Die Ferien vergingen schnell und es war schon Anfang April. Ach, wie die Zeit vergeht. Es war ein angenehmer Samstag-Nachmittag als James aufgeregt in den Gemeinschaftsraum platzte. „Cait, Cait, du wirst es nicht glauben", schrie er, während er auf mich zu kam. Genervt schaute ich von meinem Buch rauf. Einige Zeit lang starrten wir uns nur an. Wow, man muss ihm echt alles aus der Nase ziehen. „Und was werde ich nicht glauben?", fragte ich desinteressiert. „Ich hatte heute mit Evans ein Date, sie hat mich geküsst und jetzt sind wir zusammen!", trällerte er glücklich.

Entgeistert schaute ich ihn an und musste mich echt zusammen reißen, nicht einfach zu gehen. Nach einiger Zeit fand ich meine Sprache wieder. „Das ist...das hätte ich echt nicht gedacht. Aber Glückwunsch, die Jahre haben sich ausgezahlt. Oh, und steht das heute noch mit 19:00 Uhr trainieren?" „Das ist heute?", fragte er hysterisch. Ich nickte. „Fuck, da bin ich schon mit Lily verabredet. Tut mir leid", säuselte er leise. Wow, er hatte mich versetzt. „Schon okay", meinte ich schlicht, stand auf und machte mich auf den Weg zu meinem Schlafsaal. „Cait, jetzt warte doch", rief er, doch ich knallte die Tür einfach zu. Pfff, dann soll er doch was mit Lily machen, mir egal.

James Sicht:

„Das ist...das hätte ich echt nicht gedacht. Aber Glückwunsch, die Jahre haben sich ausgezahlt. Oh, und steht das heute noch mit 19:00 Uhr trainieren?" „Das ist heute?", fragte ich hysterisch. Sie nickte. „Fuck, da bin ich schon mit Lily verabredet. Tut mir leid", säuselte ich leise. Verletzt schaute sie mich an. „Schon okay", meinte Cait schlicht, stand auf und machte sich auf den Weg zu ihrem Schlafsaal. „Cait, jetzt warte doch", rief ich, doch sie knallte die Tür einfach zu. Verdammt, sie wird sauer sein und mir aus dem Weg gehen, aber ich brauch sie doch. Ihre Nähe, ihr Lachen.

Mit einem überdimensionalen schlechtem Gewissen ging ich zu Lils, aber ich musste dauernd nur an Cait denken, egal was wir machten. Sogar beim Küssen. „Alles okay, James? Du wirkst so nachdenklich", meinte Lily besorgt. Ich seufzte. „Es ist wegen Caitlyn. Eigentlich sollte ich heute mit ihr trainieren, aber ich hab ihr gesagt, dass wir uns schon treffen. Sie ist bestimmt sauer auf mich. Was hab ich nur getan?" Lils nahm mich tröstend in den Arm und meinte: „Das wird schon. Glaub mir." Doch da war ich mir nicht so sicher. Meine Kleine war sehr, sehr nachtragend. Später am Abend schlief ich ein, doch hatte ich einen unruhigen Schlaf.

Caitlyns Sicht:

Es war 22:00 Uhr und ich dachte nur an unsere Auseinandersetzung. Ich befürchte ich habe überreagiert. Er liebt sie und will doch nur Zeit mit ihr verbringen, das ist verständlich. Mit einem schlechten Gewissen schlief ich ein.

Als ich gerade aufwachte, es war Sonntag, zeigte mein Wecker 9:13 Uhr. Schnell machte ich mich fertig und ging in die große Halle, wo ich gleich James erblickte. Ich musste mit ihm reden. Zielstrebig ging ich auf ihn zu und bei der Hälfte der Strecke bemerkte er mich auch. „Wir müssen reden. Alleine", sagte ich schlicht und ging wieder aus der Halle, in einen verlassenen Flur.

„Caitlyn, es tut mir leid", meinte James und sah schuldbewusst auf den Boden. Leicht lächelnd hob ich sein Kinn, mit meiner Hand, an, damit er mich anschauen musste. „Dir muss nichts leidtun. Du wolltest doch nur mit Lils, deiner endlich festen Freundin, Zeit verbringen. Ich hab grundlos überreagiert und das tut mir furchtbar leid. Diese ganze Gefühlsduselei ist für mich völlig neu, weißt du? Bitte verzeih mir", flüsterte ich sanft. Lächelnd zog er mich in eine Umarmung. Er riecht echt gut. „Hab ich dir schon längst", sagte er genauso leise zurück.