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09. April 2046

„Bring ihn her." Geschäftlich wie immer hatte Professor Kim ihre Nase in ihre Notizen gesteckt. Ohne große Worte trat Mr. Kim in Kierans Zelle. Dieser hob jedoch bloß einmal kurz den Kopf, als der Mann mit seinen Handschellen klimperte. Kieran langweilte sich. Jeden Tag war es das Gleiche. Er saß still in seiner weißen Zelle, die beiden Kims kamen zu ihm und bereiteten weitere Untersuchungen vor. Das alles langweilte ihn so sehr.

Ohne auf die Aufforderung zu warten stand er auf. In den vergangenen drei Jahren war er ein ganzes Stück gewachsen. Mr. Kim schnaubte kopfschüttelnd. Er war kein Mann großer Worte. Das hatte Kieran schnell begriffen. Er war ein Mann der Tat. Wenn Kieran etwas Falsches tat, bekam er das nur zu schnell zu spüren. Eine Verwarnung gab es gar nicht erst.

„Ich will sehen, wie Neununddreißig sich innerhalb einer Konfliktsituation verhält.", sagte Professor Kim. „Diese Werte, wenn sein Körper Stresshormone ausschüttet, kann ich gut für sein fünftes Serum verwerten." Zufrieden in Gedanken an ihr neues Experiment, kehrte sie ihnen den Rücken zu und schritt voran. Mr. Kim fesselte Kierans Hände auf seinen Rücken, packte den Jungen grob und zog ihn zügig hinter sich her. Kein Wort kam über Kierans Lippen. Es brachte nichts. Er musste das mit sich machen lassen.

Er wurde aus der Zelle gestoßen und auch den nächsten Raum durchquerten sie. Nur selten hatte Kieran diese beiden Räume hinter sich gelassen. Er fand sich in einem kargen Gang wieder. Natürlich war alles weiß. Was auch sonst? Es hätte ihn gewundert, wäre es nicht so gewesen. Relativ schnell erreichten sie eine Tür und der Raum dahinter sah aus wie ein Kontrollraum. Es gab viele Monitore und die verschiedensten Knöpfe. Auf den Monitoren war ein großer, leerer Raum zu sehen. Neben den Monitoren befand sich eine weitere Tür. Diese öffnete Professor Kim und Mr. Kim nahm ihm die Handschellen wieder ab und stieß ihn in den Raum. Es war der Raum, den Kieran bereits auf den Monitoren gesehen hatte. Er brauchte sich nicht großartig umzusehen. Hier gab es nichts.

Plötzlich öffnete sich die Tür auf der anderen Seite des Raumes und ein kleiner Junge wurde hineingestoßen. Ängstlich blickte er sich um und schien sich zu beruhigen, sobald er Kieran sah. Dieser runzelte bloß seine Stirn. Das war seltsam. Leicht legte er seinen Kopf schräg. Er erinnerte sich nicht daran, jemals eine Person gesehen zu haben, die seine Größe hatte. Tatsächlich hatte er geglaubt, dass die Welt bloß aus großen Leuten bestand. Aber hier wurde ihm gerade das Gegenteil bewiesen.

Hastig eilte der andere Junge auf ihn zu. Skeptisch wich Kieran einen Schritt zurück. Was sollte das? Das war ein sehr seltsames Verhalten. „Wo bin ich?", keuchte der Junge, der sich auch noch an Kieran festkralle. Aus großen Augen starrte er Kieran an. „Wo ist meine Mama? Wo ist mein Papa? Ich will nach Hause!" Befremdlich sah Kieran den Jungen an.

„Lass mich los.", sagte er ernst. Doch der Junge klammerte sich nur noch fester an ihn.

„Ich will nach Hause!" Nun begann er auch noch zu weinen. Kieran hatte genug. Er wusste nicht, was das sollte. Unsanft riss er sich von dem anderen Jungen los und schubste ihn grob von sich. Heulend landete der Junge auf seinem Hintern.

„Ich will zu meiner Mama!", schniefte der andere. Dieses Wort kitzelte irgendetwas in Kierans Erinnerungen. Jedoch nur so schwach, dass er genervt schnaubte. So etwas würde ihm bloß keine Ruhe lassen, bis er herausgefunden hatte, was es zu bedeuten hatte. Und das war nervig.

Misstrauisch beobachtete Kieran den weinenden Jungen. Rotz lief ihm aus der Nase und sein Gesicht war ganz rot geworden. Angewidert wandte er sein Gesicht ab. Er war bis zur Wand zurückgewichen und hatte instinktiv deren Farbe angenommen. Wenn der Junge nicht genau hinsah, würde er ihn nicht mehr finden können.

Dieser jedoch schien erst einmal anderweitig beschäftigt zu sein. Kieran verstand nicht, was Kim und Kim hiermit bezwecken wollten. Wieso sperrten sie ihn zu einem solch seltsamen Geschöpf? Merkwürdigerweise wies es Ähnlichkeiten mit ihm selbst auf. Zumindest war die Größe anging.

Er wollte wieder in seine Zelle. Wollte lieber wieder den lieben langen Tag mit seinen Gedanken alleine sein. Diese Situation überforderte ihn. Am liebsten wollte er den Jungen packen und wieder aus der Tür schieben. Doch er wusste bereits, ohne es erst ausprobieren zu müssen, dass sich die Tür nicht öffnen lassen würde.

Auf einmal blickte der Junge wieder auf und verharrte in seinem Weinen. Irritiert blickte er sich um. Dann wurde er panisch. Sofort sprang er auf und Kieran erschrak bei dieser abrupten Bewegung. „Hey! Wo bist du?", rief der Junge und die nackte Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ruckartig flogen seine Augen über das Innere des Raumes. Doch Kieran gab keinen Mucks von sich. Drückte sich noch fester an die Wand und hoffte, mit ihr eins werden zu können.

Dieses komische Geschöpf sollte ihn bloß in Ruhe lassen. Und es fing schon wieder an zu heulen. „Lass mich nicht allein! Bitte!" Irgendwann würde es vorbei sein. Da war Kieran sich sicher. Irgendwann würde Mr. Kim den anderen wieder mitnehmen. Er musste nur warten. Das konnte er. Er war eins mit der Wand. Er war gar nicht da.  

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