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»Und wie sieht es heute aus?«, fragte ich Jung-kook als ich gerade sein Technikraum betrat. Jung-kook gab alles, um etwas über Park Min-seo herauszufinden, doch gestern hatte er keinerlei Dinge über sie gefunden.
Es kam einem wirklich so vor, als würde sie gar nicht Existieren. Sie hatte also doch nicht gelogen. Es gab keinerlei Verbindung zwischen ihr und Park Jun-jae. Über den Tod seiner Frau fand man auch nicht wirklich viel und vor allem keine hilfreichen Dinge. Es war mehr als nur merkwürdig, dass sie so Ausradiert ist. Nicht wirklich vorhanden für die Welt.
Doch eine Frage ließ mich einfach nicht los und schwirrte weiter in meinem Kopf herum.
Wie hat sie die ersten Zehn Jahre ihres Lebens verbracht, wenn sie da doch noch gar nicht eingesperrt war? Irgendwie passte da gar nichts wirklich zusammen. Sie meinte doch klipp und klar zu mir, das sie erst nach dem Tod ihrer Eomeoni eingesperrt wurde. Nicht nur aus Straffe, sondern auch zu ihrem Schutz.
Was genau ist damals nur Vorgefallen und vor allem wieso?
Wenn ich an das dachte, was ich nun über Nam-joon wusste und das ganze mit Tae-hyung irgendwie verstehen wollte, musste es doch eine Lösung geben.
»Hey Yoon-gi«, drehte sich Jung-kook zu mir herum. Doch er schüttelte den Kopf. »Leider habe ich immer noch nichts. Glaub mir ich gebe echt mein Bestes, gebe alle zusammenhängende Informationen über sie ein, aber nichts. Ich kann mir das beim besten Willen nicht erklären. Als würde sie gar nicht Existieren. Bist du dir wirklich sicher, dass sie Park Min-seo heißt?«
Ich nickte. Doch so langsam weiß ich nicht mehr was ich noch glauben soll.
Ich ging auf seinen Computer zu, und schaute gewisse Dinge an, die dort angezeigt werden. Es gab ein paar Park Min-seos, aber keine sah so aus wie sie. Keine von ihnen hatte, auch annähert eine Ähnlichkeit mit ihr. Der wichtigste Faktor, der vor allem fehlte, waren ihre Moosgrünen Augen. Keine von ihnen ist mein Mädchen!
Ihr Augen würde ich überall wieder erkennen, doch keine von ihnen hat ihre universalen Augen.
Da kam mir ein Gedanke. Auch wenn er total bescheuert klang, doch ein Versuch wäre es wert.
»Ich habe eine Idee. Du wirst mich vielleicht für verrückt halten, aber Suche alle weiblichen Namen heraus die auch nur den Ansatz der Bedeutung des Universums haben. Such sie alle und lass sie durch die Suchmaschinen laufen. Ich will alle Mädchen sehen, die solche eine Bedeutung in ihrem Namen haben.«
Jung-kook blinzelte mich an.
»Dein Ernst jetzt? Das kann Tage dauern. Weißt du, wie viele weibliche Namen es mit dieser Bedeutung gibt? Du weißt schon wie viele Frauen oder Mädchen solche Namen tragen? Du hast recht, diese Idee ist verrückt. Wenn du jetzt auch noch von mir verlangst, dann von jeder ein Geburtenregister zu suchen, dann bist du ganz durch geknallt«, sagte er und klang dabei noch so verärgert. Brüderlich klopfte ich ihm auf die Schulter und richtete mich auf.
»Das bekommst du schon hin. Du hast mein vollstes Vertrauen. Eigentlich könntest du dir da auch Hilfe holen, wenn du welche brauchst?«, kam es von mir. Sein Blick blieb weiter auf den Bildschirm gerichtet und zog nur eine Augenbraue hoch.
Der ganze Raum war abgedunkelt. Kein Licht kam herein. Das einige Licht das hier drin leuchtete, war der Bildschirm. Wenn dann leuchteten die kleinen verschiedenen Punkte hier drin, in fast allen Farben auf.
»Ruf mich, wenn du etwas hast!«, befahl ich ihm und ging zur Tür, die ich gerade noch durch die Bildschirmbeleuchtung aus machen konnte. Als ich die Tür leicht öffnete, schaute ich zurück zu Jung-kook sah eine Gestalt aus dem Dunklen auf ihn zukommen. Diese beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn, ehe sie sich auf Jung-kook schoss, setzte.
Es war auf jeden Fall keine Frauen Gestalt, sondern eine Männliche. Das Jung-kook bisexuell ist wusste ich, doch schon lange hatte er keinen Mann mehr hier hergeschleppt. Dass ich jetzt schon zum zweiten Mal einen Mann hier sah, wunderte mich eher weniger, doch etwas daran war komisch.
Ich verließ den Raum und ließ Jung-kook mit seiner Liebschaft alleine, hoffte das er dennoch seine Arbeit machte. Wäre mir sogar recht, wenn dieser Mann ebenso ein Hacker wäre und er Jung-kook bei seiner Arbeit behilflich ist. Dies wäre sinnvoller als ihm während der Arbeit den Schwanz zu lutschen.
Ich ging zum Fahrstuhl und fuhr in die oberste Etage. Dort ging ich direkt in die Küche um mir etwas zu Trinken zu holen. In meiner kleinen Baar, die ich in meiner großen Küche hatte, bewahrte ich nicht viel verschiedene alkoholische Getränke auf. Das, was ich Hauptsache trank, war Whiskey. Dies trank ich meist, als andere Sachen. Wenn dann mal ein Gläschen Wein, so ab und an.
Mit meinem Glas in der Hand ging ich zurück in das Wohnzimmer und bemerkte jemand auf meinem Sofa sitzen. Jeder andere Mensch hätte sich bei so etwas erschrocken, doch ich bin eben nicht wie jeder andere Mensch.
In Gedanken versunken saß die Person da und starrte in die Ferne. Erst jetzt nahm ich auch Nam-joon wahr, der an dem großen Panorama Fenster stand.
»Was ist hier los Nam-joon?«, will ich von ihm wissen. Ich hatte die Person, die auf meinem Sofa saß, längst identifiziert und eine Wut stieg in mir an. Was tat er hier? Nun stand dann auch die Person auf und sah mich an. Sein Dunkler finsterer Blick, der mich durchstach, aber nichts mit mir machte.
Ein Lachen kam von mir und ich nippte an meinem Glas.
»Was willst du hier? Doch wohl nicht versuchen deinen Abeoji zu befreien? Sehnst sich der kleine Tae-hyung etwa nach seinem Appa?«, brachte ich sarkastisch hervor.
»Nein. Du kannst ihn behalten. Ich brauche ihn nicht um das zu bekommen, was ich brauche. Etwas ganz anderes hat mich hier her verschlagen und ich bin mir sicher, das du meinen Deal eingehen wirst. Andern Falls sehe ich mich gezwungen dir etwas wegzunehmen, von dem ich ausgehe, das du es haben willst?«
Wieso ließ er das wie eine Frage klingen? Was hatte Tae-hyung vor?
»Und was genau soll das sein? Redest du hier von deiner Verlobten die angeblich Ji-mins Schwester sein soll? Wenn du denkst, mich veraschen zu können, dann bist du an der falschen Adresse. Mich versuchen zu manipulieren, kann dein Tod bedeuten«, konterte ich ihm.
Weiter stand er einfach nur da, eine Hand in der Hosentasche. Sein ganzes Auftreten und wie er mich herablassend ansah, machte mich wütend. Ich ließ meinen Blick zu Nam-joon gleiten und hoffte eine Erklärung für diesen Überfall von ihm zu bekommen, doch er sah mich einfach nur an und sagte nichts. Schlägt er sich jetzt etwa auf seine Seite?
Jetzt wo er mir etwas so Wichtiges über sich gesagt hatte, hintergeht er mich. Dieser kleiner verdammter Drecks Hund. Habe ich denn nicht alles für ihn getan? Ihm alles ermöglicht, was er von mir wollte? Ich habe ihn zu meinem besten Freund gemacht. Ihm ein Leben geschenkt, dass er vorher nicht hatte.
Auf ein mal schlug eine wichtige Information auf mich ein und ich glaubte deswegen fast zu kippen, weil es zu deutlich war. Daher weht also der Wind. Oh scheiße Kim Tae-hyung du kleiner Wichser.
Das wirst du nicht tun. Unter keinen Umständen lass' ich dich diesen Weg gehen.
Ich stellte mein Glas auf den kleinen Beistelltisch am Sofa ab und ging auf ihn zu, packte ihn am Kragen. Ohne jegliche Regung blickte Tae-hyung mir in die Augen. Er lächelte sogar noch leicht. Das kann er nicht tun. Und das wird er auch nicht.
Jetzt musste ich nur um so schneller herausfinden, wer sie wirklich ist und was genau er mit Uju vorhat.
Du bist mein Uju und dieser Mann wird dich unter keinen Umständen bekommen. Mir ist nun auch klar warum er hier ist. Er weiß es. Weiß über uns Bescheid Uju. Oh Scheiße, dein geliebter Kim Tae-hyung wird so was von sterben.
»Du wirst dich nicht an ihr bereichern, ist das klar? Mag sein das sie Jahre lang unter deiner Fuchtel gelebt habt, aber du hast einen regelrechten Fehler damit begangen sie diesen einen Abend ausgehen zu lassen, mein Freund. Du selber hast ihren Untergang herbeigerufen. Sie gehört mir! Ich lasse nicht zu das du es bist der sie zerstörst. Der einzige das sie Zerstören wird, bin ich! Sie hat mir ihr Leben schon lange in die Hände gelegt!«
Tae-hyung lachte auf und stieß mich kraftvoll von sich. Er richtete sein Jackett neu und sah mich dann wieder an.
»Einen scheiß, hat sie. Wenn du denkst, dass sie sich dir hingibt, dann liegst du falsch. Ich habe euch jedes Mal beobachtet. Denkst du wirklich, ich bin so blöd und würde es nicht merken, wenn sich jemand ungefragt Zugang zu meinem Haus verschafft. Sie hat Angst vor dir. Das ist auch das einzige, warum sie sich dir hingibt. Ich kenne sie schon ihr ganzes Leben. Sie ist gut darin Menschen zu manipulieren. Du Idiot bist auch so dumm und fällst auf ihre Lügen herein, die sie dir aufgetischt hat. Appa hatte recht, du bist geisteskrank!«
Wenn er denkt, dass seine Worte an mir abprallten, so hatte er verdammt noch mal unrecht. Mehr machten sie mich rasend vor Wut. Ich könnte ihn hier und jetzt einfach so abknallen, doch wenn ich das tu würde, würde ich den ganzen Hwangju Clan gegen mich aufhetzten.
Nein. Ich muss diese ganze Sache anders vorgehen, sonst verliere ich sie und das darf unter keinen Umständen passieren.
»Aber du hältst dich für was Besseres, oder wie? Lieber bin ich geisteskrank, als zu dem Langweiler von Menschen zu gehören, wir dir, Kim Tae-hyung. Alles, was mich ausmacht, ist, dass ich ebenso nicht so bin wie du. Man merkt, wer hier wohl mehr Kopf hat und wer nicht. Du bist dümmer als du aussiehst, genau wie dein alter Herr!«
Ich behaupte gar nicht das ich besser bin als er, aber was ich damit aussagte, ist nur das ich keineswegs auf seine Spielereien hereinfallen werde.
Plötzlich kamen Jung-kook und.......
Scheiße nein. Bei allem, was mir Heilig ist, aber bitte lass Jung-kook mich nicht noch hintergehen. Wenn ich schon Nam-joon verliere, kann ich nicht auch noch Jung-kook verlieren. Mein armes kleines Küken.
»Tae-hyung was tust du hier?«, kam es überrascht von Park Ji-min. Tae-hyungs Verwunderung lag ihm ins Gesicht geschrieben, als er mich ansah und er sich dann herumdrehte und seinen kleinen Lakaien ansah.
»Das Gleiche könnte ich dich Frage, Ji-min«, stieß Tae-hyung den Namen seines Freundes verärgert aus. »Wie kommt es das du dich hier herumtreibst? Kann ich dir nun gar nicht mehr Vertrauen, du......«
»Stopp, bevor du mich beleidigt ohne Grund, muss ich etwas loswerden. Und zwar etwas Wichtiges. Ich finde, es wäre nur fear, wenn Yoon-gi die Wahrheit über sie erfährt. Die Wahrheit wer sie wirklich ist!«
In Tae-hyungs Augen funkelte die unbändige Wut, ehe er mich wieder ansieht und versucht dabei so ruhig und gelassen zu wirken. Doch ich sah es ihm an das er innerlich kochte. Nicht nur er fühlt sich hintergangen, auch ich bekomme Verrat zu spüren. Dann sind wir schon mal zu zweit was angeht.
»Du wirst einen Scheiß tut Park Ji-min. Wenn du auch nur ein Wort darüber verlierst, dann.....«
»Dann was? Was willst du mir an tun Tae-hyung? Du hast nicht die Macht, noch das recht mir etwas anzutun Tae-hyung vergiss das nicht. Ho-seok und ich haben dich lange genug davor beschützt, wer du wirklich bist. Aber das, was du ihr letzten angetan hast, ging einfach zu weit. Ihr bin ihr zur Treue verpflichtet, aber nicht dir!«, schrie Ji-min ihn an.
»Du stellst dich jetzt also auf seine Seite, ist das so?«, fuhr Tae-hyung ihn an. Jung-kook sah zwischen den beiden Hin und Her. In meinem Kopf rattert es. War es etwa die ganze Zeit Park Ji-min der hier ständig bei Jung-kook ein und aus ging? Es könnte passen.
»Wie kommst es das du dich auf die Seite des Feindes schlägst? Ist es nur wegen Jung-kook? Weil du dich von ihm ficken lässt, wie eine Hure? Ich hätte es besser wissen müssen als du dich auf Jeon Jung-kook eingelassen hast. Es war doch dumm von mir das zu billigen.«
»Moment, er wusste davon? Hast du mich in Wahrheit nur benutzt Ji-min?«, will Jung-kook von ihm wissen und nahm Abstand zu ihm. Ach, jetzt kommen wir dem ganzen also näher.
»Was nein. Jung-kook ich bin nicht seinetwegen auf dich Aufmerksam geworden. Sondern, weil du mir wirklich etwas bedeutest Kookie. Alles was ich getan habe um dir zu Helfen, habe ich für dich getan. Mir ist klar das, wenn Hyun-woo etwas passiert Tae-hyung es nutzten wird, um alles an sich zu reisen, weil nichts davon je ihm gehören wird. Es ist ja wohl klar warum er unbedingt Sae-jin will. Nur durch eine Heirat mit ihr wird alles ihm gehören.«
Ji-min wandte sich von Jung-kook ab und drehte sich zu mir herum.
»Es ist wahr, war was Sae-jin gesagt hat. Tae-hyung hätte sie nie aus dem Haus geholt. Selbst nach der Hochzeit würde sie immer noch in dem Haus sitzen und vor sich hin Leben. Dass sie dich angelogen hat, war reiner Schutz, weil sie nicht wusste, wer du bist Yoon-gi. Aber eines kann ich dir sagen, ihre Liebe zu dir ist echt!«
Sae-jin? Die Perle des Universums? Min-seo ist also gar nicht ihr echter Name? Kein Wunder konnte Jung-kook nichts über sie herausfinden. Doch das andere ist, kann ich dem Trauen was Ji-min mir da erzählte? Dies muss ich nun herausfinden. Dazu brauche ich ihren ganzen Namen.
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