Erschöpft von der Schule komme ich nach Hause und lege mich auf mein Bett.
Ich wohne mit meinen Eltern und meinem jüngeren Bruder in einer nicht wirklich großen Wohnung, dennoch bin ich glücklich.
Ich bin keine von diesen reichen, beliebten Mädchen, sondern führe ein simples, gläubiges Leben. Ich habe paar enge Freunde. Ceylin, Zeynep, Hatice und meine Bestie Mina.
Ich habe wellige, schulterlange, braune Haare und haselnussbraune Augen. Ich habe keine Modelfigur, trotzdem bin ich zufrieden mit meiner Figur.
"Leyla" ruft meine Mutter. Ich gehe runter, ins Wohnzimmer, wo meine Mutter schon auf mich wartet. "Schatz, ich muss etwas mit dir besprechen. Als erstes muss ich dir sagen, dass dein Vater und ich dich sehr lieben und nur das Beste für dich wollen" sagt sie. Ich muss schlucken, was wird meine Mutter sagen? Was ist passiert? Sie hat noch nie so mit mir geredet? Ich bekomme es mit der Angst zutun. Sie fährt fort:,, Um es kurzzufassen: Dein Vater und ich haben beschlossen, dass du heiratest."
Ich glaubte nicht was ich gerade gehört habe. Als ich es realisierte dachte ich mir 'WAS DAS KANN DOCH NICHT DEREN ERNST SEIN!' Doch ich brachte nur ein kleines "was??!" Mit einer Träne raus. "Du hast mich schon verstanden. Keine Sorge, es ist der Sohn von einem  Freund deines Vaters"  Sagte meine Mutter. Ich fasste mich wieder und sagte: aber das könnt ihr doch nicht machen! Ich bin erst 17 und hab noch nicht mal meine Schule zu Ende. Anne ich habe träume. Ich will studieren und Ärztin werden. Hast du's vergessen?? Wie ich von klein an diesen Traum habe? Wie ich immer Ärztin mit dir und meinen Freunden gespielt habe? Wie du mir erzählt hast dass ich es schaffen werde? Wie du, immer wenn ich traurig war oder die Hoffnung verloren hatte, mich an meinen Traum erinnert hast? Wie du mich damit zu soo vieles motiviert hast? Wie kannst du mir das nur antun? Du bist meine Mutter! Wenn Baba das will solltest du doch auf meiner Seite sein und nicht auf seiner!" Einen Moment lang dachte ich, dass sie ihre Meinung ändern würde und dass sie auch Tränen in den Augen hatte, doch ich täuschte mich, denn daraufhin erwiderte sie: "Sie werden morgen kommen und um deine Hand bitten." Und damit ging sie in die Küche.
Ich konnte es nicht fassen, wie konnten meine eigenen Eltern mir das antun? Mich an einen fremden Mann verheiraten? Ich bin doch erst 17. Ich renne in mein Zimmer und heule stundenlang bis mein Handy klingelt. Es ist Mina. Ich wische mir meine Tränen weg und versuche normal zu klingen. Ich gehe ran und schon höre ich ihre Stimme und muss lächeln.
"Leyla, Ahh OMG du weißt nicht was gerade passiert ist" kreischte sie.
"Weiss ich auch nicht" erwiderte ich, doch meine Stimme versag.
Sofort hörte ich ihre besorgte Stimme:" Was ist passiert? Hast du etwa geweint?"
Und schon brach ich wieder in Tränen aus.
"Süße ich hol dich in 15 Minuten ab" sagte sie nur noch und legte auf.
Abwechslung würde mir jetzt gut tun. Ich zog eine zerrissene Jeans und ein weißes crop top an.
Wusch mein Gesicht und schminkte mich etwas damit man nicht sah, dass ich geweint hatte. Sonst mochte ich es nicht wirklich mich zu schminken. Dieses Zeug löste bei mir Juckreiz, Hautausschlag und Allergien aus.
Und schon klingelte es an der Haustür. Ich nahm meine Handtasche und zog Sandalen an, da es Sommer ist.
Meine Mutter hatte Mina schon die Tür geöffnet als ich runterkam. "Ah, ihr wollt also rausgehen, viel Spaß euch." Sagte sie und dann gingen wir beide raus. Mina ist schon 18 und hat einen Führerschein und ein Auto. Damit fuhren wir in die Stadt. Mina zog mich in ein Geschäft, auf die Toilette. "So nun erzähl" forderte sie mich auf.
"Ich werde verheiratet an einen Mann, den ich nicht kenne, gegen meinen Willen und sie kommen morgen um nach meiner Hand zu bitten" erzählte ich.
"WASS?!" Schrie Mina. Ich nickte nur. Sie nahm mich in den Arm und flüsterte: Alles wird gut. Ich bin immer für dich da. Wir stehen das gemeinsam durch." Ich nickte nur wieder.
Dann zog sie mich zu Starbucks. Sie wusste, dass das mich aufmuntern Würde. Und das tat es auch.
Wie setzten uns an ein Tisch und bestellten. Dann stupste sie mich an und blickte zu einer Jungsgruppe. Sie sagte:" Dieser Junge im blauen T-Shirt, hat mich heute nach meiner Nummer gefragt. Ich hab dir doch erzählt, dass ich oft einen Jungen sehe, den ich mag und das ist er"
"Omg ich freu mich voll für dich" sagte ich. Der Kellner kam und wir tranken unser Getränk und redeten noch über Gott und die Welt. Als wir dann bezahlen wollten, kam der Junge mit dem blauen T-Shirt zu uns an den Tisch und sagte: Ich bezahle für die Damen" Da Mina ihn nur anglotzte und nichts sagen konnte sagte ich: "Nein, Danke."
Lässig sagte er:"Ach komm schon, deine Freundin sagt nichts, also ist es für sie in Ordnung. Sieh du es doch als ein kleines Geschenk von deinem zukünftigen Schwager." Mina wurde rot als er das sagte und ich musste schmunzeln.
„Danke, dass nächste Mal, werden aber wir bezahlen" wollte ich sagen, doch da kam ein blauäugiger Junge vom Tisch zu uns und sagte:" Pff, verschwende dein Geld doch nicht für sowas"
Wie er das sagte und an uns herabsah, ließ mich wütend werden. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich erwiderte:" Pff, du bist doch nur eifersüchtig, dass er die Gelegenheit bekommen hat mit solchen Schönheiten zu sprechen" und machte dabei eine selbstverliebte Geste. Das saß, den er sah mich gekränkt an. Ich habe sein Ego getroffen. Triumphierend stand ich auf und legte Geld sowie viel Trinkgeld. Mina kam aus ihrer Trance raus und ich sagte:"und btw wir Schönheiten haben Geld"
Außerdem zeigte ich noch auf den Jungen, der uns beleidigt hatte und sagte:" Du kannst bestimmt nicht mal dein eigenes Getränk bezahlen" und dann gingen Mina und ich raus, denn wir waren schon sehr lange draußen.
Der Junge knurrte noch:" Emir ist sein Name, Merk dir das" doch die zwei Mädels waren schon weg.

𝗦𝗼 𝗶𝗵𝗿 𝗟𝗶𝗲𝗯𝗲𝗻, 𝘄𝗶𝗲 𝗳𝗶𝗻𝗱𝗲𝘁 𝗶𝗵𝗿 𝗱𝗶𝗲 𝗦𝘁𝗼𝗿𝘆 𝗯𝗶𝘀 𝗷𝗲𝘁𝘇𝘁? 𝗗𝗮𝘀 𝗶𝘀𝘁 𝗺𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗲𝗿𝘀𝘁𝗲, 𝘃𝗲𝗿𝗼̈𝗳𝗳𝗲𝗻𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵𝘁𝗲 𝗚𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗰𝗵𝘁𝗲.