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Besuch

Am nächsten Morgen wurde Sheila von einem Kratzen an der Tür geweckt. Sie fuhr hoch und wusste im ersten Moment nicht, wo sie war. Dann fielen ihr alle Erlebnisse wieder ein und sie schrak heftig zusammen. Wenn das nun die Menschen waren, die sie gestern gesehen hatte? Sie war schon im Begriff, sich unter dem Bett zu verkriechen, da flog die Tür auf und... der Bussard flatterte hinein. Sheila stieß einen erstaunten Ruf aus. Wie kam dieser Vogel hierher? Sie nahm sich vor ihn sofort mit Fragen zu überschütten, bis sie sich im Klaren über die Erlebnisse der letzten Stunden war.

Die majestätischen Schwingen flatterten noch kurz auf und ab, dann ließ der Raubvogel sich auf dem Bettpfosten nieder. Fasziniert blickte Sheila in seine klugen Augen, die undurchdringlich wirkten. Dann fing sie sich und fragte: "Was willst du?" Anemonius antwortete: "Ich wollte dich besuchen. Ist das etwa verboten?" "Warum habt ihr mich hier eingesperrt? Was ist überhaupt passiert?", entgegnete Sheila mit scharfem Ton. Anemonius meinte empört: "Wir haben dich gerettet! Du wärst fast in diese Erdspalte gefallen, da haben dich Tamira und ich an den Schultern gepackt und dich hinausgeflogen. Dein Versprechen hatte etwas, Kleine. Du hast uns versprochen, alles für uns zu tun, wenn wir dich retten. Und das haben wir. Aber wir können dich nicht laufen lassen. Das wäre zu riskant. Tamira kannte noch dieses Haus, das Haus eines Sasayaku. Er hat hier gelebt und heimlich Studien über uns geführt, bis wir ihn verjagt haben. Wir haben ihn gehetzt bis er..." Amonius stockte und schien sich zu zwingen, den Satz zu Ende zu sprechen, "...in diesen tiefen Graben gestürzt ist, in den auch du fast gefallen wärst. Wir sahen ihn nie wieder, aber sein Haus steht nun immer noch hier. Du wirst hier wohl oder übel bleiben müssen, denn aus diesem Wald gibt es kein Entkommen. Nur durch Emanon kann man hier entfliehen, das ist unser Schutz gegen Feinde wie dich. "

Sheila wollte etwas Wütendes erwidern, da besann sie sich und überlegte, wie sie am besten dem Bussard erklären könnte, dass sie kein Sasayaku war und keinen blassen Schimmer hatte, was Emanon nun war. All das, was der Vogel erzählt hatte, ergab für sie kaum Zusammenhang. Amonius schien ihren verwirrten Blick zu merken, denn er sprach bedächtig: "Ich werde nicht schlau aus dir. Du scheinst ja tatsächlich keine Ahnung zu haben, was du hier sollst, aber andererseits ist deine Geschichte so unglaubwürdig, dass ich sie dir einfach nicht abnehmen kann."

Sheila wandte ihren Blick ab. Als sie wieder zu ihm empor sah, spiegelte sich in seinem gefiederten Gesicht so etwas wie... Mitleid!? Sheila konnte es kaum fassen. War das Raubtier vielleicht doch nicht so kaltherzig, wie sie vermutet hatte? Sie setzte erneut an: "Bitte, kannst du mir nicht sagen, was dieses Emanon ist? Ich bin so ratlos!" "Nein!" Amonius´ Stimme klang zwar bestimmt, aber weich. Er legte seinen Kopf schief und starrte nachdenklich hinauf zur Decke. Schüchtern erkundigte sich Sheila: "Wie geht es Tamira? Warum ist sie nicht gekommen?" Amonius blickte sie scharf an. Anscheinend war das die falsche Frage gewesen. "Tamira ist nur meine Stellvertreterin. Sie hat andere Sachen zu tun. ICH bin König von Emanon. Außerdem habe nur ich den Schlüssel zu dieser Tür. Und die ist verdammt schwer aufzukriegen, wenn man keine Hände hat." Sheila staunte. "Du bist ein König? Ja gibt es denn so etwas bei Vögeln?" Empört blickte Amonius sie an. "Du wagst es, so beleidigende Worte über mich zu sagen? Natürlich, jedes Wesen dieser Erde gehört hier einem Volk an, und jedes Volk hat auch einen König!" Sheila beeilte sich, sich zu entschuldigen. "Es.. es tut mir Leid!", flüsterte sie, " Ich wollte eure Majestät sicher nicht kränken!"

Amonius schien besänftigt zu sein. Sheila atmete auf. Plötzlich begann der Bussard zu erzählen. "Ich weiß einfach nicht weiter. Ständig kommen Sasayaku und wir müssen so oft um unser Leben fürchten, und nun kommst du, auch einer der Bösen und hast keine Ahnung von unserer Welt. Ach wenn der Kairus doch nur sagen könnte, wer sich nur hinter einer guten Maske verbirgt und wer wirklich reinen Herzens zu uns kommt. Dann wäre das Leben für ganz Emanon einfacher..." Sheila wusste nicht, was sie fühlen sollte. Sie war ein Sasayaku, aber nicht böse. Sie konnte mit Vögeln reden, wusste aber nichts mehr von ihrer Vergangenheit. Was hatte das alles miteinander zu tun?

Amonius fuhr in traurigem Ton fort. "Der Sasayaku, der hier einst lebte, hat sehr viel über uns herausgefunden. Er muss Maschinen gehabt haben, mit denen er Kontakte zu anderen Bösewichten gehalten hatte und ihnen wichtige Unterlagen geschickt haben. Wir wissen nicht, wieviel Wissen er über uns weitergeliefert hat. Wir können nur hoffen, dass es nicht zu viel war. Mit diesem Gekrakel, was er hier hinterlassen hat, können wir nichts anfangen. Wir können nicht lesen, jedenfalls nicht die Sprache der Menschen. Nun bist du da. Du könntest uns helfen. Aber ich weiß nicht, ob ich dir vertrauen kann oder nicht. Unsere Welt ist in Gefahr. Du könntest ihr helfen. Denk darüber nach!"

Mit diesen Worten flatterte er auf, flog elegant zur Tür hinaus, rammte sie zu und drehte den Schlüssel im Schloss. Er ließ Sheila allein zurück. In Gedanken verloren starrte sie auf die Tür. Die Geschichte des Bussards hatte sie sehr nachdenklich gemacht.

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