26. kapitel
Das Gespräch zwischen mir und Colton hatte unsere Bindung zu einander gestärkt. Es war deutlich zu spüren, dass er mich jetzt in einem völlig anderen Licht sah. Ich war nicht mehr nur die unbesiegbare Heldin sondern auch das gebrochene und gezeichnete Straßenkind. Und irgendwie gefiel mir das. Es gefiel mir zu wissen, dass er mich jetzt besser kannte, besser als irgendjemand zuvor. Roussle kannte zwar meine Geschichte, aber längst nicht so detailliert. Ich hatte selten große Emotionen vor ihm und in seiner Gegenwart gezeigt.
Colton wusste nun, wo ich herkomme, was meine Geschichte war. Und ich kannte im Gegenzug seine. Er war offen zu mir und hörte mir unvoreingenommen zu.
Dennoch blieb da diese angespannte Stimmung. Ich traute den "Freunden" von Colton nicht. Ich wusste nicht, wer sie waren und ich wusste nicht, warum sie uns halfen. Die Frau ließ uns an diesem Morgen weitgehend in Ruhe, nur der Mann mit den lagen Harren beobachtete uns kritisch durch den Türspalt. Ihre Kinder zeigten deutlich weniger Scheu vor uns, sie rannten ein paar mal um das Bett herum und spielten fangen. Bis ihre Mutter sie zurück pfiff.
In einigen Momenten musste ich an Roussle denken und an zuhause. Was würde er wohl dazu sagen, dass ich nicht mehr nachhause kam. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Hatte er Suchtrupps losgeschickt? Suchte er selbst nach mir? Oder war es ihm egal, dass seine Ziehtochter verschwunden war?
Hatte er vergessen die Fenster des Nachts zu zumachen?
Ich hatte wahnsinnig Angst vor den Konsequenzen, vor die mich Roussle stellen würde, wenn ich zurückkehren würde.
Was würde mit Colton passieren? Die Eltern aus seinen Erzählungen machten nicht grade den Anschein, dass sie sonderlich tolerant und durchlässig seien. Seine tagelange Abwesenheit könnte ihm locker seinen guten Bildungsplatz streitig machen. Und das wäre dann meine Schult. Ganz allein meine. Und ich wollte ihn nicht noch mehr in Schwierigkeiten bringen als ohnehin schon. Unser Kuss und inniges Verhalten könnte in diesen turbulenten Zeiten unseren Tot bedeuten.
Wir sollten hiermit aufhören. Jetzt! Sofort! Wir waren bereits zu weit gegangen und hatten gegen das Gesetzt verstoßen. Es wird schwer sich wieder normal zu verhalten. Nach der letzten Nacht und unseren Gesprächen. Aber vielleicht könnten wir so tun, als wäre nichts von alldem geschehen. Ich würde jedes einzelne Gefühl für Colton begraben, wenn das ihn und seine Zukunft schützte. Nur hatte ich den Verdacht, dass er das nicht zu lassen würde.
Gegen Mittag brachte uns die Frau zwei Teller Suppe ins Zimmer. Ihre drei Kinder folgen ihr. Meine Augen weiteten sich, als ich sie zum ersten Mal richtig sehen konnte. Drei Kinder?! Eines war pro Familie erlaubt. Eigentlich durften arme Familien wie diese gar keine Kinder bekommen, sonder mussten den Platz für ein aussortiertes Kind von höher gestuften Familien aufnehmen, wenn die IQ-Tests des Kindes zu schlecht waren oder bei der Geburt eine Behinderung festgestellt wurde. Somit belasteten diese aussortierten Kinder die höheren Kreise und ihre Familien nicht weiter.
"Arbeiter können wir immer gebrauchen. Sie werden auch immer vorhanden sein. Aber Kinder dessen biologische Eltern Arbeiter mit schlechten Veranlagungen sind, davon können wir keine gebrauchen.", hieß es immer bei der abendlichen Ansprache, die im Fernsehn gezeigt wurde.
Dann traf mich die Erkenntnis, wie ein Schlag ins Gesicht. Diese Kinder waren illegal! Ein blondes Mädchen klammerte sich an die Hosenbeine ihrer Mutter, als würde sie Angst haben, ihre Mutter käme nicht mehr zurück nachdem sie uns die Suppen serviert hatte.
Vielleicht würde sie auch nie wieder kommen, wenn Colton und ich von hier verschwunden waren und sie gemeldet hatten, denn das mussten wir tun. Aber wir konnten nicht. Sie hatten uns geholfen. Ohne diese Menschen wäre ich jetzt tot. Erstickt. An Gasen von denen sie tagtäglich umgeben waren und mit denen sie lebten.
Die Frau bemerkte meinen starren Blick, der den Kinder galt. "Wir haben sie ohne Genehmigung bekommen." Sie schaut auf das kleine blonde Mädchen an ihren Beinen hinunter. Ihr Gesicht war ganz schmutzig. "Aus Liebe." Sie lächelt.
Mein Herz krampfte sich zusammen.
"Und ihr... Ihr liebt euch auch nicht wahr?" Ihre braunen Augen tasteten uns ab. Wie konnte sie es wagen sich über unsere Beziehung zu einander zu äußern?! Wir kannten einander doch gar nicht!
Colton und ich schauten uns kurz an. Meine Wangen erröteten augenblicklich und ich schaute auf meine Hände. "Ich -" "Wir -", sagten wir gleichzeitig. Die Frau lachte nur. Sie blieb die ganze Zeit in unserem Zimmer, schaute uns beim Essen zu und erkundigte sich nach meinen Augen. Colton hielt meine Hand. Fast die ganze Zeit.
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Ola Amigooss! OMG heute spielt Deutschland gegen Schwenden! Wir werden das Ding gewinnen! Wir müssen!!!!! Ja ich weiß: "Oh, ein Mädchen das Fußball mag!" Ja..ist halt so.
Die Sommerferien sind zum greifen Nahe! puh fast geschafft X'D
Hat irgendwer von euch dieses Jahr einen Abschluss gemacht?
All my Love & drück die Daumen für unsere Jungs!, Lisa xoxo
P.S. Niall bei Taylor in Wembley! #YourGirlIsDead
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