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•▪■Kapitel 3■▪•

Es vergingen einige Minuten, in denen Daelar sachte über den Kopf des Rotschopfs strich, bis Cathia sich ein letztes Mal durchs Gesicht wischte und dann aufstand.
Er war sich allerdings sicher, dass ihr nach wie vor nach Weinen zumute war.
Schließlich verflog die Einsamkeit von weiß der Sonnenbrunnen wie vielen Jahren nicht innerhalb ein paar weniger Minuten.
Zusätzlich mutete er ihr noch die Sorge an, dass er eventuell gehen würde...

"Ich sollte dir dann wohl besser zeigen, wie deine neue Heimat aussieht.", erklärte sie sich und hielt ihm eine Hand entgegen.
"Das wäre wunderbar, hab Dank." Dankbar lächelnd nahm der Paladin ihre Hand und ließ sich auf die Füße ziehen, denn so schwer seine Rüstung auch sein mochte, seine magische Natur baute automatisch magische Schilde auf, die ihn leichter und beweglicher machten, als er es in der schweren Plattenrüstung sein sollte.

Cathia lächelte, als er endlich stand.
Offenbar fand sie es witzig, dass er einen guten Kopf größer als sie war.
Für ihn war es normal, dennoch behielt er sein Lächeln bei und ließ ihre Hand los, bereute es allerdings sofort, als unverkennbar Schmerz durch ihre Augen schoss.
Doch direkt wieder ihre Hand zu ergreifen wäre komisch.

"Nur der Turm, ja?" Um sie abzulenken legte er den Kopf in den Nacken und sah an ihm hoch bis zu den teils löchrigen Fenstern, durch die das Leuchtturmlicht fallen sollte. "Ist er kaputt?"
"Das Licht ja, doch der Rest ist erfrischenderweise stabil und gut erhalten...wenn auch staubig." Die junge Frau machte Anstalten, seine Hand wieder zu ergreifen, doch dann spürte er lediglich ihre Fingerspitzen kurz über seinen Handrücken streichen, als sich der drahtige Körper an ihm vorbeischob. "Folge mir. Und vergiss dein Schwert nicht."
Er hob es auf und passte seinem Schritt dem der Menschenfrau an.

Diese ging durch das knöcheltiefe Wasser und sammelte nebenher einige angeschwemmte Dinge auf, besonders begeistert war sie von einer gewaltigen Holztruhe, die jedoch viel zu schwer für sie war.
Hilfesuchend sah sie zu Daelar.
Er lachte leise und hob die Truhe problemlos auf seine Schulter, woraufhin sich ein wenig unverdiente Bewunderung in Cathias Augen fand.
Einen Gegenstand hochzuheben war nichts besonderes.

Das schien sie jedoch nicht zu kümmern, denn sie suchte eilig noch ein paar Sachen zusammen bis auch sie vollends überladen war und führte ihn den Weg hoch zum festeren Boden der Insel.

Ihm fiel auf, dass sie sich eigene Felder angelegt hatte und die sogar gesunde Erde hatten.

Die Aussage 'verschollen und verloren' ergab wohl Sinn.
Warum sonst sollte sie verzweifelt versuchen sich zu ernähren?
Na ja, ob verzweifelt war jetzt die nächste Frage, aber wenn er sie so betrachtete, wirkte sie keinesfalls als hätte sie keine Probleme damit, täglich drei Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen.
Wahrscheinlich sogar nur vier pro Woche. Und jetzt war er auch noch hier.
Cathia würde sicher bald merken, dass er nur eine Bürde in ihrem Leben war.

Doch vorerst merkte sie nur, wie er sie ansah und erwiderte seinen Blick.
Unfähig, den seinen von ihren ungewöhnlichen Augen abzuwenden, starrte er zurück.

Irgendwann blieb Cathia stehen und legte den Kopf schief.
Auch Daelar hielt inne, sah allerdings beschämt zur Seite. "Verzeihung..."
"Nicht weiter schlimm. Stört dich etwas?"
"Nein, nichts dergleichen.", winkte er hastig ab und stemmte die alte Holztür auf und trat dann zur Seite, damit Cathia den Turm betreten und ihre Sachen ablegen konnte.

Während sie an ihm vorbeihuschte, warf sie ihm einen misstrauischen Blick zu.
Innerlich seufzte Daelar.
Er konnte ihr doch nicht sagen, dass sie ihn begeisterte, dass sie besonders auf ihn wirkte.
Dass es  wirkte, als wäre er zu ihrem Schutz bestimmt worden.
Doch wenn er blieb, wie sollte er sie dann vorm Hungertod schützen?
So viele Gedanken, Gefühle und Sorgen strömten auf ihn ein, dass er erst einige Sekunden später realisierte, dass Cathia ihm ein Kleiderbündel unter die Nase hielt.

"Daelar!"

Endlich schreckte er hoch.
Cathia grinste wissend und drückte ihm das Bündel in die Hand und verließ den Turm. "Ich suche noch ein paar Sachen. Du ziehst dich besser um, in den Klamotten meines Vaters lebt es sich besser als in einer Rüstung."
"In Ordnung." Sein Herz klopfte wie wild, als sie die Tür schloss.

Er war sich sicher - und sein Schwert bestätigte das - dass er kein Problem damit hatte, jemandem das Leben zu nehmen...doch warum hatte er solche Angst, dass Cathia seinetwegen sterben würde?
Oder was, wenn sie erfahren würde wie die Welt wirklich war?
Was, wenn sie wollte, dass er sie unterrichtete?
Was, wenn sie dann in den Krieg ziehen wollte?
Was, wenn sie dort ihr Leben verlor?
Dann wäre er Schuld.
Weil er bei ihr geblieben war.

Daelar schluckte schwer und begann dann langsam, seine Rüstung abzulegen.

Würde er jetzt gehen, würde es Cathia nicht besser gehen.
Nein, er würde bleiben.
Und er würde dafür sorgen, dass sie sicher war.

•▪■▪•

Er hatte sich gerade das Hemd über den Kopf gezogen, da kam Cathia auch schon wieder rein, wieder vollbepackt mit lauter kleinen Dingen, die mit Sicherheit eine gute Dekoration versprachen.

Vorsichtig nahm Daelar ihr die Sachen ab, ging zum Tisch und legte die Sachen dort ab.
Offenbar befanden sich sogar Geschirr und Besteck unter ihnen.
Cathia hatte wahrlich Glück im Unglück...

"Das war's erstmal. Hast du Hunger? Bist du müde?" Ihr Blick zeigte wieder, wie froh sie war, dass er hier war, und das schmerzte umso mehr.
"Ein wenig müde bin ich...", murmelte er und Cathia bedeutetete ihm, ihr zu folgen.

Sie ging eine Wendeltreppe hoch bis zum ersten Stock, trat durch einen türlosen Türrahmen und deutete auf ein riesiges Bett.
"Das ist leider das einzige im ganzen Turm." Er meinte beim 'leider' ein Grinsen aus ihrer Stimme zu hören. Ganz sicher war sie einfach nur froh, nicht mehr allein zu sein. "Mach's dir gemütlich und ich bereite uns einen Tee vor."
"Danke.", sagte er leise und ging zu dem Bett und legte sich unter die dicke Decke, als Cathia summend den Raum verließ.

Dann schloss er die Augen und dachte einfach nur nach.

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