Kapitel 8
Caitlyns Sicht:
„Wir müssen in mein Zimmer", meinte ich und ging los, James folgte mir. Endlich erreichten wir das Zimmer. Leise öffnete ich die Tür und sah...Ethan und Stella nackt aneinander klebend. Wie erstarrt stand ich da. „Caitlyn...", fing Ethan an, doch ich unterbrach ihn. „Bitte sagt mir, dass ihr nicht das macht, was ich denke", bettelte ich. „Ich glaube da muss ich dich enttäuschen", sagte James belustigt. Wow, mein Bruder und meine Erzfeindin.
„Ist das was ernstes?", fragte ich. „Ja", meinte Ethan schlicht. „Gut, dann weiß er es. Stella ich sagte: rede mit ihm und nicht: Falle über ihn her! Das sind zwei verschiedene Sachen", regte ich mich auf. „Wo wir grad dabei sind. Was macht ihr hier und dann auch noch in Boxershorts und Handtuch?", wollte mein Bruder interessiert wissen. Oh Gott, wie das aussehen muss. „Das klingt verrückt, aber Cait hat ihre Kleidung samt Unterwäsche verloren!", lachte James. Ethan und Stella lachten auch, was dann allerdings in einem Stöhnen endete. Verstört sah ich sie an. „Bis bald", brachte ich heraus und schloss die Tür.
„Falsche Tür. Ich hab sie schon immer verwechselt", flüsterte ich. „Hab ich gar nicht bemerkt", lachte James. Wir gingen diesmal durch die richtige Tür und sahen meinen Koffer. Ich fand ein Zettelchen wo drauf stand: „Gern geschehen. Stella". Sie hat meinen Koffer gerettet. „Warum hast du eigentlich nichts Persönliches in deinem Zimmer?" „Weil ich nichts Persönliches habe", antwortete ich schlicht. Jamie sah mich irritiert an. „Nichts?" „Nichts! Wie gesagt, früher gab es nur meinen Job. Alles andere war nebensächlich oder unwichtig." „Ich könnte das nicht. Meine Gefühle wegsperren", überlegte er laut. Er nicht, aber für mich ist das Alltag.
„Dringe nicht in mich, dass ich dich verlassen
und umkehren und dir nicht folgen soll!
Denn wo du hingehst, da gehe ich hin,
und wo du bleibst, da bleibe ich.
Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott;
wo du stirbst, sterbe ich und da will ich begraben sein:
Der Erzengel tue mir an, was er will -
Nur der Tod soll dich und mich scheiden!"
Nachdem wir den Parabataischwur ablegten und die Runen an unsere liken Hüfte hatten, machten wir uns überglücklich auf den Weg zu Mum, Dad und Ethan. „Voll cool", meinte James. Lachend nickte ich. Ach, wie ich seine Stimme liebte. Ich schaffte es meist meine Gefühle für ihn wegzusperren, aber sie wurden immer stärker. Am besten ich rede mit Ethan, er wird mir helfen können.
„Ethan? Können wir reden? Es ist wichtig", versuchte ich ihn zu überzeugen. „Kann das nicht warten?", fragte er genervt, während er seinen Kaffee schlürfte. „Ich bin verliebt", meinte ich schlicht. Er verschluckte sich an seinem Kaffee und schaute mich überrascht an. „Ernsthaft?" „Jap", flüsterte ich. „Und in wen?", wollte er wissen. Tränen traten mir in die Augen. „Sirius?" Ich schüttelte den Kopf. Erleichtert atmete er aus. Doch dann traf ihm die Erkenntnis wie ein Schlag. „James." Vorsichtig nickte ich. Tröstend nahm er mich in den Arm. „Aber warum wolltest du dann sein Parabatai werden? Das ist gefährlich Cait", regte sich Ethan auf. „Weil er Lily liebt. Er sieht in mir nur eine Schwester, okay? Und das werde ich für ihn auch immer bleiben. Es ist nur einseitige liebe, das ist vollkommen ungefährlich", flüsterte ich aufgeregt, „Und weil ich ihm so am nächsten bin." Nach diesen Worten brach ich in Tränen aus. „Alles wird gut", versuchte mich mein Bruder zu beruhigen.
„Nichts wird gut. Ich hätte nie nach Hogwarts gehen sollen, einfach dort weitermachen sollen, wo ich aufgehört habe. Mein Leben leben, akzeptieren, dass ich keine Hexe sein sollte, sondern nur eine Shadowhunterin. Weiter in Mums Fußstapfen treten und nicht das machen was ich gerade will. Einfach leben, Dämonen jagen und irgendwann Mal ein Institut leiten. Aber ich hab mich dagegen entschieden, Freunde gefunden, mich verliebt. Verdammt Ethan, ich bin Schwach geworden. Ich weine, habe Gefühle, die mich schwach machen. Ich hab noch nie geweint, bis ich nach Hogwarts kam. Du hattest Recht, ich hätte nicht der Parabatai von James werden sollen. Mum hatte Recht, ich hätte nie nach Hogwarts gehen sollen." „Hör auf. Das alles stimmt nicht. Cait, du bist endlich glücklich. Versteh doch, das Schicksal wollte es so und so ist es gut. Hör auf, immer an etwas zu zweifeln, okay?" „Okay", flüsterte ich, doch ganz überzeugt war ich nicht.
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