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🌸17🌸

Der Kunstsaal roch nach Farbe und altem Holz, die langen Tische waren bereits mit Pinseln, Papier und Acrylfarben bestückt.
Die Fenster ließen graues Licht in den Raum fallen – ein seltsam passendes Bild für die bedrückende Stimmung, die zwischen uns hing. 

„Also, eure Aufgabe ist es, ein gemeinsames Kunstwerk zu schaffen,“ erklärte Hyunjin, während er durch den Raum schritt.
„Etwas, das eure Zusammenarbeit zeigt.“ 

Ich hörte ihm nur halb zu. Mein Blick lag auf Sunoo, der neben mir saß, die Ärmel seines Pullovers so tief über seine Hände gezogen, dass ich kaum noch seine Fingerspitzen sehen konnte. Seine Schultern waren leicht hochgezogen, sein Kiefer angespannt. 

Und dann war da Jake. 

Er saß gegenüber von uns, hielt den Pinsel in der Hand, als wüsste er nicht, was er damit machen sollte. Sein Blick war leer, verloren zwischen uns und dem weißen Papier. Die anderen in der Klasse warfen ihm Blicke zu – abschätzige, abwertende Blicke. Doch bei uns war es schlimmer. 

„Hast du gehört, was passiert ist?“ flüsterte jemand hinter mir. 

„Ja. Ich verstehe echt nicht, warum er überhaupt noch hier ist.“ 

„Aber das Schlimmste ist doch, dass sie ihm noch eine Chance geben. Sunoo muss sich so schrecklich fühlen.“ 

Ich spürte, wie sich meine Hände zu Fäusten ballten. Es war nicht nur Jake, der den Hass abbekam.
Sunoo und ich waren genauso Zielscheiben geworden. Die anderen taten so, als hätten wir Schuld daran. 

Ein Pinselstrich über das Papier. Dann ein weiterer. 

„Also?“ Ni-ki lehnte sich nach vorne, starrte Jake mit kalten Augen an. „Willst du dich nicht wenigstens entschuldigen? Oder bist du wirklich so gefühlskalt?“ 

Jake blinzelte. Sein Griff um den Pinsel wurde fester. 

Ich erwartete, dass er etwas sagen würde. Vielleicht eine dumme Ausrede, vielleicht eine aggressive Antwort.
Aber stattdessen… 

Stille. 

Sein Kiefer zuckte leicht, seine Lippen bebten. Seine Augen wurden glasig, als würde er jeden Moment die Fassung verlieren. 

Etwas in mir regte sich. Aber es war kein Mitleid. Es war nur… eine leere Erkenntnis. 

Jake tat mir nicht leid. Nicht wirklich. 

Aber es war auch keine Genugtuung, ihn so zu sehen. 

„Lass es, Ni-ki,“ sagte ich schließlich leise. 

Ni-ki schnaubte, zog sich wieder zurück und fing an, mit Sunghoon weiterzumalen. Sunoo sagte nichts. Er hatte seinen Blick auf das Papier gesenkt, die Finger in den Ärmeln versteckt, während er eine unscheinbare Linie auf die Leinwand zog. 

Ich warf Jake einen letzten Blick zu. 

Er sah aus, als würde er gleich zusammenbrechen. 

Aber das war nicht mehr mein Problem.

Die Stunde war vorbei, und während alle anderen den Raum verließen, blieb Ni-ki noch sitzen. Der Klang seiner schnellen Schritte hallte durch den leeren Raum, als er auf Jake zuging. 

„Du kannst nicht einfach nichts sagen und alles ist wieder gut,“ zischte Ni-ki und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Wand.
„Es passiert nicht so einfach, Jake. Du hast nicht nur Sunoo verletzt, du hast uns alle verletzt.“ 

Jake saß am Tisch, die Schultern hängend, als würde er das Gewicht der letzten Wochen auf sich tragen. Sein Blick war auf den Tisch gerichtet, als er leise murmelte: „Ich weiß. Ich bereue es so sehr… Ich wollte nie, dass es so weit kommt. Ich wünschte, ich könnte alles rückgängig machen.“ 

Ni-ki warf ihm einen skeptischen Blick zu.
„Du kannst es nicht rückgängig machen, Jake. Es ist passiert, und du musst damit leben. Aber es ist nicht so, als ob wir dir das einfach verzeihen können. Nicht nach allem, was du getan hast.“ 

Jungwon trat einen Schritt vor, seine Stimme ruhig, aber bestimmt.
„Ni-ki hat recht. Du hättest dir vorher überlegen müssen, was du tust. Es war ein Fehler, ein riesiger Fehler. Aber jetzt…“ Er pausierte, als ob er die richtigen Worte suchte, „Jetzt müssen wir damit umgehen. Aber das bedeutet nicht, dass du einfach so in den Kreis zurückkommst und alles vergessen wird.“ 

Jake sah auf, und seine Augen waren glasig, als er sich ein Stück näher an den Tisch lehnte.
„Ich weiß… Ich weiß, dass ich das nicht ungeschehen machen kann. Aber es tut mir wirklich leid, Sunoo. Ich habe das nicht verdient, aber ich will es dir nicht nur sagen, ich will es auch zeigen. Wenn ich könnte, würde ich alles tun, um das wieder gut zu machen.“ 

Für einen Moment herrschte Stille im Raum. Jake hatte seine Entschuldigung ausgesprochen, und er sah wirklich aus, als würde er zerbrechen. Doch trotz allem konnte ich das Gefühl nicht loswerden, dass diese Entschuldigung zu spät kam. 

„Du hast wirklich alles gesagt, was du sagen musstest, Jake,“ sagte Jungwon mit einem Seufzen.
„Aber Worte reichen nicht aus, nicht mehr. Das ist es, was du verstehen musst. Was du getan hast, hat Konsequenzen, und du wirst lernen müssen, mit den Folgen zu leben.“ 

Ich konnte sehen, dass Jake versuchte, sich zusammenzureißen, aber es war offensichtlich, dass er innerlich am Kämpfen war. Doch mein Blick wanderte zu Sunoo. Er hatte während des gesamten Gesprächs still in der Ecke gestanden, das Gesicht zu Boden gerichtet, die Arme eng um sich selbst geschlungen, als würde er sich in sich selbst zurückziehen. 

„Sunoo…?“ Ich trat vorsichtig näher, doch er reagierte nicht sofort. Erst als ich noch einen Schritt machte, blickte er auf. Seine Augen waren rot, als wären sie schon seit Stunden von Tränen gezeichnet. 

„Es tut mir leid, dass du das durchmachen musstest,“ murmelte Jake, doch seine Worte waren wie ein ferner Hall.
Sunoo schüttelte nur den Kopf. 

„Du kannst dich nicht einfach entschuldigen und erwarten, dass es alles wieder gut ist, Jake,“ sagte er mit zitternder Stimme, die versuchte, ruhig zu bleiben.
„Es geht nicht nur um mich. Es geht um das, was du getan hast, was du mir angetan hast. Du hast mir Angst gemacht, und jetzt… jetzt hast du uns beide in diese komische, unangenehme Situation gebracht, in der wir uns nicht mehr sicher sind, wer du wirklich bist.“ 

Ein weiterer Moment der Stille.
Jake wusste nicht, was er sagen sollte, und Sunoo hatte den Blick gesenkt, als er langsam seine Hände von den Ärmeln des Pullovers befreite. 

„Ich weiß nicht, was du von mir erwartest, Jake,“ fuhr Sunoo fort.
„Ich will, dass du verstehst, was du mir angetan hast. Aber ich will auch, dass du die Konsequenzen trägst. Ich kann dir nicht einfach verzeihen und so tun, als wäre nichts gewesen. Ich brauche Zeit, und das wirst du akzeptieren müssen.“ 

Es war das erste Mal, dass ich sah, wie Sunoo so direkt mit Jake sprach. Und es tat mir im Herzen weh, ihm dabei zuzusehen. Aber er hatte Recht. Er musste sich nicht entschuldigen lassen, nicht sofort, nicht ohne das Gefühl, dass er sich in einem sicheren Raum befand. 

„Es tut mir leid, Sunoo,“ flüsterte Jake, der sich jetzt in seiner eigenen Zerrissenheit verlor.
„Es tut mir so leid, ich… Ich habe wirklich nicht gewusst, was ich tue. Aber ich verspreche dir, ich werde es nicht mehr tun. Ich will es wieder gut machen.“ 

Doch Sunoo zog sich weiter zurück, den Blick von ihm abwendend.
„Ich kann dir nicht einfach verzeihen. Und es tut mir leid, wenn du das nicht verstehst, aber das musst du akzeptieren, Jake. Vielleicht irgendwann… aber jetzt… nicht.“ 

Die Luft war so dick von unangenehmer Spannung, dass ich kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Was konnte man in einem Moment wie diesem sagen?
Was konnte man tun, um es zu heilen, wenn das Vertrauen zerbrochen war? 

„Sunoo,“ flüsterte ich schließlich,
„Ich bin hier. Ich werde immer hier sein, egal was passiert. Wir gehen da zusammen durch.“ 

Er sah mich an, und in seinem Blick lag eine Mischung aus Dankbarkeit und Trauer. „Danke, Heeseung. Danke, dass du immer da bist.“ 

Und als er den Blick zu Jake senkte, wusste ich, dass die Frage nach Vergebung nicht so schnell beantwortet werden würde. Es würde Zeit brauchen, viel Zeit. Aber auch das war okay.

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