Kapitel 1. - Die Party
Wie konnte ich mich nur von Sarah dazu überreden lassen?
Was soll ich da? Mich wohl fühlen werde ich mich da bestimmt nicht...
Viel lieber würde zuhause bleiben und Netflix schauen..!
Ich hatte nicht mal eine Idee, was ich anziehen sollte.
Nervös schaute ich auf mein Handy.
Keine neue Nachricht.
Sie wollte mich in einer Stunde abholen um zu dieser Geburtstags Party zu fahren.
Pünktlichkeit war eigentlich nie einer ihrer Stärken
Vielleicht hab ich ja noch etwas Zeit zum überlegen
Wer weiß..vielleicht taucht sie auch früher als geplant auf..!
Genervt seufzte ich.
Soll ich vielleicht eine Ausrede erfinden?
Schließlich werden dort sehr viele Leute erscheinen, sicher auch einige die ich nicht leiden kann.
Doch meine beste Freundin würde mir den Kopf abreißen, wenn ich sie dort hängen lassen würde.
Auch noch so kurzfristig...die würde mich eigenhändig erwürgen...!
Sie bestand regelrecht darauf, dass ich mitkomme.
Angeblich meinte sie, dass Vanessa sich auch freuen würde.
Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass sie sehr traurig sein würde, wenn ich nicht da wäre.
Vanessa war die Klassensprecherin bei uns und war eigentlich immer stets freundlich zu mir gewesen.
Sarah und Vanessa kannten sich eine halbe Ewigkeit.
Früher waren sie Nachbarn und haben als Kinder oft zusammen gespielt.
Da ich kein Problem mit ihr hatte, hab ich letztendlich doch zugestimmt.
Mein Handy vibrierte urplötzlich und riss mich aus meinen Gedanken raus.
Es war eine SMS von Sarah.
Darauf stand : Lisa meinte, dass alle sich ins Zeug legen um gut auszusehen. Wir werden natürlich die schönsten sein!! Ich trage schon ein Kleid..Also zieh dir gefälligst auch eins an. Keine Ausreden!!!
Ich hol dich schon in einer halbe Stunde ab.
Ein Kleid? Na toll.
Damit war meine Frage auch schon beantwortet.
Genervt suchte ich in meinen Schrank nach etwas passendem.
Nach zehn Minuten entschied ich mich ein kurzes und zugleich körperbetonendes schwarzes Kleid anzuziehen.
Das Kleid passte perfekt zu meinen schwarzen High Heels die ich von meiner Tante als Geschenk bekommen habe.
Und was ist mit meiner Friseur?
Locken wären schön..
Dazu fehlte mich jedoch die Motivation und zeit.
Bei meinen langen Haaren...Das dauert das doch eine Ewigkeit.
Ich schaute unsicher in den Spiegel.
Ist das vielleicht zu viel Schminke? Vielleicht sollte ich mich abschminken? Und mich etwas dezenter schminken? Und vielleicht doch lieber eine Jeans?
Oh man.
Mein Handy klingelte.
Sie muss wohl schon da sein!
Die Zeit ist ja wie im Flug vergangen.
Ich nahm ihren Anruf nicht entgegen, da ich es nicht für nötig hielt.
Langsam ging ich die Treppen hinunter.
Jetzt nur noch raus hier.
,,Wo war die Party nochmal?" fragte meine Mutter.
Vorbereitet wie immer stand sie schon bereits vor der Tür.
Genervt verdrehte ich die Augen.
,,Bei Vanessa!" wiederholte ich zum gefühlten zehnten Mal.
Ich versuchte sie nicht zu verärgern.
Schließlich hat es Tage lang gedauert, bis meine Mutter mir die Erlaubnis gab, zur dieser Party zu gehen.
Und das nur für Sarah.
Zwar war ich bereits schon Neunzehn, aber das schien meinen Eltern relativ egal zu sein.
,,Wie kommst du dort hin? Papa fährt dich..!" bot sie mir aufdringlich an und ließ mich nicht ausreden.
Gegen meinen Willen, rief sie nach meinem Vater.
Der sich im Wohnzimmer befand und seelenruhig Fernsehen schaute.
Mein Vater hatte den Fernseher ziemlich laut gestellt.
Man hörte die Nachrichten deutlich:
„Guten Abend, hier ist Marina Berger.
Und hier sind die News.
Ein schrecklicher Vorfall ereignete sich heute.
Vor etwa zwei Stunden wurden drei Männer Leichen im Wald aufgefunden.
Die Opfer wurde nach Polizei aussage erschossen.
Die Männer starben tragischerweise vor Ort an ihren tödlichen Verletzungen.
Es gibt bisher keine Verdächtigen. Der Täter ist wohl noch auf Flucht!
Die Tat muss zwischen morgens bis Mittag stattgefunden haben.
Die Tatwaffe ist höchstwahrscheinlich eine Walther P99.
Falls es Augenzeugen geben sollte oder Sie eine verdächtige Person bemerken, melden Sie sich Bitte zügig bei der Polizei.
Und bitte sprechen Sie den Mann nicht persönlich an, falls sie ihm begegnen. Sondern verständigen Sie die Polizei. Er wird als hoch gefährlich eingestuft und ist möglicherweise noch bewaffnet. „
Der Fernseher wurde immer leiser und mein Vater kam recht eilig auch dazu.
Na super.
Ja toll, es sterben täglich Menschen. Hauptsache es passiert mal in Deutschland und alle geraten in Panik.
Obwohl ich nicht schön finde, dass hier irgendwo ein Mörder frei rum läuft.
,,Wie lautet die Adresse?" fragte mein Vater direkt startklar.
,,Nein..schon gut. Sarah steht mit ihrem Auto schon draußen. Ich geh jetzt auch!
Keine Sorgen, sie fährt mich auch nachhause und sie trinkt auch kein Alkohol!" versicherte ich genervt und ungeduldig.
Natürlich war das gelogen.
Meine Eltern wirkten unzufrieden mit meine Antwort. Beide tauschten skeptische blicke untereinander aus.
,,Hört zu, ich bin alt genug. Und ihr könnt mir langsam ruhig wieder vertrauen.
Und bevor du mich fragst, wann ich zurück komme, ich weiß es nicht!
Ich schreibe dir einfach dann!" brummte ich und war bereits schlecht gelaunt.
,,Rede in einen angemessenen Ton mit uns!
Wir sind nicht deine Freunde, sondern deine Eltern! Wir sind Iraner.
Wir haben andere Sitten und regeln zuhause. Vergleich dich nicht mit deinen anderen Freunde!" predigte mein Vater streng.
Ich biss mir auf die Lippen. Jetzt bloß nicht ausrasten. Sonst endet das wie immer.
Ich drehte mich um und hörte wie meine Mutter noch sagte: ,,Achte auf dein Handy, falls ich dir schreiben sollte oder dich anrufen möchte..!"
Kontrollfreak.
,,Ok, tschau!" verabschiedete ich mich eilig und flüchtete von das gequatschte meiner Eltern.
Sarah sah mich schon Ungeduldig aus Ihrem Auto an.
Ich beneidete sie um ihren Führerschein und ihr Auto.
Ihre Eltern hatten ihr zum achtzehnten Geburtstag ein blauen Mercedes- Benz C 200 geschenkt.
Die Familie von ihr führt ein erfolgreiches Unternehmen und konnte sich so einiges leisten.
Während ich nicht mal ein Führerschein besaß.
Als ich einstieg, starrte sie mich mit leicht geöffneten Mund an.
,,Was ist los?" fragte ich sie verwirrt ,während ich mich anschnallte.
,,Was los ist? Du siehst wunderschön aus" machte sie mir ein Kompliment.
Lächelnd bedankte ich mich.
Ich fühlte mich geehrt, den ich fand Sarah immer etwas hübscher.
Vielleicht liegt das auch an mein Mangel von Selbstbewusstsein..
,,DAS WIRD EIN UNVERGESSLICHER ABEND!" kreischte sie aufgeregt aus dem Fenster.
Ihre gute Laune war kaum zu übersehen oder zu überhören. Sie strahlte vor Aufregung und Freude.
Erst in den Moment betrachtete ich ihr Outfit und ihr gesamtes aussehen.
Sie war wirklich hübsch. Besonders heute.
Sie hatte ein rotes Kleid an, knallroten Lippenstift und ihre Platin blonden Haare waren nach hinten geglättet.
Auch sie hatte high heels an, ihre waren jedoch rot.
Die Farbe rot schien es ihr angetan zu haben.
Während ich eher dunkler angezogen war, beinah komplett schwarz.
Alles passte perfekt zu ihr. Sie sah umwerfend aus und das wusste Sie auch.
Sie wollte keine Zeit verlieren, also fuhr sie los und ich schenkte nochmal ein blick zu unserem Haus.
Meine Mutter stand am Fenster und beobachtete uns.
Sie kann es einfach nicht lassen!
,,Alles in Ordnung? Du wirkst so schlecht gelaunt" meinte sie.
,,Ach du weißt doch, meine Eltern..!" seufzte ich niedergeschlagen.
Sie nickte bloß und stellte mich auch nicht weiter zu Rede.
Jeder meiner engen Freunde wusste, das meine Eltern sehr streng und leider sehr altmodisch vom denken her waren.
Viele Freunde von mir dachten, das läge an meiner Herkunft.
Zwar haben sie nicht ganz unrecht, jedoch lag es nicht nur an meiner persischen Herkunft.
Meine Eltern vertrauten mir nämlich nicht mehr so wie früher.
Zwar hatte ich mir auch viele Fehler in der Vergangenheit erlaubt, aber ich hatte mich ja auch gebessert und verändert.
Jeder verdient eine zweite Chance!
Sarah machte ein Lied an, um die Stimmung schon etwas auf zu heizen.
Sie wollte mir sicher gute Laune dadurch machen.
Paar Drinks würden da eher helfen.
Nach schon fünfzehn Minuten hielt sie an.
,,Wir sind da..!
Hoffentlich sind da heiße Typen!
Ich würde mich so freuen, wenn Tom auch kommen würde!" schwärmte sie.
Grinsend schüttelte ich den Kopf.
Mittlerweile stand sie schon seid Monaten auf ihn.
Und trotzdem hat sie sich immer noch nicht getraut einen Schritt auf ihn zu zugehen.
Wir stiegen aus dem Auto, nachdem Sarah ihr Auto in alle Ruhe zufrieden geparkt hatte.
Sarah und ich hatten unser Geld zusammen gelegt um vier Flaschen Wodka mitbringen zu können.
Man hörte schon vor der Haustür, die laute aufgedrehte Musik die uns erwartete.
Ich klingelte einige male und nach paar Sekunden machte uns ein Junge die Tür auf.
Dämlich grinste er uns an.
Die Musik dröhnte mir direkt in die Ohren.
Die Party fand größtenteils im Garten statt.
Es gab zwei riesige Tische mit Bänken worauf man sitzen konnte.
Der erste Tisch war voll mit Frauen.
Und am anderen Tisch saßen die Männer.
Jeder schien gute Laune zu haben.
Viele Freundinnen von mir waren mit ihrem Freund da.
Ab und zu guckte ich auf mein Handy, doch niemand hatte mir geschrieben.
,,Ist sie nicht die Ex von Cem? Er hat sie doch für eine andere steh lassen..!" tuschelten die Mädchen vorne.
Jetzt reden diese Bitches noch über mich.
Am liebsten wäre ich schon wieder nachhause gegangen.
Sarah saß neben mir und bekam alles genau mit, doch sie verdrehte bloß die Augen.
Sie besaß die Stärke drüber zustehen, ganz im Gegenteil zu mir.
Am liebsten hätte ich jeden die Augen rausgestochen, doch ich hielt mich ruhig zurück.
Zum Glück füllte Sarah genau zum richtigen Zeitpunkt unsere Gläser auf.
Alkohol war genau das, was ich in diesen Moment brauchte.
,,Hör nicht darauf! Er wird es bereuen dich gehen gelassen zu haben! Du bist so ein schönes Mädchen. Die sind doch nur neidisch!" versuchte sie mich aufzuheitern.
Ich setzte ein falsches Lächeln auf und widmet mich meinen Getränk zu.
Es dauerte nicht lange und ich hatte schon eine große Menge getrunken.
Da wir viele trink spiele kannten, war das ja auch kein Wunder.
Auch wenn einige blicke auf mir lagen und viele offensichtlich über mich lästerten, genoss ich irgendwie die Zeit.
Wir lachten viel und redeten Unsinn.
Es gab keine besserer Freundin als Sarah.
Ohne ihren Beistand und ihr offenes Ohr wäre ich wohl verloren.
Mein Handy klingelte und ich erschreckte mich.
Meine Mutter rief mich an.
Was will die denn?! Kann sie es nicht einmal lassen?! Es ist nicht mal so spät!
Wütend drückte ich sie weg. Sofort war meine Stimmung wieder verdorben.
Im nächsten Moment kam Vanessa torkelnd mit ein neunen Tablett auf uns zu.
Mir war bereits schon schlecht.
Ob mein Magen noch mehr verträgt?
Sarah nahm uns zwei kurze mit Waldmeister geschmack.
,,Lasst uns alle anstoßen!" schrie sie besoffen.
Alle kicherten los.
Selbst ich konnte mein Lachen nicht verkneifen.
Was würde ich ohne sie bloß machen?
Alle hoben die Becher hoch und warteten auf einer ihrer beliebten Sprüche.
Sie zwinkerte mir zu und rief laut : ,,Auf die Männer, die wir lieben und die Penner die wir kriegen!"
Das wars. Ich konnte nicht mehr. Wir tranken aus und fielen in Gelächter aus.
Es war eine schöne albernde Zeit.
Nach einiger Zeit guckte ich wieder auf mein IPhone, ich hatte inzwischen sieben verpasste Anrufe von meiner Mutter.
Du bist am Arsch.
Und eine weitere SMS von einer unbekannten Nummer.
Kann es noch schlimmer werden...?
SMS : Hast du Spaß? Hab ein Bild bekommen das du auf der Party von Vanessa bist, schön am saufen bist du!! Ich wusste, du bist nur eine Schlampe ;) !
Anscheinend schon.
Mein Hals wurde ganz trocken und meine Hände begangen zu zittern.
Was denkt der dieser pisser, wer er ist?
Wir sind geschiedene Leute! Er ist jetzt mein Ex, mein Leben hat ihn nicht mehr zu interessieren.
Schlampe...
Du bist hier doch die größte männliche Hure..!
Wer hat hier wen betrogen?
Ich stand auf und bemerkte,das sich alles um mich drehte. Schwer bemüht versuchte ich mein Gleichgewicht zu halten.
Orientierungslos suchte ich nach meine Tasche.
Bloß weg hier.
,,Was ist los? Was suchst du?" ertönte Vanessa stimme hinter mir.
,,Weißt du wo meine kleine schwarze Tasche ist..?" fragte ich und merkte dabei wie besoffen ich inzwischen klang.
,,Meinst du die da?" fragte sie und deutete auf den Platz, wo ich vorher saß.
Wie konnte ich die nur übersehen?
Meine Eltern bringen mich um, wenn die sehen wie besoffen ich bin!
Und ich wusste,meine Mutter würde allein schon aus dem Grund ausrasten, dass ich nicht ans Handy rangegangen bin.
Dafür wird sie mir schon gewaltige Rede halten...
Über die ganzen weitere Strafen die ich zu erwarten hatte, wollte ich erst gar nicht nach denken.
In meinem Zustand war ich nicht mal fähig geradeaus zu laufen.
Ich nahm die Tasche und wollte nur noch raus.
Mir wurde immer schlechter.
,,Willst du schon gehen? Soll ich lieber Sarah rufen?" fragte Vanessa unsicher.
Ich schüttelte den Kopf.
Natürlich wollte ich Sarah nicht ihren Spaß verderben.
Schließlich hat sie sich so auf diese Party gefreut.
Vanessa begleitete mich bis zu Tür und versuchte mich dabei zu überreden noch zu bleiben.
Keine Chance.
Ich musste gehen und das machte ich ihr auch klar.
Verständnisvoll wie sie nun mal war, diskutierte sie auch nicht mehr wild rum.
Ich winkte ihr noch zum Abschied zu, bevor sie die Tür hinter sich zuzog.
Und jetzt auf zu meiner Beerdigung.
Der Kalte wind wehte meine Haare zur Seite.
Meine Füße taten so weh. Die Schuhe hatten zu hohe Absätze. Ich war es nicht gewohnt mit solchen Absätzen so lange zu laufen.
Am liebsten wäre ich barfuß gelaufen.
Mir ging es schrecklich.
Die SMS meines Ex wollte mir nicht aus den Kopf gehen.
Meine Handy klingelte erneut.
Diese Frau!!!!
Oh Gott.
Es war diesmal nicht meine Mutter, die mich anrief.
Sondern viel schlimmer..
Mein Vater.
Ich bin sowas von Tod.
Trotzdem drückte ich weg, ohne zu zögern.
Ich versuchte den Ärger soweit wie möglich aus dem weg zu gehen.
Minuten später rief auch Sarah mich an. Doch auch bei ihr ging ich nicht ran.
Noch mehr Stress kann ich nicht gebrauchen. Meine Eltern haben bestimmt Sarah ebenfalls inzwischen mit Anrufen bombardiert.
Ich wollte etwas Auszeit von allem.
Bevor der ganze Stress mir wie eine gewaltige Welle überströmt.
Ich hasse das alles...
Mir kamen die Tränen. So einsam habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.
Höchstwahrscheinlich hatte mich der Alkohol so sentimental gemacht.
Welche Richtung soll ich eigentlich gehen?
Nach kurzem überlegen, entschied ich mich durch die Stadt zu laufen.
Auf dem Weg machte ich mir einige Gedanken darüber, welche Ausrede ich zuhause benutzen könnte.
Es war bereits drei Uhr morgens und ich wurde kein Stück nüchterner.
Absichtlich ging ich langsam um mich wenigsten etwas auszunüchtern.
Völlig in gedankenverloren durch die Nutzung meines Handy, stieß ich gegen jemanden.
,,Tut mir leid..."entschuldigte ich mich erschrocken und ließ mein Handy fallen.
Der große Mann vor mir, drehte sich um und sah mir tief in die Augen.
Er hatte auffällige grüne Augen, die selbst in der Dunkelheit gefährlich funkelten.
Der Fremde hatte einen sehr gepflegten Bart und trug teure Kleidung.
Er sah ziemlich heiß aus, aber eindeutig einige Jahre zu alt für mich.
Neben ihm sah ich aus wie ein kleines Kind. Zumindest fühlte ich mich so gegenüber ihm.
,,Wieso weinst du?" fragte er emotionslos mit einer rauen Stimme.
Beschämt wischte ich mir die Tränen weg.
,,Ich w-weine gar n-nicht!" stotterte ich.
Das geht ihn gar nichts an! Nur weil er gut aussieht, muss der nicht gleich dreist werden!!
Was macht er eigentlich in dieser Uhrzeit alleine hier?
Ich wollte mich gerade beugen um mein Handy aufzuheben, da war er bereits schneller und gab es mir.
Dabei guckte er mir noch tief in die Augen und ließ seinen Blick nicht mehr von mir ab.
Was sind das nur für Augen? Wie verzaubert starrte ich ihn sekundenlang an.
,,Danke.." nuschelte ich, als ich mich wieder einfing.
Mir war inzwischen richtig kalt.
,,Ich muss dann auch mal weiter.." verabschiedete ich mich und versuchte an ihn vorbeizulaufen.
Plötzlich kam ich nicht voran und merkte dass sich mein Armband an seiner Jacke verfangen hatte.
Wir beide drehten uns gleichzeitig um.
Sind wir jetzt in ein dämlichen Bollywood film?
Total beschämt, versuchte ich meinen Armband von seiner Jacke abzubekommen.
Er grinste bloß und sagte : ,,Anscheinend kommst du nicht weg von mir."
Ich war felsenfest überzeugt davon, dass meine Wangen erröteten.
Er versuchte mir mit dem Armband zu helfen.
,,Halt still."
Doch er bekam es nicht selbst nicht auf die Reihe.
Also begann ich aus Nervosität kräftig zu ziehen.
Mit einem Ruck fiel mein Armband zu Boden.
Scheisse, hoffentlich ist es nicht kaputt gegangen.
Durch meine hektische Bewegung, fiel ihm ebenfalls was hinunter.
Oh man.
Er schaute mich plötzlich seltsam an und blickte dann mit einen ernsten Gesichtsausdruck nach unten.
Was ist den los?
Langsam folgte ich seinen Blick nach unten und erblasste.
Ist das eine...Waffe?
Moment mal..?!
Aus dem nichts, erinnerte ich mich an die Nachrichten.
Er bemerkte an meinen Blick, das ich kurz vor dem ausrasten war.
,,D-Die suchen D-ich..!" brachte ich über meine Lippen.
Mein Herz schlug wahnsinnig schnell.
Was jetzt?! WAS JETZT?!
Ohne weiter nach zu denken, über kam mich die Panik.
Sofort begann ich wegzurennen.
,,Lass das sein, Kleine.." hörte ich ihn.
Er lief hinter mir her.
Nein!!! Lieber Gott, lass das nicht zu!
Das Adrenalin schoss mir durch mein Blut.
Doch nach nicht mal nach etwa zehn Meter fiel ich zu Boden.
Keine Chance, ich war zu besoffen und mit diesen Schuhen war es mir unmöglich zu laufen.
Er stand nun vor mir.
Verängstig schüttelte ich den Kopf.
,,Bitte ich habe eine Familie..ich werde auch nichts sagen..!" flehte ich ihn an.
,,Wie ist dein Name?" fragte er stumpf.
Er wirkte nicht mehr so gut gelaunt.
Ob er ein Serien Killer ist?!!
Wie viele Menschen er wohl schon getötet hat?
Auch sein grinsen war verschwunden.
Wird er mich töten?
Lieber Gott, bitte hilf mir! Ich habe Angst. Nie wieder werde ich mehr trinken, ich werde auch nicht mehr auf Partys gehen..!
,,Bist du taub, kleine? Ich hab gefragt, wie du heißt.." sagte er in einen dunklen Ton.
Meine Atemzüge wurden immer unregelmäßiger.
Er packte mich am Arm und zog mich hoch.
Meine Beine fühlten sich wacklig an, ich zitterte am ganzen Leib und ich hatte das Bedürfnis zu kotzen.
,,Du gehst mir langsam auf die Nerven.
Sag deinen verdammten Namen..!" schrie er mich an.
Ich zuckte zusammen. ,,Kira.." flüsterte ich leise.
Jetzt bloß nicht weinen.
Er schaute mich seltsam an und fing wieder an zu grinsen.
Dieser Killer machte mir Angst.
Ohne Vorwarnung strich er mit seiner rechten Hand meine Haare ,hinter mein Ohr entlang und näherte sich mit seinem Mund an meinem Ohr.
,,Bitte.." flehte ich weinend.
Ich hätte besser bei den anderen rangehen sollen...
,,Kira...ein schöner Name, kleine. Dann schlaf mal gut, Kira.." hauchte er mir ans Ohr.
Ich spürte noch einen festen Schlag am hinter Kopf und alles wurde Schwarz...
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