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23. Dezember

Und heute, kurz vor Weihnachten, noch eine Geschichte aus Eigenproduktion von phxlxppsch

Winterwesen

Die weiße Landschaft begann zu funkeln, als sich die Strahlen der Morgensonne in den unzähligen kleinen Eiskristallen spiegelten. Der kühle Wind zog den noch lockeren Schnee mit sich und bedeckte somit auch die letzten leeren Flecken mit den weißen Flocken. Es sah aus, als hätte man eine dicke Wolldecke über die Umgebung gelegt. Nur die kleine Holzhütte und der vereiste See daneben stachen aus dem eintönigen Landschaftsbild heraus. Es dauerte noch ein wenig, bis sich die Tür der Hütte öffnete und dabei den davorliegenden Schnee beiseite schob. Ein junger schlanker Mann trat hervor und streckte sich in seinen braunen Lumpen, der warme Atem gut sichtbar. Es war Njal, der seinem morgendlichen Ritual nachging. Er begann damit, sich Hammer und Meißel aus der untersten Schublade seines Schrankes zu nehmen. Danach zog er sich seine dicke schwarze Winterjacke über und schlüpfte in seine Stiefel. Er trat erneut aus dem Haus und begab sich zum See, wo er seine Werkzeuge nutzte, um ein großes Quadrat aus der Eisdecke zu schlagen und anschließend beiseite zu legen. Er tauchte seine Hände in das kalte Wasser und wusch sich damit das Gesicht. Nun war auch der letzte Rest Müdigkeit aus seinem Körper verbannt. Er nahm den Eisklotz, der neben ihm lag, und drückte ihn zurück an seine alte Position. Ein leises Wort schlich ihm über die Lippen: "Frysa". Auf der Stelle verschwanden die einstigen Risse und die Eisschicht fror wieder zusammen. Noch bevor Njal wieder richtig auf die Beine kommen konnte, knurrte sein Magen. Bevor er seine alltägliche Arbeit angehen konnte, musste er etwas essen, denn er brauchte genug Kraft.
Er ging zurück in seine Hütte und schaute in seinen Kühlschrank. "Verdammt, ich hab ja ganz vergessen, mir Vorräte zu besorgen." Leicht genervt schloss er die Tür. "Na dann muss ich wohl runter in die Stadt."
Njal's Hütte befand sich an einem Berghang, fernab der Zivilisation. Es grenzte beinahe an ein Wunder, dass er dort Strom und Wasser bekam, denn die nächste größere Siedlung in der Nähe war ein Fischerdorf knapp 6 Kilometer von seinem Zuhause entfernt. Menschen verirrten sich nur selten zu ihm und blieben in den meisten Fällen auch nicht allzu lange. Oft waren es nur Touristen, die beim Wandern falsch abgebogen waren.
Also nahm er sich seinen großen Rucksack und machte sich auf den Weg in ebendieses Fischerdorf, das er in der Vergangenheit schon oft besucht hatte. Er kannte die Leute dort und sie kannten Njal. Trotz des langen Weges freute er sich immer, die alten freundlichen Gesichter wiederzusehen.
Er mochte keine Autos und bis zu seiner Hütte kam man damit eh nicht, weshalb er voll und ganz auf seine Beine angewiesen war. Er empfand den langen Fußmarsch aber nicht als anstrengend, denn er liebte es, dabei die Natur zu beobachten, zudem war der Weg nach unten wesentlich einfacher als der nach oben.
Von dem engen Weg, der sich den Berg hinunter schlängelt, hatte man eine atemberaubende Sicht auf das blaue Meer auf der einen Seite und die unzähligen Wälder auf der anderen Seite. Dazwischen lag das Fischerdorf und obwohl es aus der Ferne so klein und unbedeutend wirkte, war es für Njal einer der schönsten Orte, die er kannte. Der Weg dorthin hatte für ihn etwas meditatives, wobei die kühle Bergluft eher erfrischend als eiskalt wirkte. In Verbindung sorgte es dafür, dass ihm der Weg gar nicht so lang vorkam und er noch vor Mittag im Dorf eintraf. Sein Magen begann noch viel lauter zu knurren, er hatte solchen Hunger. Als er durch die Straßen schlenderte, winkten ihm die die Leute auf der Straße oder umarmten ihn, jeder kannte Njal aus den Bergen.
Als er die große Hauptstraße schon fast durchquert hatte, hörte er seine Lieblingsstimme hinter ihm. "Na, Eisjunge. Hast Du dich wieder zu uns verirrt?" Njal drehte sich um, um seine beste Freundin Alva zu begrüßen, doch bevor er das überhaupt konnte, drückte sie ihn fest. Er schaute seiner guten Freundin in die Augen. Sie war alt geworden, das wusste er, aber er erwähnte es nicht. "Gut siehst du aus, Alva", sagte er lächelnd.
"Ach Njal, ich werde immer älter und du siehst trotzdem noch so aus wie sonst."
Sie hatte recht, er hatte sich nicht verändert und das obwohl er die 65-jährige schon kannte, seit sie 19 war. Sie ist gealtert, doch er sah noch immer so jung aus wie damals.
"Alva, du weißt doch..."
"Jaja, das Geschwafel hatten wir doch schon öfter. Komm, du bist sicher hungrig, ich habe gerade gekocht. Nora ist auch da mit der Kleinen."
Nora war Alvas Tochter. Njal hatte sie schon einige Jahre lang nicht mehr gesehen, da sie nicht oft zu Besuch war. In all der Zeit hatte sie sogar eine eigene Tochter bekommen, wie Alva Njal zuvor bereits erzählt hatte. Der junge Mann folgte seiner Freundin in ihr Haus. Im Gegensatz zu seiner kleinen Hütte, war Alvas Haus groß, aber gleichzeitig überschaubar. Die blaue Fassade wurde scheinbar erst kurz zuvor gestrichen, denn sie leuchtete so sehr wie lange nicht mehr. Njal hatte es ihr im vergangenen Sommer empfohlen.
Die ältere Dame nahm sich ihre Schlüssel und schloss die rote Tür auf, die einen langen Flur dahinter offenbarte.
"Nora, hier ist jemand, den du sicher sehen möchtest."
Nora kam aus dem Esszimmer und rannte sofort auf Njal zu, als sie ihn sah, und umarmte ihn fest. Nora kam nach ihrem Vater und war groß, hatte braune Haare und strahlend grüne Augen. Ihren Vater jedoch sah Njal nicht.
"Wo ist Ludvig?", fragte er.
"Er ist mit ein paar anderen Männern aufs Meer gefahren, um ein paar Fische zu fangen", antwortete Alva.
Als sie in das große Esszimmer traten, bemerkte Njal, wie etwas im Türrahmen zur Küche verschwand. Nora begann sofort zu lachen.
"Stimmt, ich muss dich ja noch mit jemandem bekannt machen", sagte sie und ging ebenfalls in die Küche. Einen kurzen Moment später kam sie wieder. "Njal, das hier ist meine kleine Tochter Astrid."
Ein kleines blondes Mädchen, er schätzte es auf 4 Jahre, schaute an Noras Beinen vorbei und versteckte sich schnell wieder.
"Sie ist ein wenig schüchtern, aber wenn ihr euch erstmal anfreundet habt, ist sie ganz verspielt."
Nachdem sie alle zusammen den Tisch gedeckt hatten, brachte Alva das Essen ins Esszimmer. Es gab ihren berühmten Schweinebraten und dazu Kartoffeln. Njal genoss jeden einzelnen Bissen und er merkte, wie sich seine Kraft langsam wieder aufbaute. Während des Essens erzählte Nora, was sie in den letzten Jahren so gemacht hat. Flüge nach New York, Peking, Rio de Janeiro, Berlin und noch zu vielen weiteren Städten. Ihr Mann und ihre Tochter Astrid waren immer dabei. Sie schilderte jede Stadt dabei bis ins kleinste Detail, denn Njal war noch nie zuvor in diesen Städten gewesen, obwohl er bereits weit mehr Jahre auf dem Buckel hatte, als er wirkte.
"Und du gehst noch immer deiner Beschäftigung nach, Njal?", fragte Nora.
Njal wischte sich den Mund ab und antwortete. "Jap und ich hab dabei immer noch genau so viel Spaß. Ich probiere auch immer ein wenig herum und finde neue Ideen." Er gibt ein breites Grinsen von sich.
"Weißt du Astrid", begann Alva mit ihrer Enkelin zu sprechen, "Njal hat einen sehr wichtigen Job, denn er kümmert sich um das Wildleben hier und das tat er bereits vor sehr langer Zeit. Es ist wirklich ein Spektakel, wenn man ihm dabei zuschaut." Die kleine Astrid jedoch schaute nur auf ihren Teller und stopfte sich eine weitere Kartoffel in den Mund.
"Ich muss meine Vorräte wieder auffüllen. Ich werde mal über den Markt schlendern, wenn wir hier fertig sind", erwähnte der Gast.
"Oh das passt gerade richtig. Nora, kannst du ihn bitte begleiten? Ich bräuchte nämlich noch Gemüse und ein paar Gewürze", fragte Alva. Nora nickte und als alle mit dem Essen fertig waren, machten sie sich auf den Weg, Astrid nahmen sie auch mit. Die ganze Zeit unterhielten sie sich, doch Astrid sprach dabei kaum ein Wort. Auf dem Markt trafen sie ein paar weitere bekannte Gesichter. Njal hatte immer ein wenig Geld dabei, denn obwohl die Leute wussten, wer er war und was er tat, und sie ihm deswegen Dinge schenken wollten, wollte er immer bezahlen und die Leute für ihre Leistungen belohnen. Am Ende des Ausflugs hatte sich Njal zwei Stücken große Fleisch, einige Gemüsesorten, Früchte, Käse und Brot geholt. Die Gruppe ging zurück und brachte Alva ihre angeforderten Dinge. Daraufhin verabschiedete sich Njal aber auch schon von den anderen, denn er wollte zuhause sein, noch bevor es dunkel wurde. Das Essen in seinem Rucksack machte den Aufstieg des Berges natürlich ein wenig schwerer, dennoch war es für Njal kein Problem und wieder hatte die Reise eine meditative Wirkung auf ihn. Nach ein paar Stunden war er wieder daheim und die Dämmerung setzte langsam ein. Er packte seine neuen Vorräte in den Kühlschrank und begab sich nochmal nach draußen. Dort streckte er sich einmal ausgiebig. Er wurde allmählich müde. Kraft hatte er zwar getankt, aber gegen Müdigkeit kämpfte er nicht gern. Die Arbeit musste an diesem Tag also ruhen. Er wollte nur noch etwas vorbereiten, damit er am nächsten Tag direkt loslegen konnte. Er entfernte sich langsam von seiner Hütte, bis er schließlich zu einem leeren steinernen Platz kam, an dem er immer arbeitete.
Wie bereits am Morgen huschte ihm ein leises Wort aus dem Mund "Skapa". Mit einmal bildeten die einzelnen Schneeflocken auf dem Platz vier große Eisblöcke. Njal's Augen begannen dabei zu leuchten.
Kurz darauf drehte er sich von den magisch erschaffenen Eisblöcken weg und ging gähnend zurück zu seiner Unterkunft. Er machte sich bettfertig und legte sich schlafen. Er träumte noch die ganze Nacht von seinem tollen Tag. Am nächsten Morgen begann wieder die gleiche Routine wie sonst: er streckte sich draußen, holte Hammer und Meißel, schlug ein Quadrat aus der Eisdecke des Sees, wusch sich und brachte den Eisklotz wieder in seine ursprüngliche Form. Anschließend aß er was zum Frühstück. Daraufhin machte er sich mit Hammer und Meißel direkt auf zu seinem Arbeitsplatz. Er hatte verschlafen und war deswegen spät dran. Sowas passierte ihm nur selten, aber wenn es passierte war es nicht allzu schlimm. Er begann also damit, seiner Arbeit nachzugehen und tüftelte eine Weile, bis er plötzlich Schritte hörte. Als er aufschaute, sah er Alva, Nora und Astrid, wie sie ihn beobachteten.
"Hey, was macht ihr denn hier?", fragte Njal neugierig.
"Wir fahren morgen wieder nach Hause und ich wollte Astrid die Möglichkeit geben, dir mal bei deiner Arbeit zuzuschauen, denn sie hat bereits gefragt, was genau du denn nun machst und da dachten wir uns, wir gehen mal wandern", erwiderte Nora lächelnd. Astrid jedoch versteckte sich wieder hinter den Beinen ihrer Mutter.
Njal lächelte. "Komm mal her Astrid, ich zeig dir jetzt was ganz besonderes." Zögernd ging das kleine Mädchen auf ihn und den Eisblock, der neben ihm stand, zu.
"Sieh zu und staune", sagte Njal ihr und begann daraufhin mit seinen Werkzeugen den Eisblock zu meißeln. Es dauerte ein wenig, doch dann sah man langsam aber sicher eine klare Form. Es war eine Eisskulptur von einem Fuchs. Die Details waren erstaunlich, so fein bekam es kein Mensch hin. Nach gut einer halben Stunde war er fertig und die kleine Fuchsstatue schaute Astrid an.
"Jetzt beginnt die wahre Magie. Leg deine Hand auf den Fuchs." Astrid tat, was Njal ihr sagte. Von seinen Lippen kam erneut ein leises Wort. "Vakna". Gleich darauf begann der Fuchs so hell zu leuchten, dass Astrid geblendet wurde. Als der kurze Moment vorbei war, merkte sie, dass die eisige Oberfläche plötzlich weich und flauschig war. Sie öffnete die Augen und vor ihr stand ein lebendiger Schneefuchs. Man konnte die Verwunderung aus ihren Augen ablesen, doch kurz daraufhin verwandelte sich die Verwunderung in Freude und sie begann zu lächeln.
"Wie hast du das gemacht?", fragte die Kleine.
"Das ist meine Magie. Weißt du Astrid, ich bin kein normaler Mensch. Ich bin einer der letzten alten Götter. Das klingt natürlich ein wenig wahnsinnig, aber ich bin eigentlich schon viel älter als deine Oma und was ich hier tue, tue ich, wie deine Großmutter gestern bereits erwähnte, schon seit vielen vielen Jahren. Ich erschaffen immer wieder neue Tiere und rette somit diese Existenz. Dieser Fuchs ist nur kleines Beispiel. "
"Wie heißt er denn?", fragte Astrid neugierig.
"Das ist eine gute Frage. Weißt Du was? Such Du doch seinen Namen aus", erwiderte er lächelnd.
Astrid schaute sich den Fuchs genaustens an, der hächelnd vor ihr saß.
"Wie wäre es mit Flauschi?", fragte das kleine Mädchen mit funkelnden Augen.
Njal lachte. "Das ist ein toller Name. Flauschi soll es also sein." Astrid streichelte den kleinen Schneefuchs und dieser freute sich.
"Ich mag dich und Flauschi", sagte Astrid, bevor sie Njal umarmte. Er verbrachte noch eine Weile mit Alva, Nora und Astrid, bevor diese sich winkend auf den Heimweg begaben. Noch an diesem Tag erweckte Njal mehrere Füchse, Eulen, Kaninchen und Hirsche, ständig lächelnd, da er sich mit Astrid anfreunden konnte.
Wenn ihr einmal durch die Berge Schwedens wandert und dort an einem Platz voller Eisblöcke vorbeikommt, dann schaut, ob ein junger Mann dort ist und beobachtet ihn bei seiner magischen Arbeit. Er freut sich über jeden Besuch.

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