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🌸13🌸- TW

Der Morgen fühlte sich von Anfang an falsch an. 

Es war diese Art von Tag, an dem die Luft sich schwerer anfühlte, obwohl nichts Greifbares in der Atmosphäre lag.
Vielleicht lag es an der seltsamen Stille in unserer Klasse, vielleicht daran, dass Jake und Sunoo nicht da waren. Beides fühlte sich ungewöhnlich an – besonders Sunoos Fehlen. 

„Hat er dir nichts gesagt?“ flüsterte Jungwon mir zu, während unser Lehrer irgendetwas über Algebra erzählte, das niemanden interessierte. 

Ich schüttelte den Kopf.
„Nichts. Und Jake ist auch nicht da.“ 

„Seltsam.“ 

Bevor wir weiterreden konnten, klopfte es an der Tür. 

Unsere neue Schulleiterin – eine Frau mit scharfem Blick und einer Art, durch den Raum zu schreiten, als würde sie jeden einzelnen Schüler durchleuchten – trat ein. Der Unterricht verstummte. Sie flüsterte kurz mit unserem Lehrer, dann wandte sie sich an uns. 

„Jungwon. Heeseung. Könnt ihr bitte mitkommen?“ 

Jungwon und ich wechselten einen überraschten Blick. 

„Was haben wir denn gemacht?“ murmelte ich, während wir unsere Sachen nahmen. 

„Keine Ahnung“, antwortete Jungwon und verzog das Gesicht.
„Das Einzige, was mir einfällt, ist der Klodeckel, den Ni-ki und ich aus Versehen kaputt gemacht haben. Aber dafür würden sie uns doch nicht aus dem Unterricht holen, oder?“ 

„Wenn sie wüssten, dass du es warst, vielleicht.“ 

Jungwon schnaubte. „Danke für dein Vertrauen.“ 

Trotz unserer halb gespielten Gelassenheit lag eine Anspannung in der Luft, als wir dem Schulleiter folgten. Die Flure waren still, nur das leise Echo unserer Schritte hallte nach. 

Jungwon schob mir einen Blick zu, in dem Unsicherheit lag. 

Dann öffnete der Schulleiter die Tür zu einem Raum. 

Und kaum, dass ich hineinsah, wurde mir schlecht.

Die Luft im Raum war stickig. 

Nicht, weil es wirklich heiß war, sondern weil alles, was hier geschah, falsch war.
Eine drückende Schwere lag in der Atmosphäre, die nichts mit der Temperatur oder dem Wetter draußen zu tun hatte. Es war die Art von Gewicht, die nur existierte, wenn etwas Unaussprechliches geschehen war – etwas, das nie hätte passieren dürfen. 

Sunoo saß dort, die Augen gerötet, Tränen in den Wimpern, während sein Vater steif neben ihm saß, als wäre sein eigener Sohn eine Last.
Er hatte sich in seinen Hoodie gekrallt, als könnte der Stoff ihn vor dem, was hier passierte, schützen.
Ich wollte sofort zu ihm – wollte ihn festhalten, ihn aus diesem Raum ziehen, weit weg von diesen Menschen. 

Doch dann begegnete ich dem Blick seines Vaters. 

Kalt. Abwesend. Desinteressiert. 

Jungwon und ich wurden gebeten, uns zu setzen. Ich hörte den Stuhl über den Boden schaben, als ich mich bewegte, doch alles andere in meinem Kopf war ein dumpfes Rauschen. 

„Wir müssen darüber sprechen, was gestern geschehen ist.“ 

Die Schulleiterin sprach mit ruhiger Stimme, aber ihre Worte waren wie ein Messer, das durch die Stille schnitt. 

Mein Blick wanderte zu Jake. 

Er saß da, ordentlich wie immer, sein Blick gesenkt, seine Hände gefaltet. Neben ihm seine Mutter, die ihn musterte, als würde sie einen lästigen Fleck auf ihrem makellosen Ansehen betrachten. 

„Jake, möchtest du dich zu den Vorwürfen äußern?“ 

Jake schüttelte den Kopf.
Kein Wort. Kein Versuch, sich zu erklären. 

Ich hörte ein leises, zerbrochenes Schluchzen von Sunoo. 

Dann sprach die Schulleiterin weiter – und mit jedem Wort, das sie sagte, wurde das Brodeln in meiner Brust stärker. 

„Ich denke, wir sind uns alle einig, dass dies eine bedauerliche Situation ist. Ein Übergriff, vor allem von einem Schüler, ist nichts, was an einer guten Schule gerne gesehen wird. Vor allem kein sexueller Übergriff. Doch eine Anzeige wäre wohl übertrieben. Schließlich war es sicher nicht so schlimm, oder?“ 

Nicht so schlimm. 

Nicht. So. Schlimm. 

Mein Blick zuckte zu Sunoo, der die Schultern so tief hängen ließ, als würde sein Körper unter der Last dieser Worte zusammenbrechen. 

„Genau“, sagte Jakes Mutter mit kühler Stimme.
„Sunoo hat sich doch wie immer schon freizügig angezogen. Er wusste, was er tat. Es kann für ihn nicht so schlimm gewesen sein.“ 

Es krachte in meinem Kopf. 

Jungwon sog hörbar die Luft ein, seine Finger krallten sich in seine Hose. Ich konnte nicht atmen. Ich konnte nicht begreifen, dass diese Worte gerade wirklich gefallen waren. 

Und Sunoos Vater? 

„Mein Sohn übertreibt einfach wieder. Er macht aus allem ein Drama. Das wird nicht zur Anzeige gebracht.“ 

Mein Magen drehte sich um. 

Mein Blick wanderte zu Sunoo, der mit gesenktem Kopf dort saß, als wäre er selbst nicht mehr da. Seine Schultern zuckten unter lautlosen Schluchzern. Er zog seinen Hoodie enger um sich, als könnte er sich selbst in Luft auflösen, wenn er sich nur klein genug machte. 

Und Jake? 

Er saß da, als ginge ihn das alles nichts an.
Keine Reue, kein Schmerz, nicht einmal ein Anflug von Verständnis. 

Ich ballte die Hände zu Fäusten, meine Nägel gruben sich in meine Handflächen. Ich wollte ihn schlagen. Ich wollte ihn so lange schlagen, bis er etwas fühlte – bis er begriff, was er getan hatte. 

Aber das wäre falsch. 

Nicht, weil er es nicht verdient hätte. 

Sondern weil Gewalt nicht die Antwort war. 

Doch was tut man, wenn das System versagt? 

Was tut man, wenn Erwachsene – Lehrer, Eltern, Menschen, die für Schutz und Gerechtigkeit sorgen sollten – einem Opfer ins Gesicht sagen, dass sein Schmerz nicht schlimm genug sei? 

Ich wusste es nicht. 

Aber ich wusste eines: 

Das hier war nicht das Ende. 

Sunoo würde nicht mit dieser Ungerechtigkeit leben müssen. Ich würde es nicht zulassen. 

Und Jake? 

Er mochte heute mit einer Verwarnung davonkommen. 

Aber es würde ein Morgen geben.

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