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8. Kapitel - John

„Was haben wir?", frage ich Ron, als ich endlich am Tatort ankomme. Er blickt auf und sagt: „Einen verspäteten Boss". Eine sinnvolle Antwort bekomme ich schließlich von Giorgia: „Mila Rains. Sie war diese Woche nicht in der Schule, ihre Eltern wollten heute beim Frühstück mit ihr darüber reden, aber sie war nicht da. Das Handy liegt noch hier, auch sonst deutet alles auf einen unserer Fälle hin". „Hat sie schon früher einmal die Schule geschwänzt?", frage ich nach. „Nein, nicht soweit wir wissen. Aber Liam ist dort, vielleicht erfährt er was Neues. Er ist gut für einen Frischling", ergänzt Giorgia. Ungläubig sehe ich sie an: „Das Mädchen ist am Sonntag verschwunden und niemand hat etwas mitgekriegt? Was ist das für eine Familie?" „Das wirst du schon noch sehen", meint Ron, „ihre Eltern haben nach dir gefragt. Wie's aussieht ist ihnen ein einfacher Detective nicht gut genug. Sie wollen dringend mit dem Teamleiter sprechen. Als ob du so viel mehr könntest als wir". „Soll das heißen, dass ich zu Unrecht dein Boss bin?", frage ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ähh ... das wollt ich damit nicht sagen, du bist super, klar kannst du mehr als wir, ich hab das nicht so gemeint", stottert er. Kurz muss ich grinsen. Ja, Ron ist ein guter Freund. Aber es macht Spaß, ihn zu verunsichern. „Na dann. Ich rede mal mit ihren Eltern", sage ich und gehe in die Küche. „Guten Tag, Mr und Mrs Rains. Ich bin sicher, das ist schwer für Sie, aber darf ich Ihnen ein paar Fragen stellen?" „Natürlich", antwortet Mr Rains gefasst, „wir wollen unsere Tochter möglichst bald wieder haben. Ich kann nicht fassen, dass sie wirklich ausgerissen ist. Sie hat doch noch nie die Schule geschwänzt. Was ist nur in sie gefahren?". Er schüttelt den Kopf. Vorsichtig erkläre ich: „Ich glaube nicht, dass sie weggelaufen ist. Die bisherigen Beweise deuten auf eine Entführung hin. Möglicherweise schon letztes Wochenende". Mrs Rains hebt den Kopf: „Entführung? Das ist vollkommen unmöglich. Unser Haus ist sehr gut gesichert, und auf dem Schulweg ist sie ganz bestimmt nicht verschwunden. Sonst wären ihre Sachen nicht hier". „Das glaube ich Ihnen natürlich, aber wenn sie wirklich ausgerissen wäre, hätte sie doch bestimmt ihr Handy und einige andere Gegenstände mitgenommen. Aber vielleicht können Sie uns später noch sagen, ob irgendetwas anders ist als gewöhnlich, oder ob persönliche Gegenstände ihrer Tochter fehlen. Das würde uns sehr dabei helfen, die Wahrheit herauszufinden". Der Vater der Vermissten nickt nachdenklich: „Wahrscheinlich haben Sie recht. Aber es gab keinen Lösegeldanruf. Wenn Mila, wie Sie sagen, schon letztes Wochenende entführt worden ist, hätte doch bestimmt schon jemand angerufen, nicht wahr?" Leise seufze ich. Dieses Gespräch musste ich schon viel zu oft führen. „Es wird keinen Anruf geben. Ihre Tochter wurde nicht für Geld entführt. Es gibt kaum Spuren, aber die wenigen, die wir haben, deuten auf einen Serientäter hin. Mila ist möglicherweise das Opfer eines Menschenhändlerrings, gegen den wir schon seit einiger Zeit ermitteln". „Finden Sie sie, oder es wird Konsequenzen für Sie und Ihr Team haben. Wenn meine Tochter wirklich von Dark Angel entführt wurde, sollten Sie endlich etwas gegen ihn unternehmen!", befiehlt Mr Rains. Ich ziehe meine Augenbrauen hoch, erwidere aber nichts. Stattdessen fahre ich ins Büro, wo auch schon die anderen sind. Die Spurensicherung geht immer sehr schnell, weil es einfach keine Spuren gibt. Wir sind gründlich, aber die Entführer sind das ebenfalls. Während der Fahrt denke ich über das nach, was ich von den Eltern erfahren habe. Es schien ihnen egal zu sein, dass ihre Tochter entführt worden ist. Aber vielleicht war das nur der Schock. Trotzdem würde es mich auch nicht wundern, wenn das Mädchen abgehauen wäre. Wenn eine ganze Woche lang niemand bemerkt hat, dass sie verschwunden ist, hat sie eine wirklich verkorkste Familie. Ebenfalls überrascht hat mich, dass die Eltern von Dark Angel wissen. Sie müssen irgendwelche Kontakte haben, solche Details sind nämlich nicht öffentlich bekannt. Normalerweise stelle ich den Eltern mehr Fragen, die uns helfen könnten, aber in diesem Fall erscheint es mir klüger zu warten. Vielleicht haben die anderen etwas herausgefunden, das uns weiterbringt. Giorgia hat recht, Liam macht sich gut. Er hat keine Erfahrung, aber er bringt neue Sichtweisen in unser Team.

In der Zentrale angekommen, warten schon die anderen auf mich. „Na endlich", murmelt Ron, dann fängt er an: „Das Mädchen ist Mila Rains, wie du weißt. Achtzehn Jahre alt, in ihrem letzten Jahr an der Marymount High School". Jetzt übernimmt Liam: „Das ist eine reine Mädchenschule. Oh Mann, die standen alle total auf mich, als hätten sie noch nie einen Mann gesehen. Aber da waren schon ein paar heiße Bräute dabei" „García", meine ich warnend. Er verzieht kurz das Gesicht: „Tut mir leid, Boss, war nicht so gemeint. Also, sie war die ganze Woche nicht da, hat aber vorher nie unentschuldigt gefehlt. Ihre Eltern wurden informiert und haben gesagt, dass sie sich darum kümmern werden. Sonst ist nichts Auffälliges an ihr, sie war meistens allein, keiner konnte viel über Mila sagen". Liam sieht auffordernd zu Giorgia: „Mila hat zwei kleine Geschwister, Alec und Lydia. Sie sind noch in der Schule und wissen nicht, was mit ihrer Schwester ist. Außerdem ist sie Mitglied im Musikverein. Ich hab mit einem Verantwortlichen dort telefoniert, er sagte, am Sonntagabend war eine Probe. Mila war nicht dabei, aber das ist nichts Ungewöhnliches. Sie fehlt anscheinend öfter. Heute Abend ist wieder eine Probe, die meisten werden da sein. Dann können wir uns mit ihnen unterhalten. Sonst gibt es noch nichts Neues", schließt Giorgia den Bericht ab. „Alles klar. Ich rede mit den Geschwistern und die Eltern werde ich auch noch einmal befrage müssen. Sucht Autos, die in der letzten Woche gestohlen wurden, vielleicht finden wir dann heraus, wann genau Mila entführt worden ist. Bei ihren Eltern würde es mich aber auch nicht wundern, wenn sie abgehauen wäre, wir müssen also auch in diese Richtung ermitteln. Alles andere wie immer, zur Probe gehen alle zusammen. Los!"

Ich fahre zur Schule, in der Mila's Geschwister sind. Wenn ich Glück habe, kann ich ohne ihre Eltern mit den Kindern reden. Das ist zwar eigentlich verboten, aber wenn die Eltern dabei sind, reden die Kinder um einiges weniger. Die Fragen werden dann nicht von den Kindern, sondern von den Erwachsenen beantwortet.

An der Schule angekommen gehe ich auf dem schnellsten Weg ins Sekretariat. Glücklicherweise ist alles gut beschildert, darum stehe ich bald vor der richtigen Tür. Diesmal klopfe ich, und trete erst nach dem „Herein" ein. „Wie kann ich Ihnen helfen?", fragt die Frau hinter dem Schreibtisch. Auf einem kleinen Schild an ihrem Platz steht ihr Name: R. Lamedo. Ich zeige ihr meine Marke: „Lieutenant McGale, LAPD. Ich muss mit Lydia und Alec Rains reden. Es ist dringend". „Natürlich. Ich werde ihre Eltern anrufen, wie Sie wissen, müssen sie dabei sein. ..." Schnell unterbreche ich sie bestimmt: „Das erledige ich. Holen Sie die Kinder". Ms Lamedo will mir widersprechen, aber nach einem weiteren Blick zu mir besinnt sie sich eines Besseren: „Nun gut. Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen einen Raum, in dem Sie ungestört telefonieren können". Dankend nicke ich ihr zu.

Die Sekretärin führt mich in einen relativ kleinen, aber hellen Raum. Darin stehen ein Tisch und mehrere Stühle. Ich hole mein Handy und rufe den Vater der Kinder an. Meistens entscheide ich mich für die Mutter, aber ich denke, dass der Vater weniger Zeit hat. Möglicherweise erlaubt er mir, die Kinder ohne ihn zu befragen. Schon nach dem ersten Tuten geht er ran: „Ich habe nicht viel Zeit, was wollen Sie?" Also komme ich sofort zur Sache: „Ich bin in der Schule Ihrer Kinder und würde gerne mit den beiden reden. Dafür müssen aber die Eltern anwesend sein". „Wie gesagt, ich habe keine Zeit", meint der Mann schroff, „Ich habe aber kein Problem damit, wenn Sie das ohne mich machen. Ich nehme an, dass es kein Verhör ist?" „Ganz genau. Ich möchte mehr über Mila erfahren. Wenn Sie wirklich nichts dagegen einzuwenden haben, brauche ich eine schriftliche Bestätigung. Ich kann Ihnen das Formular zuschicken, Sie müssten es nur unterschrieben und mir wieder zurücksenden". „Tun Sie das. Sie haben meine Mail-Adresse?" „Die hab ich, ja". „Dann Auf Wiedersehen", mit diesen Worten legt er auf, ohne mich noch einmal zu Wort kommen zu lassen. Schnell schicke ich ihm die E-Mail mit der Datei. Schon zwei Minuten später kommt die Antwort. Im selben Moment kommt Ms Lamedo herein, gefolgt von zwei Kindern. Als sie den leeren Raum sieht, stutzt sie: „Sind die Eltern noch nicht hier?" „Sie werden nicht kommen", ich zeige ihr das Formular auf meinem Handy: „hier habe ich die Bestätigung, dass ich das Gespräch auch ohne die Eltern führen darf". Kurz sieht sie das Dokument an, dann meint sie: „Ich denke, das geht in Ordnung. Ich lasse Sie dann mal allein. Sie wissen ja, wo Sie mich finden". Dann dreht sie sich um und stöckelt davon. Ich wende mich an die Kinder: „Hey. Ihr könnt euch hinsetzen. Oder ihr bleibt stehen. Ganz wie ihr wollt". Die beiden sehen sich nur an. „Ich habe mich noch nicht vorgestellt, stimmt's? Ich bin Lieutenant John McGale. Ihr könnt mich John nennen". „Sind Sie von der Polizei?", fragt Alec schüchtern. „Ganz genau". „Was wollen Sie von uns?", fragt der Junge weiter. „Vielleicht solltet ihr euch doch hinsetzen. Es ... es geht um eure Schwester, Mila". „Was ist mit Mila?" fragt Lydia neugierig. Ich habe lange überlegt, wie ich es den beiden schonend beibringen kann, aber das geht nicht. Sie müssen es erfahren, und es gibt keinen einfachen Weg: „Sie ist verschwunden". Die Reaktion der kleinen Schwester überrascht mich aber doch: „Ich weiß. Mila war die ganze Woche nicht zuhause. Sie hat uns einen Brief dagelassen. Aber ich kann ihn nicht lesen, und Alec auch nicht. Mila schreibt nicht schön". Ich runzle die Stirn. Das sieht jetzt tatsächlich danach aus, dass das Mädchen abgehauen ist. Wie sonst hätte sie einen Brief an ihre Geschwister schreiben sollen? „Darf ich den Brief sehen? Vielleicht kann ich ihn euch vorlesen". Alec überlegt kurz, dann holt er einen zerknüllten Zettel aus seiner Hosentasche und streckt ihn mir hin. Ich nehme ihn und bedanke mich, dann fange ich an zu lesen. Als ich fertig bin, lese ich ihn noch ein zweites und ein drittes Mal. Es besteht jetzt kein Zweifel mehr, was mit dem Mädchen passiert ist. Kurz überlege ich, ob ich Ron anrufen soll, aber es ist wichtiger, mit den Kindern zu reden. Seufzend gehe ich in die Hocke, sodass wir auf Augenhöhe sind: „Wo habt ihr diesen Brief gefunden?" Arglos antwortet Alec: „Der lag auf dem Parkplatz, als wir am Montag in die Schule gegangen sind. Was steht denn jetzt in dem Brief?". „Ich glaube, Mila ist entführt worden. Ich muss den Brief mitnehmen, aber ihr bekommt ihn wieder, in Ordnung?" Lydia fängt an zu weinen: „NEEEIIIIN! Mila kann nicht weg sein! Wir brauchen sie!" „Hey. Ich weiß, das ist schwer für euch. Aber ich werde Mila finden. Okay?" Lydia ignoriert mich und heult einfach weiter, während ihr Bruder sie beschützend umarmt. Jetzt sieht er mit ernstem Blick zu mir: „Sie müssen Mila finden. Wer soll sonst auf uns aufpassen?" Der Junge benimmt sich erwachsener als seine Eltern, dabei ist er erst sechs Jahre alt. Aber ich bin aus einem anderen Grund verwirrt: „Was ist mir euren Eltern? Passen die nicht auf euch auf?", frage ich Alec. Er schüttelt den Kopf: „Die sind nie da. Aber Mila ist immer da! Sie würde uns nie allein lassen! Sie muss zurück kommen!" Oh Gott. Das ist wirklich eine kaputte Familie. Ich versuche den Jungen zu beruhigen: „Mach dir keine Sorgen. Ich werde alles tun, um Mila zu finden. Kannst du solange auf deine kleine Schwester aufpassen? Sie braucht dich jetzt. In Ordnung?" Scheu nickt Alec. „Noch was. Seid ihr oft bei Mila im Zimmer gewesen? Wenn ihr wieder zuhause seid, könntet ihr euch dort umsehen. Vielleicht fällt euch beiden etwas auf, das wir übersehen haben". Wieder nickt der Junge: „Ok. Das machen wir". Ich lächle ihn an: „Damit würdet ihr uns sehr helfen. Aber ich nehme an, dass ihr jetzt wieder in den Unterricht müsst". Mit Tränen in den Augen blickt Lydia auf: „Wirklich? Ich will jetzt aber nicht! Ich will Mila suchen!" Kurz überlege ich, dann mache ich den Kindern einen Vorschlag: „Ich habe eine Idee. Ihr könnt jetzt in den Unterricht zurückgehen, oder ihr bleibt hier. Die Schule ist sowieso in zwanzig Minuten aus, bis dahin erzählt mir etwas über eure Schwester. Na, wie klingt das?" Erfreut nicken die beiden.

Nachdem die Kinder abgeholt worden sind, fahre ich zurück ins Büro. Unterwegs rufe ich Ron an. Er nimmt den Anruf an mit den Worten: „Wir haben noch nichts Neues, ruf später noch mal an". Bevor er auflegen kann, meine ich hastig: „Ich hab aber was Neues". „Wirklich? Was denn?", fragt Ron neugierig. Ich verstehe seine Neugier gut, bei den Fällen der letzten Monate gab es nie Sinnvolle Neuerkenntnisse. „Mila wurde definitiv entführt..." Ron unterbricht mich genervt: „Und woher weißt du das? Hat sie dir einen Brief geschrieben, oder was?" Ich schmunzle und antworte: „Hilfe! Ich wurde entführt! Vier Männer sind in mein Zimmer eingestiegen und haben mich betäubt! Jetzt liege ich im Kofferraum eines Autos, bei dem ein Rücklicht fehlt. Farbe und Modell konnte ich nicht gut erkennen, ich glaube es ist schwarz. Mila Rains". Diese Nachricht hat sich in meinem Gehirn eingebrannt, deshalb konnte ich sie Ron auswendig sagen. „Bist du noch da, Ron?", frage ich ihn, nachdem er zwei Minuten lang nichts gesagt hat. „Was? Ja, klar. Ich bin nur ... überrascht. Woher hast du das?" „Von Milas Geschwistern. Sie sagen, ihre Schwester hat ihnen einen Brief geschrieben, aber sie können ihre Schrift nicht lesen. Nur den Namen konnten sie entziffern. Der Junge hatte den Zettel in der Tasche, aber vielleicht finden wir trotzdem noch andere Spuren. Und sie sagen, dass Mila die ganze Woche nicht da war, den Zettel haben sie am Montag auf dem Schulweg gefunden. Wenn wir Glück haben, gibt es noch mehr solcher Hinweise". „Fahndung, schon klar". Mit diesen Worten legt Ron auf und lässt mich mit einem Grinsen im Gesicht zurück. Schon klar, eine Entführung ist nie gut, aber diese hier könnte uns endlich zu den Mädchen führen. Und dass Ron die Zettel zur Fahndung ausschreiben will macht es nicht besser. Er freut sich auf jeden Fall auch, sonst würde er keine Scherze machen. 

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