5. kapitel
Ein junges Mädchen ohne Furcht.
Ein junger Mann ohne Frucht.
Ein weiterer junger Mann ohne Furcht.
Cara. Li. Colton.
Was sah man? Die Zukunft.
Und was verbannt diese Menschen? Die Furcht vor der Zukunft.
Denn sie alle empfanden sie. Furcht. Auch wenn sie es nicht zugaben, es sich nicht eingestanden sie zu empfinden oder man es schlichtweg nicht von ihnen erwartete sie zu verspüren. Sie war allgegenwärtig. Die Furcht.
Der eine fürchtete sich davor enttarnt zu werden, der anderer davor nicht gut genug zu sein und ein weiterer fürchtet das Verlieren seiner Nächsten.
Und so fraß sich die Furcht durch die Menschen. Durch das ganze Volk. Sie speiste vom Misstrauen und Argwohn, das tief in den Herzen der Menschen hauste.
Vor langer Zeit haben die Menschen das Vertrauen verlernt. Sie haben vergessen was sie menschlich macht: ihr Verstand und ihre Gefühle - Liebe. Man untersagte ihnen ihre Gefühle für die Sicherheit des Miteinanders und nahm ihnen ihren Verstand, den die Gesellschaft nicht mehr brauchte.
Aus Angst ausgesondert zu werden, hielt jeder, der dieses System mit Missbilligung betrachtete, die Füße still. Denn jeder in dieser wunderbaren Scheinwelt wusste was mit denen passierte, die sich wiedersetzten. Sie verschwanden. Wurden verbannt oder als Bauern auf das ungeschützte Land geschickt.
So auch Caras Eltern. Die armen, verzweifelten Eltern von Cara wollten nur ein Brot für ihre ausgehungerte Tochter klauen. Doch wie hunderte vor ihnen wurden sie erwischt. Cara war damals 7 Jahre alt. Ihren biologischen Eltern wurden allerdings nicht die Hände abgeschlagen oder sie wurden vor Gericht gestellt, nein. Sie kamen auf den großen, schwarzen Laster, der tagtäglich ungefügige Bewohner der Stadt zu abgelegenen Bauernhöfen außerhalb der Stadtmauern brachte.
Eine der höchst Strafen. Denn dort mussten die Bauern - diesen Titel trugen sie fortan- täglich die Felder bestellen, bis zu ihrem Lebensabend.
Und so ließen die Eltern ihre kleine Tochter in all dem Elend und der Armut zurück. Die kleine Cara wäre verhungert, wäre da nicht Sergeant Roussle gewesen, der sie aufgenommen hatte... Die Namen ihrer Eltern mögen in Vergessenheit geraten sein, unwichtig geworden sein, aber Care gedachte ihnen jeden Abend in dem sie ihre Namen vor sich hin murmelte. "Jud und Dexter."
Und so fügte sich Caras Schicksal zusammen. So traf sie auf Menschen, auf die sie ohne die Verurteilung ihrer Eltern, nie getroffen wäre. So wurde sie Teil eines weit aus größeren und trug schon bald eine große Last auf ihren schmalen Schultern. Sie sollte etwas ganz besonderes werden.
Und auch wenn Cara etwas besonderes war, empfand wie Furcht. Wie alle anderen Bewohner der Stadt. Aber besonders die Pros.
Sie verband die Angst vor einem Morgen ohne Zukunft.
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Sorry - Halsey
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