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Zwölf

Ich habe mich in unsere Gartenhütte gesetzt, weil ich einfach nicht weiß, wo ich sonst hin soll. Seit ich nach Erfurt auf die Schule gehe, kenne ich hier niemanden mehr.

Plötzlich überschwappt mich die Einsamkeit, ich habe das Bedürfnis mit jemandem zu reden und ihm alles anzuvertrauen. Doch mir fällt niemand ein: Mit Leni habe ich gerade Stress, Viktor ist der Grund dafür und sonst habe ich mit niemandem am Internat eine ähnliche vertrauensvolle Basis.

Ich erinnere mich an den Abend, als ich erfahren habe, dass ich adoptiert bin. Constanze hat mich damals getröstet und beruhigt. Danach ging es mir viel besser.

Zufälligerweise habe ich Constanzes Nummer sogar in meinem Handy eingespeichert. Sie hat sie mir und Sibel vor wenigen Tagen gegeben, mit den Worten: "Aber nur im Notfall!"

Ich bin mir nicht sicher, ob meine Probleme ein Notfall sind, trotzdem nehme ich all meinen Mut zusammen und drücke auf Anrufen.

Es dauert gefühlt Ewigkeiten bis Constanze sich meldet.

"Constanze von Blumenberg, hallo?"

Ich wage es weder zu atmen und noch zu sprechen. Alles ist still.

"Hallo? Ist da jemand?!"

Meine Gedanken laufen auf Hochtouren. Wenn ich jetzt nicht spreche, dann wird sie auflegen und ich habe immer noch niemanden mit dem ich über meine Probleme sprechen kann.

"Hey...ähm...ich bin's! Cäcilia!"

"Oh hey! Mit dir habe ich jetzt gar nicht gerechnet, sorry. Wie geht's dir? Wie war die Beerdigung deiner Oma?"

Ich bin froh, dass sie so offen mit mir spricht. Es fühlt sich an, als würde ich mit einer alten Freundin sprechen. Obwohl ich eigentlich gar nicht weiß, wie es sich anfühlt mit einer alten Freundin zu sprechen. Bevor ich auf das Einstein kam, hatte ich nie wirklich Freunde, ich war schon immer die eiskalte Cäcilia. Zumindest habe ich hier jetzt wenigstens ein paar Menschen, denen ich mich anvertrauen kann. Eigentlich.

"Typische Beerdigung eben. Aber deswegen rufe ich eigentlich nicht an... Ich-..."

Ich weiß nicht, warum ich direkt so offen mit ihr rede und mir nicht alles aus der Nase ziehen lasse. Da ist wieder dieses Gefühl von Vertrauen.

"Sag schon..."

Ihr Lächeln kann ich förmlich hören, ich weiß genau wie sie jetzt wahrscheinlich ihre Lippen verzieht. Aber warum? Vielleicht weil ich ihre Schwester bin und wir vielleicht sogar die selben markanten Gesichtszüge haben.

"Ich habe es meinen Eltern gesagt, also dass... dass ich weiß, dass-..."

"Dass sie nicht deine biologischen Eltern sind?"

Dankbar, dass sie mir hilft die richtigen Worte zu finden und mir Zeit lässt, bis ich bereit bin weiter zu sprechen, fahre ich fort:

"Für wie blöd halten die mich eigentlich? Sie haben so getan als wüssten sie von nichts und als ob ich es nicht merken würde, wenn sie sich hinter meinem Rücken viel sagende Blicke zuwerfen-...Man!"

Voller Wut trete ich auf die Stühle ein, die fein säuberlich gestapelt in der Hütte stehen. Ich erinnere mich nur zu gut daran, wie ich mit meinen Eltern im Sommer lange Abends auf diesen Stühlen draußen saß und wir gemeinsam den Sonnenuntergang genossen haben.

"Und wo bist du jetzt?"

"In unserer Gartenhütte."

"Willst du da etwa übernachten?"

Und schon wieder sehe ich ihren passenden Blick zu ihrem gesagten Satz. Ich lächle leicht.

"Nein... Ja... Ich weiß nicht, wo ich sonst hin soll..."

Ich war schon lange nicht mehr so verzweifelt wie jetzt. Außer vielleicht bei den Problemen mit Leni. Aber ich weiß wirklich nicht was ich nun machen soll, geschweige denn, wo ich hier neben all dem Gerümpel schlafen soll.

"Soll ich dich abholen? Dann fahren wir zurück ins Internat."

Das Internat ist gerade wirklich der letzte Ort an den ich hin möchte. Mein Handy, dass ich inzwischen im Lautsprechermodus neben mich auf den Boden gelegt habe, leuchtet auf. Ein eingehender Anruf von meinem Vater. Ich beschließe es einfach zu ignorieren und das Telefonat mit Constanze fortzuführen.

"Versteh mich nicht falsch, aber ich möchte gerade wirklich nur ungern zurück ins Internat."

"Okay verstehe. Ich dachte nur, vielleicht willst du zu deiner Freunde. Leni, richtig?"

"Ja, Leni."

Meine Stimme ist auf einmal kratzig. Ich will nicht schon wieder daran denken, jedes Mal wenn ich an sie und das was vorgefallen ist denke, dann bricht mein Herz ein kleines Stück weiter.

"Sorry. Ist alles okay zwischen euch?"

"Darüber möchte ich jetzt wirklich nicht reden."

Constanze entschuldigt sich, sie scheint also zu merken, dass da nicht alles im grünen Bereich ist. Dennoch möchte ich jetzt nicht mit ihr über meine Beziehungsprobleme sprechen.

Viel eher über etwas anderes. Schon seit Anfang des Telefonates liegt mir ein bestimmter Satz auf der Zunge: "Ich glaube, deine Mutter ist auch meine Mutter."  oder: "Du bist meine Schwester, meine biologische Schwester." Aber ich weiß nicht wie ich in sagen soll und vor allem nicht wann. Oder ist es überhaupt der richtige Zeitpunkt. Den perfekten Zeitpunkt gibt es wahrscheinlich eh nie.

"Constanze?"

"Ja?"

Ich weiß nicht was mich dazu bringt es auszusprechen und woher ich den Mut nehme, aber ich tue einfach. So als wäre es das Normalste der Welt.

"Ich glaube, deine Mutter ist auch meine biologische Mutter."

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