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Hart, aber nicht zu hart trafen seine Lippen auf meine. Ich war gefangen in seinem Bann. Er hatte, besitzt von mir ergriffen und ließ mich nicht mehr gehen. Ich hatte keine andere Wahl als mich ihm hinzugeben.
Es gab keine Wahl. Er wollte mich und ich wollte ihn. Ganz gleich was zwischen uns auch vorgefallen war, ich brauchte ihn und das dringend.
Auffordernd fuhr er mit seiner Zunge über meine geschlossenen Lippen, bat um einlass, den ich ihm verwehrte. Yoon-gi hat mich gelehrt mich zu wehren. Durch ihn kam ein größerer Kampfgeist aus mir heraus, denn ich noch gar nicht an mir kannte.
Unser Kuss ist im Vergleich zu den anderen anders. Er glich dem Aufrichten, denn wir letztens im Schlafzimmer hatten. Genauso liebevoll und hingebungsvoll. Eigentlich sollte mir dies so viel sagen, aber auch gleichzeitig nichts. Ich sollte mir nicht zu viel darin in den Kopf spinnen. Hinterher glaubte ich noch was anderes. Doch das er mich liebt, ist mir bewusst. Ich hatte eine Aufgabe. Nein einen Plan und diesen musste ich verfolgen. Ich muss Yoon-gi zeigen, was er an mir hat.
Ich muss ihn dazu bringen, dass er seine Gefühle endlich einsieht. Sie endlich begreift, was sie zu bedeuten haben. Alles, was ich tat, tat ich für das Kind. Mein Kind. Mittlerweile ist es mir gleich wer der Abeoji ist, Hauptsache ich werde nicht von meinem Kind getrennt. Das ist die Hauptsache.
Yoon-gi dirigierte mich durch das Zimmer, bis ich die Tischkante an meinem Unterrücken spürte. Ein Aufkeuchen war nicht zu verhindern. Um so mehr er mich dagegen drückte, um so süßer war der Schmerz, um so intensiver war das ganze.
Die unterdrückten Gefühle der letzten Wochen, die ich versucht hatte im Keim zu ersticken kamen, an die Oberfläche. Übernahme die Kontrolle und ich ließ sie machen.
Seine Hände fuhren an meinen Seiten hinab, hinunter über den Stoff des Morgenmantels, denn ich über dem dünnen Kleid trug. Er packte meine Beine und setzte mich auf den Tisch. Ich wimmerte als sich unsere Lippen voneinander trennten. Ich wollte ihn nicht loslassen, oder gehen lassen. Wollte schnellst möglichst wieder unsere Lippen vereinen, doch Yoon-gis Hand, die sich auf meine Wange legte, hielt mich davon ab.
Ich schaute zu ihm auf. Bei uns beiden ging der Atem zu schnell. Was ging wieder in seinem Kopf vor sich? Warum dachte er noch nach?
Am liebsten würde ich in seinen Kopf blicken können, um zu verstehen, was gerade wieder in ihm vorgeht. Warum redet er denn nicht mit mir? Das könnte uns beiden so viel mehr weiter Helfen. Würde er mir seine Ängste anvertrauen, könnte ich ihm Helfen. Andersherum ebenso. Wie bringt man einen Mann dazu, das er sich dir öffnet? Dass er dir Vertraut?
Ja ich habe sein Vertrauen gebrochen, aber ich hatte einen guten Grund.
»Hältst du mich immer noch für einen Feigling Uju?«, fragte er aus dem Nichts. Verwundert über seine Worte schaute ich ihn an. Wieso kam er jetzt damit ums Eck?
»Ja tue ich!«, gestand ich ihm und eine Finsternis legte sich um seinen Augen. Eigentlich war das mehr Ironisch gemeint, aber jetzt weiß ich auch das man mit Yoon-gi lieber keine Scherze macht. Dafür hat er keinen Humor.
Er beugte sich zu mir vor und ich streckte mich ihm entgegen, wollte gerade meine Augen schließen, als ich einen Windstoß auf meinen Lippen vernahm und wieder zu ihm auf blinzelte. Erwartungsvoll schaute ich ihm in die fast Schwarzen Augen. Hungrig sah er mich an, spürte wie seine Finger sich unter mein Kleid schoben und er seine Nägel in mich grub.
»Ich werde mich nicht zurückhalten können. Bist du dich sicher, dass du das hier willst?«
Natürlich war ich mir sicher. So sicher war ich mir noch nie in etwas. Weiter streckte ich mich ihm entgegen, so das seine Stirn auf meine aufkam und ich meine Finger in seinen Hosenbund schob. Yoon-gis Augen glitten zu meinen Fingern, schaute ihnen zu wie sie seinen Gürtel öffneten. Ein animalisches Grinsen legte sich auf seine Lippen.
Er wollte es. Er wollte es ebenso sehr wie ich.
»Zeig mir das du auch anders sein kannst und kein Brutaler Killer bist. Dass du kein Monster bist das alle in dir sehen. Zeig mir den Wahren Yoon-gi, denn du versucht zu verstecken. Ich weiß genau, dass du mehr hast, als das was du vorgibst zu sein. Ich habe dich schon lange durchschaut.«
Meine Worte taten etwas mit ihm. Wieder keimte dieser Wunsch auf einfach in seinen Kopf blicken zu können. Oder seine Gedanken zu hören. Dennoch hatte ich ein Gefühl, das etwas an ihm mich anschrie. Eine Art Hilfeschrei.
Also konnte ich nicht mehr anders. Ich musste ebenso meinen trieben ausleben wie er auch.
Ich zog ihm die geöffnete Hose herunter und seine Boxershorts direkt hinterher. Sein Hemd wollte ich ihm fast schon ausziehen, doch ich hielt mich zurück. Eine Anspannung fuhr durch mich, als ich den Drang dazu hegte. Ich durfte ihn nicht berühren, nicht auf diese Weiße. Würden wir selbst das noch hinbekommen? Ich hoffte es.
Wieder der Gedanke an das Kind. Selbst wenn Yoon-gi nicht der Abeoji des Kindes wäre, würde ich es ihm weiß machen, dass es seines wäre. Wahrscheinlich würde er mich dann später dafür hassen. Oder er versteht es vielleicht. Aber darauf gab ich nichts.
Ich ergriff die Initiative und wollte nach dem Saum des Hemdes greifen, doch er kam mir zuvor. In Windeseile hatte er das Hemd ausgezogen und auf den Boden geworfen. Seine Hände lösten den Knoten des Morgenmantels und er riss mir ihn fast schon vom Körper, zog meine Arme aus ihm heraus. Das Kleid schob er weit nach oben. Sachte drückte er mich mit der Hand auf meinem Dekolleté auf den Tisch zurück. Ich legte mich hin und er zog mir den Slip von den Beinen.
Ein letztes Mal beugte er sich über mich, küsste mich so voller Gefühl, das ich eine pure Gänsehaut bekam. Shibal, er hat sich meine Worte zu Herzen genommen.
Überwältigt von dem Kuss, holte ich nach Luft, als er sich einen Weg hinunter über den Stoff zu meiner Mitte führte.
»Jetzt gibt es kein Entkommen mehr Uju!«, kam es von ihm und ich wollte in dem Moment nichts anderes mehr, als das er es endlich tat. Mich endlich nahm. Ich hielt es fast schon nicht mehr aus. Ich schaute zu ihm herunter, sah wie er zu mir schaute. Er wartete auf eine Stille Erlaubnis, weiter machen zu dürfen. Aber warum? Letztens hatte er sich doch auch einfach genommen was er wollte, warum jetzt nicht mehr? Ach ja stimmt, meine Worte.
»Mach endlich!«, wimmerte ich ihm entgegen, hob dabei mein etwas Becken an. Mit einem leichten grinsen senkte er seinen Kopf, ging auf die Knie und sah zu wie sein Kopf zwischen meinen Beinen verschwand.
Seine Warme feuchte Zunge strich über meine Mitte und ich konnte das aufkommende Keuchen einfach nicht zurückhalten. Ich krallte meine Finger in die Tischkante. Keuchte und wimmerte auf. Seine Zunge ist einfach das Beste, was einem passieren kann. Keine Ahnung was Yoon-gi alles mit ihr machte, aber egal was es ist, seine Zungen Technik schickt einen einfach nach Hongkong.
Hitze breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Meine Beine fingen an zu zittern. Yoon-gi nahm sogar noch zwei seiner Finger mit dazu. Shibal, ich kam kaum noch darauf klar was er hier mit mir anstellte.
»Yoon-gi, bitte.....ich..... Shibal«, ich schrie das letzte Wort förmlich heraus, hatte schon Angst man würde mich durch das ganze Anwesen hören. Der Orgasmus klang ab und Yoon-gi erhob sich, zog mich sogar noch näher zu sich heran. Nur am Rande bekam ich mit wie er sich ein Kondom überzog. Wenn er wüsste, das dies gar nicht mehr nötig wäre, aber das sollte er ja noch nicht wissen. Also ließ ich es unkommentiert.
Er pumpte seinen Harten großen Schwanz, schaute dabei zu mir herunter, leckte sich mit der Zunge über die Lippe. In seinem Blick war, mehr als gier. Mehr als verlangen. Da war so viel mehr.
Seine andere Hand lag auf meinem Unterbrauch und ich griff nach ihr. Augenblicklich glitt sein Blick zu mir hoch und er drückte mit der Zunge gegen seine innere Wange. Als würde er sich beherrschen wollen, schaute er mich wie in Trance an. Sein Blick war wild, aber auch beständig.
Sein Schwanz drückte gegen mich, Yoon-gi schaute mich leicht gequält an, ehe er sich dann mit einem Ruck in mich schob. Er ließ seinen Kopf nach hinten fallen und keuchte auf. Seine Hände suchten die meine, zog mich hoch und noch mal näher zu sich heran.
Doch wie sonst auch ließ er mir keine Zeit der Angewöhnung, stieß direkt wieder zu nach dem er sich mir entzog. Ich wimmerte. Ließ meine Augen geschlossen. Er ließ meine Arme los, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich, während dem er mich nahm.
Ich versuchte in seinen Stößen nicht gänzlich von ihm wegzurutschen, krallte daher meine Hände wieder in die Tischkante. Ich hatte wirkliche Angst in zu berühren, egal wo. Die letzten Male als dies passierte haben mich eines gelehrt. Ihn lieber nicht mehr anzufassen.
Als er dann aber nach meinen Armen griff, sie über seinen Kopf legte und ich sie an seinem Nacken verschränkte, kam ich mir schon nicht mehr ganz so blöd vor. Ich nutzte dies und zog ihn näher zu mir her, wollte ihn nicht mehr gehen lassen.
Mit einem Ruck hob er mich hoch und ich schlang meine Beine um sein Becken. Er trug mich küssend durch den Raum, setzte sich dann mit mir in den Sessel. Ich blieb auf seinem Schoß und wusste erst nicht, was ich tun soll. Bis er mit seinen großen Händen meine Hüften umfasste und sie bewegte. Ich verstand sofort. Und oh Gott war das eine Intensität.
Yoon-gi brummte auf, war wie ich so kurz davor zu kommen. Für einen Moment glaubte ich die Tür im Augenwinkel aufgehen gesehen zu haben, aber das schob ich nach hinten. Ich griff in seinen Nacken langes Haar als der Orgasmus mich niederriss. Ich schrie halb auf. Yoon-gi kam im selben Moment wie ich, atmete schwer gegen mein Dekolleté.
Wir verharrten für den Moment in der Position, ließen beide unseren Orgamus abklingen und genossen die nähe des anderen. Für diesen Momentan wünschte ich mir, für immer in dieser kleinen Blasen mit ihm bleiben zu können. Es war der erste Moment, seit dem ganzem in dem ich gerne war.
Auch noch Minuten später saßen wir immer noch so da. Ich strich beruhigend mit meinen Fingern durch seine Haare. Zog jegliche Energie aus dem ganzen, um weitere Kraft zu tanken, die ich für ihn brauchte. Das Einzige, was ich gerade wollte, war nie wieder diesen Raum, nein sogar diesen Sessel zu verlassen. Ich spürte jetzt schon, dass ich immer, wenn ich diesen Raum betrat an diese Nacht denken werde.
Es wunderte mich sogar das Yoon-gi überhaupt dieses Ausmaß an Gefühlen zuließ. Ich fand es schön so. Wenn es doch nur für immer so sein könnte, aber ich weiß auch jetzt schon das Yoon-gi das hier nur einmalig zulassen wird. Spätestens morgen früh ist er wieder der alte und wird mich wieder so scheiße behandeln, als läge nichts zwischen uns. Schon diese Gedanken daran machen mir verrückt.
»Es könnte zwischen uns funktionieren, wenn du es nur zulassen würdest. Das eben war zu eindeutig Yoon-gi, warum sträubst du dich nur so dagegen an? Was ist falsch daran sich zu verlieben, auch wenn ich es bin? Ich verstehe es einfach nicht«, versuchte ich meine Gedanken mit ihm zu teilen.
Langsam löste sich Yoon-gi von mir und schaute mich an.
»Das verstehst du nicht, das ist.....«
»Was sollte ich daran nicht verstehen? Erklär es mir Yoon-gi. Ich bin nicht dumm. Das hier könntest du für immer haben. Du könntest mich für immer haben. Du musst es nur wollen. Also erkläre es mir das ich es verstehe!«
Yoon-gi schaute von mir weg, starrte abwesend in die leere neben uns. Ich umgriff sein Gesicht und zog es wieder zurück zu mir her. Schaute ihm direkt in die Augen.
»Bitte Flüchte nicht schon wieder vor mir! Denkst du denn gar nicht mehr an das zurück, was wir damals hatten. Vor dem ganzen? Was war damit das du mich unbedingt schwänger wolltest? Mich in deinem Bett sehen wolltest? Ist das gar nicht mehr bei dir?«
Yoon-gi schaute mich einfach nur an, sagte aber nichts. Er schien die richtigen Worte zu suchen zu, aber fand sie nicht.
»Ich habe einen Eid geschworen. Ich habe allen mein Wort gegeben. Gerade du solltest es am besten kennen, das der Eid der Mafia, vor Familie oder Beziehungen stehen. Du bist weder Familie noch eine Beziehung, die ich pflege. Du bist gar nichts Sae-jin!«
Seine Worte verletzten mich. Trafen mich tief und schnitten mich innerlich. Fügten mir schmerzhafte Wunden zu. Ich musste kurz schlucken bis ich wieder, auf das ganze klarkam.
»Bedeute ich dir den gar nichts? Bin ich wirklich gar nichts für dich?«, fragte ich ihn zutiefst verletzt, verlor sogar wirklich noch eine Träne seinetwegen.
»Selbst wenn, würde ich dich Töten. Immerhin bist du mein Untergang, den ich nicht verhindern konnte!«
Genau das gab mir den Rest. Ich stand abrupt auf und diesmal schlug ich ihn. Sein Kopf flog zur Seite, als ich mit meiner Hand ausholte. Meine ganze Wut und Frustration legte ich in ihn. Er soll spüren das er mich mit diesen Worten verletzt hatte. Ihn juckten meine Gefühle also nicht.
Wie kann er so kalt sein? Vor allem nach dieser Sache die wir hier gerade hatten. Ich dachte wirklich es würde etwas bringen, doch dabei hat es gar nichts gebracht. Hat er mir diese Gefühle sogar noch vorgespielt? War das alles eine reine Lüge? Ich kann und will das nicht glauben. Ich weiß das da etwas ist. Ich weiß es.
»Du bist ein Arsch, wenn du denkst mich anlügen zu können. Denn das kannst du nicht! Die einzige Person, die du belügst, bist du selbst. Du wirst noch sehe, was du alles verlierst, von Dingen, die du hättest, haben können. Aber so schickst du dich selbst in die Hölle!«
Er würdigte mich nichts eines Blickes. Also ging ich weg, schnappte nach dem Morgenmantel und verschwand aus dem Zimmer. Ich musste weg. Einfach weg. Weg von ihm. Ich verschwand in mein Zimmer um nichts mehr von ihm sehen zu müssen. Ich hielt es für den Moment nicht mehr in seiner Nähe aus. Er hatte wieder mal einen viel zu schönen Moment zerstört.
Ich könnte ihn dafür hassen, aber leider schaffte ich es nicht denn Hass aufzubringen, den er verdient hat.
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