Seine Vergangenheit kehrt zurück
Der neue Morgen bricht an und Matthew fühlt sich wieder wohler in seiner Haut, aber seine Angst, Anna dennoch an den reichen attraktiven Edward zu verlieren, bleibt in seine Knochen stecken und lässt ihn nicht so schnell los. Und dann war noch ihr fragender unruhiger Blick, der ihn zeigte, dass sie Sorge um ihn hatte und sich scheinbar dachte, dass er ihr was verheimlichte. Und es stimmte, er hat ihr was verheimlicht. Ingrid und Emma.
Er hat Anna noch immer nichts von den Frauen gesagt, die er mal geliebt und verloren hatte. Aus Angst, ihr würde es nicht gut bekommen. Dass sie ihn strafen würde, ihn verlassen, und das setzt ihn einen unangenehmen Knoten in seinen Magen.
Matthew muss es ihr unbedingt sagen, sonst kann er sich selbst nicht von seiner eigenen Last befreien.
Deshalb macht er sich vor Beginn seiner Schicht auf dem Weg zum Grab, wo Ingrid ruht und bringt ihr ihre Lieblingsblumen, die er da drauf legt.
Er kniet sich davor hin und sah auf ihr Grabstein, bevor er anfängt mit ihr zureden.
"Hey, Ingrid. Ja, ich weiß, es ist lange her, als ich dein Grab das letzte Mal besucht habe, aber ich dachte, ich komme dich mal wieder besuchen und erzähle dir was, was du bestimmt schon wissen tust." Er holt erst mal tief Luft und atmet tief durch, bevor er endlich gesteht. "Ich habe mich in jemand verliebt, ihr Name ist Anna, sie ist die kleine Schwester von Hank. Haha, verrückt, dass Hank eine kleine Schwester hat und diese sogar das schönste ist, was ich je gesehen habe. Aber irgendwie ist das nun mal passiert. Zuerst hab ich versucht sie von mir fernzuhalten, aber dann mit der Zeit habe ich mich in sie verliebt. Und nun sind wir sogar verlobt. Werden nächstes Jahr heiraten und ich habe, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, große Angst. Angst, sie könnte es sich überlegen, weil dort bei uns der Mann da ist, mit dem sie fast verlobt war."
Er erzählt Ingrid weiter über diesen Edward James, der scheinbar den Versuch wagen tut, ihn Anna wegzunehmen. Aber er würde das nicht zulassen, sie wird bei ihn bleiben. Er liebt sie, und sie liebt ihn, deshalb wird es halten, egal was passieren mochte.
"Ich weiß, ich wollte dir eigentlich immer treu bleiben, aber dann kam Emma und mir wurde klar, dass ich noch fähig bin, mich neu zu verlieben, aber ich habe Emma nicht genügend geliebt um sie bei mir zu behalten, da meine Gefühle für dich immer noch zu groß waren. Doch jetzt, wo Anna bei mir ist und ich diese Gefühle für sie habe, die sich so stark und übermächtig anfühlen, weiß ich nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Ich habe große Angst, sie auch noch zu verlieren, so wie ich dich einst verlor. Und ich habe sogar große Angst, dass wir uns trennen, jetzt wo wir uns beide endlich gefunden haben. Das einzige auf was ich hoffe ist, dass du uns deinen Segen gibst. Ich hoffe inständig, dass du uns deinen Segen gibst, damit ich und Anna heiraten können. Du solltest sie mal kennenlernen, jeder mag und liebt sie, du würdest sie bestimmt auch mögen."
Kaum dass Matthew zuende gesprochen hat, beugt er sich noch näher ans Grabstein und fügt noch hinzu:"Ich habe dich wirklich geliebt, Ingrid, das solltest du nicht vergessen und ich wünsche mir für dich, dass du deinen Frieden oben findest."
Kaum sind die Worte gesagt, versucht Matthew krampfhaft ein Schluchzen zu unterdrücken, sobald er aufgestanden ist und sich vom Grabstein abwandt, um zur Arbeit zugehen.
Sein heutiger Arbeitstag kommt ihn lange vor, obwohl seine Schicht nur einige Stunden gedauert hat und er jetzt endlich seine Pause macht.
Heute hat er geplant, Anna zu besuchen und ihr einen schönen Blumenstrauß zu schenken, doch die Zeit bleibt ihn nicht. Als er darüber nachdachte, was er sonst für sie tun könnte, sieht er sie auf ihn zukommen. Da es heute ein heißer Tag war, trug sie ihre luftige Bluse mit kurze Ärmeln und Stickereien und ihren liebsten Hut.
Ihre Hand trägt einen gefüllten Korb, sie lächelt ihn an und begrüßt ihn. "Hallo, Matthew."
Er lächelt sie selbst sanft an und küsst sie zur Begrüßung, bevor er den süßen Duft von Nussmuffins vernimmt.
"Hast du wieder gebacken?", strahlt er und versucht in den Korb reinzuschauen, Anna lacht und holt für ihn ein Muffin aus den Korb raus und überreicht es ihn.
Schön crunchy und soft war er und wieder mal wird Matthew von der Geschmacksexplosion ihrer Kochkünste beeindruckt.
"Ich weiß echt nicht, wie du das machst, aber die sind mal wieder fantastisch", lobt er ihr wieder und sie lacht mit gerötete Wangen, geschmeichelt, dass ihn der Muffin schmeckt.
"Mich freut es immer wieder, dass dir meine Kochkünste gefallen."
"Dir kann man insgesamt nur schwer widerstehen."
Anna lacht herzlich und schaut leicht runter. "Nun ja, was macht man nicht alles, um den Mann den man liebt, zu beeindrucken!"
"Eigentlich brauchst du nicht viel zumachen, um einen zu beeindrucken, denn du warst mir schon aufgefallen, bevor ich dich richtig sah." Seine Stimme klingt bei dem Geständnis so sanft und zärtlich, wodurch Anna zu ihn hochschaut und ihn noch verliebter ansieht als noch Minuten zuvor.
Sie beugt sich leicht zu ihn runter, um ihn zu küssen, doch ...
"Matthew!"
Beiden rissen sich los und schauen dorthin, von wo die Stimme herkommt und der große Schock trifft ihn. Matthew weiß nicht, wie er damit klarkommen soll. Er hat nie geglaubt, diejenige wiederzusehen.
Und doch steht sie jetzt genau vor ihn.
"Emma?"
Oh, man, was macht sie denn hier?
Diese Frage stellt ihr euch ganz bestimmt auch, nicht?
Morgen geht es weiter!
Bis morgen!!!
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