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Keine Stunde später hielt das Auto vor dem Haus. Harry und ich trugen die Koffer hoch und nahmen dann verschiedene Türen. Meine lag gegenüber von Harry. Dudley hatte sein Zimmer neben meinem und meine Eltern neben Harry.
Ich sortierte gerade meine Klamotten im Schrank, da hörte ich Geschrei von unten. Dad hatte Harrys Schulbücher und den Besen im Schrank unter der Treppe eingesperrt. Gelangweilt zuckte ich die Schultern und holte eins der Bücher vom riesigen Stapel, der vor meinem Bett stand. Ein Willkommen-in-den-Ferien Geschenk von Mum. Ich zweifelte daran, dass Harry auch nur eine Buchseite bekommen hatte.
Die erste Woche schleppte sich dahin. Sowohl Harry, als auch ich wollten zurück nach Hogwarts. Ich las gerade die letzte Seite vom 27, und damit letzten Buch, da schwebte eine Eule durchs Fenster. Verstohlen nahm ich mir den Brief und die Eule flog davon. Vorsichtig öffnete ich den Umschlag und zog ein Pergamentbogen hervor. Er war von Hermine.
Liebe Lea,
Ich hoffe deine Ferien sind toll. Meine Eltern wollen mit mir in den Urlaub fahren, aber ich mag nicht allein mit ihnen ans Meer. Wenn du möchtest kannst du mitkommen. Sag Harry nichts davon (ich darf nur einen mitnehmen) und komm am Montag um Mitternacht auf die Straße. Schreib einen Abschiedsbrief. Wir holen dich ab. Bis Montag.
Hermine
Das war sehr ungewöhnlich für Hermine. Ich hätte nie gedacht, dass sie sagt, ich soll Harry nicht erzählen, dass ich weggehe. Natürlich wollte ich dahin. Ein Blick auf den Kalender, und ich wusste dass Hermine heute kommen würde. Freudig hiefte ich meinen Koffer auf das Bett und begann meine Klamotten, Schulbücher, den Zauberstab und meinen Nimbus 2000 hinein zu werfen. Mir fiel ein, dass ich warscheinlich neue Bücher brauchen würde und stopfte mein Sparschwein in den Kessel. Bei Gringotts kann man Geld wechseln. Dann fischte ich ein zerknittertes Pergament vom Schreibtisch und schrieb:
Liebe Mum, Lieber Dad, Harry und Duddy
Ich bin im Urlaub mit meiner Freundin Hermine. Wir sind am Meer. Harry, ich schreib dir Briefe. Mum, ich schreib jede Woche zwei Mal. Dad, Duddy, ich weiß nicht ob ihr Briefe von mir wollt. Ich bin dann weg. Wir sehen uns in Hogwarts, Harry!
Lea
Seufzend legte ich den Brief auf den Tisch und zog mich aus. Ich brauchte Schlaf, wenn ich um Mitternacht abgeholt werden würde...
Der Wecker riss mich aus meinem Traum in dem Lee Jordan eine große Rolle gespielt hat. Schnell machte ich den Wecker aus und nahm den Koffer. Ich blickte noch einmal zurück auf das Zimmer und schlich die Treppe herunter. Ich konnte Dad und Dudley schnarchen hören. Grinsend öffnete ich die Haustür und trat auf die Straße. Leise zog ich die Tür zu und stellte mich am Straßenrand auf. Fröstelnd warf ich einen Blick auf die Uhr. In einer Minute sollten sie kommen. In 30 Sekunden, in 20, in 10, weit und breit kein Auto zu sehen, 7, sie kommen zu spät, dachte ich, in 4...3...2...1...
sie haben es vergessen, dachte ich und wollte wieder ins Haus gehen, da KNALL! Vor mir stand ein großer violetter Dreidecker und aus dem Fenster im zweiten Stock winkte Hermine.
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