Am nächsten Morgen beim Frühstück bekamen Hermine und Harry Briefe. Sie überflogen sie, dann reichte Harry mir seinen Brief über den Tisch. Er lautete:

Ihre Strafarbeit beginnt um elf Uhr heute Abend. Sie treffen Mr. Filch in der Eingangshalle.
Prof. M. McGonagall

Mitfühlend gab ich ihm den Brief wieder. Hoffentlich war es keine gefärliche Strafarbeit...

Um elf Uhr verabschiedeten Harry und Hermine sich von Ron und mir und machten sich mit Neville auf den Weg in die Eingangshalle.
"Ich warte auf euch!", rief ich ihnen noch hinterher und witmete mich wieder den Hausaufgaben.
Der Gemeinschaftsraum leerte sich allmählich, bis Ron und ich die letzten waren die noch in den Sesseln saßen. Ron war längst eingenickt, da schwang das Portraitloch auf. Hermine und Harry kamen auf uns zu, wärend Neville hoch zu den Schlafsälen rannte.
Harry weckte Ron und erzählte von den Abenteuern die er und Hermine im Wald erlebt hatten. Er war so aufgeregt, dass er vor dem Feuer auf und ab schritt.
"Snape will den Stein für Voldemort...und Voldemort wartet draußen im Wald...und die ganze Zeit über haben wir geglaubt, Snape will den Stein für sich..."
"Hör auf den Namen zu nennen!", flüsterte Ron ängstlich. Harry fuhr fort: "Firenze hat mich gerettet, aber er hätte es eigentlich nicht tun dürfen...Bane war wütend deswegen...er hat etwas gesagt von Einmischung in die Offenbarung der Planeten...Sie müssen wohl gezeigt haben, dass Voldemort zurückkommt...Bane denkt, Firenze hätte Voldemort nicht daran hindern dürfen, mich zu töten...Ich glaube, das steht auch in den Sternen."
"Hör endlich auf den Namen zu nennen!", zischte Ron.
"Wir müssen nur darauf warten, dass Snape den Stein stiehlt", fuhr Harry fort, "dann kann Voldemort kommen und mich erledigen...nun ich denke, Bane würde glücklich darüber sein."
Stille, dann sagte ich: "Harry, alle sagen, dass Du-weißt-schon-wer Angst vor Dumbledore hat, und solange Dumbledore da ist, wird dir nichts geschehen." Harry lächelte.
"Und außerdem,", fügte Hermine hinzu, "wer sagt denn, dass die Zentauren recht haben? Das klingt für mich wie Wahrsagerei, und Professor McGonagall hat gesagt, das sei der ungenauste Ableger der Zaubererei."
Als die Sonne aufging, beschlossen wir ins Bett zu gehen. Ich war so müde, dass ich ohne meine Klamotten auszuziehen aufs Bett fiel und einschlief. Hermine erging es nicht anders.

Die Prüfungswoche begann und Harry hatte einen Schmerz in der Blitznarbe, wie noch nie. Aber als wir unsere letzte Prüfung in Geschichte der Zauberei hatten, jubelte er genauso wie die anderen, sobald wir die Federn hinlegen sollten.
"Das war leichter als ich dachte!", sagte Hermine, als wir auf das Gelände gingen. Sie und ich sprachen gerne über die Prüfungen, aber die Jungs meinten es wäre Zeitverschwendung. Harry schimpfte über seine Narbe, wärend Hermine und Ron meinten er wäre verrückt. Doch auch ich hatte das ungute Gefühl, dass wir etwas vergessen hatten. Plötzlich sprang Harry auf. "Wir müssen zu Hagrid und zwar gleich!"