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Kapitel. 14- Das kann doch nur schief laufen

Es sind nun drei Monate vergangen.

Meine Verletzungen waren inzwischen bereits geheilt.

Doch ich war nicht mehr die selbe.

Ich bekam anfangs wochenlang Anfragen für duzende Interviews, Zeitungsartikel und irgendwelche Reporter die sich mit mir treffen wollten, doch ich lehnte immer ab.

Meine Eltern stritten sich jeden Tag, da sie der Meinung waren, ich hätte mich komplett zurück gezogen und wäre nicht mehr die gleiche.

Wie war ich den vorher?

Sarah gab mich ebenfalls auf. Anfangs kam sie vorbei, mit der Zeit waren er nur noch Anrufe oder Nachrichten ,die sie mir schrieb.

In den letzten Monat kam nichts mehr von ihr.

Sie haben mich satt.

Verständnisvoll, ich sitze seid Monaten alleine in mein Zimmer, gehe kaum raus und bin den ganzen Tag auf Antideprissiva.

Die ich von meinen Psychiater verschrieben bekommen habe.

Ich hatte kaum Hunger und nahm in den letzten Monaten ziemlich ab.

Da ich dauernd Schlafstörungen hatte und an Alpträume litt, sahen meine Augen auch dementsprechend aus.

Meine Eltern machten sich auch schreckliche sorgen. Es tat mir leid. Ich fühlte mich wie eine Belastung.

Ich wollte nicht das meine Eltern darunter so leiden, doch ich wusste, ich war nicht mehr dieselbe.

Ich sprach mit keinen darüber was wirklich passiert war.

Es war ein Tabu für alle geworden.

Keiner wagte es mehr das Thema anzusprechen, den es eskalierte jedesmal aufs neue.

Ich lag im Bett und durchstöberte meine e-Mails.

Keine Nachricht von Sarah.

Ein Stich traf mich in mein Herz, doch ich versuchte nicht weiter drüber nachzudenken und öffnete meine Facebook App um mich abzulenken.

Auf meine Facebook Startseite waren nur völlig sinnlose Beiträge und teilweise nur langweilige Sachen.

Gerade als ich aus der App rausgehen wollte, bemerkte ich das Sarah einen Beitrag erfasst hatte und den veröffentlich hat.

Schau nicht drauf.

Doch ich tat es.

Es fühlte sich an als ob man mir das Herz aus der brust gerissen hätte.

Sie hatte ein Bild reingestellt, wo sie zwischen einen jungen und ein Mädchen stand und ihre Überschrift drüber war: „Ich liebe euch beiden. Meine aller beste Freundin und mein Mann. Was braucht man mehr?"

Hinter ihren Satz hatte sie lauter Herzen emoijis reingestellt.

Sie hatte mich ersetzt.

Ich kannte das Mädchen nicht, sie sah aus wie eine Polin.

Und seit wann hat sie ein Freund?

Ich war fassungslos.

Und wieso postet sie so etwas? Machte sie das etwa extra?

Da sie beide markiert hatte, checkte ich beide Profile ab.

Die Polin hieß Emma und ich mochte sie schon von Anfang an nicht.

Es machte mich traurig als ich sah, das Emma jeden Tag Bilder mit Sarah geteilt hat, wo man sie sah wie sie verschiedene Sachen gemeinsam unternahmen.

Als ich sie mit mein Finger auf mein Handy zur Seite wegwischte, ging ich auf das Profil von ihren Freund rauf.

Ihr Freund hieß Lucas.
Auf sein Beziehungs Status, konnte ich rausfinden dass sie bereits seid vier Monaten zusammen waren.

In mir begann es zu brodeln.

Dieses Miststück.

Wir waren seitdem wir Kinder sind die aller beste Freundinnen gewesen und dann werde ich entführt und sie geht sich in der Zeit jeden Tag schön amüsieren?!

Sie hat mich überhaupt nicht vermisst. Ich bin ihr scheiss egal gewesen.

Die Welt hatte sich ohne mich sorglos weiter gedreht.

Die Gedanken stellten ein Chaos in meinen Kopf her.

Wütend warf ich mein Handy gegen die Wand.

Es zersprang in tausend Teile und es erinnerte mich sofort an den Tag, als ich von Taylor gefangen genommen und es ebenfalls kaputt machte, als ich mit den Nerven am Ende war.

Taylor. Du hast mich zerstört. Du hast alles kaputt gemacht.

Plötzlich riss meine Mutter die Tür auf und sah mich erschrocken an.

Sie kam langsam rein und sah was ich mit mein Handy angestellt hatte.

Ich bekam sofort ein schlechtes Gewissen, als mir bewusst wurde, das meine Eltern mir das Handy neu geschenkt hatten und eine Menge Geld dafür ausgegeben haben.

Ich mach alles nur kaputt. Ohne mich wäre alles besser.

Ich hätte erwartete das meine Mutter mich anschreien würde, weil ich mein neues Handy kaputt gemacht habe, doch sie war ruhig.

Sie sah mich einfach still an und es war noch schlimmer.

Irgendwann ertrug ich es nicht mehr und ich stand auf und wollte an ihr vorbei gehen, doch sie hielt mich am Ärmel fest.

Ich zuckte und drehte mich zu ihr, doch blickte auf den Boden.

Sie nahm ihre Hand und hob mein Kinn nach oben damit ich ihr in die Augen schaute.

,,Kira, bitte.
Schau mich an.
Ich bin deine Mutter.
Ich weiß nicht, wer dir das angetan hat.
Ich bete jeden Tag, das Gott diese Person die gerechte Strafe gibt, aber bitte lass nicht zu das es dich zerstört" sagte sie und ihr lief eine Träne aus den Augen hinunter.

Meine wunderschöne Mutter.

Eine Mama ist wie ein Engel ohne Flügel.

,,Mir gehts es gut, mum" versuchte ich es, doch es war zwecklos.

,,Kira, du redest kaum noch,
du hast extrem abgenommen
und du liegst den ganzen Tag wie eine
Tote im Bett rum.
Weißt du wie schrecklich kaputt du aussiehst?
Du schläfst ja nicht mal richtig, selbst mit deinen Medikamenten, kannst du kaum pennen.
Weißt du wie blass du aussiehst?..

Bitte mein Schatz, du musst kämpfen!" sagte sie und nahm mich an der Hand und führte mich zum Spiegel.

,,Schau dich an,Kira."

Sie ging beiseite und ich konnte mich von oben bis unten betrachten.

Ich bekam beinah ein Herzinfarkt.

Bin ich das?

Ich war so verdammt dünn geworden. Mein Gesicht war weiß, wie Schnee.

Und meine Augen waren rot und ich hatte dunkle Augenringe, ich sah aus wie eine wahnsinnige.

Ich sah aus wie eine Fremde.

Nicht mehr wie ich.

Ich begann in Tränen auszubrechen und ging auf die Knie.

Endlich nahm ich wahr, was aus mir geworden war.

Ich war erbärmlich.

Meine Mutter setzte sich neben mir und nahm mich in den Arm.

Und irgendwann drückte ich sie ebenfalls und weinte nur noch stärker.

Meine Mutter blieb leise, und  nahm mich einfach fürsorglich weiter in den Armen.

Und es tat verdammt gut.

Mutterliebe ist die stärkste Bindung auf dieser Welt.

Als ich mich irgendwann beruhigte, sammelte ich meine handyteile vom Boden auf und legte sie auf den Tisch.

,,Was hat dir das Herz gebrochen?" fragte sie einfach gerade raus.

Und dann sprudelte es mit Sarah aus mir heraus.

Es war so schlimm, alles für sich behalten zu müssen und mit keinen reden zu können.

Es tat gut und meine Mutter war sehr verständnisvoll gegenüber mir.

Das komische war, obwohl es eine schreckliche Zeit war ,die meine Familie und ich durchstehen mussten, brachten es uns mehr zusammen als wir es jemals vorher waren.

,,Du bist so ein wundervoller Mensch Kira,
du bist etwas besonders, dich kann niemand ersetzen und das wird Sarah bald auch erkennen" versuchte sie mich zu trösten.

Ich seufzte und sagte nichts mehr dazu, da ich gar nicht mehr drüber reden wollte.

Meine Mutter sah mich nach einigen Minuten komisch an und sagte plötzlich: ,,Willst du ein Neuanfang?"

„Ja."

Ich schluckte nach diesen Worten.

Wollte ich das wirklich?

,,Warte mal einen Moment" murmelte sie und verließ mein Zimmer.

Was hat sie jetzt vor?

Nervös setzte ich mich hin und wartete ungeduldig auf meine Mutter.

Ich war so verwirrt. Alles überforderte mich.

Doch ich wollte mich zusammen reißen.

Mir wurde klar, das ich nicht mehr so weiter machen konnte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam meine Mutter mit einen Rucksack zurück und nahm Platz neben mir.

,,Ich hab etwas für dich. Du musst dich bloß entscheiden ob du dir sowas zu traust oder noch nicht bereit dafür bist" sagte sie und überreichte mir den Rucksack.

Verblüfft öffnete ich neugierige den Rucksack und war überrascht.

In den Rucksack befanden sich Bücher und Blöcke mit stiften. Alles neu gekauft.

Die Bücher waren von meiner alten Schule.

Moment mal.

,,Du willst das ich wieder zur Schule gehe?" fragte ich verwundert.

,,Wir haben mit deinen Klassenlehrer
gesprochen und mit den Direktor der Schule
und sie meinten du könntest wieder in deine alte Klasse zurück kehren" berichtete sie mir.

,,Aber ich hab doch Schul Stoff von über vier Monaten verpasst, ich werde meinen Abschluss doch gar nicht schaffen." war ich entgeistert.

„Darüber haben wir auch
geredet und deine Lehrer meinen,
das du es schaffen kannst.

Da du nur gute Noten hast
und immer super
in der Schule
mitgearbeitet hast.

Sie sind sich alle Sicher
mein Schatz, wenn du es wirklich schaffen willst, das du es auch schaffst.

Dein Vater und ich sind
und auch sicher, das du das packst!
Es liegt nur an dir."

Ich sah sie zögernd an.

Mein Abschluss?
Will ich den überhaupt noch erreichen?

Doch ich sah an meine Mutters Augen, das sie sich wünschte, dass ich wieder richtig in mein Alltag zurück leben sollte.

Unsicher, nickte ich langsam und nahm den Rucksack wieder an mich.

Ich begann meinen neuen Block rauszuholen und schrieb mit meinen Lieblings Kugelschreiber meinen Namen auf meinen Schulblock.

,,Was soll das heißen?"
fragte meine Mutter, man sah ihr die Freude an.

Du weißt genau was das bedeutet.

,,Ja. Vielleicht habt ihr recht. Und vielleicht tut es mir ja wirklich gut, mal wieder in mein altes Leben zurück zu schlüpfen" stimmte ich meine Mutter zu.

Meine Mama bekam Tränen in den Augen und drückte mich fest an sich.

Ich fühlte mich richtig schuldig.

Ich belaste meine Eltern schrecklich.

Nach paar Sekunden ließ sie mich los und sprang auf um meinen Vater von den Neuigkeiten zu erzählen.

Ich wusste, mein Vater würde sich ebenfalls freuen und eine Sorge weniger haben.

Da mein Vater dauernd nur hart am arbeiten war für wirklich jämmerliches Geld, war ich erleichtert, das er sich wenigsten nicht mehr um mich so viele Sorgen machen musste.

Ich legte mich in mein Bett zurück und machte mir Gedanken, wie der erste Schultag nach alldem werden würde.

An der Wand vor mir, waren duzende Bilder von mir und Sarah aufgehängt.

Sarah!

Oh nein. Der Gedanke das ich Sarah wieder gegenüber stehen würde, verursachte mir ein seltsames Gefühl im Magen.

Wie sollte ich reagieren? Wie wird sie wohl zu mir sein?

Wie werden die anderen auf mich reagieren?

Zu viele Gedanken kamen mir wieder hoch, wobei mir schlecht wurde, da mich alles wieder überforderte.

Ich zog die Decke genervt über mich und versuchte zu schlafen.

Doch ich war viel zu aufgeregt, egal wie sehr ich mich in Bett wälzte und versuchte alles abzuschalten, ich bekam kein Auge zu.

Stundenlang schaute ich meine Uhr an.

Irgendwann war es bereits vier Uhr morgens und mir wurde bewusst, dass ich nur noch zwei Stunden zu schlafen hatte.

Allein der Gedanke, das ich kaum gepennt habe und einen harten Tag vor mir hatte, löste plötzlich die Müdigkeit in mir aus.

Meine Augen klappten zu und ich fiel in Tiefschlaf.

————————————————————————

Kira."

Ich zuckte zusammen.
Das durfte nicht wahr sein, fast wie gelähmt, konnte ich mich kein Stück rühren.

Er stand vor mir und sah mich mit seinen giftgrünen Augen an.

,,Taylor" wisperte ich kaum hörbar.

Er kam auf mich zu und nahm meine Hände.

,,Du gehörst mir.
Ich werde dich immer finden."

Dabei sah er mich mit seiner ernsten Miene an.

Es hört sich vielleicht seltsam an.

Doch es fühlte sich gut an. Ich fühlte mich nicht mehr leer.

Das ist doch krank..

Er streichelte mein Haar aus mein Gesicht entlang und sah mich liebevoll an.

Und plötzlich stand kein Monster mehr vor mir, sondern ein atemberaubender Mann.

,,Kira...du bist so wunderschön"
hauchte er und
war
meinen Lippen ganz nah.

Mein Herz pulsierte und ich wehrte mich nicht.

Nein, mein ganzer Körper kribbelte.

Ich wollte, dass er mich küsst.

Ich hatte verlangen, das er dies tut.

Ich legte meine Hand auf seine Hand, die er an mein Gesicht sanft entlang streichelte.

Alles war für ein Moment perfekt, doch plötzlich war sein Blick ganz anders.

So leer und so hasserfüllt, mein Blut fühlte sich wie eingefroren an.

Er hatte sich wieder in dieses Monster verwandelt, was tief ihn in steckte.

,,Taylor..Nicht!" schrie ich angsterfüllt.

Sofort packte er mich am Hals zu und drückte fest.

Ich zappelte und versuchte mich zu wehren.

Er drückte so fest zu, das ich gar keine Luft mehr bekam und es höllisch weh tat.

Panisch und hilflos, weinte ich schon los.

Bitte jemand muss mir helfen...wieso tut er mir sowas an?

,,Niemand verlässt mich !" brüllte er.

————————————————————————

„NEINNNN!!!"  schrie ich entsetzt und riss meine Augen auf.

Meine Mutter stand vor mein Bett über mir und sah mich völlig blass an.

Mein Herz raste immer noch gegen mein Brustkorb und ich realisierte langsam, das alles nur ein Traum war.

Nur ein Traum. Nur ein Traum!

Ich war völlig verschwitzt. Und atmete immer noch hektisch ein und aus.

,,Kira...alles gut. Das war nur ein Alptraum..!" versuchte sie mich zu beruhigen und ging mir durch die Haare.

,,Ich hab dich versucht aufzuwecken,
da du dich sonst verspätet hättest, aber du hast die ganze Zeit geweint und furchtbar laut geschrien..." erzählte sie mir.

Super. Jetzt denkt meine Mutter, das ich völlig meine Nerven verliere.

„Das was nur eine beschissene Nacht, mir geht es gut mum" versuchte nun ich sie zu beruhigen.

Ich setzte mich aufrecht hin um ihr zu zeigen, das ich es ernst meinte.

,,Kira, du schreist jede Nacht
und hast alpträume.
Weißt du wie oft dein Vater dich kräftig versucht dann wach zu schütteln.
Und du schreist trotzdem weiter und wachst gar nicht auf...!"weinte sie los.

Ihre Stimme zitterte bei jedem Wort und ich fühlte mich nur elendiger.

,,Wahrscheinlich setzen wir dich zu sehr unter Druck und verlangen zu viel, es war dumm das wir dich wieder in die Schulen schicken wollten.." machte sie sich Vorwürfe.

,,Dooset daram" ( Ich liebe dich) sagte ich auf persisch.

,,Das war eine super Idee. Ich freu mich schon richtig auf die Schule" log ich sie an.

,,Wirklich? Oder sagst du das wegen mir?" fragte sie und sah mich mit ihren müden Augen an.

Sie ist selber kaputt. Tue es für deine Familie.

„Ich hab es noch nie so ernst gemeint" blieb ich bei meiner Lüge.

Sie lächelte und es funkelte sowas wie Hoffnung in ihren Augen.

,,Dann beeil dich" grinste sie und wischte sich die Tränen weg.

,,Ja, natürlich.." lächelte ich sie an.

Als sie aus mein Zimmer raus ging, fiel meine Fassade und ich Wurf wütend mein Wecker auf den Boden.

Das bringt alles nichts. Augen zu und durch.

Seufzend hob ich meinen Wecker auf, den ich ebenfalls zerstört habe und ließ ihn in mein Schublade verschwinden.

Wie spät ist es eigentlich?

Automatisch drehte ich mich zu meiner Uhr um und geriet in Hektik.

Ich hatte nur noch fünfundzwanzig Minuten Zeit, bis mein Bus kommen sollte.

Ich putzte meine Zähne und zog mich gleichseitig um, damit ich keine Zeit verlieren konnte.

Ich schminkte mich etwas, es fühlte sich seltsam an, da ich solange ungeschminkt war bei Taylor.

Hör auf über ihn nachzudenken!

,,Kira, dein Bus!!"
rief meine Mutter laut durch unser gesamtes Haus.

,,Ja, ich komme!!" brüllte ich zurück.

Ich schaute mich ein letztes Mal im Spiegel an um zu checken, wie ich aussah.

Ich hatte mich sportlich angezogen, ich trug einen grauen Nike Sportanzug, mit weißen AirMax.

Schnell machte ich mir spontan ein Pferdeschwanz und zog meine blaue dazu passende Nike cap an.

,,Kira!!!" schrie meine Mutter erneut.

Genervt und gestresst verdrehte ich meine Augen und griff nach meinen Rucksack.

Ich stieg die Treppen schnell hinunter und lief an meinen Eltern vorbei.

Mein Vater trank in den Moment seinen heiß geliebten schwarztee und ich verfehlte ihn ganz knapp.

,,Kira, warte...noch!" rief mein Vater
mir hinterher,
als ich bereits vor der Haustür stand.

Ich drehte mich um ,mein Vater kramte aus seine Tasche was heraus und stellte währenddessen sein Glas auf den Tisch.

,,Hier"
sagte er und überreichte
mir ein altes Nokia Handy.

,,Soll ich die 90er anrufen, damit die dieses Handy abholen?" scherzte ich.

Mein Vater jedoch sah mich ernst an und
erwiderte bloß: ,,Bitte.
Halt es nah bei dir.
Deine Mutter hat mir erzählt , dass du dein neues kaputt gemacht hast, du solltest ein Handy bei dir haben."

Und ich verstand langsam, das meine Eltern Angst hatten.

Sie wollten nicht, das mir sowas nochmal geschieht und das sie selber auch wieder so leiden müssen.

Meine Mutter stand bereits dicht neben ihn und überreichte mir auch etwas.

Es war Pfefferspray.

,,Wirklich?" fragte ich erschrocken.

Ist es wirklich so schlimm? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das mir sowas nochmal passiert?

Mein Vater hat einen gequälten Gesichtsausdruck im Gesicht und ich wollte es nicht schlimmer machen.

Ich steckte das Pfefferspray in meinen Rucksack rein.

,,Danke. Wir sehen uns nach der Schule wieder" lächelte ich beide an um ihn zu zeigen, das ich absolut keine Angst habe.

Doch ich hatte Angst.

Angst zu versagen, Angst wie die anderen reagieren werde in der Schule und Angst das meine Eltern berechtig Angst um mich haben...

Ich küsste beide nochmal schnell auf die Wangen und lief so schnell ich konnte, zur Bushaltestelle um meinen Bus rechtzeitig zu bekommen.

Genau auf die Minute tauchte der Bus auf und ich stieg genau pünktlich ein.

Ich war froh eine Cap zu tragen, da ich so mein Gesicht verbergen konnte.

Irgendwie fühlte ich mich so sicherer.

Natürlich vermied ich auf dem Schulhof alle Blicke meiner Mitschüler.

Doch ich spürte förmlich wie ihre Blicke mich durchschauten.

Alle guckten mich an und ich hatte das Gefühl, sie nahmen mir die Luft zum Atmen.

Ich fühlte mich bedrängt, obwohl sie noch nicht mal mit mir geredet haben.

Das wird doch niemals was...

Schlimm genug, das ich ganze Zeit Kopfschmerzen hatte, da ich kaum gepennt habe.

Einige Meter vor meinen Klassenraum blieb ich stehen und ich hörte bereits wie meine Klassenkameraden schon miteinander leise tuschelnd.

Was die wohl sagen werden?

Ich hoffe nichts.

Mutig entschlossen lief ich auf die anderen zu und wartete neben ihnen auf unseren Klassenlehrer Herr Jansen.

Dabei starrte ich auf den Boden und betete das mich keiner ansprach.

,,Kira?" Wie gehst dir?
Herr Jansen hat uns bereits erzählt, das du eventuell zurück kommst" ertönte eine Stimme, mit der ich nicht gerechnet hätte.

Ich blickte nach oben und sah Jessica an.

Jessica war eigentlich ein nettes Mädchen, aber wir wechselten eigentlich nie wirklich ein Wort untereinander.

Sie sah mich mit den Blick an, wie alle im Krankenhaus...

,,Mir geht es blendet" entgegnete ich in kühlen Ton.

Ich wollte gar nicht so kalt oder böse klingen, doch es kaum automatisch so raus.

Bevor sie was dazu sagen konnte, kam auch schon unser Klassenlehrer und schloss die Tür auf.

Als er mich bemerkte, bat er alle rein zu gehen, bis auf mich.

War ja klar..

,,Kira, wir sind erleichtert
und froh das du wieder zurück bist.
Falls du Hilfe brauchst, wir haben einen Schulpsycho.."

,,Verzeihen sie mir, das ich sie unterbrechen muss, aber ich würde mich freuen, wenn wir das Thema einfach überspringen. Ich möchte mich nicht mehr dazu äußern, ich habe damit abgeschlossen und möchte ein Neuanfang" unterbrach ich ihn und sagte ihn meine ehrliche Meinung.

Er sah mich kurz verwirrt an, doch setzte in nächsten Moment sein verständnisvolles Gesicht auf.

Ich wusste er riss sich zusammen, da er ein Mensch war,der immer dachte, überall jeden helfen zu müssen.

Einer der besten Klassenlehrer die ich hatte, aber bei dieser Sache konnte mir niemand helfen.

Super. Jetzt bekomme ich noch mehr Aufmerksamkeit.

Auch wenn er es nett meinte.

Völlig aufgeregt öffnete ich die Tür und ging nervös in meine Klasse rein.

Dicht hinter mir, stand Herr Jansen und wartet drauf, das ich mich hinsetzte.

Als ich obendrauf in Sarah Gesicht blickte, pochte mein Herz wieder unfassbar schnell.

Es klopfte nicht nur schnell, sondern tat sogar weh.

Wie ein stechen.

Diese Atmosphäre zwischen uns fühlte sich falsch an.

Als sie dann auch noch meinen blicken auswich, fühlte ich mich nur noch beschissener.

Zu alldem stellte ich auch noch fest, das wir eine neue Mitschülerin hatten.

Heute ist echt nicht mein Tag.

Ich sah in die Augen von Emma, die neue Beste Freundin von Sarah.

So haben die sich also kennen gelernt. Kaum bin ich entführt , schon hat sie ihre neue Nummer eins gefunden.

Super. Ich kann immer noch aus dem Fenster springen.

Und dieses Miststück saß auch noch auf MEINEM Platz.

Ich musste mich wirklich zusammen reißen nicht auf sie los zu gehen.

Meine Wut war nicht unberechtigt.
Denn sie schaute mich provokant an und grinste.

Bloß nicht durch drehen,
sonst stecken sie dich in die Klapse.

Nein, stattdessen grinste ich selber zurück und ging stolz an beide vorbei.

Ich setzte mich in der letzten Reihe, wo schließlich genug Plätze frei waren.

Die ganze Stunde schauten mich alle und ich tat so als würde ich es nicht merken.

Sarah war die einzige die mich nicht ansah.

Ich wollte mir nichts anblicken lassen, doch es war verdammt schwer sich so zusammen reissen zu müssen.

Die Stunden vergingen einfach nicht und irgendwann hörte ich gar keine Stimmen mehr, da ich so in Gedanken verloren war.

Die leere in mir wurde schlimmer und ich drehte fast bei den Gedanken durch, jeden Tag hier sitzen zu müssen.

Das werde ich niemals aushalten.

Als ich merkt, wie alle Aufstanden, stellte ich fest dass die erste Pause angefangen hatte.

Wie soll ich die restlichen Stunden noch aushalten?

Ich wollte nicht in die Pause gehen, da ich keine Lust hatte, das alle mich anstarren.

Doch als ich die letzte im Klassenraum war, nahm ich meinen Rucksack und verließ den Raum.

Wohin sollte ich am besten gehen?
Toilette? Pausenhof?
Oder doch Schul-Mensa?

Ich beobachtete die große Menschenmenge die vor mir liefen.

Vielleicht bemerkt mich ja keiner?

,,Kira?"
hörte ich eine dunkle Stimme hinter mir.

Das kann doch nicht sein.

Er hatte seine Hand auf meine Schulter gelegt und ich griff schon panisch mein Pfefferspray raus.

,,NEINNN!" schrie ich völlig verängstigt.

Völlig bestürzt und entsetzt, drehte ich mich um und sprühte ihn eine voll Ladung ins Gesicht.

Im nächsten Moment erkannte ich, das es nur Cem war, mein ex-Freund.

Kein Taylor.

Er hielt sich schreiend die Hand vor seinen Augen und kniete zu Boden.

Was habe ich nur getan..?

Ich sah wie mich alle entsetzt anstarrten und alle wie verrückt miteinander tuschelten.

Natürlich warfen sich die Hühner auf Cem um ihn zu helfen.

Er war ja ein Frauenheld.

,,E-es tut mir leid..!" entschuldigte ich mich.

Seine Augen sahen grauenhaft aus. Sie waren rot und alles um sein Auge herum wirkte angeschwollen. Außerdem tränten seine Augen extrem.

Das ist doch Körperverletzung, was ich getan habe?!

,,Sie braucht doch nur Aufmerksamkeit."

Mein Herz zersprang bei diesen Spruch.

Die Stimme die es aussprach, sagte es mit einer absoluten Verachtung.

Wie kann man sowas nur sagen?

Nachdem ich sah, das es Emma war die einige Meter vor mir stand, brodelte es in mir.

Sie kennt mich kein Stück.

Um sie herum standen einige Schüler, eine davon war Sarah.

Wie kann sie nach alldem
nicht zu mir stehen?

,,Emma, lass gut sein" sprach Sarah dann doch.

,,Wieso? Ist doch wahr.
Sie macht hier ein auf geheimnisvoll, niemanden interessiert, was mit Ihr geschehen ist!" entgegnet sie laut genug.

,,Du kannst mich mal. Fahr doch zu Hölle" war das einzigste was ich dazu sagte.

Sowas muss ich mir nicht geben.

Ich wendete mich wieder zu Cem, um ihn hoch zu helfen, doch ihre nächsten Worte gingen eindeutig zu weit.

,,Wahrscheinlich wurde sie nicht mal entführt
und hat das alles vorgespielt um etwas
Mitleid zu erregen."

Was hat sie gesagt?

,,Was hast du gerade gesagt?"

In mir kochte es schon inzwischen vor Wut.

Mir kamen tausend Bilder hoch, was ich alles erleiden musste und noch keinen erzählt habe.

Wie kann sie es wagen?!

Ich ballte meine Hand zu einer Faust und zitterte am ganzen Leib.

,,Selbst wenn alles stimmt, meinetwegen hättest du drauf gehen können."

Das reicht.

,,KIRA!!! Nicht!!" kreischte Sarah los.

Sie erkannte an meinen Augen, das ich platzte.

Ich stürzte mich auf sie und keiner konnte mich zurück halten.

Ihre Augen waren plötzlich nicht mehr provokant,sondern starrte mich erschrocken an.

Sie hielt sich die Hände vor ihr Gesicht, doch ich schlug immer doller auf sie ein.

,,ICH ZEIG DIR , WAS ER MIT MIR GEMACHT HAT!!" schrie ich sie dabei an.

Mir war in den Moment ,alles egal.

Doch nach paar Sekunden,mischten sich alle ein und versuchten uns voneinander zu trennen.

Erst als drei Jungs mich zurückgezogen haben, schafften sie es uns von einander zu trennen.

Emmas Nase blutete extrem und sie hielt sich heulend ihr linkes Auge zu. 

,,Kira??? Was ist den in dich gefahren?!"
stellte mir Herr Jansen die Frage.

Sein Gesicht war ganz rot angelaufen.

Er schien gar nicht zu wissen, wie er reagieren sollte.

Keuchend riss ich mich von den Jungs los, die mich festhielten.

Alle blicken waren wieder mal auf mich gerichtet.

Doch ich schaute bloß Sarah an die sich um Emma kümmerte.

Dieser Anblick widerte mich an.

,,Emma, was ER mir angetan hat, wünsche ich nicht mal so einer ekligen wie dir."

Ich sagte es ganz ruhig und langsam.

Tief in den Augen von Sarah konnte man Reue erkennen.

Doch das interessierte mich nicht mehr.

Selbst diese Hexe, schämte sich gewaltig, das sah man ihr genau an.

Und sie hielt endlich mal ihre fresse.

Ich hob meinen Rucksack vom Boden ab, der mir zuvor runtergefallen war, bei der Auseinandersetzung.

Cem jammerte gar nicht mehr wegen seinen Augen, sondern schaute mir nur in die Augen.

Seine sahen überhaupt nicht gut aus. Seine Augen sahen entzündet aus.

Das war nicht meine Absicht...

,,Kira, warte.." rief er.

Doch ich rannte schon davon.

Der Druck um mich herum, nahm mir wieder die Luft zu atmen weg.

Alles hatte sich bei mir zugeschnürt und ich kämpfte gegen meine Tränen an.

Irgendwann bekam ich Seitenstiche und bemerkte das ich genug weit weg von meiner Schule war.

Ich befand mich hinter unsere Sporthalle
und dort fing ich richtig an zu weinen.

Ich ging mir mehrfach verzweifelt durch die Haare und weinte bitterlich.

Mein Kopfschmerzen wurden immer schlimmer.

Wieso ich lieber Gott?

————————————————————————

Nach einigen gefühlten Stunden hatte ich mich langsam wieder im Griff.

Ich wischte mir mit meinen Ärmel die Tränen weg.

Mein Mascara war sicher verschmiert.

Was jetzt? Was soll ich nur meinen Eltern sagen? Das ich komplett ausgeflippt bin?

Ich fühle mich so verdammt
alleine, wie noch nie.

          Nicht mal bei ihn hab ich mich so gefühlt...

Wieso muss ich jedes Mal an dieses arschloch denken?

Er hat alles zerstört.

,,Hab ich dich...!"

Verdammt! Ich kriege heute noch einen Herzinfarkt, wenn das so weiter geht.

Überrascht sah ich Cem in die Augen.

Seine Augen sahen etwas besser aus als vorher.

Er war völlig aus Atem, als sei er bei einen Wettlauf gerannt.

,,Was machst du den hier?" krächzte ich leise.

,,Ich hab dich gesucht.
Ich bin überall hin gelaufen"
sagte er und kam näher auf mich zu.

,,Cem...lass mich in Ruhe. Es tut mir leid, dass ich dir weh getan hab, i-ich...ich..hatte einfach..also...weißt du..." stotterte ich los.

,,Du hattest Angst" beendeter er mein Satz.

Ja...

Doch ich sagte nichts dazu. Ich schwieg einfach. Es war so einfacher...

,,Was ist nur passiert?" fragte er und sah mich besorgt an.

So kenne ich ihn gar nicht...

,,Es ist nichts" versuchte ich auszuweichen.

Er stand bereits ganz nah an mir.

Er fasste mich an mein Kinn und zwang mich ihn anzugucken.

Ich wollte mich zuerst losreissen, doch seine Augen funkelten und seine Hand zitterte so sehr, das ich irritiert war.

Noch nie hab ich ihn in diesen Zustand gesehen.

,,Was hat dieses dreckige
Schwein dir nur angetan?"

Nicht weinen, nicht weinen.

Schon wieder kamen mir Erinnerungen hoch, die ich versuchte zu verdrängen.

Wie sehr ER mir weh getan hat...

Allein die Erinnerung machte mich wieder panisch.

Sofort ging ich einige Schritte zurück.

Cem Gesicht sah für eine Sekunde aus wie Taylors Gesicht.

Mir wurde ganz schlecht.

,,N-nicht."

Alles drehte sich und mein Kopf dröhnte stark.

,,Kira!"

Sofort hielt Cem mich fest, bevor ich umkippen konnte.

Nein, was ist den los mit mir?!

Ich war wie weg getreten.

Cem hob mich hoch und setzte mich paar Meter weiter auf eine Bank ab.

Er kramte in sein Rucksack und gab mir seine Wasserflasche darauf hin.

Dankend nahm ich sie an und trank eine Menge raus.

Es tat wirklich gut.

Wieso hilft er mir so?

Langsam ging es mir besser.  Wir beide schwiegen Minuten lang. Nach einer Zeit setzte er sich einfach neben mich hin.

Er griff nach meiner Hand, doch ich zog sie schnell weg.

,,Du brauchst keine Angst zu haben, Kira.

Ich würde dir nie weh tun."

,,Wieso bist du jetzt so zu mir? Wir haben uns getrennt und das nicht im guten..." fragte ich misstrauisch.

,,Ich hab nie aufgehört dich zu lieben.
Als ich erfahren hab, das du verschwunden bist, ich bin wahnsinnig geworden.

Du warst schon immer meine Traumfrau. Ich hätte dich nie gehen lassen dürfen.

Aber ich habe mich geändert. Ich verspreche es. Hier steht ein neuer Cem vor dir.

Bitte lass mich für dich da sein. Gib mir eine zweite Chance.." bat er mich.

Ich war überwältig von meinen Gefühlen.

Wie konnte denn nur in paar Stunden soviel geschehen?

Das muss doch alles ein Witz sein.

Seitdem ich Cem kannte, war ich verliebt in ihn.
Doch er hatte ein drogen Problem und zog mich oft in vielen Problemen rein.

Wir hatten natürlich auch unsere schönen und unvergessliche Tage hinter uns...die mir auch viel bedeuteten..

Vor paar Monaten hätte ich wahrscheinlich keine Sekunde gezögert, aber heute....

Ich fühlte mich eigentlich in diesen Moment sehr wohl bei ihn...

Außerdem ist mein Leben sowieso schon kaputt..was hab ich den noch zu verlieren...

Ich hab niemanden, außer meine Eltern, aber die belaste ich auch nur.

Ich brauche jemanden, der mir beisteht..und vielleicht hat er sich wirklich verändert..und alles könnte wieder wie früher sein...

Und ohne groß weiter drüber nachzudenken, küsste ich ihn einfach und flüsterte:

,,Versuchen wir es..."

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