SIEBEN Sätze Dialog
»Guten Morgen, möchtest du dein Buch denn nicht weiterlesen?«
»Oh, danke schön.«
»Ich hoffe, ich habe dich gestern Abend nicht allzu sehr erschreckt.«
»Nein, mir tut es leid.«
»Muss es nicht.«
»Danke.«
»Viel Spaß.«
Sie hatte mir das Buch doch vorne zurückgelegt, sodass ich es am nächsten Tag weiterlesen konnte. Ich hatte mich zu Hause extra beeilt, damit mir kein anderer das Buch wegschnappen konnte.
Am Abend zuvor, in den restlichen dreieinhalb Freiheitsstunden, kamen mir jedoch ganz neue Gedanken auf, denen ich nachgehen wollte.
Sonst verbrachte ich meistens die Abendstunden mit Zeichnen oder Gebäude anschauen oder mit Zeichnen von Gebäuden. Neben Gebäuden zeichnete ich auch gerne Dinge aus der Natur oder Fantasievolles.
Am Bücherhallen-Computer beim Recherchieren im Internet war mir aufgefallen, dass ich zwar das meiste richtig schrieb, aber eben nicht alles. Lesen bereitete mir überhaupt keine Schwierigkeiten. Die Frage, die mir durch den Kopf schoss und die mich zu meinem Alternativplan brachte, war: Wie sah es in anderen Wissensbereichen aus?
Ich wollte herausfinden, wie ich wo stand. Immerhin war ich bereits vierzehn Jahre alt, aber ging nie zur Schule. Meine Mutter hatte mir einiges beigebracht, aber seit dem einen Tag auf der Wiese ...
Er sagte damals: »Ab jetzt gibt es eine andere Art von Schule und die nennt sich meine Schule!« Und das hatte er mich gelehrt.
Ich wollte herausfinden, was ich die Jahre verpasst habe, ob es sich aufholen lässt, ob ich es mir selbst beibringen konnte, was ich dafür zu tun hatte, ob es sich lohnte, was ich dadurch für mich erreichen konnte.
Aber erst einmal ließ ich mich wieder von diesem wunderschönen Werk in seine Welt hineinziehen.
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