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17. Kapitel - Mila

Für den Parcours müssen wir in das Tal zwischen den beiden Hügeln. Es ist sehr schmal, deshalb ist es nicht besonders gefährlich. Normalerweise machen die Scharfschützen keinen so groben Fehler. Trotzdem steigt der Adrenalinspiegel ein wenig an.

Dieser Part des Trainings wird von Marc geleitet. Er baut die Hindernisse jedes Mal ein wenig anders auf, sodass wir keinen Parcours zweimal durchlaufen. Wir stellen uns in einer Reihe hintereinander auf, alle fünf Minuten startet jemand. Die Strecke führt um einen der beiden Hügel herum und wieder zum Start. Hier wird nur selten die Zeit genommen, meistens laufen wir so lange, bis wir den Parcours fehlerfrei geschafft haben. Marc zählt dabei die Runden jeder Einzelnen. Ungefähr einmal im Monat stoppt er unsere Zeit, für jeden Fehler kommen zehn Sekunden dazu. Er sagt, dass es so einfacher für ihn ist, unsere Fortschritte zu beobachten und wir besser trainiert werden, als wenn wir jeden Tag auf Zeit laufen würden.

Ich stehe in der Mitte der Schlange, das heißt, dass ich lange warten muss, bis ich dran bin. Vor mir steht eine Neue. Ich würde gern mit ihr reden, bin aber nicht sicher, wie Marc reagieren wird. An manchen Tagen hat er kein Problem damit, wenn mir uns unterhalten. An anderen Tagen müssen wir stumm in der Schlange stehen. Kurz beobachte ich den Mann, aber dann fasse ich mir ein Herz und spreche die Neue an: „Hey. Du bist neu hier, oder? Wie heißt du?" Sie dreht vorsichtig den Kopf zu mir und flüstert: „Jane". Nach meiner Frage sind auch die anderen aufmerksam geworden. Alle sehen gespannt zu Marc, wie er auf die Konversation reagiert. Bisher sieht es aus, als hätte er nichts gemerkt, aber das glaube ich nicht. Normalerweise entgeht ihm nichts. Trotzdem warte ich auf seine Reaktion. Eine Zeitlang passiert nichts, aber er dreht sich dann doch um und sieht mich an. Die Spannung ist beinahe greifbar, jeder sieht zu Marc, keiner bewegt sich. Dann nickt er mir kurz zu. Erleichtert atme ich auf, und auch die anderen sind sichtlich entspannter. Mehrere fangen jetzt an zu reden, aber immer noch eher leise. Wir kennen mittlerweile die Reaktionen von Marc: Wenn er die Augen zusammenkneift, sollen wir still sein. Wenn er nickt und lächelt, können wir so gut wie alles machen, solange wir in der Reihe bleiben. Wenn er nur nickt, dürfen wir leise Gespräche führen. Manchmal wird er auch wütend und zieht Punkte ab, deshalb dauert es immer so lang, bis sich jemand traut, ein Gespräch zu beginnen. Auch ich rede weiter mit Jane: „Ich weiß ziemlich genau, wie du dich jetzt fühlst. Alle Neuen machen am Anfang das gleiche durch. Du bist nicht allein, vor allem nicht als Soldatin". Sie lächelt leicht. Auch ich lächle sie an: „Wir sind eine Gemeinschaft. Bei den anderen funktioniert das meistens nicht so gut, aber zu unserem Training gehört auch Teamwork. Du kannst dich auf jedes Mädchen hier verlassen. Glaub mir". Sie nickt und antwortet leise: „Danke". Dann sehen wir uns einfach nur an. Plötzlich läuft sie weg. Irritiert sehe ich mich um, da fällt mir auf, dass ich als nächstes dran bin. Ich war so vertieft in das Gespräch, auch wenn es eigentlich gar nicht so lange gedauert hat. Die nächsten fünf Minuten nutze ich, um mich psychisch auf den Parcours vorzubereiten. Es wird sicher nicht ganz einfach. Einige sind schon an uns vorbeigelaufen, aber noch keiner hat die zweite Runde geschafft. Das ist ungewöhnlich, sonst sind sie schneller unterwegs. Heute ist es auf jeden Fall schwerer als normalerweise. Marc gibt mir ein Zeichen und ich laufe los. Die ersten paar hundert Meter sind leicht, aber das ist öfters so. Dadurch weiß man erst was kommt, wenn es schon da ist. Als mir dieser Gedanke kommt, bremse ich schnell ab. Mit etwas geringerer Geschwindigkeit nehme ich die Kurve. Das ist auch gut so, sonst wäre ich auf jeden Fall in das erste Hindernis reingelaufen. Ein großes Netz aus dünnen Nylonfäden ist über den ganzen Weg gespannt. Wenn die Sonne nicht im richtigen Winkel darauf scheinen würde, hätte ich es nicht gesehen. Mit einem genaueren Blick finde ich ein Loch am Boden, durch das ich auf die andere Seite kommen kann. Schnell krieche ich durch, stehe wieder auf und laufe weiter. Immer wieder springe ich über Mauern, Büsche und Steine oder ducke mich unter Ästen, Seilen und Balken durch. Bisher ist es nicht schwer, aber wahrscheinlich wird sich das noch ändern. Vor der nächsten Kurve werde ich wieder langsamer, um nicht in ein Hindernis zu rennen. Stattdessen stolpere ich fast über Nadja. Schnell bleibe ich stehen, um ihr aufzuhelfen. Der Hindernislauf ist eine der wenigen Gelegenheiten bei der man sich gegenseitig unterstützen kann. Als sie wieder steht, laufe wir trotzdem beide allein weiter. Es ist klüger so, auch wenn Marc heute in guter Stimmung ist. Gemeinsam durchs Ziel zu kommen ist nie ratsam.

Auf dieser Seite des Hügels ist es nicht mehr so einfach. Immer wieder schießt eine Wassersäule aus dem Boden. Beinahe jeden Meter sind kleinere Hindernisse zum darüber springen oder darunter durch ducken. Dazwischen sind versteckte Stolperdrähte, Gruben und Fangnetze. Ich laufe sehr schnell, um bald am Ende anzukommen. Plötzlich verliere ich den Boden unter den Füßen und werde einige Meter in die Luft gehoben. Verdammt. Das war ein Fangnetz, das ich übersehen hatte. Glücklicherweise haben wir gelernt, wie man sich aus sowas befreit. Nachdem ich mich ein wenig gedreht habe, hole ich das Messer aus meinem Schuh. Es gehört zur Grundausstattung ab dem vierten Rang, und jetzt bin ich sehr froh darüber. Ohne ein Messer wäre ich hier nicht rausgekommen. Ich schneide das Netz oben auf, damit ich nicht herausfalle, und halte mich mit der anderen Hand daran fest. Nachdem das Netz jetzt bis zum Boden hängt, kann ich einfach daran herunterklettern. Jetzt laufe ich etwas langsamer weiter als zuvor, um ein weiteres Missgeschick zu vermeiden. Ohne weitere Unfälle komme ich ins Ziel, aber ich werde wohl noch eine Runde drehen müssen. Ein Blick von Marc gibt mir recht. Ohne dass er etwas sagen muss, laufe ich eine weitere Runde. Diesmal kenne ich die Hindernisse bereits und komme ohne Fehler durch. Am Ziel angekommen sehe ich wieder zu Marc. Er lächelt leicht und nickt. Also bin ich fertig. Gut. Es war ganz schön anstrengend. Jetzt habe ich Zeit für eine Pause, solange die anderen noch rennen müssen. 

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