19. kapitel
Die Menschen mögen vielleicht keine Pillen zum unterdrücken von ihren Emotionen schlucken. Und sie mögen auch keine Gene entfernt bekommen haben. Aber dennoch wurden sie verändert.
Sie wurden zu einer Art menschlicher Maschine gemacht, der mit der Zeit auch noch das letzte bisschen Menschlichkeit ausgehaucht werden sollte.
Denn ein Mensch hat Emotionen. Und ein Mensch ohne Emotionen war eine deutlich bessere Version.
Die Menschen in der neuen Welt brauchten vielleicht auch keine Medikamente, weil ihre Angst angeprangert zu werden viel effektiver seine mochte, als hormonelle Unterdrückung, aber dennoch blieb da ein Gefühl. Ein leeres Gefühl, wenn man seinen zugeteilten Partner ansah mit dem man vielleicht ein biologisches, also ein eigenes, Kind hatte. Ein sehr wehleidiger Blick, weil man im Inneren wusste und spürte, dass dieser Partner einem nicht das geben konnte, was man eigentlich wollte und eigentlich brauchte. Das Gefühl zuhause zu seine. Das Gefühl von Wärme, Geborgenheit und Sicherheit.
All das gab es nicht mehr.
Denn Angst vermag es wirklich etwas zu tun, etwas im Menschen zu unterdrücken, was ihn eigentlich Menschlich macht. Die Liebe.
Die Liebe brachte Frieden. Aber wo kein Frieden war, war kein Krieg, denn so etwas gab es nicht mehr. Frieden wurde nicht mehr benötigt.
Liebe brachte Hoffnung. Aber die brauchte man nicht mehr, in einer Welt in der alles vorbestimmt war und einen geregelten Gang ging.
Liebe war schön, sie machte schön. Aber was schön war wurde begehrt und das führte zu Meinungsverschiedenheiten und zu Krieg und das sollte nie wieder vorkommen.
Und genau aus diesem Grund gab es die Testlabore. Um Menschen mit diesen Emotionen ausfindig zumachen. Um Menschen beweisen zu lassen, dass sie Angst hatten, dass sie funktionierten und das ohne nachzufragen.
Genau das war die Rechnung der Regierung. Damals wie heute. Nur leider wurde diese Gleichung aufgestellt ohne den winzigen, aber wichtigen Faktor "Mensch" zu betrachten. Denn der spielte eine wichtige Rolle. Er entschied letztendlich, ob bei der Gleichung ein vernünftiges Ergebnis zustande kam oder nicht. Der Mensch hielt die Gleichung aufrecht, bis er sie nicht mehr für richtig hielt.
Und leider gab es immer schon, die unbelehrbaren, die sich gegen Regeln wie diese stemmten. Mit alle ihrer Kraft. In der neuen Welt wurden sie als Pros bezeichnet. Menschen, die sich nicht von diesem Gefühl trennen wollten. Oder konnten. Menschen, die zu eine Gefahr wurden. Menschen, die isoliert werden mussten. Menschen, die das ganze System stürzen konnten. Menschen, die leider ihrem Seelenverwandten begegnet waren und nichts an den aufkommenden Gefühlen ändern konnten.
Menschen wie Yellow.
Menschen wie Karin und Marten.
Menschen wie der alte Seemann.
Menschen wie Routney?
Menschen wie Cara.
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Sufjan Stevens - Visions of Gideon (from one of ma favs movies ever!!!)
Anmerkungen? Fragen?
All my Love, Lisa xoxo
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