Ich rappelte mich auf, genauso wie Hermine und Ron.
"Warum?", keuchte Hermine, mühsam Schritt zu halten.
"Findest du es nicht merkwürdig", sagte Harry, "dass Hagrid sich nichts sehnlicher wünscht als einen Drachen und dann taucht ein Fremder auf der ganz zufällig ein Drachenei dabeihat, wo es doch gegen das Gesetz ist?"
"Worauf willst hinaus?", keuchte Ron, doch ich hatte es verstanden: Snape muss Hagrid das Ei geschenkt haben, um an Informationen zu kommen!

Wir erreichten die Hütte und Harry fing sofort an hastig zu reden: "Hagrid, kannst du dich noch an den Fremden erinnern, der dir das Ei geschenkt hat, aus dem Norbert kam?"
Hagrid zuckte die Schultern: "Ich weiß nicht. Der wollte die Kapuze nicht abnehmen. Ist nichts merkwürdiges dran, so ist das im Eberkopf eben, der Pub unten im Dorf."
Harry ließ sich ins Gras sinken.
"Worüber habt ihr gesprochen?", fragte er, "Hast du Hogwarts erwähnt?"
Nach einigen Minuten war klar, dass Hagrid dem Fremden erzählt hatte, wie man an Fluffy vorbeikommt und das war die Katastrophe, die Harry befürchtet hatte. Wärend wir zum Schloss hoch rannten rief ich: "Wir müssen zu Dumbledore. Snape will den Stein stehlen! Er hat alle Informationen!"
In der Eingangshalle blickten wir uns um, in der Hoffnung herausfinden zu können, wo Dumbledores Büro war. Plötzlich stand Professor McGonagall vor uns und sagte Dumbledore sei außer Haus.
"Heute Nacht passiert es", sagte Harry als McGonagall weg war, "er steigt heute durch die Falltür. Er hat einen Brief vom Minesterium gefälscht und wird..."
Hermine starrte wie gebannt auf den Fleck hinter Harrys Kopf. Wir fuhren herum. Snape stand hinter uns.
"Wieso genießt ihr nicht das schöne Wetter?", sagte er mit einem grässlichen Lächeln auf dem Gesicht, "sonst könnte man auf die Idee kommen, dass Sie, Potter, Weasley und Granger etwas ausfressen.", das war wieder einer der Momente, in denen ich es hasste, dass Snape mich mochte, "einen schönen Tag noch.", rief er über die Schulter.
"Einer muss an ihn bleiben. Am besten du, Lea. Wir gucken im dritten Stock nach, und fangen ihn ab."
Ich verabschiedete mich und lief eilig hinter Snape her, mein rotes Haar, wie ein Mantel hinter mir her fliegend.
Vor dem Lehrerzimmer blieb ich stehen und wartete. Da ging die Tür auf und Snape kam raus. Verdutzt starrte er mich an.
"Hallo, Sir", sagte ich mit zitternder Stimme. "Ähm...", mir fiel nicht ein was ich sagen sollte also stotterte ich eine Ausrede zusammen, "ähm...kann ich mit...ähm...Professor Flitwick reden?" Snape holte Flitwick und rannte förmlich davon.
Als sich das Portrait hinter mir schloss sah ich, dass die anderen nicht erfolgreicher gewesen waren.
Harry sagte er würde heute Abend durch die Falltür steigen und ich stimmte begeistert zu. Hermine und Ron auch, wenn auch etwas zögerlich.

Am Abend saßen wir im Gemeinschaftsraum und warteten, dass er sich leerte. Ich winkte Lee noch zum Abschied, dann holte Harry seinen Tarnumhang. Wir wollten ihn uns gerade überziehen, da erklang eine Stimme: "Was habt ihr vor?"
Ich erstarrte.