28. Kapitel - John
Laut klopft es an der Tür. „Herein", rufe ich gestresst. Es gibt viel zu tun, und ich will nicht zu lange gestört werden. Ich musste heute Morgen schon ein langes Gespräch mit dem Chief führen und ihn davon überzeugen, dass ich weiterhin am Fall arbeiten darf. Ich konnte ihn gerade erst überzeugen, dabei will ich einfach nur bei meiner Arbeit bleiben und Lola finden. Dementsprechend heiße ich auch Freddy willkommen, der langsam eintritt. Nervös reibt er sich die Hände, dann sagt er: „Ich muss mit dir reden. Es ist wichtig, aber können wir bitte woanders hingehen?" Genervt folge ich ihm. „Ich hoffe, es ist wirklich wichtig", knurre ich, als wir in einen Verhörraum gehen. Etwas verwirrt kneife ich meine Augen zusammen, als Fred sich gegenüber des Spiegels hinsetzt. Dort, wo normalerweise der Verbrecher sitzt. Trotzdem nehme ich auf der anderen Seite des Tisches Platz und starre ihn an. Schließlich frage ich: „Also, was hast du angestellt?" Fred senkt den Blick und flüstert: „Ich hab Scheiße gebaut. Es ist ja nicht das erste Mal, aber auf jeden Fall das Schlimmste", er sieht mir direkt in die Augen, während seine eigenen in Tränenschwimmen, „Ich bin der Maulwurf. Es tut mir so leid. Ich wollte das alles nicht, aber Dark Angel hat Kontakt zu mir aufgenommen. Er hat mir Geld angeboten im Austausch für Informationen. Ich habe abgelehnt und am nächsten Tag hat er mir Forderungen geschickt. Zuerst wollte ich nicht glauben, dass er Mila wirklich entführt hat. Das Haus meines Schwagers ist sehr gut gesichert. Ich hab mir eingeredet, dass ich es doch erfahren hätte, wenn sie wirklich entführt worden wäre. Und dann hat sich herausgestellt, dass er Mila wirklich hat und ich ... ich bin auf die Forderungen eingegangen. Ein paar Mal habe ich nicht sofort geliefert. Irgendwann ist die Drohung gekommen, dass er auch Milas Geschwister entführt. Ich wusste ja schon, dass er in ihr Haus kann, und ich wollte wenigstens die beiden beschützen. Also habe ich ihm alles gesagt, was ich über die Ermittlungen wusste. Aber ihr habt nichts mehr über die Ermittlungen verraten, ich konnte Dark Angel nicht mehr zufrieden stellen. Er hat mich dazu gezwungen, die Wanze in eurem Büro anzubringen. Deshalb habe ich dich angelogen, ich wusste, dass er zuhört und dann wären Lydia und Alec in Gefahr gewesen. Das konnte ich doch nicht zulassen, was hätte ich denn tun sollen?" Stumm sitze ich da und lasse die neuen Informationen sacken. Damit habe ich nicht gerechnet, auch wenn ich es wahrscheinlich hätte tun sollen. Schließlich antworte ich: „Ich verstehe, warum du es getan hast. Es war falsch und ich kann die Entscheidung nicht gutheißen, aber ich kann sie verstehen. Aber du musst verstehen, dass du jetzt verdächtig bist und auch so behandelt wirst. Freund hin oder her". Langsam nickt Freddy, immer noch mit Tränen in den Augen. Dann verlasse ich den Raum. Aus der Tür daneben kommt Ron auf mich zu. Er hat also zugehört. „Ron. Du hättest nicht lauschen sollen. Das war ein privates Gespräch – irgendwie. Aber es ist gut, dass du es getan hast, jetzt muss ich dir nicht erzählen, was Freddy getan hat. Ich kann dieses Verhör nicht führen. Du musst übernehmen", kurz überlege ich, dann fahre ich fort, „genau genommen kann ich die Ermittlungen nicht weiter führen. Ich bin zu tief in den Fall verwickelt. Du bist der Boss". Geschockt sieht Ron mich an, dann akzeptiert er meine Entscheidung. Er versteht meine Beweggründe, ohne, dass ich sie aussprechen muss. „Sag Giorgia, sie soll runterkommen. Du kannst weiter mit Liam die Wälder durchsuchen", befiehlt Ron, bevor er zu Fred in den Verhörraum geht. Mit einem Nicken bestätige ich.
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Tut mir Leid, dass gestern nichts gekommen ist. Ich war den ganzen Tag unterwegs und bin einfach nicht zum Hochladen gekommen. Ab jetzt geht es aber wieder normal weiter, und in ein paar Wochen haben wir das Ende erreicht!
Was mich noch interessieren würde: Hat jemand damit gerechnet, dass Fred der Maulwurf ist? Ich habe sogar darüber nachgedacht, dass er es anfangs freiwillig gemacht hat und als er aufhören wollte, wurde Mila entführt. Irgendwie ist er mir mit der Zeit dann aber sympathisch geworden und ich konnte keinen Verräter mehr aus ihm machen. Das hätte mir zu sehr wehgetan. Wobei ich den Schmerz natürlich durch Johns Gefühle sehr gut hätte ausdrücken können. Trotzdem, was haltet ihr davon? Wäre es anders besser gewesen?
Ich würde mich sehr über ein paar Kommentare oder Sternchen freuen, schließlich schreibe ich hier hauptsächlich für euch Leser!
Bye, LM
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