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Zwei

Völlig außer Atem vom Schleppen meines schweren Koffers, komme ich vor dem Internat an. Ich blicke mich um und plötzlich ist da wieder dieses 'Hier-bin-ich-zu-Hause-Gefühl', das ich sonst nur zu Hause bei meinen Eltern spüre. Ein paar Schüler sitzen draußen in der warmen Sommersonne und unterhalten sich. Andere spielen Basketball oder machen sonst irgendwelche sportlichen Aktivitäten.

Alles scheint wie immer zu sein. Als ich zum Eingang schaue muss ich lächeln. Leni sitzt auf der Steinmauer, ihr Rücken ist mir zugewandt und sie hat mich bis jetzt noch nicht entdeckt. Ich lasse meine Sachen stehen und gehe leise auf Leni zu. Ihre Haltung ist irgendwie angespannt, als würde sie etwas bedrücken. Sanft lege ich ihr von hinten meine Arme um den Hals und drücke ihr einen schnellen Kuss auf die Wange.

"Cäcilia?"

"Klar, was denkst du denn wer ich bin? Deine heimliche Affäre?"

Leni muss grinsen. Sie dreht sich zu mir um, sodass ich ihr in die Augen schauen kann. Ihre braunen Augen leuchten vor Freude. Ich ziehe meine Freundin in eine lange Umarmung.

"Man, hab ich dich vermisst!"

"Und ich dich erst!"

"Ich bin froh, dass wir jetzt endlich wieder vereint sind, aber -..."

Leni kommt nicht dazu ihren Satz zu beenden, da ich sie ohne Vorwarnung küsse. Hallo? Wenn sie so nah vor mir steht, kann ich einfach nicht wiederstehen. Trotzdem möchte ich natürlich wissen, was Lenis Problem ist. Etwas enttäuscht löse ich mich also von ihr und schaue ihr ernst in die Augen.

"Leni, was gibt's?"

"Die Schiller hat uns in zwei verschiedene Zimmer gesteckt!"

Ich bin total geschockt, letztes Jahr hatte Frau Schiller noch gesagt, dass die Zimmerverteilung gleich bleiben würde. Ich bin auf 180. Ich kann und will mir einfach nicht vorstellen, nicht mit Leni in einem Zimmer zu schlafen und nicht jeden Abend noch eine Runde zu kuscheln.

"Was? Die wird was erleben!"

Leni hält mich zurück. Und schaut mich eindringlich an.
"Was denkst du was ich schon versucht habe? Die ist echt nicht umzustimmen."

Enttäuscht lasse ich meinen Kopf hängen. Leni nimmt mein Hand.
"Ich hab mich so gefreut wieder mit dir ein Zimmer zu teilen. Und jetzt macht die Schiller alles kaputt!"

"Mit wem bin ich eigentlich dann in einem Zimmer?"

Leni deutet auf den Plan, der an der Eingangstür hängt.

"Das ist nicht ihr ernst, oder? Du bist mit deinen Schwestern in einem Zimmer, und ich soll mir schon wieder ein Zimmer mit Sibel teilen? Klar, mit Sibel komme ich jedes einzelne Jahr in das selbe Zimmer, aber wenn ich mit dir-..."

"Cäcilia, beruhig dich mal wieder. Wir können uns doch trotzdem jeden Tag sehen und-..."

"Nee, die wird was erleben!"

Voll entschlossen betrete ich das Internat, meine Sachen sind mir in dem Moment völlig egal. Ich klopfe an Frau Schillers Büro, aber es scheint niemand da zu sein. Also gehe ich die Treppen hoch und frage die Anderen, die mir über den Weg gehen, nach Frau Schiller. Am Endes des Ganges steht sie da und redet mit einer Frau, die ich bis jetzt noch nie hier gesehen habe.

"Frau Schiller?"

Genervt gehe ich auf die beiden zu, und warte bis Frau Schiller sich mir zu wendet.

"Lass mich raten Cäcilia, es geht um die Zimmerverteilung? Geh doch mal runter, ich zeige unserer Referendarin noch die letzten Räume und dann bin ich sofort für dich da."

Da mir nichts anderes übrig bleibt, gehe ich wieder die Treppe runter. Auf der begegne ich unseren Chefredakteur Moritz.

"Braucht Frau von Toll heute mal keine Hilfe beim Hochtragen ihrer endlos schweren Koffer?"

Er macht dabei eine ausladenden Bewegung, wie als wollte er sich vor mir verbeugen. Ich verdrehe nur die Augen und gehe genervt weiter. Ich habe jetzt wirklich keinen Kopf für Späße. Das Einzige, was ich will ist ein eigenes Zimmer mit Leni. Ich setze mich in das Büro der Schiller und warte, bis diese endlich auftaucht.

"Cäcilia, was kann ich für dich tun?"

Die Tür geht schlagartig auf und Frau Schiller betritt mit diesen Worten den Raum und setzt sich auf ihren großen Bürostuhl.

"Leni und mich in ein Zimmer stecken."

"Du weißt genau, dass ich die Zimmerverteilung nicht ändere."

"Aber letztes Jahr haben Sie doch gesagt-..."

"Ich weiß, aber ich habe meine Meinung geändert. Cäcilia, ihr seid doch auch ein Paar und meinst du nicht, dass es irgendwie unfähr ist, wenn ihr zwei in ein Zimmer kommt, aber Sibel und Pawel zum Beispiel nicht mal die Chance dazu haben je in ein Zimmer zu kommen."

"Aber Leni und ich können doch nicht mal... ein Kind, also wir können nicht... nicht schwanger werden. Ich dachte, das wäre der entscheidende Unterschied."

"Klar, aber... Cäcilia, ich werde jetzt nicht weiter mit dir diskutieren. Die Zimmerverteilung bleibt wie sie ist."

Genrvt stehe ich auf und verlasse Schillers Büro. Bevor ich aber die Tür schließen kann, sagt sie noch:
"Cäcilia, du und Sibel habt übrigens einen dritten Mitbewohner."

"Was?"

"Die Frau, unsere Referendarin, die du vorhin gesehen hast, sie wird ab morgen Abend auch hier übernachten."

"Aber ist die nicht ein bisschen zu alt für unser Internat?"

"Hast du mir nicht zugehört? Referendarin! Eigentlich wollte ich ihr ja ein Einzelzimmer geben, aber du wirst es nicht glauben, unser Internat ist vollstens belegt."

"Na herzlichen Glückwunsch. Ich muss dann mal. Danke für nichts übrigens."

Ich gehe wieder nach draußen und will meinen Koffer holen, doch der ist weg. Auch Leni scheint nicht mehr dazu sein. Also gehe ich hoch in mein Zimmer, welches ich jetzt schon seit drei Jahren beziehe. Irgendwie kommen da direkt die Erinnerungen hoch, zum Beispiel an unseren ersten Kuss. Ich gehe rein. Leni sitzt auf dem Hochbett und lächelt mich an. Im Moment sind wir alleine in diesem Zimmer.

"Und wie wars bei der Schiller?"

"Naja, an der Zimmerverteilung ist wirklich nichts zu rütteln. Und obendrauf bekommen Sibel und ich noch eine neue Mitbewohnerin: unsere Referendarin."

"Hab ich dir doch gesagt!"

"Ja."
Ich hasse es, meine Fehler einzugestehen.
"Ach übrigens, danke, dass du meine Koffer hochgetragen hast. Du bist die Beste!"

Sie lächelt mich nur an und ich drücke ihr einen schnellen Kuss auf den Mund. Auf einmal fällt mir der Brief wieder ein und ich schaue Leni hoffnungsvoll an.

"Alles gut? Du brauchst kurz Zeit für dich, was? Ich lass' dich mal alleine, dann kannst du dich von der Zugfahrt erholen. Soll ich dir noch einen kleinen Snack bringen?"

Ich liebe einfach, wie süß sie immer zu mir ist und dass sie so schnell erkennt, wenn ich mal Zeit für mich brauche oder es mir einfach nicht gut geht.

"Danke. Echt mega lieb von dir, aber nee, lass' mal. Wollen wir heute nicht einfach noch zusammen essen gehen? So zur Feier des letzten Ferientags?"

"Bin dabei! Dann komme ich später einfach wieder."

Leni wirft mir noch einen Flugkuss zu und geht dann aus dem Zimmer. Entspannt räume ich erst mal die wichtigsten Dinge an ihren Platz und richte es mir gemütlich ein.

Ich ziehe den Brief aus meiner Tasche und setzte mich dann auf das eben frisch bezogene Bett. Der Umschlag knistert als ich ihn vorsichtig öffne und das alt aussehende Papier darin herausziehe.

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