wieso bist du der Aufnahme, ich wäre glücklich gewesen? Das Einzige, was ich damals wollte, war sie zu Ficken, mehr nicht. Da war nie mehr im Sinne!«, versuchte ich ihm klarzumachen. Min-jun lachte unglaubwürdig auf und schüttelte den Kopf.
»Da liegst du falsch. Was war mit dem Satz, ich werde sie Heiraten? Was damit gemeint du willst sie Schwänger und das alles von ihr nur dir gehört? Hm? Du lügst nicht nur andere an, unter anderem auch sie, sogar dich selbst lügst du an. Vor ein paar Monaten hat es dich noch angemacht sie Schwanger in deinem Bett liegen zu sehen. Mit deinem verdammten Kind. Erzähl mir nichts anderes! Es hat dich erwischt Yoon-gi, steh dazu, oder sei weiterhin der Feigling, den alle in dir sehe. Ja selbst sogar die anderen Mitglieder sehen es. Du glaubst deine eigenen Lügen schon selbst.«
Diese Wut in seiner Stimme, das aufbrausende war ich von ihm so gar nicht gewohnt. Es war neu für mich. Stark holte ich nach Luft und hielt seinem wütenden Blick stand. Ich bin nicht schwach! Ich bin kein Feigling!
Warum sagen das Momentan alle zu mir?
Was muss ich tun damit endlich sehen, was ich in mir sehe? Ich tue doch schon alles, was sie von mir verlangen.
Mit einem Mal wurde die Tür geöffnet und Jung-kook trat herein. Sofort fuhren Min-jun und ich auseinander und sahen ihn an. Verwirrt stand Jung-kook da.
»Was ist?«, will ich von ihm wissen.
»Ahm, Ji-min und ich haben den Vertrag des Abkommens gefundenen. Du hast doch so lange danach gesucht«, kam er auf mich zu und gab mir das Dokument in die Hand. Ich nahm es entgegen und überflog es. Es stand sogar groß und Fett drauf.
Heiratsversprechen zwischen den Familien Kim und Min
Ich kann es nicht glauben. Ich dachte, es wäre wirklich nur ein Abkommen, in dem es um die Sicherheit geht das, wenn sie sich verstreiten, dann dies eintritt, das einer alles von dem anderen bekommt. Dass es jetzt aber doch so etwas ist, machte gerade alles kaputt.
Verärgert um das Abkommen ließ ich die Hand sinken und sah Jung-kook an.
»Keiner wusste, dass es doch so etwas ist. Es steht sogar noch dein und ihr Name drin. Es war vorher bestimmt, das ihr Heiraten sollt. Dein Abeoji wusste, worauf er sich einließ. Er wurde zwar ermordet, aber er wollte es so. Er wusste, du darfst keine andere Heiraten, weil du ihr schon versprochen bist. Und andersherum ebenso. Er wollte im Streit fall das einhalten, nur Hyun-woo nicht. Er hat die Gelegenheit genutzt. Hyun-woo hat ihn überlistet. Und das gewaltig Yoon-gi. Er wäre verpflichtet gewesen sie dir auszuhändigen. Dein Vater dachte, wenn er sich Hyun-woo stellt, das du dann endlich Sae-jin Heiraten kannst, das du nicht mehr alleine da stehst. Er wollte für dich sterben und Krieg vermeiden. Ich denke das er dir das nicht aufbürden wollte. Aber Hyun-woo hat sie, dir weiterhin verwert. Er wollte wiederum Sae-jin vor dir Beschützten.«
Ich drehte mich weg und will es nicht glauben, was er da redete. Appa wäre für mein Glück mit Sae-jin gestorben? Wie schwachsinnig ist das bitte? Doch dann sah ich zu Min-jun, der mich wissend ansah. Scheiße nein.
Er wusste es. Er hat es gewusst das Appas Tod kein Zufall war.
Trauer überflutete mich.
»Du kleiner.......«
»Stopp! Bevor du etwas sagt, ich musste mein Wort ihm gegenüber halten. Als du mir zum ersten Mal von Sae-jin erzählst, war mir zwar nicht ganz klar, dass du wirklich sie meinst, weil du selber nicht wusstest, wer sie war, bis mir Han-ju alles erklärte und erzählte. Er hat mit Eomma redet. Wir standen alle hinter dir und habe dich nicht aufgehalten zu ihr zu gehen. Du hattest das, was Appa wollte. Sae-jin und sie hat dich Glücklich gemacht. Woher es Appa auch wusste, aber er genau dafür hat er sich geopfert. Er wusste, du leidest, er wusste, über sie Bescheid. Mach dir nicht das kaputt was Appa für dich wollte. Er hat sein Leben für dich gegeben verdammt!«
Ich senkte meinen Kopf und fuhr mit meiner Hand über mein Gesicht. Ich musste die Tränen verstecken, die in mir aufkamen. Appas Tod bekam für mich eine viel zu große Bedeutung.
»Wo steht, dass es so ist?«, will ich wissen.
Jung-kook gab mir kurz darauf einen Brief. Min-jun sah ihn geschockt an.
»Woher?«
»Deine Eomma hat den mir gegeben. Sie denkt, es ist an der Zeit, bevor du einen Fehler begehst denn du nie wieder rückgängig machen kannst.«
Genau das ließ mich zusammenfahren und ich verstand nun endgültig die Welt nicht mehr.
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