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🌸20🌸

Es war seltsam, wie schnell sich die Dinge verändert hatten. Vor ein paar Wochen noch schien alles auf dem Kopf zu stehen - unausgesprochene Worte, Blicke voller Misstrauen, eine Kluft, die sich zwischen uns allen aufgetan hatte. Doch jetzt, hier in diesem Klassenzimmer, während die Morgensonne durch die halb geöffneten Fenster fiel, schien es fast so, als wäre alles wieder beim Alten.

Fast.

Ich saß an meinem Platz, den Ellbogen auf dem Tisch abgestützt, den Kopf in die Hand gelegt, während ich die anderen beobachtete. Sunoo saß ein paar Reihen vor mir, dicht neben Jungwon, und schrieb eifrig in sein Heft. Sein Hoodie war heute wieder ein wenig zu groß, die Ärmel verbargen seine Hände, doch sein Gesicht wirkte entspannter als noch vor einigen Wochen.
Ich hätte erleichtert sein sollen, doch tief in mir nagte dieses Gefühl der Unsicherheit.

Jake war da. Nicht mehr ganz am Rand, nicht mehr völlig ausgeschlossen, aber auch nicht mehr Teil unserer Gruppe. Er sprach, wenn man ihn ansprach, lächelte an den richtigen Stellen, doch seine Augen wirkten leer.
Niemand behandelte ihn mehr wie einen Freund - eher wie jemanden, mit dem man sich arrangierte, weil man keine Wahl hatte.

Vielleicht war das die seltsamste Veränderung von allen.

„Okay, Leute."
Die Stimme unserer Lehrerin, Frau Choi, riss mich aus meinen Gedanken. Sie stand an der Tafel, die Arme vor der Brust verschränkt, und sah mit hochgezogenen Augenbrauen in die Runde. „Heute beschäftigen wir uns mit Bewerbungen. Speziell mit Bewerbungsschreiben."

Ein leises Stöhnen ging durch die Klasse, als einige ihre Köpfe resigniert auf die Tische sinken ließen.
Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Keiner von uns war wirklich in der Stimmung, über die Zukunft nachzudenken - nicht, wenn die Gegenwart sich noch so wackelig anfühlte.

„Hört auf zu jammern." Frau Choi seufzte und klopfte mit einem Stift gegen die Tafel. „Ihr seid in der Abschlussklasse. Es wird Zeit, sich Gedanken zu machen. Ihr werdet nicht ewig hier sitzen und euch vor der Realität verstecken können."

Ich spürte, wie mein Magen sich leicht verkrampfte. Sie hatte recht. Noch ein paar Monate, dann würde sich alles ändern.

„In eurer Bewerbung muss deutlich werden, was euch von anderen abhebt. Fähigkeiten, Interessen - und, ganz wichtig, ob ihr bereits einen Führerschein habt."

Einige in der Klasse murmelten zustimmend, andere schienen sich über diese Information zu wundern. Ich hörte, wie Sunghoon leise zu Jay sagte: „Das ist doch irrelevant, oder? Wen interessiert es, ob ich Auto fahren kann oder nicht?"

„Manche Arbeitgeber wollen, dass ihre Angestellten mobil sind", erklärte Frau Choi. „Gerade wenn ihr euch für Jobs bewerbt, bei denen ihr pendeln müsst."

„Was, wenn man keinen hat?" fragte jemand aus der hinteren Reihe.

„Dann schreibt ihr das auch rein."

„Ich hab eine Monatskarte."

Die Worte kamen von Ni-ki, trocken und absolut ernst gemeint.

Einen Moment lang war es still. Dann brach die Klasse in schallendes Gelächter aus.

Ich sah, wie Ni-ki verwirrt blinzelte, bevor er realisierte, was gerade passiert war. Sein Gesicht verzog sich zu einem gespielt empörten Ausdruck. „Was?! Was ist so lustig?"

Jungwon klatschte ihm grinsend auf die Schulter. „Ni-ki, Bro, du sagst das, als wäre es ein verdammtes Statussymbol."

„Ey, eine Monatskarte ist was wert! Die kostet über fünfzig Euro!" Ni-ki verschränkte die Arme vor der Brust und sah sich herausfordernd um. „Ich kann überall hinfahren, wann ich will. Flexibilität pur."

„Ja, klar." Sunghoon wischte sich eine Träne aus dem Auge. „Während andere mit ihrem Auto ankommen, steigst du aus dem Bus und suchst erst mal nach deinem Ticket."

„Ihr seid alle nur neidisch."

Ich konnte nicht anders, als zu schmunzeln.
Es war einer dieser seltenen Momente, in denen alles tatsächlich so wirkte, als wäre es wieder normal. Kein unausgesprochener Groll, keine Spannung in der Luft - nur unsere alberne Gruppe, die sich über ein unsinniges Thema lustig machte.

Sogar Sunoo lachte leise, und es war das schönste Geräusch, das ich an diesem Tag gehört hatte.

Doch während die anderen weiter über Monatskarten und Führerscheine diskutierten, spürte ich, wie sich meine Brust seltsam eng anfühlte. Denn auch wenn alles wieder normal zu sein schien - es war es nicht.

Nicht wirklich.

Ich sah zu Jake hinüber. Er lachte nicht. Seine Augen waren auf sein Heft gerichtet, sein Stift lag unbenutzt auf dem Tisch. Vielleicht nahm er es einfach nicht so wahr wie ich. Oder vielleicht wusste er genauso gut wie ich, dass das Lachen unserer Freunde nur eine dünne Schicht über etwas war, das noch immer zwischen uns allen stand.

Ich wünschte, ich könnte es einfach vergessen. Ich wünschte, ich könnte aufstehen, zu ihm gehen und so tun, als wäre alles nie passiert.

Aber ich konnte es nicht.

Ich wandte den Blick wieder ab und versuchte, mich auf den Unterricht zu konzentrieren.

Denn so sehr ich mir auch wünschte, dass alles wieder wie früher war - die Vergangenheit konnte man nicht einfach ausradieren, obwohl ich mir im Moment nichts sehnlicher wünschte, als dies möglich zu machen.

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