Situation: Alle sitzen an dem gedeckten Tisch und reichen sich gegenseitig die Brötchen, Aufschnitt und sowas. Außerdem beraten sie über die Tätigkeiten und Ausflüge

Lia schneidet gerade ein Mohnhörnchen auf und reicht es Flo, der es ihr glücklich abnimmt und sich mit der Zunge über die Lippen fährt. Fidoren hat die Spiegeleier und den Bacon fertig gebraten und kommt zum Tisch. „Wer möchte gern Bacon haben?" fragt sie in die Runde und sofort schießen auch schon drei Arme nach oben. Sie seufzt „Nicht alle auf einmal!" und serviert zuerst Lia, dann Sebastian und danach Flo sowie sich selbst jeweils zwei Streifen steif gebratenen Bacon auf ihre Teller. „Möchte auch wer Spiegelei? Ich habe allerdings nur zwei gemacht," bietet sie ihren Freunden Spiegelei an. „Ich nehm auch gern ein Spiegelei", antwortet Lia und nimmt ihrer Freundin ein Spiegelei ab.

Da die beiden Jungs anscheinend keinen Appetit auf Spiegelei haben, nimmt sich Fidoren selbst das letzte Spiegelei und stellt die Pfanne auf einer kalten Platte ab. Als letztes macht sie den Herd aus, überprüft daraufhin, dass alles auf dem Tisch steht und setzt sich.

„Endlich sitzen," sagt sie halberschöpft, „jetzt erstmal mampfen." Die Jungs stimmen ihr mit einem Nicken und Grummeln zu. Lia schneidet sich gerade eins ihrer heiß geliebten Laugenbrötchen auf, als sie bemerkt, dass auf ihrem Teller zu wenig Platz ist. Also stapelt sie ihren Bacon auf ihrem Spiegelei und schiebt es in ihr halbaufgeschnittenes Laugenbrötchen. „Fertig ist der Morgenburger," sagt sie grinsend, als Fidoren sie nur kopfschüttelnd ansieht. „Na dann mal guten Appetit," kommt von Flo, der sich gerade sein letztes Stück Marmeladenbrötchen nimmt und genießerisch reinbeißt. „Danke," antwortet Lia und beißt ebenfalls herzhaft in ihren Burger.

Ein Fresskoma später sitzen alle viere am Tisch zusammen und trinken Fido's Lieblingstee. „Italienische Limone ist wirklich lecker!" kommt von Flo als er seinen ersten Schluck nimmt. Sebastian stimmt ihm nickend zu. Während die Freunde am Tisch ihren Tee genießen, holt Lia ihren Mac von draußen und stimmt das nächste Thema an. „Da wir sicherlich nicht die ganzen zwei Wochen nur hier rumliegen wollen, habe ich vorhin mal im Internet nachgeschaut, was es hier so in der Umgebung gibt." Erwartungsvoll schaut Flo zu ihr, Stimmt sie meinte ja, dass sie schonmal hier war, da bin ich mal gespannt, was sie so rausgesucht hat.

Sebastian meldet sich nun ebenfalls zu Wort: „Schön, denn ich habe beim Bäcker ebenfalls ein Flyer mitgenommen. Ich hole diesen Mal eben." Er möchte gerade aufstehen, als Fidoren ihm diesen bereits vor sein Gesicht hält. „Perfekt," sagt Sebastian verlegen. Fidoren breitet den Flyer etwas aus und überfliegt diesen: „Einen Vergnügungspark in der Nähe, quasi im nächsten Dorf. Das hört sich nicht schlecht an ... oh sogar eine Disko gleich hier um die Ecke."

Lia blickt während des Vorlesens rüber zu Flo. Dieser scheint von der Idee mit dem Freizeitpark angetan zu sein, allerdings eher weniger von der Disko. Ist ja klar ... bei solchen Leuten wie vorhin. „Darf ich mal?" fragt Sebastian und zeigt auf den Flyer. Bereitwillig gibt Fidoren ihm einen besseren Blick darauf. „Was haltet ihr von einem Schmetterlinkspark? In Klützika, also quasi 30 Minuten weg von hier, soll sich dieser befinden. Dort sollen sich mehr als 25 verschiedene Arten leben und sogar über 200 ausgestellt sein," stellt er seinen Favoriten von dem Flyer vor.

Lia nickt und auch Flo scheint sich zu überlegen, ob es lohnt einen Tag Schmetterlinge betrachten anzuschauen. Fidoren schaut etwas nachdenklich drein und überlegt laut: „Aber nur Schmetterlinge beobachten für einen ganzen Tag ist irgendwie etwas wenig ... da drin ist man vielleicht gerade mal ne Stunde und danach?" Sie schaut auf die Seite des Flyers, wo der Schmetterlinkspark zu sehen ist.

Ihr Blick schweift etwas über die danebenstehenden Attraktionen und ihr fällt ein Schloss ins Auge. Sie legt den Flyer so auf den Tisch, dass alle darauf sehen können. Dann zeigt sie auf die Beschreibung, die ihr ins Auge gefallen ist. „Schaut mal hier! Es soll sogar ein Schloss mit Café und einem schönen Garten zum Besichtigen geben," schlägt sie vor, „das könnte man ja dann im Anschluss machen." Sie zeigt auf die Öffnungszeiten. „Hier steht sogar, dass sie ab 14.00 Uhr öffnen. Wir könnten nach dem Schmetterlingspark dort hinfahren. Lia, du warst ja schonmal hier, wie weit ist das weg?"

Lia überlegt kurz und antwortet: „Hmm, das sollte ungefähr auf der Hälfte der Strecke zum Schmetterlinkspark liegen. Wir kommen quasi von hier in Richtung Schmetterlingspark vorbei, biegen dann aber an einem Schild, welches das Schloss ausschildert ab. Auf dem Rückweg können wir dort ja vorbeischauen." Sebastian schnappt sich einen Schreibblock und notiert den Vorschlag. Er fragt nochmal nach: „Alsooo, wir haben als Tagesausflug den Besuch bei dem Schmetterlingspark von ungefähr 10.00 bis 12.00 Uhr, fahren danach noch zu dem Schloss, das würde von 12.30 bis ungefähr 14.00 Uhr sein?"

Lia überlegt kurz und stimmt dem zu: „Ja, das sollte so passen. Flo, was denkst du davon?" „Ich find die Idee mit dem Schloss ganz schön, das mit den Schmetterlingen eher so lala. Ich komm mit, ihr scheint das ja ganz schön zu finden," antwortet Flo nach einer kurzen Denksekunde. „Darf man denn dort überhaupt fotografieren?" fragt er hoffnungsvoll. Fidoren schaut nochmal auf die Beschreibung, nickt dann zögerlich. „Lass mich raten, ohne Blitzlicht und man soll den Insekten nicht so nahe auf die Pelle rücken?" fragt Flo erwartungsvoll nach. „So wird es wohl sein," sagen Sebastian und Fidoren gleichzeitig, woraufhin beide sich kurz perplex angucken. „Dann ist dieser Ausflug gebongt!" freut sich Lia.

Sie dreht daraufhin ihren Mac, auf dem sie eine Internetseite geöffnet hat. „Schaut mal, es gibt hier in der Nähe sogar ein kleines Theater, wo sie etwas aufführen. Zufällig sind dort noch ein paar Plätze frei," grinsend schaut sie in die Runde und Fidoren verdreht die Augen. „Da muss für mich das Thema stimmen, sonst holt es mich nicht ab," erwidert Fidoren und Flo stimmt ihr zu. Nur Sebastian scheint mit jeder Art von Theaterstück okay zu sein. Dieser fragt gleich hinterher: „Woran dachtest du denn?"

Mit dankbarem Blick, dass das Thema zum Glück nicht sofort abgebrochen würde, stellt sie zwei Stücke, die heute und morgen Abend gespielt werden sollen vor: „Einmal Glaube Liebe Hoffnung. Hier die Beschreibung (Quelle: https://www.gorki.de/de/glaube-liebe-hoffnung).

Eigentlich ist Elisabeth die Vorgängerin von Erin Brockovich: eine junge Frau, die bodenständig und unbeirrt an ihrer Unabhängigkeit festhält und mit allen Mitteln versucht, einen Job zu finden. Deswegen steht sie auch vor dem Anatomischen Institut, um ihre Organe schon zu Lebzeiten verkaufen und damit den Gewerbeschein als Unterwäscheverkäuferin zu finanzieren. Doch die sozialen Umstände schnüren sie enger ein als jedes Korsett: Missgunst und eine Gesellschaft im gnadenlosen Existenzkampf verstricken die immer verzweifelter agierende Elisabeth in ein prekäres Netz aus Notlügen und Heuchelei."

Sie guckt ihre Freunde an, bemerkt aber schnell, dass das etwas zu krass zu sein scheint. „Okay, also dann weiter. Nummer zwei, welches heute Abend gespielt wird. Das Dschungelbuch. Das soll sogar eine Tanzproduktion von einer Tanzakademie sein." Sie hebt ihren Blick, um kurz zu erfassen, was ihre Freunde davon halten. Sie schaut in Gesichter, die sich an das Dschungelbuch von Disney erinnern und dem Theaterstück schon positiver geneigt sind. „Was haltet ihr davon? Es orientiert sich an der Erzählung aus den 1894/95 entstandenen Dschungelbüchern des britischen Nobelpreisträgers Rudyard Kipling (Quelle: https://www.hansottotheater.de/spielplan/monatsplan/das-dschungelbuch/2507/ ).

Um nochmal kurz zusammenzufassen: In den Tiefen des Dschungels wächst der Junge Mogli auf. Mithilfe der Tiere und Pflanzen lernt er die Geheimnisse und Gefahren des Dickichts kennen. Als Moglis Heimat eines Tages bedroht wird, muss er sich entscheiden – zwischen seinem alten Zuhause, dem Dschungel, und einem neuen Leben mit anderen Menschen ... Wird Mogli herausfinden, wo er wirklich hingehört?" schließt sie ihren zweiten Vorschlag ab.

„Tanz und eine altbekannte Geschichte, wahrscheinlich etwas neu erzählt," fasst Sebastian ihren zweiten Vorschlag für die Gruppe zusammen. „Ich bin bei beiden dabei, allerdings ..." er macht eine kurze Pause und schaut Fidoren und Flo an, „sind die beiden hier, eher für das Dschungelbuch." Fidoren und Flo nicken. „Soll ich eben den Termin notieren?" fragt Sebastian in die Runde. Fidoren und Flo stimmen ihm zu und Lia dreht den Mac wieder zu sich und bestellt Karten für heute Abend. Fidoren überlegt kurz und fragt in die Runde: „Also gehen wir heute das Theater und die Tage schauen wir, dass wir den Schmetterlingspark besuchen?"

Lia bestätigt ihre Aussage und schaut Flo an. Dieser scheint etwas sagen zu wollen, schaut vorsichtig zu Fidoren, welche sich nochmal den Flyer nimmt und dahinter verschwindet.

„Also, ich ..." fängt Flo zögerlich an, „fände es ganz schön, wenn wir die Tage mal ne Radtour machen oder so. Wenn wir heute Abend im Theater sind. Dann könnten wir heute oder morgen ja mal näher in die Stadt und gucken, ob es dort nicht auch einen Fahrradladen gibt, der diese mal ausleiht. Auf dem Hinweg hab ich einige Schilder mit Radwegen gesehen und naja ..." er fährt sich mit seiner Hand durch die Haare, „dann können wir ja im Wechsel ein Tag was Aktives machen und den nächsten entspannen."

Lia schaut ihn überrascht an. Ja, er hatte jetzt nicht so viel zu der Konversation beigetragen, aber diese Idee überraschte sie. „Das find ich gut," sagte sie und schaute fragend nach Bestätigung zu Fidoren und Sebastian. Diese schienen die Idee mit dem Wechsel zwischen etwas Aktivem und Entspannendem ebenfalls gut zu finden. „Gut, dann können wir ja nachhern schonmal in der Stadt nach einem Fahrradverleih schauen, würde denn jemand mit mir mitkommen?"

Lia, die während diesem Vorschlag schonmal nachgeguckt hatte, wo es den nächsten Fahrradverleih gibt, erklärt sich bereit und gibt in ihrem Handy schonmal den Zielpunkt ein. „Gut, wenn wir soweit die Planung fertig haben, müssen wir nur noch für Freitag gucken, was wir dann machen. Heute ist ja Dienstag, heute gehen wir ins Theater, das ist ja eher etwas Entspanntes, morgen am Mittwoch fahren wir ne Runde Fahrrad und am Donnerstag, zum Entspannen der Muskeln machen wir den Besuch bei den Schmetterlingen und dem Schloss," fasst Fidoren den Plan für die nächsten Tage zusammen.

Mit diesem Plan, räumen sie den Tisch auf. „Flo, wann möchtest du denn los?" fragt Lia, während sie auf die Uhr schaut, die schon 11.30 Uhr anzeigt. „Da wir ja so spät gegessen haben," er schaut beinahe vorwurfsvoll zu Fidoren und Sebastian, die unschuldig ein Liedchen pfiffen, „könnten wir gleich los. Mittag können wir ja so um ...," er überlegt kurz, schaut dann wieder zu Fidoren und Sebastian, „hattet ihr schon was für Mittag vorbereitet oder etwas in der Stadt entdeckt?" Die beiden schütteln ihre Köpfe. „In der Stadt direkt haben wir nichts gefunden, allerdings haben wir was Schönes mitgebracht," erwidert Sebastian seinem kleinen Bruder. „Lasst euch einfach überraschen," schmunzelt Fidoren.

Mit einem wissenden Lächeln sieht Lia zu Fidoren, die sie mit ihrem schelmischen Ausdruck, nun doch zum Lachen bringt. „Flo, mach dir keine Sorgen, die beiden haben was fertig, wenn wir nach Hause kommen," zwinkert Lia Fidoren zu. Erschüttert blickt Fidoren nun zu ihr. „Wir sind dann spätestens 14.30 Uhr wieder hier," meint Lia, als sie in ihrem Zimmer verschwindet, um ihren Strohhut zu holen und sich mit Sonnenschutz einzudecken. Flo tut es ihr nach und 11.45 Uhr stehen sie fertig an der Tür. „Bis später!" riefen beide als sie nach draußen treten.