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07. Oktober 2054

Ohrenbetäubendes Kreischen. Abgetrennte Körperteile. Und Blut. Überall war Blut. Es war so viel, dass sich bereits ganze Seen und Flüsse gebildet hatten. Die Luft stank nach Tod. Rauch und Asche hatten sich wie Nebel auf das Schlachtfeld gelegt.

Wütende Schreie, aggressive Schreie, verzweifelte Schreie, gequälte Schreie. Das Brüllen von Befehlen, die keiner verstand oder niemand mehr beachtete. Das Chaos hatte die Befehlsgewalt übernommen und gebot über den Wahnsinn.

Etwas hatte sich verändert. Das hatten die menschlichen Soldaten schnell begriffen. Die mutierten Kinder hatten sich in wahrhaftige Bestien verwandelt. Letztes Jahr waren es noch so wenige gewesen, dass man sie an einer Hand hätte abzählen können. Doch heute waren es so viele, dass man den Überblick verloren hatte.

Bestien waren sie durch und durch. Gefährlich berechenbar und gewissenlos. Bestien wie aus einem Horrorfilm. Das waren nicht mehr junge Mutanten, die nicht wussten, was sie taten und allein für ihr Überleben kämpften. Das hier waren kalte Killer. Sie schlugen dort zu, wo es am meisten wehtat.

Die Mutanten ohne Gefühle hatten sich in mehreren kleineren Gruppen organisiert. Arbeiteten zusammen und taten das mit solch einer erschreckenden Effizienz, dass einem die Haare zu Berge standen. Dabei sprachen sie auch noch kaum miteinander.

Wie ein tödlicher Blitz fegte Mutant Nummer Neununddreißig durch die menschlichen Soldaten. Bei seinen Gegner war er bereits bekannt. Allein seine übernatürliche Schnelligkeit, die sogar die der anderen Mutanten übertraf, machte ihn unglaublich gefährlich. Was sie nicht wissen konnten war, dass an ihm weitaus mehr experimentiert worden war, als bei den anderen, die jeweils bloß ein einziges Serum erhalten hatten.

Nummer Neununddreißig brauchte nicht einmal anzuhalten, um seine Gegner zu töten. Es reichte vollkommen aus, mit seiner unglaublichen Geschwindigkeit an ihnen vorbei zu rauschen und sie mit seinen Händen zu erwischen, die sich augenblicklich zu mit scharfen Krallen besetzten Klauen verformten. Mit erschreckender Genauigkeit durchtrennte er jede einzelne Kehle.

Jeder menschliche Soldat wusste, dass wenn Neununddreißig ihm zu nahe kam, der Tod bereits beschlossene Sache war. Unausweichlich. Somit achteten sie darauf, niemals in seine Nähe zu gelangen. Versuchten es zumindest. Meist ohne Erfolg, da diese Bestie einfach unaufhaltsam war. Egal wie viele Kugeln sie auf ihn abfeuerten, egal wie viele Granaten sie warfen, sein Körper blieb unversehrt. Er gab sich nicht einmal mehr die Mühe, ihnen auszuweichen.

Nicht weit von ihm entfernt kämpfte die entsetzliche Fledermaus. Der seltsame Mutant nutzte seine grauenvollen Schwingen und die dazugehörigen Klauen dazu, um seine Gegner zu köpfen. Im hohen Bogen segelte der Kopf eines Soldaten durch die Luft, der noch nicht einmal begriffen hatte, was geschehen war. Eine Fontäne aus Blut vermischte sich mit Asche und Rauch.

Das Geschehen verstärkte die menschlichen Soldaten nur noch mehr darin, unbedingt gewinnen zu müssen. Auf keinen Fall durften sie zulassen, dass solche Bestien am Leben blieben. Von ihnen ging eine unglaubliche Gefahr aus und sie konnten nicht begreifen, wie die britische Regierung es zulassen konnte, dass solche Kreaturen frei herumliefen. Wer wollte sie schon aufhalten, sollten sie sich entschließen, bloß noch sich selbst zu gehorchen? Die Welt würde in einem Meer aus Blut versinken. Wie konnten die Briten nur glauben, dass diese Biester für alle Zeit ihre braven Sklaven und Soldaten bleiben würden? Wie konnten sie der Wahrheit gegenüber so blind sein?

Die Bedrohung musste eliminiert werden, bevor es zu spät war! Aber war es vielleicht nicht sogar schon zu spät? Ein Blick auf diese bestialischen Kreaturen genügte und man begriff, dass sie ohne Frage dazu in der Lage wären, die Menschheit ein für alle Mal zu vernichten. Die britischen Wissenschaftler hatten geglaubt, Götter zu kreieren. Stattdessen hatten sie Dämonen erschaffen.

Vielleicht hatten sie bloß die nächste Stufe der Evolution erreichen wollen. Vielleicht waren nicht einmal Götter ihr Ziel gewesen. Oder sie hatten sich verbesserte Sklaven zusammen experimentieren wollen. Aber ganz sicher hatten sie keine Dämonen gewollt.

Und wieso begriffen sie noch immer nicht, was diese Bestien waren? Für die menschlichen Soldaten war das nur schwer zu verstehen. Würde die britische Bevölkerung sehen, zu was ihre Haussklaven auf dem Schlachtfeld fähig waren, würden sie ohne zu zweifeln ihre Meinung ändern. Tatsächlich hatten einige der Soldaten schon überlegt, dieses Massaker zu filmen und jemanden zu bitten, die Medien der Briten zu hacken, um dieses Video öffentlich zu machen. Doch bisher war es ihnen nie gelungen, auch nur eine kurze Aufnahme zu machen. Und selbst wenn, war der filmende Soldat schneller tot und die Kamera schneller zerstört, als man hinsehen konnte.

Mutant Nummer Neununddreißig bewegte sich wie ein Phantom durch die Wolke aus Asche und Rauch. Für ihn war es ein leichtes, seine Farben an seine Umgebung anzupassen. Etwas, was ihn noch einmal deutlich gefährlicher machte. Er war schnell und er auch noch nahezu unsichtbar.

Im letzten Jahr hatte sich etwas an ihm verändert. Das wussten zumindest die Soldaten, die eine Schlacht überlebt hatten, bei der er ebenfalls anwesend gewesen war. Sie hatten von ihm berichten können und sobald man wusste, dass man es mit dem Regiment 5 zu tun hatte, war klar, dass die Bestie auch da sein würde.

Schon im letzten Jahr war Nummer Neununddreißig gefährlich gewesen. Als all die anderen jungen Mutanten noch unbeholfen gewesen waren und sich teilweise mit ihrem Gewissen geplagt und nur zögerlich gehandelt hatten, war er bereits ein tödlicher Blitz gewesen. Vom Aussehen her war er damals etwa dreizehn Jahre alt gewesen und doch schien ihm das Töten keine Gewissensbisse zu bescheren. Aber jetzt war er wortwörtlich ein Biest. Jetzt zeigte er nicht einmal mehr die Ansätze menschlichen Verhaltens.

Neununddreißig ließ eine Spur aus Leichen hinter sich. Es war Zufall, dass eines seiner Opfer ihn plötzlich bemerkte. Normalerweise war es immer bereits zu spät, wenn das geschah. „Bitte, bitte nicht!", flehte der Soldat. Für einen menschlichen Soldaten war er recht jung. Er konnte kaum älter als dreiundzwanzig sein.

Aber das Chamäleon beachtete sein Flehen gar nicht. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken schoss seine Klaue vor und riss dem jungen Mann die Kehle auf. Rot floss dessen Lebenselixier und ließ ihn im Stich. Panisch und mit vor Entsetzen geweiteten Augen griff der Soldat sich mit beiden Händen an die Kehle und versuchte den unaufhörlichen Blutfluss zu stoppen. Natürlich war dies ein Versuch des Unmöglichem und so ließ Neununddreißig den Mann zurück.

Mit einem Blick auf Flavio, Zweihunderteins, von dessen Flügelspitzen und Klauen Blut tropfte, entschied Neununddreißig weiter vorzurücken, während Zweihunderteins ihm noch immer den Rücken deckte. Nicht, dass das unbedingt notwendig war. Aber obwohl er nicht verletzt werden konnte, konnte er noch immer gefangen genommen werden. Und das würde er nicht zulassen. Seine Freiheit würde er sich nicht nehmen lassen. Nicht schon wieder. Das war ausgeschlossen!

Das Töten hielt noch lange an. Man mochte es nur schwer glauben, doch auch die Menschen hatten lange durchgehalten. Ihre Technologie und ihre Waffen verzeichneten stetig einen Fortschritt, mit Hilfe dessen sie immer länger gegen die Mutanten ankommen konnten. Manche ihrer Technologien flößte sogar manchen Mutanten Angst ein. Selbstverständlich nur denen, die sich noch immer an ihre Gefühle klammerten. Tief in ihren Herzen waren sie trotz allem Kinder. Selbst, wenn man davon kaum mehr etwas mitbekam.

Und Kinder, die in einem Krieg kämpften, wurden bekanntlich schneller erwachsen.

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