19. BASEBALLSCHLÄGER
Mit seinem Baseballschläger in der Hand trat Cody raus auf den dunklen Flur.
Wahrscheinlich war die Glühbirne schon wieder durchgebrannt.
Ich lief aufrecht, während Cody wie ein Ninja umher schlich.
,,Cody, du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Die schlafen sicher alle schon." meinte ich.
Cody legte mir einen Finger auf die Lippen.
,,Shht, kein Wort. Hörst du das?" fragte er.
Ich lauschte angestrengt.
Tatsächlich konnte auch ich etwas hören.
Stumpfte Geräusche.
Ich konnte sie nicht wirklich einordnen.
,,Da ist doch was faul." murmelte Cody and hielt seinen Baseballschläger bereit, während wir auf das Geräusch zuliefen.
Es kam aus dem Wohnzimmer.
Schwaches, flackerndes Licht leuchtete aus einem Spalt der Tür.
Wahrscheinlich war doch noch jemand wach.
Cody vor mit schlich, während ich ihm normal folgte.
Ich verstand sein Verhalten nicht.
Noch nicht.
Erst, als Cody die Tür zum Wohnzimmer öffnete und unsere Blicke auf das Geschehen darin fielen.
Ich erstarrte.
Meine Augen weiteten und mein Magen verkrampfte sich, als ich die Szene sah.
Blut.
Überall Blut.
Es befleckte den staubigen Teppich und die Wände.
Silver, Michelle, Johnny, Alder und June.
Sie langen auf dem Boden mit leeren Blicken und Stichwunden am ganzen Körper.
Sie waren tot.
Und in mitten der Leichen stand er.
Chuck.
Mit einem blutigem Messer in der Hand.
Blut befleckte sein weißes Shirt und seine braune Hose.
Cody neben mir spannte sich an.
Sein Blick war starr und sprührte vor Wut.
,,Meine Tochter! Du Monster!" schrie er.
,,Cody, nicht!"
Meine Worte hielten ihn nicht auf.
Er stürmte mit seinem Baseballschläger auf Chuck zu, bereit ihn anzugreifen.
Doch das kümmerte Chuck nur wenig.
Hilflos musste ich zusehen, wie er Cody einfach packte, als wäre er leicht wie Luft und ihm das blutige Messer in den Bauch stieß.
,,Cody!" rief ich und mir wurde schlecht, als ich sah, wie Chuck das Messer nach Oben zog und somit ein tiefes Loch in Codys Bauch riss.
Blut spritzte und ich sah genau, wie die Gedärme herausquillten.
Cody ließ einen letzten Klangelaut ertönen, dann verstummte er und seine Augen wurden blicklos.
Mit einem dumpfen Laut fiel sein lebloser Körper in die Pfütze Blut.
Ich war wie erstarrt.
Ich konnte nicht glauben, was da gerade geschah.
Chuck hatte sie ermordet.
Chuck hatte alle Mitglieder der Gang ermordet!
Der dunkelhaarige Mann grinste, als sein Blick auf mich fiel.
,,Primrose, mein Schatz." sagte er.
Es lief mir eiskalt den Rücken hinunter, als er meinen alten Namen aussprach.
,,C-Chuck...was....warum?" stammelte ich.
Mein Körper zitterte.
Chuck schmunzelte und spielte mit dem Messer in seiner Hand herum.
,,Ich weiß, dass du vor hattest mich loszuwerden. Du wolltest mich aus der Gang werfen. Dir ist die Gang wichtiger als ich." sprach er und kam auf mich zu.
Ich ging automatisch einige Schritte zurück.
,,Aber jetzt, wo die ganze Gang tot ist, hast du nur noch mich." ergänzte er und grinste.
Ich sah ihn schockiert an.
,,Du bist verrückt!"
Chuck lachte.
,,Nein, keines Falls. Ich liebe dich, Primrose. Und ich werde alles dafür tun, dass du bei mir bleibst, Liebling." meinte er.
Ich starrte ihn wütend an.
,,Mein Name ist Prim, nicht Primrose!"
Der dunkelhaarige grinste wieder.
,,Oh, Liebling, du bist so verwirrt. Lass mir dir mit deinem Hirngespenst helfen." sagte er so zuckersüß, dass es gruselig war.
Er wollte meinen Arm berühren, doch ich wich weiter von ihm weg.
,,Fass mich nicht an!" schrie ich, drehte mich um und rannte.
Ich rannte um mein Leben.
Ich musste aus diesem Gebäude raus!
,,Du kannst nicht vor mir weglaufen, Primrose!" rief Chuck mir wütend hinterher und ich hörte die schweren Schritte seinerseits hinter mir.
Ich rannte die Treppe runter.
Der Ausgang war nicht weit!
Meine Schritte waren laut auf dem Boden, als ich den Flur zum Ausgang entlang rannte.
Ich griff nach der Türklinke.
Ich stand kurz vor der Freiheit.
Doch da sah ich etwas vor mir aufblitzen und ein unerträglicher Schmerz zog durch meine rechte Gesichtshälfte.
Mein Auge!
Mein rechtes Auge!
,,Primrose!" hörte ich Chucks Stimme.
Fuck.
Fuck, Fuck, Fuck!
Die spitze Schneide glitt aus der Wunde und Blut floss über aus ihr über mein Gesicht, während ich Chucks kräftigen Griff an meinem Arm bemerkte.
Er hatte mich.
Ich würde niemals von ihm frei kommen.
Mein Blut tropfte auf den dunklen Holzfußboden.
Ich war am Ende.
Fuck.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro