14.1 kapitel
Ich nickte stumm und nahm einen weiteren Schluck vom Bier.
"Silvi arbeitete damals im Hafen. Oben an der Küste. Ich weiß nicht, was es war, aber..." Für einen kurzen Moment blicken seine glasigen Augen ins Leere. "Sie sah mich an, als wusste sie, was ich war, was ich fühlte und was ich dachte. Sie hat mich und meine erbärmlichen Annäherungsversuche immer wieder abgewehrt. Aus Angst. Aber glaub mir kleines... ich hatte auch Angst. Ich wusste nicht was ich tat."
Ein beklemmendes Gefühl machte sich in meiner Brust breit, denn ich hatte das Gefühl, dass diese Geschichte kein gutes Ende finden würde. Ich streckte meinen Rücken etwas durch und beobachtete die anderen Gestallten in der Bar, während ich weiter den brummenden Worten des alten Mannes lauschte.
"Ich wusste die ganze Zeit über, dass etwas mit mir nicht stimmte. Deswegen ging ich auf hohe See. In der Hoffnung niemandem an Land zu gefährden. Aber ich habe sie gefährdet. Wir haben uns geliebt." In seinen Augen konnte man so viel Schmerz lesen. Wieder drehten sich ein paar Leute nach uns um. Diesmal fingen sie sich einen eiskalten Blick von mir ein.
"Sie haben uns erwischt." Seine raue Hand griff nach meiner. Im ersten Moment wollte ich sie wegziehen, doch dann entsandte ich mich eines besseren. Er brauchte jetzt jemanden. Jemandem der ihm Trost schenkte. Doch leider war ich die falsche Person dafür.
"Und ich feiger Hund, ich bin ihm Hafen über Bord gesprungen und habe mich versteckt. Und sie zurückgelassen. Meine Silvi." Eine Träne rollte über seine Wange. "Sie haben sie hingerichtet."
Ich wartete auf weitere Erklärungen, irgendwas. Doch er blieb stumm, hielt meine Hand und weinte.
Was sollte ich sagen?! Sagte man in solchen Situationen überhaupt irgendwas? Oder saß man da und schwieg sich an.
"Egal warum du hier bist. Versprich mir, dass du nicht davor wegläufst. Lass niemanden wegen dir sterben!" "Sie hat Sie bestimmt auch geliebt. Ihre Silvi... sie - " "Ja, ja das hat sie. Das weiß ich. Aber ich habe mich ihrer Liebe nicht würdig erwiesen, als ich davon lief, wie ein räudiger Hund." Seine Augen starrten ins Leere. "Ich denke, sie ist jetzt glücklicher... Da, wo sie jetzt ist."
Er leerte sein Glas und knallte es auf den Tresen. "Es wird Zeit für mich zugehen. Danke für's zuhören, Mädchen." Und dann ging er. Ich hatte noch nicht einmal die Gelegenheit mich zu verabschieden. Ich war zu perplex. Meine Stirn lag in tiefen Falten und ich wusste nicht wohin mit meinen Händen.
Ein weiteres Paar, das von Melissa auseinander gerissen wurde. Mir wurde schlecht.
Mein bisschen Geld blieb auf dem Tresen zurück und ich nickte dem Mann hinter der Theke zu.
Die Luft draußen war frisch. Genau das was ich jetzt brauchte nach dieser abgestandenen Bar. Der alte Seemann spukte in meinem Kopf umher. Wo er wohl jetzt lebte? Hatte er Familie? Fuhr er noch zur See? Ich dachte an Routney. Wo er wohl jetzt war in dieser kalten, sternenklareren Nacht, nach der Sperrstunde. Was tat Colton grade? Colton.
Und als ich durch die dunklen Gassen lief, fern ab von den bewachten Hauptstraßen, wurde mir bewusst, dass ich noch nicht einmal den Namen des alten Seemanns kannte.
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Happier - Ed Sheeran
So friends, ich möchte euch ein bisschen kennen lernen ;)
Lieblings Musik?
Lieblings Essen?
Geht ihr noch zur school?
Hobby/Hobbies?
Meine Antworten findest ihr in den Kommis ;*
Nun kennt auch ihr mich ein bisschen besser. See u next time
Lisa xoxo
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