Emir POV

„Im Traum habe Ich alles wieder gesehen. Es hat sich so real angefühlt. Als müsste ich nochmal das alles, vom jenem Abend, erleben. Ich hab den Schmerz, die Trauer, den Schock gespürt. Den eiskalten Boden unter mir, das dunkelrote Blut gespürt, einen Vertrauensbruch erlitten, geschrien, meinen Vater retten, wollen aber es nicht geschafft und dann Schuldgefühle gehabt, die ihn nicht wieder zurückbringen. 

Wie an jenem Abend sah ich wie meine Mutter meinen Vater ein Messer in den Rücken rammte. Ich war bei dir und als ich nach Hause kam, war das, das erste was ich sah. Wie meine Mutter meinen Vater erstach. Er fiel zu Boden. Und als er sah, wer es war. Diese Enttäuschung in seinem Gesicht. Und dieser Schmerz der durch seinen Körper floss. Mir ging es auch nicht anders.

Dieser Verrat. Ich spürte ihn in allen Fassern meines Körpers. Diesen Schmerz. Ich spürte ihn in mein Blut, das durch meinen Körper floss. Dieser Schock lähmte mich. Ich konnte nichts tun. Sie war die Person von der ich so etwas am wenigsten erwartet hätte. Sie hätte doch nicht mal in ihren Träumen gedacht, soetwas zu machen?!

Meine Mutter war doch immer so nett gewesen, hat mich immer so doll geliebt, doch das war wahrscheinlich nur Schauspielerei.
Irgendwann konnte ich mich bewegen, doch es war zu spät. Mein Vater lag mit seinen letzten Atemzügen auf den kalten Boden und ich saß nur hilflos daneben. Ich redete auf meinen Vater ein, dass er nicht sterben wird, doch es war eine Lüge. Vieles in unserem Leben ist eine Lüge. Durch Lügen versuchen wir unser Leben schöner zu machen.

Ich hatte an diesem Tag die Wahrheit kennengelernt. Undzwar dass Frauen hinterhältige Bestien sind. Seit diesem Abend verabscheue ich Frauen. Sie sind Nichtsnütze sie verdienen es gar nicht zu leben. Sie sind höchstens nur zum Spaß da. Mehr auch nicht.

„AHHHHHH! E-E-Emi-rr Bri-n-ng dich i-n S-Si-cher-h-hei „
„NEIN!!! BABAA! Baba dir wird nichts passieren"
"H-Hier mein S-Sohn, gib-b d-die-sen Ze-t-ttel m-meinen best-en Mann un-nd pa-a-ss auf d-dich auf. I-ch l-lie-be dich!"
"BABAAAAAAAA"
Seine letzen Worte kamen mir wieder in den Sinn und einige Tränen verließen mein Auge.
Er bat mich einen Zettel an seinen besten Mann zu geben, was ich auch machte ohne reinzugucken. In diesem Zeitraum war mir der Zettel egal, es war zu viel passiert. Mein Vater wurde vor meinen Augen von meiner Mutter getötet und ich konnte mit 15 nichts machen. 

Ich zitterte als ich das erzählte, aber ich musste ihm noch etwas erzählen.

„Der Traum ist mir die ganze Zeit durch den Kopf gegangen und dann hat Leyla noch von Medizin studieren gesprochen und ich wär fast ausgeflippt, aber dann habe ich die Haselnussbraunen Haare und die Waldgrünen Augen und diese Gesichtszüge wiedergesehen. Meine Schwester, Miriam. Sie ist eine Kopie von meinem Vater.

Sie war vor mir und hat mich angelächelt, dann meinte sie:"Ach Emir, groß bist du geworden. Aber trotzdem benimmst du dich nicht richtig. Mein Traum war es doch auch Medizin zu studieren. Warum lässt du meine Schwägerin nicht Medizin studieren. Außerdem ist die sehr nett und du könntest keine bessere Frau als sie bekommen. Behandele sie nicht so. Würdest du wollen dass ich auch so behandelt werde?"

Und dann war sie weg. Aber Mehmet warum kommen die Erinnerungen wieder?! Ich hab doch immer versucht alles zu verdrängen und es hat geklappt. Und meine Aggressionen, die ich wegen dem Vorfall bekommen habe, werden schlimmer. Was soll ich nur tun?!

Mehmet POV

Ich umarmte ihn und sagte dann:"Emir, verdrängen wird dir nichts bringen und das ist auch nicht gesund. Vielleicht solltest du zum Arzt gehen wegen deinen Aggressionen. Ich weiß es ist nicht leicht für dich und ich bin auch immer für dich da. Aber

Du darfst Leyla nicht so behandeln. Deine Schwester hat recht. Ich weiß was deine Mutter gemacht hat, aber das ist trotzdem keine Erlaubnis sie so zu behandeln. Weißt du wie verängstigt sie ist. Sie hat dir nichts getan. Sie will doch auch nicht heiraten. Ihr könnt wie normale Menschen zusammenleben. Außerdem meintest du, dass wir lügen um unser Leben schöner zu machen. Um das schlechte zu übersehen. Und das stimmt und dass du es auch machst stimmt auch.

Du sagst, dass Frauen hinterhältige Bestien sind und nicht verdienen zu leben. Aber würdest du das auch über deine Schwester sagen?! Höchstwahrscheinlich nicht! Und das ist es, damit es leichter für dich ist und auch wegen deinen Gefühlen, übersiehst du es.

Ich bin aber immer an deiner Seite. Es ist auch nicht leicht für dich. Ich versteh dich. Wenn du willst, kannst du bei mir leben"
Jedoch lehnte er ab. Wie jedes Mal. Ich bin seit ich 14 bin von zuhause abgehauen. Eine zeitlang, hab ich bei Emir gelebt, danach bin ich ausgezogen.

Ich versuchte mich nicht an meine Vergangenheit zu erinnern. Ich sagte:"Vielleicht solltest du Leyla von deiner Vergangenheit erzählen und warum du sie heiratest?"